kommt er zurück?

Du hast recht crying soul, ich wurde nicht so geliebt, wie ich es gebraucht hätte. Ich weiß das allerdings und habe kein problem damit das einzugestehen. Ich kenne die ursache meiner problem, das ist nicht das problem. Das wissen um die ursache scheint das problem nicht zu lösen. Oder doch?

 
Naja, würdest du das richtig annehmen, hättest du die Probleme nicht. Du suchst immer noch Ersatzeltern, die du ändern kannst. Akzeptiere, dass deine Eltern dir nicht gegeben haben, was sie hätten geben sollen. Es auch nie anders sein wird und das du andere Menschen nicht verändern kannst.

Ist sicherlich nicht einfach, aber jede falsche Hoffnung verlängert nur dein Leid.

 
Und wie verhindert man, dass man sich in den außergewöhnlich selbstsicher auftretenden und charismatischen Mann verliebt, der nicht grundlos charismatisch ist und der nicht erreichbar ist? Das kann man doch nicht steuern Oder?

 
Das was du von ihm beschreibst , ist zumindest für mich, nicht charismatisch. 

Es ist eine Sache, welche Einstellung du zu einer Beziehung hast. Was erwartest du von einem Mann? Das du mit ihm verschmelzen kannst? Eins wirst? Es gilt die problematischen Denkmuster zu erkennen und aufzulösen.

Suchst du vielleicht gerade das bei Männern, was du glaubst nicht selber zu besitzen? Dann wäre das z.B. ein möglicher Angriffspunkt. Selbstvertrauen und Selbst-bewusst-sein entwickeln.

Emotional involviert lassen sich solche Probleme meist schwer lösen. Da hilft es Abstand davon zu gewinnen und dann in Ruhe gucken wo es typischerweise zu Problemen kommt bzw. welche Denkmuster diese Probleme ans Tageslicht bringen.

 
Die Kenntnis der Ursache ändert nichts, wie sollte das auch gehen? Dennoch gibt es viele Möglichkeiten wie etwas zu ändern wäre. Das lässt sich jedoch nicht pauschalisieren, da unterschiedliche Menschen unterschiedliche Wege gehen und was beim Einen funktioniert mit dem kann ein Anderer nichts anfangen. Allgemein ließe sich nur sagen, ändern ändert was. Also aktives Steuern. Den Irrglauben ablegen die eigene Vergangenheit würde das Verhalten unveränderlich steuern ändert was. Findet man partout keine Auswege aus selbst unerwünschtem Verhalten hilft, sich vollkommen in dieses Verhalten zu stürzen ohne jede Vorsicht. Das klappt wirklich immer weil die Schmerzgrenze irgendwann überschritten wird und man das entsprechende Verhalten irgendwann so leid ist, dass man es einfach nicht fortsetzen kann.

Was Beziehungen und das verlieben angeht, auch wenn man das nicht direkt beeinflussen kann, es ist tatsächlich so, dass sich das persönliche Beuteschema tatsächlich mit der persönlichen Veränderung ebenfalls verändert da bestimmte Charaktereigenschaften an Anderen plötzlich als so unangenehm wahrgenommen werden, dass eine Abneigung entsteht die gar nicht erst zulässt sich dem anderen gefährlich anzunähern.

Zusammengefasst, man kann das alles tatsächlich hinter sich lassen. Man muss es eigentlich nur wollen und einige entsprechende unangenehme Schritte konsequent gehen bis sich ein paar neue Gewohnheiten zeigen. Wenn man sowieso weiss, dass man versucht sich selbst und seinen Problemen durch eine Beziehung aus dem Weg zu gehen, ist das naheliegenste sich entweder in eine wirklich destruktive Beziehung vollkommen zu stürzen ohne jeden Selbstschutz was irgendwann das Problem löst, sei es durch völlige Selbstverleugnung, Psychose, totaler Zusammenbruch und anschließende, wenn auch Jahre bis Jahrzehnte dauernde Gesundung, oder auch einfach dir bewusste Entscheidung eine gewisse Zeit allein zu bleiben um mal sich selbst kennen lernen zu müssen ohne sich durch einen Partner ständig von sich selbst ablenken zu können.

 
Vielen dank crying soul und charlies_berta! Sie sind sehr hilfreich. Wie sieht folgendes konkret aus crying soul?
'Emotional  involviert lassen sich solche Probleme meist schwer lösen. Da hilft es Abstand davon zu gewinnen und dann in Ruhe gucken wo es typischerweise zu Problemen kommt bzw. welche Denkmuster diese Probleme ans Tageslicht bringen.'

 
Du verarbeitest die Beziehung mit diesem Mann. Dann schaust du mal, ob du noch Leute in deinem Umfeld hast, die dich runterziehen. Dort fährst du den Kontakt auch runter bzw. brichst ihn ab. Dann kannst du für dich ergründen warum du immer wieder Hoffnung auf Änderung hast bzw. warum du die Hoffnung nicht aufgeben kannst.

Ob es in der Richtung spezielle Ratgeber gibt, weiß ich nicht bzw. gibt es sicher, aber ich kenne jetzt keinen. Ein Ratgeber würde auch bedingen, dass du dich selber so anleiten kannst. Hier wäre ein prof. Hilfe sicher hilfreich, dann hast du Feedback und den Vorteil, dass solche Personen sich mit diesem Problem genau auskennen.

Wo hat es eigentlich bei den bisherigen Therapien gescheitert? Was war da das Problem?

 
Die verarbeitung wird nicht so einfach sein, denn es ist eine abhängigkeit. Ich bin bisher noch nie in liebeskummer phase 4 a gekommen, sondern habe einfach immer eine person mit der nächsten ersetzt. Seit 20 jahren bin ich sozusagen also ständig verliebt ohne eine pause.

ich denke abgesehen von männern gibt es auch sonst niemanden, der mir nicht gut tut. 

Ich habe gerade wieder eine neue therapie angefangen. Ich kann gar nicht sagen, woran die therapien gescheitert sind. Ehrlich gesagt kenne ich kaum jemanden dem therapien geholfen haben. Ich erinnere mich vor über 10 jahren einmal einen artikel in der zeitschrift 'spiegel' gelesen zu haben mit dem titel' was kann psychotherapie" oder so ähnlich und hilflosen helfern. dieser artikel hat die wirksamkeit von psychotherapie in frage gestellt. Vielleicht hilft es mir also nicht um beziehungsmuster zu ändern? Bist du übrigens selbst psychologe crying soul? 

 
Meinst du Psychologie im Sinne von psychologischer Psychotherapeut? Dann bin ich kein Psychologe, wenn du Psychologe im Sinne von Psychologe meinst, bin ich angehnder Psychologe.

Ganz pauschal gesagt: Therapien helfen, sonst würde keine Krankenkasse sie bezahlen. (Zumindest sind sie geprüft und als wirksam befunden) Natürlich gibt es aber auch immer Ausnahmen. Ist nur die Frage, warum die Therapie nicht geholfen hat. Lags an der Therapieform, hat der Patient nicht mitgearbeitet, stimmte die Chemie zwischen Therapeut und Patient nicht usw.

Abbhänigkeiten sind nicht einfach zu beenden. Ist nur die Frage: Willst du ewig abhängig unglücklich sein, oder unabhängig glücklich?

Warum ersetzt du immer eine Person mit der nächsten? Kannst du nicht alleine sein? An was für negativen Vorteilen hängst du fest? Wenn du über das Kosntrukt "negativer Vorteil" stutzt - ich meine damit z.B. so etwas wie ein Junkie, der sich zur Beruhigung Stoff spritzt, un/wissend, dass er sich dabei körperlich kaputt macht. Woran hälst du dich fest? Daran, dass du Männern eine, wie auch immer definierte Unmoral zuschieben kannst, wenn sie deine Bedürfnisse nicht erfüllen etc.? Was ist deine Komfortzone?

Eventuell brauchst du mehr Leute um dich rum, denen Therapie geholfen hat?  Ich denke du brauchst mehr Leute um dich, die Problemlösestrategien entwickelt haben, die dir helfen können.

Versinnbildlicht: Unter lauter Botanikern wirst du Leute haben, die sich prima mit Pflanzen auskennen, aber wenn du die fragst, wie die ihren Fernseher programmieren sollen, werden sie ins Grübeln kommen. Da helfen dann auch die anderen Botaniker nicht. Im Gegenteil: Man sitzt in einem Problem fest, wenn man sich nicht Leute ins Boot holt, die sich mit Fernsehern auskennen.

Davon ab, wenn man unter lauter Leuten ist, die in einer Sache festhängen, wird man schnell wieder zurückgeworfen. Jeder holt den anderen irgendwann wieder in die Komfortzone, das ist bequem, aber löst das Problem nicht.

 
Ja, das habe ich mir gedacht, denn du klingst nicht wie ein laie. 

Wie verarbeitet man eine trennung wirklich? Ich habe angst, dass es wieder 13 jahre dauert. Jedes mal, wenn ich versuche etwas für mich zu tun, bemerke ich, dass ich es dann exzessiv mache und es lediglich eine abhängigkeitsverlagerung ist ( von beziehungsabhängigkeit zu kaufsucht, sportsucht) 
Schöne Kleidung ( ich liebe mode) und make-up möchte ich nicht tragen wenn er es nicht sieht. Ich mach das leider immer nur alles für ihn.
Auch wenn das jetzt oberflächlich klingt, er ist z.B. franzose mit perfektem English und er ist sehr ehrgeizig. So eine kombination finde ich nie wieder.
Während er die letzten male einfach abgehauen ist, hat er es dieses mal offiziell beendet. Warum?

 
Auch wenn das jetzt oberflächlich klingt, er ist z.B. franzose mit perfektem English und er ist sehr ehrgeizig. So eine kombination finde ich nie wieder.
Während er die letzten male einfach abgehauen ist, hat er es dieses mal offiziell beendet. Warum?


So eine Kombination gibt es bestimmt nie wieder. Aber es gibt andere Kombinationen: Engländer, der perfekt Französisch spricht und nicht so ehrgeizig ist.

Warum er es beendet hat? Weil genug hat. Weil er es beenden wollte. Und dann noch offiziell - dann ist es schon amtlich, will heissen: endgültig.

Ob es wieder 13 Jahre dauert, bis du eine andere Person für eine neue Abhängigketi gefunden hast? Vielleicht? Vielleicht wäre auch der Gang zu einem Psychologen nicht schlecht, der dir helfen könnte, Abhängigkeiten zu mindern. Das befreit.

 
Also plötzlich glaubst du doch, dass es dieses mal endgültig ist? Ich dachte du glaubst, er kommt für den sex zurück. Hast du jetzt deine meinung geändert?

 
Es ist völlig egal ob er zurückkommt oder nicht. DU musst loslassen, DU musst Deinen Fokus von ihm wegnehmen und auf Dich selbst richten.

Egal ob er zurückkommt und aus welchem Grund - Du musst verstehen, dass es niemals niemals niemals eine Beziehung, wie Du sie Dir wünschst, mit diesem Mann für Dich geben wird. Er tut Dir nicht gut. Ganz und gar nicht.... Das musst Du verstehen.

 
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Also plötzlich glaubst du doch, dass es dieses mal endgültig ist? Ich dachte du glaubst, er kommt für den sex zurück. Hast du jetzt deine meinung geändert?


Hängt dein Leben davon ab, was ICH meine? Das ist unerheblich, denn DU musst DEIN Leben leben. Du bist es , die direkt betroffen ist. Was kümmert es dich, ob ich an den Osterhasen glaube? Aber wenn du an ihn glaubst, dann musst du etwas unternehmen.

Er wird einfach das tun, was ihm gefällt: Wenn er für Sex zurückkommt, dann wird er das tun, wenn nicht, dann nicht. So banal, so einfach.

Aber was daraus wird, das kannst du bestimmen.

Unabhängig davon, was ich oder wir hier meinen.

 
Du würdest ihn also zurücknehmen wollen, wenn er nur für Sex zurück kommt?

Die Einstellung eine Beziehung zu wollen, nur um nicht einsam zu sen, solltest du dringend abtrainieren. Es sei denn du willst unglücklich werden.

 
Auch wenn das jetzt oberflächlich klingt, er ist z.B. franzose mit perfektem English und er ist sehr ehrgeizig. So eine kombination finde ich nie wieder.


Oberflächlich oder nicht ist hier einerlei. Dennoch wäre es einguter Ansatzpunkt. Was Du hier beschreibst sind gewisse Eigenschaften - nicht die Person an sich sondern spezielle Eigenschaften. Diese sollen Dir irgendwas geben - sozialen Status oder dergleichen. Etwas wodurch Du Dich speziell oder für wertvoll hälst oder ähnliches. Deswegen wird hier auch der Mann gebraucht.

Es gibt zwei Möglichkeiten aus dieser Falle zu entkommen. Die Eine wäre, Du legst Dir bestimmte Eigenschaften die Du für erstrebenswert hälst selbst zu um nicht mehr darauf angeeiesen zu sein sie Dir über einen Anderen zu eigen zu machen - das führt allerdings zu einem ziemleichen Egoismus, kann aber 'ne Löusung sein, käme halt auf Dein Empfinden an.

Die andere wäre, dass Du eben durch persönliche Weiterentwicklung zu einer Wertverschiebung und Werteveränderung kommst die eben nicht so sehr auf einen irgendwie gearteten Status angewiesen ist.

Der Kern Deines Problems sind Grundüberzeugungen und Werte die Du verfolgst. Die können und lassen sich verändern.

 
Bevor ich es vergesse - eine Suchtverschiebung ist erstmal vollkommen normal. Eigentlich ist die ein gutes Zeichen - es ist ein Missverständniss, dass man das nicht dürfe, ich halte es längst für einen wichtigen und unumgänglichen Heilungsschritt.

 
Ich sollte ihn nicht nur für sex zurück wollen und ich will es auch nicht. Es ist nur so, dass sich diese sache aus einer rein sexuellen sache in eine freundschaft mit sex entwickelt hat. Trotzdem kann es nicht noch einen schritt weitergehen? ( für den unwahrscheinlichen fall, das er sich nach langer zeit wieder meldet?) wenn man z.b. Grenzen setzt und den sex weglässt?

davon abgesehen weiss ich natürlich, dass ich an mir arbeiten muss. Da ist eine große leere, traurigkeit und angst in mir und zwar schon seit meiner kindheit. Ein großteil meiner kindheit habe ich in fantasiewelten und tagtraümen verbracht. Anscheinend mache ich das heute noch genauso.

im moment bin ich auch nicht beziehungsfähig. Wenn er sich z. B. häufig gemeldet hat und mehr zeit mit mir als gewöhnlich verbracht hat, hab ich gespürt, wie mein interesse für ihn verschwunden ist. Sobald er sich abwendet, ist er der attraktivste. Es stimmt also, dass ich unbewusst keine beziehung sondern nur träumen möchte und gerade darunter leide.

 
Lass es mit einer Beziehung erstmal bleiben. Du solltest erstmal an dir arbeiten. Eine stabile Beziehung kriegst du mit deinen Denkmustern momentan noch nicht hin. Warum interessierst du dich für desinteressierte Männer? Woher kommt das?

Eine stabile Beziehung mit ihm kannst du knicken. Das wäre ungefähr so als würdest du Cola trinken wollen, Fanta zu dir nimmst und dich dann beschwerst, dass Fanta nicht wie Cola schmeckt.

Was ich damit sagen will: Mit jemanden der so wie er agiert kriegst du keine stabile Beziehung hin. Abgesehn davon: Du willst doch gar keine stabile Beziehung, du willst träumen. Für das Träumen ist er der perfekte Mann, dann darfst du dich aber auch nicht beschweren, dass nur das möglich ist.

Wenn du mit deinem nur träumen wollen nicht klar kommst, dann änder dich. Ihn kannst du nicht ändern. Willst du ja auch gar nicht, denn dann würdest du nicht mehr träumen können. Spätestens wenn er sich (von sich aus) ändern würde und er kein Mann zum Träumen mehr wäre, dann würdest du ihn abschießen, weil er erreichbar ist.

Du kannst den Zwispalt nur in dir auflösen. Wie du das machst ist deine Sache. Mit "Wie" meine ich in diesem Fall: Entweder du arrangierst dich mit dem nur träumen können, oder du änderst dich dahingehend erreichbare Männer zu wollen. Entscheide dich erstmal welchen Weg du gehen willst. Kannst du keine Entscheidung finden, wirst du dich wahrscheinlich in eine noch heftigere Abhängigkeit begeben müssen, die dein Selbst so sehr zerstört, dass du gezwungen bist dich neu zu finden.

 
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Das ist halt nunmal immer die Crux mit den Zielen. Solange man sie nicht erreicht hat, hat man was wofür es sich zu leben, zu kämpfen und zu leiden lohnt. Denn das unerreichte Ziel wird zum unendlichen Glück stilisiert, idealisiert und dogmatisiert.

Da ist das Ziel dann Mann und Beziehung mit Mann oder auch einfach Käsekuchen. Was, spielt keine Rolle, solang es nur die endlose Erfüllung sein wird.

Dich wehe das Ziel ist erreicht. Plötzlich hat man nichts mehr wofür gekämpft, gestritten und gelitten werden müsste, nichts mehr da zum Anhimmeln und man hat sein Scheiss Leben plötzlich und nix mehr was davon ablenkt.

Da kann man fast schon glücklich sein, wenn der Mann wieder abhaut oder der Käsekuchen alle ist. Nachdem es einem vom Verzehr kurz kotzübel war, hat man endlich wieder ein Ziel für dass es sich zu kämpfen, leben und leiden lohnt.

Es heisst oft, der Mensch will nicht mehr was er einmal hat. Doch stimmt das nicht. Der Mensch der auf der Flucht vor sich selbst ist, ob aus Gewohnheit weil es jeder so macht oder aus Unzufriedenheit oder einfach nur aus welchem Grund auch immer, solange man ein Ziel hat oder etwas was zum grossen Lebensglück fehlt, ist man toll beschäftigt.

Man hüte sich dann vor dem Ankommen. Das Dumme am Ankommen ist nämlich... Dort trifft man sich selbst.

Wer will das schon...