Ich kann die Bedürfnisse meines Mannes nicht mehr erfüllen

Ja. Ich habe mal gelesen, dass die Atmung die einzige Funktion ist, über die man auf die Angst wirklich Einfluss nehmen kann. Aber ich muss gestehen, dass ich es als banal abgetan habe. Ich versuche zwar ruhig zu atmen und mich zu entspannen, aber wenn die Angst da ist, dann ist es fast unmöglich irgendwas gezieltes und sinnvolles zu tun- für mich zumindest. Der Körper ist dann ja total im Ausnahmezustand:

- Katstrophen/Angsgedanke wird in endlosschleife durchs Gehirn geleitet

- Atmung wird schnell (Organe in Flucht/Kampfsituation mit Sauerstoff versorgen)

- Blut zieht sich in die überlebenswichtigen Organe zurück (kribbeln/ Kältegefühle)

- Blutdruck/Herzschlag erhöht sich

- Magen/Darmarbeit wird eingestellt/ entleert um für die Flucht schneller zu sein (Übelkeit Durchfall)

etc etc. Das schlimmste ist aber diese heftige Todesangst. Das kann man sich echt gar nicht vorstellen, wie heftig dass ist

Vor allem kann man gar nix tun, es ist wie ein Reiz, der schneller ist als das bewusste denken, weil das Frontahirn viel zu langsam arbeitet, um in einer Gefahrensituation effizient arbeiten zu können.

 
mia, bleib an dem thema dran! dass könnte dir tatsächlich eine menge aha-erlebnisse bringen. lass es dir von atemtherapeutin zeigen. du kannst atmung kontrollieren lernen, auch bei aufregung/angst etc. ....bin musikerin. brauche das täglich, muss auch vor 2000 leuten funktionieren, trotz angst und aufregung. das geht. das kann man lernen.

und damit sehr viel steuern.

 
Ja, dass will ich tun. Habe noch nie etwas von Atemtherapeutun gehört. Schreib mir doch mal per PN was Du für Musik machst. Voll cool :)

 
Liebe Miaflorentine,

jetzt, wo haertflower was über Dein Alter geschrieben hat, musste ich auch denken: erst 26 Jahre alt und schon solche Kenntnisse über Psychologie...

Wow.

Also, ich meine, Kenntnisse hast Du schon, nur umsetzen tust Du sie nicht.

So, wie ich auch Deine alten Threads lese und diesen, wirst Du auch in 20 Jahren uns mit weisen Erkenntnissen zuschütten, aber immer noch dort stehen, wo Du heute stehst.

Um nicht zu sagen: Du wirst enden so wie ich.

Ich hab auch immer zugesehen, dass meine Kinder die Streitereien nicht mitkriegen. Haben sie trotzdem. Unsere häusliche Luft war vor Angst und Spannung so dick, dass man sie schneiden konnte. Es endete darin, dass sich mein ältester Sohn im Februar das Leben nehmen wollte.

Letztlich habe ich jetzt erkannt, dass nur Trennung uns zu einem eigenständigen Leben verhilft.

Ich habe meinen Mann soweit, dass wir kein Paar mehr sind, denn wir tun uns nicht gut, im Gegenteil, wir machen uns das Leben schwer.

Wir bleiben aber Eltern. In zwei getrennten Wohnungen.

Die Spannung ist dann aus der Beziehung, bzw. braucht jetzt niemand mehr vom anderen verlangen, dass der andere das Leben des anderen schöner macht. Nein, das müssen wir ab jetzt für uns selbst tun.

Für uns selbst sorgen.

Ich freu mich auf mein neues Leben.

Und ich wünsche Dir auch, dass Deines schöner wird. Also, dass Du die Kraft entwickelst, Dein Leben selbst schöner zu gestalten und diese Aufgabe nicht einem überforderten Mann zuschiebst.

Dein Threadtitel lautet: ich kann die Bedürfnisse meines Mannes nicht erfüllen.

Muss man das? Muss man die Bedürfnisse seines Mannes erfüllen? Muss man sich verbiegen, damit der andere gute Laune hat?

In diesem Sinne, windspiel

 
Mir gehts auch nicht um einen Wettstreit wer mehr durchgemacht hat!

Mir geht es darum, dass man gewisse körperliche Reaktionen doch mehr Einfluss hat als was man glaubt....auch in einer Situation wo es akut ist.

Das schlimmste ist aber diese heftige Todesangst. Das kann man sich echt gar nicht vorstellen, wie heftig dass istVor allem kann man gar nix tun, es ist wie ein Reiz, der schneller ist als das bewusste denken, weil das Frontahirn viel zu langsam arbeitet, um in einer Gefahrensituation effizient arbeiten zu können.
Die Todesangst ist mir nur allzu bekannt, ABER sei ehrlich...wie oft bist du in einer solchen Situation, in einem wirklichen Angstanfall schon gestorben!? ;)

Ich denke noch nie!

Egal welche Reaktionen dein Körper durch diese Angst zeigt...es ist nicht tödlich!!!!!

Und das ist der springende Punkt durch dem man der eigentlichen Angst schon wieder den Wind aus den Segeln nehmen kann!

Die Angst tut dir nichts!

Es passiert einem nichts!!!

Ich denke, dass du dich bestimmt auch schon unzählige Male durchchecken hast lassen (habe ich damals auch), mache ich auch heute noch wenn mir was auffällt.

War erst letztens wieder voller Angst beim HNO weil ich einen 5 mm grossen Knoten in der Zunge habe und Panik vor Krebs entwickelt habe durch einen schlechten PAP-Abstrich.

Aber wenn man sich untersuchen lässt und der Arzt sagt z.B. wie bei mir das der Knoten beweglich ist, es nur eine Zyste ist und nix bösartiges, man sich vielleicht eine zweite Meinung einholt, dann sollte man das dann auch glauben.

Ich habe den "Vorteil" das meine Schwester auch unter einer Panikstörung leidet (schon über 14 Jahre) und auch die mir immer versichert hat das mir das nichts tut, das es einfach nur die Angst vor der Angst und den körperlichen Reaktionen ist!

Kann es sein das du an deiner Krankheit fest hältst?

Das du gar nicht willst das etwas hilft?

Finde auch das sich berenten lassen der falsche Weg ist, da hockt man ja nur noch ohne wirkliche Lebensaufgabe oder Alltag zu Hause rum und hat ewig Zeit sich selbst "leid" zu tun und das ist jetzt in keinster Weise böse gemeint

EDIT (automatische Beitragszusammenführung)

Liebe Miaflorentine,
jetzt, wo haertflower was über Dein Alter geschrieben hat, musste ich auch denken: erst 26 Jahre alt und schon solche Kenntnisse über Psychologie...

Wow.

Also, ich meine, Kenntnisse hast Du schon, nur umsetzen tust Du sie nicht.

So, wie ich auch Deine alten Threads lese und diesen, wirst Du auch in 20 Jahren uns mit weisen Erkenntnissen zuschütten, aber immer noch dort stehen, wo Du heute stehst.

Um nicht zu sagen: Du wirst enden so wie ich.

Ich hab auch immer zugesehen, dass meine Kinder die Streitereien nicht mitkriegen. Haben sie trotzdem. Unsere häusliche Luft war vor Angst und Spannung so dick, dass man sie schneiden konnte. Es endete darin, dass sich mein ältester Sohn im Februar das Leben nehmen wollte.

Letztlich habe ich jetzt erkannt, dass nur Trennung uns zu einem eigenständigen Leben verhilft.

Ich habe meinen Mann soweit, dass wir kein Paar mehr sind, denn wir tun uns nicht gut, im Gegenteil, wir machen uns das Leben schwer.

Wir bleiben aber Eltern. In zwei getrennten Wohnungen.

Die Spannung ist dann aus der Beziehung, bzw. braucht jetzt niemand mehr vom anderen verlangen, dass der andere das Leben des anderen schöner macht. Nein, das müssen wir ab jetzt für uns selbst tun.

Für uns selbst sorgen.

Ich freu mich auf mein neues Leben.

Und ich wünsche Dir auch, dass Deines schöner wird. Also, dass Du die Kraft entwickelst, Dein Leben selbst schöner zu gestalten und diese Aufgabe nicht einem überforderten Mann zuschiebst.

Dein Threadtitel lautet: ich kann die Bedürfnisse meines Mannes nicht erfüllen.

Muss man das? Muss man die Bedürfnisse seines Mannes erfüllen? Muss man sich verbiegen, damit der andere gute Laune hat?

In diesem Sinne, windspiel
Danke, besser kann man das denk ich nicht in Worte fassen

 
Liebe Windspiel,

Danke für Deine Antwort. Mit Weisheiten zuschütten klingt ja nicht besonders nett. Ich bin mir sicher, dass es fast jedem Menschen so geht, dass man sein wissen bei sich selbst nicht so umsetzen kann. Das können nicht mal Psychiater. Auf alles andere, auch von Sendepause mag ich jetzt im Moment nicht antworten. Mach ich später.

 
Angst lähmt, Angst macht Angst, Angst macht handlugsunfähig, Angst beherrscht die Situation.

Jeder Mensch ist individuell und somit auch die Erkrankungen. Das Problem was ich bei dir sehe ist, dass du dich ohne diese Angst gar nicht mehr kennst und das macht es schwer. Man muss lernen einen Teil von sich loszulassen der zu einem gehört und ist er noch so schlecht es ist ein Teil von einem. Auch wenn man ihn loswerden will, kann man ihn nicht so einfach abschütteln und schon gar nicht wenn die Ursachen nicht "nur" selbst gemacht sondern auch physische Ursachen haben. In meinen Augen versuchst du sehr viel, kämpfst um dich, deine Ehe, dein Kind, hast schon vieles an Medikamenten und Therapien durch. Ich finde, dass du in eine Klinik willst den besten Weg den du zur Zeit gehen kannst und das es eine Chance ist. Dein Mann ist für sich selbst verantwortlich, wenn er mit deiner Erkrankung nicht mehr leben kann und auch nicht mehr will ist es sein gutes Recht zu gehen. So weh es tut, so schwer die Zeit auch werden wird. Aber im Moment kommt ihr beide so nicht weiter, im Moment leidet ihr beide. Ich denke jeder sollte sich erst einmal auf sich konzentrieren, die Kraft die einem noch bleibt für sich einsetzen und versuchen sich selbst zu finden. Wenn ihr aber so weiter macht, auch wenn die Liebe vorhanden ist, wird sie daran zerbrechen. Es ist besser jetzt auf Abstand zu gehen, neue Kräfte sammeln, dazu zu lernen auch alleine zurecht zu kommen, um dann wieder füreinander da sein zu können. Ich denke so lange du nicht in der Klinik warst wirst du und dein Mann eure Ehe nicht retten können. Denn du musst aus dem "Gefängnis" Krankheit raus und dafür musst auch du "Opfer" bringen. Mir ist klar du bringst schon genug "Opfer" tagtäglich, Stunde um Stunde kämpfst du, aber das wirst du so lange, so lange es dir so geht und die Krankheit dein Leben bestimmt und bestimmen solltest du über dich selbst und nicht deine Krankheit. Mia, mir ist klar du weißt das alles selbst du hast, wie schon gesagt, vieles ausprobiert, deshalb sind es für dich nur Wiederholungen und es werden kaum neue Erkenntnisse dabei herauskommen. Aber man kann versuchen da zu sein, dich virtuell mal drücken (wie ich es jetzt mal tue) und dich ein Stück begleiten.

lg

 
Vielen, vielen Dank für Deine Worte. Ich denke, dass Du Recht hast. Ich werde mit meinem Mann besprechen, was am besten ist, wenn er zurück ist. In die KLinik muss ich wohl auf jeden Fall, dass stimmt.