Freund ist im Ausland und zweifelt

Jetzt bin wirklich ich das Problem.
Versuch das nicht so zu formulieren..so wie du dich beschreibst, wärest du für viele Männer der Hauptgewinn. Es kann sein, dass dein Liebster fröhliche Latinas bevorzugt,  weil er mit dieser lebensbejahnder Kultur groß geworden ist. Vermutlich mögen die Meisten  fröhliche, positive Menschen.. Wenn  ich manchmal eine Krise habe und per PN anfange zu jammern,  werden die Antworten seltener... 

Aber diese "Leichtigkeit des Seins" ist oft mehr Schein als Sein.  Wer hat schon keine Sorgen und Zweifel,  eigentlich sind es doch wichtige Themen,  die man in einer Beziehung offen besprechen können muss. Du kannst gerne an dir arbeiten,  vielleicht wirst du dann etwas selbstsicherer,  aber deinen Charakter wirst du für deinen Liebsten nicht komplett ändern können.  Und er wird es mit seiner Detektivnase riechen und dich enttarnen können.  Und dann beginnt das Drama von vorne.  Vielleicht versuchst du ihm parallel zu vermitteln,  dass du wunderbar bist so wie du bist, wenn er es nämlich nicht akzeptieren kann, wirst du an seiner Seite immer das machen müssen,  was du eigentlich nicht willst: dich verstellen.

Wie warm ist es da bei euch? 

 
Oh nein, er bevorzugt keine fröhlichen Latinas. Ihn stört ja nichts an mir ausser meine Unsicherheit und wie ich mich dadurch verändert habe. Meinen Charakter werde ich nicht ändern und das will er ja gar nicht. Er fand mich ja toll so wie er mich kennengelernt hat und das war mein wahrer Charakter ohne diese Unsicherheiten.

Wir konnten immer super über alles sprechen. Auch gestern war das Gespräch gut, auch wenn es traurig war.

Bei uns ist es 30 Grad.

 
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30 Grad, Wahnsinn,  😳, will ich auch..du kriegst gleich einen unorthodoxen Tipp per PN.

 
Seit 2 Tagen bin ich wieder zuhause in der kalten Schweiz. Und was soll ich sagen, mir fehlt Kolumbien sehr. Natürlich auch er, aber auch Kolumbien an sich. Das schöne Wetter, das Meer, die Lebensfreude der Leute dort... 

Ich habe mir vorgenommen die Lebensfreude der Leute ein bisschen mitzunehmen und allgemein positiver eingestellt zu sein. Bis jetzt klappt es nur beschränkt. Seit heute bin ich wieder am Arbeiten und ich bin wieder voll im Alltag angekommen. Und schon schleichen sich wieder alte Gedankensmuster ein. Aber ich bleibe dran und versuche etwas zu ändern.

 
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Ich denke nicht, dass man alles in einer Beziehung aushält. Wenn das mit der Angst sehr belastend ist, dann hat man keine Freude am anderen, insofern kann schon ein bestimmter Punkt erreicht werden, an dem man so eine Beziehung nicht mehr tragen kann. Allerdings finde ich seine Entscheidung zu verfrüht. Er hätte dir etwas mehr Zeit geben müssen, vielleicht hätte sich das eingependelt. 

Oder hast du dich ihm gegenüber immer so verhalten?

Es gibt unterschiedliche therapeutische Ansätze (inneres Kind etc.), die sich gerade damit beschäftigen. Eine Frage könnte für dich auch sein, ob du es auch mal aushalten kannst, nicht geliebt zu werden in einer Beziehung. Es ist unmöglich, dem anderen immer das Gefühl zu geben, er/sie würde geliebt. Das schaffen nicht einmal Eltern. Jede(r) von uns muss es aushalten, "nicht-geliebt" zu werden. Ich setze das in Gänsefüßchen, weil es eher Situationen gibt, in denen wir uns um andere Dinge kümmern möchten. Wenn du z.B. zu deinen Schubladen zurückgehst und jedes Mal, wenn du ein Verhalten in die Schublade "ungeliebt" einordnest, dir sagst, dass du das aushältst oder dass es nicht stimmt. Es geht ja ständig um deine Perspektive. Das, was du als lieblos interpretierst ist wahrscheinlich oft schlichtweg falsch.

Deine Schilderung mutet schon so an, als wärest du ein kleines Kind, welches auf Gedeih und Verderb diesem Menschen ausgeliefert ist.

Das letzte Wort ist da vielleicht nicht gesprochen. Manchmal ist allerdings so eine Angst berechtigt, aber nicht so, dass sie den Verlust des Menschen bewirkt, sonder eher als Warnung, dass dieser Mensch nicht der Richtige ist. Vielleicht hättest du die Angst bei einem anderen Mann nicht.

 
Allerdings finde ich seine Entscheidung zu verfrüht. Er hätte dir etwas mehr Zeit geben müssen, vielleicht hätte sich das eingependelt. 

Oder hast du dich ihm gegenüber immer so verhalten?
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass sich dies in diesen zwei Wochen als ich in Kolumbien war eingependelt hätte. Ich war zu sehr in meinen Gedanken gefangen und kam da nicht mehr raus. Ich denke es war die einzige Möglichkeit den Druck rauszunehmen, so dass ich es schaffte aus dem ganzen Gedankenkarrusell rauszukommen. Nein, ich habe mich zum Glück nicht immer so verhalten. Er meinte auch, dass er mich im Moment gar nicht mehr kennt.

Eine Frage könnte für dich auch sein, ob du es auch mal aushalten kannst, nicht geliebt zu werden in einer Beziehung. Es ist unmöglich, dem anderen immer das Gefühl zu geben, er/sie würde geliebt. Das schaffen nicht einmal Eltern. Jede(r) von uns muss es aushalten, "nicht-geliebt" zu werden. Ich setze das in Gänsefüßchen, weil es eher Situationen gibt, in denen wir uns um andere Dinge kümmern möchten. Wenn du z.B. zu deinen Schubladen zurückgehst und jedes Mal, wenn du ein Verhalten in die Schublade "ungeliebt" einordnest, dir sagst, dass du das aushältst oder dass es nicht stimmt. Es geht ja ständig um deine Perspektive. Das, was du als lieblos interpretierst ist wahrscheinlich oft schlichtweg falsch.
Ich finde das einen sehr guten Ansatz. Ich denke das sollte ich lernen auszuhalten. Zum einen ist es ganz normal, dass man einen Menschen nicht immer gleich liebt bzw. die Gefühle nicht immer gleich zeigen kann. Dies kann von der eigenen Laune, äusseren Unständen, wie Stress, etc. beeinflusst werden. Und zum anderen ist es wie du richtig sagst, auch oft meine Interpretation, welche auch gemäss seiner Aussage, oft falsch war.

Manchmal ist allerdings so eine Angst berechtigt, aber nicht so, dass sie den Verlust des Menschen bewirkt, sonder eher als Warnung, dass dieser Mensch nicht der Richtige ist. Vielleicht hättest du die Angst bei einem anderen Mann nicht.
Ich glaube meine Angst hat nichts damit zu tun, ob er der Richtige ist oder nicht. Ich hatte diese Angst ja auch schon in vorherigen Beziehungen. Es ist eher ein Muster von mir, unabhängig davon wer der Partner ist.

Seit ich zurück bin, hatten wir nur ganz wenig Kontakt. Ich hatte ihm nur mitgeteilt, dass ich gut nachhause gekommen bin und er fragte mich, ob mir seine Heimatstadt gefallen hat. Und er meinte dann, dass er mir ja gesagt habe, dass es mir gefallen würde und dass ich nicht mehr zurück möchte, wenn ich einmal da bin. Zusätzlich wollte er noch wissen, ob ich zufrieden sei, wie er das ganze mit unserem Geschäft (wir haben etwas zusammen gekauft) abgewickelt habe und ob er alles erfüllt hat was er versprochen hat. Gestern Abend habe ich noch auf eine Instagram Story von ihm reagiert und darauf hat er sofort mit einem 😉 geantwortet. Sonst gab es keinen Kontakt mehr.

 
Du kannst jetzt nur entspannt sein bezüglich der Entwicklung, d.h. jede begrüßen, die kommt, sei es, dass ihr wieder zusammenkommt oder der Kontakt ganz abbricht. In jeder menschlichen Beziehung gibt es m.E. ein Gleichgewicht, d.h. alle Beteiligten zeigen ein Interesse aneinander. Wenn das Gleichgewicht aus dem Lot gerät, entsteht eine Schieflage. Ich denke, dass man automatisch entspannter wird, wenn man merkt, dass man nichts aktiv verändern kann in so einer Situation (ob man geliebt wird oder nicht).

 
Ich vesuche entspannt zu sein und dem ganzen weniger Beachtung zu schenken. Leider klappt das nicht immer. Aber ich arbeite auf jedenfall daran.

 
Mir hilft es dabei am besten, wenn ich mir sage, dass das niemand kontrollieren kann. Man kann außerdem nichts für die Liebe tun. Du kannst mit seiner Rückkehr auch dann nicht rechnen, wenn du dein Muster brichst. Es kann schon sein, dass es einen anderen Mann nicht stören würde, zumindest nicht in dem Maße, dass er dich deswegen verlassen würde. Es wäre daher verkehrt, jetzt zu denken, dass du an dem Bruch schuldig bist.

Manchmal muss man eine Weile alleine sein und niemand ist schuldig.

 
Um Schuld geht es gar nicht. Damit eine Beziehung funktioniert benötigt es immer beide und auch dass eine Beziehung nicht funktioniert.

Meine Muster und Ängste muss ich nicht wegen ihm durchbrechen, sondern für mich. Weil sie tun mir nicht gut.

 
Heute fliegt er zurück nachhause und morgen kommt er hier an. Doch auch wenn er dann räumlich ganz nah ist, wird er emotional immer noch ganz weit weg sein 😔

 
Du könntest ihn aber fröhlich empfangen,  man weiß nie, was kommt😉 

 
Glaub mir, das würde ihm nicht gefallen. Ich habe seit letztem Donnerstag das letzte mal von ihm gehört und weiss nur durch eine Drittperson, dass er morgen ankommt. Sein ursprünglicher Flug wurde gecancelt und er hat mir nie mitgeteilt wann genau sein neuer Flug ist.

 
Du hast vor einer Woche das letzte Mal mit ihm gesprochen? Trotzdem kommt er morgen zu dir? Verstehe ich es richtig?

 
Hast du morgen etwas zu tun? Mach etwas Schönes und denk nicht an ihn...