Freundin hat zweiten Freund

Nun, wenn Du weißt wie alles funktioniert und wie es richtig ist, warum gehst Du dann Andere fragen?

Wenn es fuktioniert - wie Du sagst - würde mich eins interessieren? Wieso funktionierts nicht?

Es zeigt doch gerade die Stärke einer Beziehung, dass man schwierige Phasen durchsteht und nicht beim ersten großen Windstoßumkippt.
Sie hat eure Beziehung schon beendet. Da ist nichts mit durchzustehender schwieriger Phase. Eure Beziehung hat keinen Schnupfen. Da ist ein schwerer Bruch drin und Du kommst mit dem Pflaster.
Niemand sagt, daß Du jetzt eine Trennung für immer einleiten sollst, sondern, daß Du Dich der Situation und vor allem Deinen Gefühlen angemessen verhalten sollst.

Ich merk aber selbst, Du bist sowas von resistent gegen jede Form von Bewegung, da steht man nur da und muss mit dem Kopf schütteln.

 
Hi,

ich verstehe nicht wie man das umgehen in einer Beziehung mit dem umgehen von Freunden und Familie gleichsetzen kann.

Wenn ihr euch so ähnlich seit dann würdest Du hier nicht schreiben. Also hier stimmt was nicht !!

Seelisch kann man sich ähnlich sein, das hab ich auch schon erlebt.

Aber der rest ist Natur, und die geht immer den gleichen Weg.

Ich denke Du hast dich schon längst entschieden zu warten und zu verzeihen, gut so denn eine

Entscheidung muss her. Egal welche, diesen Weg musst Du gehen.

Was dabei rauskommt ? Ich hoffe wir hören ( lesen ) davon.

! Alles gute !

Gruß

Wolfskin

 
Na, logisch besteht eine Differenz zwischen der Kennenlernenzeit und der Situation nach 18 Jahren, erst recht heute.

Jede Beziehung dürfte sich im Lauf der Zeit ändern, aber man kann doch nicht bei jeder erkennbaren 'Differenz' mathematisch-formal einen Schlussrechnung machen. Es geht hier nicht um Zahlen, finanzielle Investitionen etc., da kann ich mich schnell mal von eeiner 'Fehlinvestition' trennen, sondern um einen hohes Gut, dass es zu schützen und zu erhalten gibt.

Ganz so viele langjährige Beziehungen hat man in seinem Leben nicht, damit sollte kostbar umgegangen werden.

Auch wenn meine Freundin dieses Haltung derzeit - durch was auch immer beeinflusst und geleitet - mit Füßen tritt.

Die 'reine, unbefleckte' Beziehung gibt es wohl nicht; unsere hat ihre 'Unschuld verloren', ok., aber vielleicht nicht ihren ganzen Sinn und Wert.

 
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Naja, du redest dich hier ja schon raus, was passiert dann erst bei dir zuhause. Du wirst nicht konkret und redest in Luftblasen und willst der Realität nicht ins Auge sehen.

 
Hi,

die biologische Uhr ist vermutlich Auslöser und Bestandteil der Krise, ist mir klar.

Doch darauf mit Panik und 'Umsturz' zu reagieren ist gefährlich.

EDIT (automatische Beitragszusammenführung)

Sorry, doch die Situation war 'einvernehmlich', das rede ich mir nicht nur ein; erst die nahende 'Wendemarke' hat ein Umdenken ergeben; das nehme ich ihr ab und habe es auch so verstanden.

 
Dann kannst du ja noch 5Jahre warten, bis garnichts mehr gehr:D. Meiner Meinung ist der Zug doch jetzt schon fast abgefahren. Wach mal auf Jung , wird auch mal Zeit für dich. --Sorry-- :)

 
Es geht hier nicht um Zahlen, finanzielle Investitionen etc., daa ich mich schnell mal von eeiner 'Fehlinvestition' trennen, sondern um einen hohes Gut, dass es zu schützen und zu erhalten gibt.
Das stimmt schon. Du verkennst nur völlig die Lage. Das Haus in dem Du sitzt steht auf einem Abhang und draussen gießt es in Strömen und der Erdrutsch ist schon in vollem Gange. Du sitzt drinnen auf Deinem Sessel und stammelst vor Dich hin "Nönö, ich hab jetzt so viele Jahre an diesem Häuschen rumgezimmert, das ist so wertvoll, ich geh hier nicht raus. Der Regen sollte endlich mal den Wert meines Häuschens anerkennen, wenn ich hier brav sitzen bleibe, hörts auch wieder auf zu regnen."
Dein Häuschen wird aber da runter rauschen, ob Du nun willst oder nicht. Also entweder machst Du mit ihm zusammen den Abgang und hälst dabei die "Aber das ist alles so wertvoll" Flagge hoch oder Du gehst endlich vor die Tür. Ob ihr nochmal ein neues Häuschen bauen könnt, eins was viel stabiler ist, weil es nicht aus Beton gezimmert ist sondern sich dem Leben anpassen kann, das wird sich dann zeigen. Geht aber erst, wenn Du mal den Stand der Dinge anerkennst.

 
Hi,

ich bin nicht 'bewegungsresistent' und auch nicht lern-unfähig. Traut mir ruhig was zu.

Ich möchte nur keine Überreaktion auf ihr vermutliches (Fehl-) Verhalten zeigen; allzu viele derartige 'Kurskorrekturen' hält keine Beziehung aus.

EDIT (automatische Beitragszusammenführung)

Hi, ich glaube, ich sehe der Stuation ins Auge, will allerdings Möglichkeiten der Reaktion abklären.

Ich weiß, dis wird wieder als Taktieren gewertet; aber muss man nicht strategisch vorgehen ?

Ich habe - gottseidank - nur wenig Erfahrungen im Umgang mit eigenen Beziehungskrisen,

wende mich deshalb mit der Bitte um Hilfestellung und Ratschläge an Euch.

 
Ich könnt so feiern. Du bist der Hammer.

allzu viele derartige 'Kurskorrekturen' hält keine Beziehung aus.
Ja, Du hast mit allem Recht. Nur nicht damit, daß ihr noch eine Beziehung habt. Die ist schon vorbei. Das ist kein laues Lüftchen da draussen. Es geht hier nicht um eine Kurskorrektur. Mann. Da ist Erdbeben Stufe 10 und Du kommst mit einer Silikonspritze!

 
Deine Weit- und Nachsicht in allen Ehren, wenn die Basis wackelt (Vertrauen, Vereinbarung der Monogamie) kommst Du damit nicht weiter. Und wer sich unter Wert verkauft, wird unter Wert gehandelt.

 
Woher nehmt Ihr so viel Selbstsicherheit für die Beurteilung ?

Würde ich mit meiner plötzlichen Verhaltenskorrektur meine Freundin nicht vollständig irritieren und sie damit praktisch zu dem anderen Freund 'treiben'. Würde das nicht nach Aufgeben bzw. 'Nerven verlieren' aussehen. Wie kann ich dies verhindern und trotzdem meine Interessen deutlich machen ?

Wie gesagt, in drei Tagen steht noch ein erst kürzlich gebuchter Kurzulaub - über ihren 40.Geburtstag - an.

Diesen absagen, damit alles zuspitzen, oder diesen durchführen und im Anschluss eine Klärung herbeiführen.





EDIT (automatische Beitragszusammenführung)





Ja, o,k., ich verstehe Euch ja auf der einen Seite.

Aber woher nehmt Ihr so viel Selbstsicherheit für die Beurteilung ?

Würde ich mit meiner plötzlichen Verhaltenskorrektur meine Freundin nicht vollständig irritieren und sie damit praktisch zu dem anderen Freund 'treiben'. Würde das nicht nach Aufgeben bzw. 'Nerven verlieren' aussehen. Wie kann ich dies verhindern und trotzdem meine Interessen deutlich machen ?

Wie gesagt, in drei Tagen steht noch ein erst kürzlich gebuchter Kurzulaub - über ihren 40.Geburtstag - an.

Diesen absagen, damit alles zuspitzen, oder diesen durchführen und im Anschluss eine Klärung herbeiführen

 
Durch ewiges warten und hinauszögern , siehst du doch wo du gelandet bist. Steck nicht den Kopf in den Sand , so nach dem Motto, es wird schon werden. Es wird schon werden, aber nicht in deinem Sinne.

 
Würde ich mit meiner plötzlichen Verhaltenskorrektur meine Freundin nicht vollständig irritieren
Wie willst Du sie noch mehr irritiern? Irrationaler als sie jetzt ist geht doch nicht mehr.Verhaltenskorrektur? Was bist Du eigentlich? Eine Marmorstatue?

Würde das nicht nach Aufgeben bzw. 'Nerven verlieren' aussehen.
Du brauchst doch nicht die Nerven verlieren. Es reicht doch völlig, daß sie die Nerven verliert. Was sie bereits getan hat. Niemand sagt, daß Du wie ein aufgescheuchtes Huhn herumflattern sollst, sondern ganz im Gegenteil. Zeig Konsequenz und Rückgrat. Aber der Situation angemessen. Dafür musst Du erstmal anerkennen wie die Situation ist. Euer Fundament ist zusammengekracht. Du kannst das was oben drauf steht nicht mehr retten. Zuerst mal musst Du diese Ruine verlassen. Das kannst Du ruhig machen und völlig ohne Panik. Nur da drin sitzen bleiben, ist eben nicht der Situation angemessen, weil Du damit nicht anerkennst was ist sondern Dich daran klammerst, was war.

Wie kann ich dies verhindern und trotzdem meine Interessen deutlich machen ?
Indem Du Dich konsequent verhälst in Wort und Tat. Es geht darum Dich zu schützen, nicht sie zu bestrafen. Ihrs ist ihrs.

Wie gesagt, in drei Tagen steht noch ein erst kürzlich gebuchter Kurzulaub - über ihren 40.Geburtstag - an.Diesen absagen, damit alles zuspitzen, oder diesen durchführen und im Anschluss eine Klärung herbeiführen.




Ich würd's absagen. Es wäre der erste radikale Schuss vor den Bug von Dir, den sie auch bemerken würde. Deine paar zärtlichen Regulierungsversuche gehen ihr ja sonstwo vorbei.








Aber woher nehmt Ihr so viel Selbstsicherheit für die Beurteilung ?
Aus mir selbst, indem ich mich in Deine und ihre Situation versetze und meinem Gefühl vertraue. Das ist das, was Du nicht tust. Du versuchst das rational auszutarieren. Hier geht es nicht um Rationalität. Dieser Punkt ist schon längst überschritten.
Erzähl mir nicht, daß da nicht Wut ist, Zorn und daß Du Dich nicht verletzt fühlst.

 
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Hallo nochmal,

in der Tat ist es wenig 'Wut und Zorn', eine Verletzung schon; ich habe ihr vor zwei Wochen klar gemacht, dass sie mit ihrem "Gefühlschaos" (eigene Aussage) auf meinen Gefühlen 'herumtrampelt' und ich dies nicht ertrage.

Dann kommen wieder völlig 'entspannte' Tage, wo wir mit großer Intimität und großer Nähe (?)die Situation besprechen.

Wie gesagt, ich habe (leider) viel Verständnis für ihr Verhalten, da ich den Hintergrund sehe (Midlife-Krise), kann deswegen rational bedingt damit umgehen.

Ok., vielleicht nur ein Alibi. Ich sehe nur, dass sie die '3er-Beziehung' gern so fortführen möchte, sie brauch sich nicht entscheiden

und hat ihren kompletten 'Bedürfnisbereich' bestätigt, zudem ihr Selbstwertgefühl 'extern' gesteigert.

Auch o.k, ich ertrage es so nicht mehr länger, deswegen mein Anliegen hier im Forum, um Hilfestellung zu bekommen.

Wio kann ich konkret eine 'Auszeit' einleiten, ohne die Tür nicht komplett zuzumachem, aber sie nachdrücklich zum Sich-Klar-Werden zu bewegen ?

Ich fürchte, dass eine plötzliche 'Verhaltensänderung" (sorry, nochmal) von großem Verständnis für sie und offensichtlicher Unterordnung meiner Person zum 'Mich in den Vordergrund-Rücken' bei ihr rational Verständnis (sie wartet und hofft ja praktisch schon auf eine deutliche Reaktion meinerseits), emotional aber nur eine Trotzreaktion auslöst und sie sich dann dem zweiten Freund zuwendet bzw. zuwenden muss, um nicht 'allein' dazustehen. Ich wäre dann praktisch noch 'offiziell' Steigbügelhalter der anderen Beziehung und würde ihr gleichzeitig auch noch die Entscheidung abnehmen, wodurch sie die Verantwortung ablegen und sagen kann: "Du wolltest ja nicht mehr...". Aber ich will sie noch.

Also, wie herauskommen ohne endgültig die Tür zuzuschlagen. Das ist jetzt die Kernfrage.

 
Du stellst Dein Licht ganz schön unter den Schemmel mein Lieber. Und nur weil Du zu Deinen Bedürfnissen stehst heisst das noch lange nicht, dass Du Dich in den Vordergrund rückst. So oder so klingt das irgendwie nicht nach einer gleichberechtigten Beziehung?

Du wolltest ja nicht mehr...". Aber ich will sie noch


Also, wie herauskommen ohne endgültig die Tür zuzuschlagen
Indem Du ihr genau aufzeigst wo Deine Grenzen sind. Beziehung ja, zusätzlicher Freund nein. Verständnis ja, Akzeptanz nein. Verletzt sein ja, Schluss machen wollen nein.

Ich kenne das, wenn man in Liebe jemandem auf dem Holzweg zuschaut. Lange sollte man das allerdings nicht machen, denn man verliert dabei die gleiche Augenhöhe und diese braucht es in einer gesunden Beziehung unbedingt!

 
Ich fürchte, dass eine plötzliche 'Verhaltensänderung" (sorry, nochmal) von großem Verständnis für sie und offensichtlicher Unterordnung meiner Person zum 'Mich in den Vordergrund-Rücken' bei ihr rational Verständnis (sie wartet und hofft ja praktisch schon auf eine deutliche Reaktion meinerseits), emotional aber nur eine Trotzreaktion auslöst und sie sich dann dem zweiten Freund zuwendet bzw. zuwenden muss, um nicht 'allein' dazustehen.
Du solltest Dir vor allem über eins klar werden. Ob sie mit Dir will oder nicht, wirst Du nicht entscheiden können und auch durch beliebiges Verhalten nicht beeinflussen können. So weh Dir das auch tut. Du wirst sie auch nicht in die Beziehung zurückmanipulieren können, das ist aber das was Du derzeit versuchst. Auch wenn Du das anders siehst, Du willst Dein Verhalten nicht Deinen Gefühlen entsprechend leben, sondern um sie zu beeinflussen sich für Dich zu entscheiden. Das ist Manipulation. Und funktioniert nicht. Du erreichst dadurch genau das Gegenteil dessen was Du versuchst.
Indem Du aber durch Dein eigenes Verhalten unter Beweis stellst, daß Du Dir mehr wert bist, als der Fußabtreter in einer Dreiecksbeziehung, könnte sich ihre Sicht auf Dich wieder gesunden. Wenn sie aus Trotz von Dir weggeht, weißt Du sowieso, daß eine gesunde Beziehung mit ihr nicht möglich ist, weil sie auf dem Egotrip bleiben will und alles was Du gewonnen hättest, wäre ein kleines Mädchen an Deiner Seite, was nicht weiß was es will. Auch darauf hast Du null Einfluss. Hast Du so wenig Selbstbewusstsein, daß Du tatsächlich Angst vor einer Trotzreaktion ihrerseits hast?

Ich wäre dann praktisch noch 'offiziell' Steigbügelhalter der anderen Beziehung und würde ihr gleichzeitig auch noch die Entscheidung abnehmen
Das ist totaler Unsinn, den Du Dir selbst zusammenzimmerst. Egal wie Du Dich verhälst, bist Du nicht für ihr Verhalten verantwortlich. Solange Du Dich aber für ihr Verhalten verantwortlich machst, sind eure grundsätzlichen Verantwortungen, nämlich die Eigenverantwortung, voll ineinander verwoben. Gerade in der jetzigen Situation ist das hochgradig ungesund. Du übernimmst bereits jetzt Verantwortung dafür, wie sie sich verhält und schiebst gleichzeitig ihr Verantwortung für Dein Verhalten zu. Aus diesem Verantwortungsklumpen versucht sie sich zu lösen.
Du hast nur eine Verantwortung, die für Dich. Die nimmst Du jedoch nicht wahr aus Angst, sie dadurch zu verlieren. Du wirst sie über Angst nicht binden können. Nur wenn sie merkt, daß sie Dich tatsächlich verlieren kann durch ihr Verhalten, kann bei ihr wieder sowas wie Denken einsetzen. Dann ist es aber immer noch allein ihre Entscheidung ob sie wieder eine Beziehung mit Dir will und einen Neuanfang oder nicht. Darauf hast Du keinen Einfluss.

Zieh hier klare Grenzen.

Ihr Standpunkt liegt eindeutig offen:

"Ich weiß nicht was ich will"

Dein Standpunkt ist derzeit auch:

"Ich will mich nicht entscheiden, eigentlich will ich so nicht aber was anderes will ich auch nicht, ich weiß auch nicht was ich will"

Jeder schaut jetzt immer mal zum Anderen und hofft darauf, daß der mal Farbe bekennt, nur keiner tut's, weil jeder auf den anderen wartet. Mach also mal was und bezieh Stellung und die kann eigentlich nur sein.

"Ja, ich will Dich noch. Aber so? Auf keinen Fall, ich bin mir mehr wert als das fünfte Rad am Wagen zu sein"

Und diesen Standpunkt solltest Du vor allem leben und konsequent zeigen. Erst dann kann sie Dich wieder klar wahrnehmen, Du bist im Moment auch nur vernebelter Gummi der nicht so richtig Hü und Hott will, auch wenn Du das völlig anders siehst. Du weigerst Dich genauso wie sie eine Entscheidung zu treffen. Diese Entscheidung muss keine endgültige Trennung sein, sondern eine Entscheidung weg von ihr hin zu Dir! Wie die dann im Detail aussieht, obliegt Deinem Gusto. Ich würde erstmal eine Weile den Kontakt abbrechen und erklären warum. Mit einem ganz simplen Satz "Das mit Dir, tut mir nicht gut!"

 
Wenn sie schlau ist, dann wird sie dir die Antwort "und das mit Dir , tut mir schon lange nicht mehr gut" geben und nochmal reflektieren , warum sie sich einen anderen ausgesucht hat. Damit wären die Fronten geklärt. Das wäre eine super Eintrittskarte zum Austritt ihrerseits.

Auch wenn du zu ihrem 40ten die Reise absagst, wäre auch das die Chance einen entgültigen Schlußstrich zu ziehen. Ich sehe es so, du bist im Moment der Notnagel. Den wird sie nicht mehr brauen, wenn der bricht, oder sich der andere Nagel als stabiler erweist.

Du mußt von Grund auf deine Beziehung überdenken. Und da ist der Wurm schon lange, wenn nicht von Anfang an, drin.

 
@extremememory

Im Prinzip hat Charlies' Berta deine Probleme hinreichend analysiert und entsprechende Tipps gegeben. Ich denke, dass genau das das Problem ist, was deine Freundin vertrieben hat. Du kommst so rational und abgeklärt daher, als ob eine Beziehung eine geschäftliche Vereinbarung wäre, die bei etwaigen Missstimmungen ins Lot gebracht werden kann.

Hi, ich glaube, ich sehe der Stuation ins Auge, will allerdings Möglichkeiten der Reaktion abklären.Ich weiß, dis wird wieder als Taktieren gewertet; aber muss man nicht strategisch vorgehen ?
Dein Motto ist: "Der Klügere gibt nach." Allerdings funktioniert eine Beziehung anders. Einer, der ständig diese Botschaften schickt, signalisiert einerseits Kälte und andererseits ein immenses Leidenspotential. Ich finde Beides in einem Mann absolut unattraktiv. Mag sein, dass frau das eine Weile hinnimmt, aber warum sollte das Liebe sein?

Wir brauchen unsren Freiraum und haben dies durchaus geschätzt. Natürlich fehlt auf der anderen Seite eventuell die Nähe, die Sicherheit, aber ein Zusammenwohnen erhöht nach meiner Einschätzung auch nicht die Chancen auf eine längere Beziehung, wenn man auf die vielen Trennungspaare blickt
Das klingt so, als wäre von Anfang an eine lange Beziehung geplant worden und damit das auch klappt, hat man die gegenseitige Nähe gescheut, damit bloß keiner dem Anderen zu nahe kommt. Ich finde, dass schon erstaunlich genug, dass es 18 Jahre "gut" gegangen ist. Bei Sartre und Beauvoir hat dieses Muster auch nicht geklappt. Eine Beziehung, die Nähe und Intimität vermeidet, geht eben nicht.

 
Hallo!

Ich war auch lange in einer Beziehung mit einem deutlich älterem Mann... Nach 15 Jahren habe ich auch einen anderen kennengelernt, dies auch meinem damaligen Freund mitgeteilt und bin eine Zeitlang zweigleisig gefahren... Mein damaliger Freund hatte auch Verständnis für meine Krise und war geduldig... Wäre er explodiert, hätte er Klartext gesprochen, wäre es vielleicht anders ausgegangen... Sein "verständnisvolles Leiden" hat mich gehindert eine Entscheidung zu treffen. Ich hatte Angst, ich hatte Angst, er käme ohne mich nicht klar, er wirkte so verloren, so armselig und ich hatte unendlich viel Mitleid... da war kein Platz mehr für Liebe...Hätte er mit der Faust auf den Tisch geschlagen und die Beziehung beendet, hätte er Zorn und Wut anstelle von Verständnis und Trauer gezeigt, hätte ich mich vielleicht für ihn entschieden... Ja, wir haben auch einen Kurzurlaub zusammen verbracht, viel geredet und gekuschelt... doch für mich war das ein Abschiednehmen, ich war ja irgendwie auch traurig eine so langjährige Beziehung zu beenden, aber Liebe? Nein, die war vorbei!

Du glaubst sie zurück gewinnen zu können, indem du die "Krise" absitzst. Das klingt sehr vernünftig aber gute Beziehungen werden nicht auf Vernunft aufgebaut. Sie macht was sie will und durch dein Verhalten änderst du ihre Entscheidung nicht, du verzögerst sie bloss...

Du muss raus aus der Geschichte, so hat sie die Möglichkeit eine Entscheidung zu treffen.

Sorry, aber abwartende Männer sind nun mal nicht attraktiv, sie erwecken höchstens Mitleid und ich glaube kaum, das dies dein Ansinnen ist?

Ich sehe dein Verhalten auch nicht als Stärke. Du hast verdammte Angst und diese Angst lähmt dich! Sag diesen gemeinsamen Urlaub ab und und nutze die Zeit mit der "Trauerarbeit" zu beginnen...

Ich wünsche dir alles Gute!

Hedda

 
Hedda hat das schön geschrieben. Versteh Deine Freundin, was in ihr vorgeht. Woraus sie ausgebrochen ist, ist der Druck aus Verantwortung für Dich, Verantwortung für die Beziehung und Mitleid mit Dir und Deiner Situation. Das ist das, wovor sie letzten Endes davon läuft. Erst wenn das alles wirklich kaputt ist und alles was übrig ist, ein Mann ist der selbstständig sein Leben in die Hand nimmt, Gefühle hat und zeigt, der selbständig für sich entscheidet und eigenverantwortlich dafür sorgt, daß es ihm gut geht, der aus Fleisch und Blut ist, Leben und Gefühle in sich trägt und offenbahrt, der nicht den ganzen Tag Verantwortung und Werte propagiert sondern leben will und Eigenverantwortung lebt, nicht davon redet, dann erst kann sie aus freien Stücken zurückkommen weil das ein Mann ist den sie lieben könnte.