Hallo Zusammen,
werde mich mal an das Antworten machen.
In diese Richtung hab ich auch überlegt, Bobby77.
Die bewusst attraktive Kleidung, aber auch die elektronischen Nachrichten, die "nur ihr gehören".
Das hat schon einen Beigeschmack einer Entwicklungsphase. Oder Veränderungsphase.
Und es macht aus Sicht des Partners einen eigenartigen Eindruck. Dass der TE Untreue vermutet liegt Nahe.
Sag, wie war das, wenn Du zu Beginn Eurer Beziehung abends ihre Nähe wolltest? War das nicht doof für Dich, dass sie zu Hause wohnte? Weildas nicht unbedingt Nähe fördert...
Und so nach 1, 2 Jahren, habt ihr da über Zusammenziehen gesprochen? Was sprach bei ihr dagehen? Die Mutter vielleicht? Indirekt?
Oder war es mehr von Dir aus, weil Du Dich abends doch nicht so sehr nach ihr gesehnt hast?
Irgendwas "ist da" mit Nähe und Distanz bei Euch...
Was glaubst Du?
Entwicklungsphase hatte ich auch schon im Kopf, bzw tendierte ich eher zu einer Art Midlife-Crisis. Unser erstes Kind bekam sie als sie 19. war, das zweite mit 26. Für das erste Kind gab sie ihren Traumjob auf. Jetzt hat sie auf der Arbeit die Chance bekommen wieder den gleichen Traumjob zu bekommen, sogar mit noch mehr Freiheiten. Die Jahre über hatte ich immer wieder den Anstoß dazu gegeben, auch in Richtung Selbständigkeit, wurde aber immer abgelehnt. Ich wollte sie früher immer mitnehmen,in die Disco oder sonst irgendwohin. Aber sie wollte nie mitkommen. Gemeinsame Abende am Wochenende hatten wir trotzdem, Dart, Billard usw. Aber sobald Disco anstand blieb sie zuhause. Sie wohnte bei ihren Eltern bis unsere Tochter in den Kiga kam. Gesehen haben wir uns jeden Tag, bis in die Nacht hinnein, unsere Wege trennten uns immer nur zum schlafen. Wenn ihre Eltern im Urlaub waren oder ich das Haus meiner Eltern hüten durfte, haben wir die Zeit immer komplett gemeinsam verbracht. Bis zu 3 Wochen, jeden Tag zusammen und sie war immer begeistert von meiner Art wie ich mich da verhalten würde. Vorbildlich viel häufiger. Über das Zusammenziehen haben wir gesprochen, auch als sie eine eigene Wohnung hatte, umgesetzt wurde es nie und wir fanden es ok, wohnten ja direkt nebeneinander.
Da ist auch irgendwas zwischen uns, bzw war zwischen uns. Aber was, das kann ich beim besten Willen nicht erklären. Die gemeinsame haben wir immer genossen, jede Minute war uns wichtig. Auch die Sonntage wo jeder für sich alleine war und machen konnte was er wollte. Richtig fühlte es sich nie an und keiner machte den Schritt in die Richtung wie es eigentlich gehen sollte. Gedanklich schon, wir sprachen auch darüber, aber irgendwie wollte keiner was ändern oder konnte. Ich nutzte die Sonntage für meine Hobbys aus. Sie für den Besuch bei ihrem Bruder oder ihren Eltern. Ab und an, machten wir auch was zusammen. Fuhren weg, gingen spazieren, aber selten. Was mir auch auffällt, wir haben immer was mit den Kindern gemacht, nie was nur für uns 2. Außer am Jahrestag, da war es immer unser alleiniger Abend/Nacht. Morgen ist Halbjahrestag, 18.5 Jahre sind es dann genau und ich weiß noch genau wie wir uns kennen lernten.
Sie verändert sich sehr stark, ich sehe da Vorteile und auch Nachteile. Aber das bringen Veränderungen mit sich. Es geht halt nur recht schnell, was auch ihr auffällt und sie kann es sich selbst nicht mal erklären was gerade bei ihr passiert, sie merkt auch immer häufiger das sie Dinge macht, die sie sonst verurteilt hat.
Man kann sich schon fragen, wie gut sich deine Freundin selbst kennt. Sie hat bei ihrer Mutter gewohnt, ist mit dem Kleinkind in eine eigene Wohnung gezogen, und du bist ja praktisch der Nachbar. Hatte sie jemals die Möglichkeit, sich selbst zu entfalten? Die Suche nach dem Ich, die man so typischerweise irgendwann zwischen 18 und 30 Jahren durchmacht, scheint deine Freundin verpasst zu haben. Sie hat sich immer für irgendwas oder irgendwen zurück gestellt. Gut möglich, dass ihre Zweifel, Ängste, Unsicherheit und Verwirrtheit ein Symptom dieser verpassten Entwicklungsphase sind.
Ich war der Meinung ihr immer genug Freiraum gegeben zu haben, ich nahm auch die Kinder wenn sie mal weg wollte, bzw blieb ich dann einfach da und passte auf. Das war nie ein Problem. Nur ein Problem wenn sie Std später als Abgemacht nach Hause kam. Da kam immer meine Eifersucht hoch, Da wurde ich aus den vorherigen Beziehungen doof geprägt und wurde auch so groß, habe es so bei meinen Eltern erlebt und auch bei den Eltern der beiden besten Freunde von mir. Dabei wollte ich nie so werden ...
Doch das hab ich gelesen
Was ich nur überflogen habe, ist die Handydiskussion.
Wenn man nach 18 Jahren und 2 Kindern nicht zusammen wohnt, ist die Aussage "irgendwie haben wir den Zeitpunkt zum Zusammenziehen verpasst", meiner Meinung nach keine wirklicha Antwort, bezw eine sehr oberflächliche. Ich habe mich gefragt,welche Gründe dahinter stehen.
Das ist schwer zu erklären. Unsere Beziehung war nie "normal" wie bei anderen Paaren, aber für uns beide war es "normal" und gut wie es war. Im Endeffekt war ich ein "Besucher Papa" bei meinen Kindern, war nie die ganze Zeit da für beide Kinder da, nur Tagsüber und Abends. Jetzt sehe ich es auch so, das es nicht richtig war. Nur schnell ändern kann ich es nicht, da meine Freundin derzeit nicht möchte das ich dort schlafe, geschweige denn Einziehen würde. Dadurch, das ich fast alle "Mängel" abgestellt habe ist sie überfordert. Sie sagt das es so wie jetzt ist vollkommen Ok ist, sich gut anfühlt, aber es noch nicht wirklich bei ihr angekommen ist und sie sich selbst nicht versteht, warum sie immer noch Fragezeichen im Kopf hat, obwohl Bauch und Herz was anderes sagen.
Änderungen gibt es derzeit täglich, wir können über Themen reden die sie sonst gestört haben. Ich kann ab und an Scherze machen die als solche aufgefasst werden, nicht immer aber es wird besser. Sie hat wieder ihre annehme Ironie wieder. Aber es fehlt was, da fehlt was vom Gefühl her von ihr aus. Ich kann es nicht beschreiben was, aber es fühlt sich ab und an komisch an. Wobei wir fast wieder eine normale Beziehung führen und auch auf den Weg sind die räumliche Distanz aus dem Weg zu räumen. Es fehlen halt die 3 berühmten Worte, ab und an auch beim gemeinsamen Abenden fehlt ein Gefühl, wobei das auch seltener wird. Es braucht wohl Zeit und Geduld ist etwas was ich nicht habe.