Leute die alleine glücklich sind?

Ähm..hallo Roya..ähm was hab ich denn jetzt falsch gemacht?

Ich bin eine Person mit einem Account und habe eben schon gebeten diesen Thread zu löschen falls ich ein Thema angeschnitten habe was schon oft durchgekaut wurde. Meinetwegen änderst du auch den Threadtitel...

verstehe dich ehrlich gesagt nicht...

 
@hellsbells

Und genau deshalb bin ich jetzt auch so wählerisch in SAchen Beziehung geworden. Ich will meiner Tochter ermöglichen, ein gutes Männerbild erleben zu können und ein gutes Familienbild zu erfahren. Schon auch mit Streits und so. Aber alles auf einem fairen Niveau. Ich bin eben ihre Bezugsperson, ich lebe ihr das Leben vor.

Deshalb kann ich es einfach nicht ab, wenn ich einen Partner habe, der bereits morgens zum Frühstück Cola trinkt. Oder der immer wieder lautstark betont, wie egal ihm gesunde Ernährung ist und meiner Tochter zuzwinkernd zuflüstert, dass gesundes Essen eh nichts bringt, weil wir eh alle sterben müssen. Oder einer, der gleich nach der Arbeit den Fernseher anschmeißt. Und das sind jetzt nicht mal die extremsten Beispiele. Ich würde niemals eine ätzende Beziehung aushalten, nur damit ich nicht allein bin. Ich will nicht, dass mich meine Tochter unglücklich erlebt, weil es ein Mann nicht gut mit mir meint.

Genau aus diesem Grund bin ich ganz bewusst aus meiner Ehe ausgestiegen, weil mein Exmann (Vater meiner Tochter) nur auf mir herumgehackt hat und uns täglich vorgerechnete , was wir durch Essen, Strom- und Wasserverbrauch an Kosten verursachen. Soll meine Tochter damit aufwachsen, dass sie ein Kostenfaktor ist? Das ist ja ganz prima fürs Selbst-WERT-Gefühl...

Ich habe dafür ein nagelneues Haus aufgegeben, auf meinen Teil verzichtet (dafür bin ich schuldenfrei) und habe kaum etwas mitgenommen - weil mich die Erinnerungen so abgestoßen hätten. Inzwischen sind 3 Jahre ins Land gezogen und wir kriegen keinen Unterhalt.

Aber das ist mir egal.

Ich bin zum Glück inzwischen in der Lage, für uns zu sorgen - weil ich endlich, endlich den Kopf frei habe und Kraft, Mut und Energie schöpfen konnte.

Und genau deshalb bleibe ich lieber allein anstatt mich mit einer dummen, belastenden Beziehung abzuquälen. Ich tue es für mich, ich tue es für meine Tochter. Ich finde es ganz, ganz schrecklich, wenn Kinder unter dem Beziehungsmist der Mütter und Väter leiden müssen. Da hocken die Mütter stundenlang am Handy und simsen mit einem beknackten Typen rum, anstatt etwas Schönes mit den Kindern zu unternehmen - und wenn es bloß eine Partie Mensch-ärgere-Dich-nicht ist. DAs ist viel kreativer und sinnvoller und vor allem wichtiger und schöner als diesen hohlen "Traummännern" und "Traumfrauen" hinterherzuflennen.

Außerdem habe ich so viele Interessen, so viel zu tun, dass ich wirklich keinen männlichen Animateur brauche, der die gemeinsamen Wochenenden gestaltet. Ich bin ehrlichgesagt froh, wenn ich meine Ruhe habe und will mich nicht noch aufraffen, um einen Urlaubsfoto-Nachmittag bei seinem Kumpel und dessen Frau zu verbringen. Ich geh da schon auch mal mit - aber es ist nicht einfach mit mir: Ich kann mich wirklich nicht verstellen und so tun, als ob ich Spaß hätte. Ich kann nicht süßlich flöten im Stil von "Ach, wie hübsch das Büffet in Eurem 1-Sterne-All-Inclusive-Hotel dekoriert ist" und blabla. Die Klappe zu halten strengt mich sehr, sehr an. Und ich bin auf manche Kontakte einfach nicht scharf und das habe ich als sehr schwierig in meinen Beziehungen erlebt.

Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, in getrennten Wohnungen in einem Haus zu leben. Da hat jeder seine Rückzugsorte, kann alles so gestalten, wie er/sie es will. Da hat ihn nicht die Schuhsammlung zu stören und sie geht die Ferrari-Bettwäsche nichts an. Ich lese z.B. wahnsinnig gerne lang im Bett. Das hat immer STress gegeben, weil der andere nicht schlafen konnte. Und ich mag eben nicht auf dem Sofa lesen. Kleinigkeiten?? Hm. Das Leben ist einfach zu kurz, um sich ständig wegen Kinkerlitzchen zu zoffen...

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Na, Roya hat es doch schon gesagt: Du musst doch nicht zwangsläufig alleine sein, nur weil du Single bist. Aber wenn du WIRKLICH alleine bist, dann ist es schlimm. Ich weiß nicht, ob du weiß, was es heißt "alleine sein".

Und wenn du "Single sein" mit "alleine sein" definierst, sind wir wieder bei dem Thema, dass du dich ausschließlich über einen Partner definierst.

 
Vor allem ist mir unbegreiflich, wie man es verantworten kann, dass der Job, die Familie, die Freunde, die Hobbys und die Gesundheit darunter leiden, weil man sich an einer hohlen Beziehung festklammert, die außer Kummer und ein paar Schäferstündchen nichts bringt...?!

Das ist mir einfach ein Rätsel...

 
@lasola: Naja, es bringt halt die zunehmende Erfahrung, dass man sagt: Muss nicht mehr sein.

Und dann ist auch noch bei manchen die Angst, es alleine nicht zu packen oder keinen mehr abzukriegen.

Eine 22jährige lässt sich eben lieber schlagen, weil sie noch nicht die Erfahrung hat, wie sie sich alleine mit nem Kind durchbringen soll. Und dann kommt die Torschusspanik dazu, dass man auch noch in 10 Jahren alleine dasitzt. Sie wissen ja noch nicht, was alles so für schöne Möglichkeiten auf der Straße rumlaufen...

Mal als Beispiel geschrieben...

 
Also, wenn die Frage mit Betonung auf: Als Single alleine glücklich?....liegt, bei mir ohne zu Zögern ein klares Ja. Mit der Steigerung dieses Leben auf keinen Fall wieder gegen eine feste Beziehung eintauschen zu wollen.

Nun bin ich in manchen Empfindungen anderer Menschen sicherlich frustriert oder beziehungsunfähig ;) Anders kann es schließlich nicht sein. Höre ich real auch oft. Lasse mich schon gar nicht mehr auf das Thema ein.

Hier mache ich eine Ausnahme, da ich denke, vielleicht geben solche Erklärungen die hier von Usern gegeben werden manch Kummergeplagten einen Ahaaa - Effekt.

In kurzen groben Zügen eben den Weg zu meinem Jetzt erklärt: Mit 18 schwanger, damals gab es gar kein diskutieren, leider, was anderes wie eine Heirat kam gar nicht in Frage.

Kurz vor meinem 19. Geb. also Kind 1, 1980 Kind 2. Liebenswerter Mann u. Vater, guter Verdiener, aber eigentlich immer Kind 3. Für alles u. jedes war ich zuständig was ausserhalb seiner Arbeit lag. Er verschmust, ich genervt davon. Und und und....je mehr Jahre vergingen um so ausgenutzter fühlte ich mich, auch zeitweise überfordert, ständig genervt. Wo blieb ich in dem Ganzen? Ich als Person, nicht als Ehefrau u. Mutter. So fing ich an mir immer öfters auszumalen wie es wäre alleine zu wohnen, frei zu sein, endlich einmal Zeit für mich zu haben ohne mir die Zeit zu stehlen.

Dann kam Jan. 86, die Kinder fast 18 u. 16. Ich hatte mir zum Neuen Jahre vorgenommen mit meinem Mann zu reden. Das ich unglücklich bin, mich eingesperrt fühle, auch erdrückt von seinen ständigen Liebeskuschelbezeugungen. Händchen halten, ständig u. überall durch meine Haare wühlen und das ich mir einen vollwertigen Partner an meiner Seite wünsche mit dem ich mich auch einmal auseinandersetzen kann, der auch mal dafür sorgt das unsere beiden Autos zum TÜV kommen. Eigentlich ganz normale Dinge sollte man meinen. Von ihm kam: Wenn du nicht glücklich bist ist es dein Problem, ich bin es!

Naja, Ende vom Lied, ich habe ihm gesagt was sich für mich ändern muss, wir haben beschlossen genau bis zum nächsten Jan. zu versuchen eine gemeinsame Basis zu finden. Es änderte sich nichts. Im Jan. 87 haben wir uns als allerbeste Freunde getrennt, die wir heute noch sind.

Um eine kompletten Neustart hinzulegen habe ich mir zusammen mit meinem jüngsten Sohn eine neue Wohnung gemietet, nicht als Mutter u. Kind, also vonwegen Hotel Mama, sondern als WG mit gegenseitigem Beistehen.

Jüngster wohnt nun schon seit vielen Jahren mit seiner Verlobten zusammen. Ein Jahr wohnte ich, das erste Mal in meinem Leben, nach seinem Auszug alleine. Ich kann bis heute nicht beschreiben wie sehr ich das genossen habe, es war wie eine Befreiung.

Nach diesem Jahr fragte Ältester, dessen langjährige Beziehung in die Brüche ging, ob er nicht die Räume seines Bruders beziehen darf bis er aus der Grundbucheintragung seiner Hälfte des gekauften Hauses raus ist, so lange musste er die Hälfte des Hausabtrages weiterhin abtragen, auch kamen immense Summen für Notar u. Anwalt hinzu.

Naja, eine Mutter sagt nicht nein zu ihrem Kind. So zog er in die beiden Zimmer seines Bruders. Es ist schon alles seit langem abgetragen, aber diese WG besteht immer noch. Auch hier kein Hotel Mama, nur gegenseitges Unterstützen wenn dieses gefragt ist.

Ich muss vielleicht dazu schreiben, dass Ältester homosexuell ist. Homosexuelle Männer leben eh leicht mit ihren Müttern zusammen, da ja keine Frau daran Anstoss nehmen kann u. gleichartige Partner stört so etwas nicht. Auch viele männliche Wesen lerne ich natürlich dadurch kennen, die alle durch die Bank weg sehr liebevoll sind. Für die es selbstverständlich ist mich mit einzubeziehen oder ich sie.

Was ich mit dem allen beschreiben möchte, ist, je älter ein Mensch ist, umso mehr Leben hat er ja hinter sich u. dadurch auch im Gepäck. Was sollte ich vermissen? Nichts, ausser ein besseres Gehalt.

Ich habe zwei tolle Söhne, einen Exmann als besten Freund, Bruder, Eltern, lockere Bekannte u. als Tüpfelchen auf dem I, meine grosse Liebe, meine 3, 5 jährige Enkelin.

Wenn ich sie hole u. mit ihr den Tag verbringen kann oder sie bei mir schläft, die Zeit geniesse ich so dermassen, da möchte ich gar nicht das ich sie mit einem Partner teilen muss. Nein, ich möchte mich in diesen seltenen Zeiten voll u. ganz auf meine Enkelin konzentrieren.

Dann bin ich in der Altenpflege tätig. Wenn ich Feierabend habe, habe ich mich stundenlang mit anderen Menschen beschäftig, mit ihnen geredet, bin auf sie eingegangen, da habe ich keinen Nerv auch nur noch ein einziges Wort zu reden. Für mich wäre es ein Greuel wenn dann Daheim ein Mann noch Ansprüche stellen würde. Ne, danke.

Ich habe die Erfahrung gemacht das auch Männer in einem Punkt nicht anders sind wie wir Frauen.

Ich habe nichts gegen einen Freund, die Betonung liegt aber auf Freund, nicht auf Partner. Denn, ich habe alles gelebt an Familie was man leben kann, da besteht kein Bedarf mehr, ausserdem habe ich ja eine.

Lerne ich jemanden kennen stelle ich das schnell klar. Ich spiele von Anfang an mit offenen Karten. Sage jedes Mal: Hör zu, wenn du damit leben kannst das es nie ein zusammenwohnen geben wird, jeder Alltags seine eigenen Wege geht, meine Familie, erst Recht Enkelin, immer an erser Stelle kommt, dann können wir es versuchen.

Wir können, wenn Beiden danach ist, Wochenenden zusammen verbringen, Unternehmungen starten, in Urlaub fahren, eben zusammen Spass haben, aber....ohne Erwartungen.

Dreimal habe ich zu hören bekommen: Oh toll! Endlich eine Frau die nicht klammert. Dreimal bekam ich nach spätestens 3 Monaten zu hören: Nie hast du Zeit für mich. Nie nimmst du mich mit zu deiner Familie, du schämst dich wohl für mich.....und und und!

Und da sage ich als freie u. selbständige Frau mit eigenen Vorstellungen: Nein, danke, dass muss ich mir nicht mehr antun. Dafür ist mir meine hart erarbeitete innere Ausgeglichenheit zu wichtig.

Lange Erklärung, aber vielleicht bringt sie ja den ein oder anderen weiter =)

sageslaut2002!

 
Wenn ich Feierabend habe, habe ich mich stundenlang mit anderen Menschen beschäftig, mit ihnen geredet, bin auf sie eingegangen, da habe ich keinen Nerv auch nur noch ein einziges Wort zu reden. Für mich wäre es ein Greuel wenn dann Daheim ein Mann noch Ansprüche stellen würde. Ne, danke.
Das kenn ich... :D :D

Aber es stimmt schon. Ich sag ja auch immer: "Wenn ich nach Hause komme, will ich die Türe hinter mir zu machen und meine Ruhe habe.". Endlich die Ruhe genießen nach einem Tag voller Leute!! Ja, vielleicht ist es so, dass die, die so richtig im Berufsleben stehen, das Singledasein viel besser genießen können, als die die vielleicht einen Job haben, bei dem sie nur frustriert rumhängen und dann anfangen, über alles andere zu grübeln.

Jetztendlich hab ich gar nicht so richtig die Zeit, mir stundenlang Gedanken darum zu machen, ob ich nun Single bleiben will oder nicht oder was es für Männer in meiner Umgebung gibt. Deswegen sage ich ja: Ich lass mich suchen...

Nun bin ich in manchen Empfindungen anderer Menschen sicherlich frustriert oder beziehungsunfähig
Du klingst aber keineswegs so. Allerdings habe ich festgestellt, dass solche Kommentare ausschließlich auf NEID beruhen. Neid, weil du zufriedener bist als manch eine in ner Beziehung. Neid, weil du dir ein schönes Leben aufgebaut hast, was dich glücklich macht. Neid, weil du an keinen Partner gebunden bist und machen kannst, was du willst (so sieht es zumindest nach außen hin aus). Dabei sieht aber niemand, wie schwer ein Singleleben ist...

 
ich bin als single glücklich, ich habe ein langjähriges freundesnetz das seit über dreissig jahren hält und habe es auch geschaft mit meinen ex. ein gutes verhältniss zu bewahren also sind keine altlasten vorhanden.

bin auch nie auf der suche nache einem partner aber wenn ich jemanden finde und mich verliebe und die liebe nicht erhört wird dann ist es aus mit dem glücklichen single-leben.

manchmal treibt mich das sexuelle verlangen aber das lässt sich ja lösen und in einer beziehung ist regelmässiger und guter sex ja auch nicht garantiert.

 
Es ist echt interessant, wie genau man bei dem Thema Single die Generationen bzw. Lebensabschnitte erkennen kann:

* eine 18jährige begeht fast Selbstmord, wenn sie keinen Freund hat

* eine 22jährige hat nur Stress in der Beziehung, weil an dem Punkt meinst die "Klammerzeit" anfängt

* eine 28jährige sucht nach dem Sinn des Lebens und kann auch mal schon ohne Partner leben

* eine 32jährige hat schon die erste Zeit länger alleine gelebt und entdeckt die schönen Seiten des Lebens

* eine 38jährige scheint im Leben angekommen zu sein und fühlt sich auch als Single wohl

* eine 42jährige findet das Leben immer noch toll und erkennt nun langsam, dass man in dem Alter attraktiver denn je ist

* eine 48jährige ist dann schon so abgeklärt, dass sie sich sagt: Ich komm auch für den Rest des Lebens alleine klar

Und das scheint hier im Forum immer gleich abzulaufen.

Das sollten sich mal die 20jährigen durchlesen, damit sie wissen, wieviele schöne Seiten das Leben noch bereit hält.

 
Was mich vor allem am meisten beschäftigt, ist die Frage, wieso es Männer und Frauen in einer krank machenden, unerfüllten Beziehung verharren.

Wie heißt diese Sucht? Wie nennt man diese Droge??

Das ist echt ein Rätsel für mich. Wenn man hier die Threads durchliest, wiederholt sich irgendwie immer das selbe Muster:

Er meldet sich nicht, sie geht fremd, da wird ausgelacht und verspottet, der Sex ist nicht gut, eigentlich hat man sich nichts zu sagen, da wird geschlagen und geschrieen, man muss sich krank schreiben lassen wegen Liebeskummer - und obwohl die Beziehung alles andere als gut tuend beschrieben wird, kriechen Männlein und Weiblein dem anderen Partner hinterher wie ein buchstäblich geprügelter Hund.

Das ist doch eine gewisse Form der Selbstzerstörung, oder sehe ich das falsch? Da lässt man lieber die eigenen Kinder emotional zurück und hechelt einem Menschen hinterher, der kaum einen konstruktiven Beitrag zum Zusammensein leistet.

WARUM???

Ist das eine verzerrte Wahrnehmung? Ist es eine Beziehungssucht? Eine Abhängigkeit? Woher kommt die?

Wie oft lese ich hier (überspitzt dargestellt): "Oh, er ist mein absoluter Traummann, obwohl er trinkt, fremdgeht und mich verhaut. Er macht das ja nicht mit Absicht. Ich liebe ihn soooo sehr" Hä??? Wo fängt Liebe an - wo hört sie auf? Und vor allem: Was nennt Ihr überhaupt Liebe???

Ich beobachte das sogar im unmittelbaren Freundeskreis - da klammert man sich an einer Beziehung fest, die schon lange keine mehr ist. Warum ist das so??

Ich vertrete die Meinung: Nur wenn ich glücklich bin, kann ich meiner Beziehung/Familie Glück zurück geben. Und dafür, dass ich glücklich bin, habe ich selbst zu sorgen. Wenn ich mit Mann X auch nach mehreren Versuchen nicht glücklich bin, muss eben eine Entscheidung her - gegen den Mann. Das ist doch viel einfacher und vor allem gesünder, als sich Jahre lang unwohl zu fühlen...

 
Hallo Lasola

Du hast es genau auf den Punkt gebracht! Wieso gibt es auf dieser Welt soviele Beziehungsjunkies? Ich sehe darin hauptsächlich zwei Gründe:

- Die Angst vor Veränderungen. Man hat sich über die zeit in ein Muster eingelebt, das weit und breit nicht zufriedenstellend ist, nur man kennt nur das... Etwas verändern zu wollen, setzt eine Ausseinandersetzung mit sich selber voraus und viele Leute erkennen diese Bedingung nicht und/oder sind nicht bereit, diese Arbeit in Angriff zu nehmen...

- Die Angst vor dem Alleinsein. Viele machen noch ihr Glück nur von einem externen Faktor abhängig (in diesem Falle eine Beziehung), anstatt es in sich selber zu suchen, sich mit ihrem Leben trotz Aufs und Abs zufrieden zu geben, die Chance zu packen, über sich selbst hinauszuwachsen...

Wem also auch allein nicht gelingt, wirklich glücklich zu werden, wird sich in einer Beziehung nicht besser durchschlagen...

 
@lasola: Ich denke, es ist die HOFFNUNG. Man HOFFT, dass alles wieder so wie früher wird, man HOFFT, das sich alles wieder zum Guten wendet. Die HOFFNUNG gibt es nicht nur in Beziehungsdingen. Z.B. auch wenn man mit Geld zu tun hat, HOFFT man oft, dass es so kommt, wie man es sich vorstellt.

Ja, und diese HOFFNUNG verschafft einen eine verzerrte Wahrnehmung.

Oh, er ist mein absoluter Traummann, obwohl er trinkt, fremdgeht und mich verhaut.
= Hoffnung, dass er sich in den Traummann verwandelt, von dem sie GLAUBT, dass er in ihm steckt oder der er früher mal war

da klammert man sich an einer Beziehung fest, die schon lange keine mehr ist. Warum ist das so??
Ich denke, es ist einfach ein "gesellschaftliches Leitbild". Ich sag nur "Alpha-Frauen" ;) ... Die Gesellschaft ist einfach noch nicht bereit, eine andere Lebensform als die einer Partnerschaft zu akzeptieren. Man kann es auch Gruppendynamik nennen. Und dem ganzen wollen sich viele anpassen, weil sie einfach irgendwas brauchen, an das sie sich klammern können. Wer begreift es denn schon, dass man nur ein schönes Leben haben kann, wenn man die Kraft in sich selber findet anstatt bei anderen? Nur wenn die Frauen an dem Punkt angekommen sind, gehen sie auch den Schritt in die Freiheit und trennen sich von der unglücklichen Beziehung.

Nur wenn ich glücklich bin, kann ich meiner Beziehung...
Weil sie GLAUBEN, glücklich zu sein. Du hast schon recht: Es ist eine verzerrte Wahrnehmung.

 
ich bin auch der meinung das die menschen nicht alleine sein können und darum so zertörerische beziehungen eingehen. ich habe das schon mehrmals in meinem umfeld erlebt.

da sage ich dann immer lieber glücklich alleine als gemeinsam einsam.

 
Was mich vor allem am meisten beschäftigt, ist die Frage, wieso es Männer und Frauen in einer krank machenden, unerfüllten Beziehung verharren.
Wie heißt diese Sucht? Wie nennt man diese Droge??

Das ist echt ein Rätsel für mich. Wenn man hier die Threads durchliest, wiederholt sich irgendwie immer das selbe Muster:

Er meldet sich nicht, sie geht fremd, da wird ausgelacht und verspottet, der Sex ist nicht gut, eigentlich hat man sich nichts zu sagen, da wird geschlagen und geschrieen, man muss sich krank schreiben lassen wegen Liebeskummer - und obwohl die Beziehung alles andere als gut tuend beschrieben wird, kriechen Männlein und Weiblein dem anderen Partner hinterher wie ein buchstäblich geprügelter Hund.

Das ist doch eine gewisse Form der Selbstzerstörung, oder sehe ich das falsch? Da lässt man lieber die eigenen Kinder emotional zurück und hechelt einem Menschen hinterher, der kaum einen konstruktiven Beitrag zum Zusammensein leistet.

WARUM???

Ist das eine verzerrte Wahrnehmung? Ist es eine Beziehungssucht? Eine Abhängigkeit? Woher kommt die?

Wie oft lese ich hier (überspitzt dargestellt): "Oh, er ist mein absoluter Traummann, obwohl er trinkt, fremdgeht und mich verhaut. Er macht das ja nicht mit Absicht. Ich liebe ihn soooo sehr" Hä??? Wo fängt Liebe an - wo hört sie auf? Und vor allem: Was nennt Ihr überhaupt Liebe???

Ich beobachte das sogar im unmittelbaren Freundeskreis - da klammert man sich an einer Beziehung fest, die schon lange keine mehr ist. Warum ist das so??

Ich vertrete die Meinung: Nur wenn ich glücklich bin, kann ich meiner Beziehung/Familie Glück zurück geben. Und dafür, dass ich glücklich bin, habe ich selbst zu sorgen. Wenn ich mit Mann X auch nach mehreren Versuchen nicht glücklich bin, muss eben eine Entscheidung her - gegen den Mann. Das ist doch viel einfacher und vor allem gesünder, als sich Jahre lang unwohl zu fühlen...
jeder ist eben nicht gleich so stark um good bye zu sagen.

demütigungen zerstören das selbstbewusstsein und ja sie verändern die eigene wahrnehmung vom leben. wenn jeder so ein selbstbewusstsein hätte wie du, gebe es keine komplexler und der psychologe um einiges ärmer.

und ja es ist eine droge. wie mans nennt bleibt jedem selbst überlassen. es ist ein ganz schön anstrengend davon los zu kommen.

sind junkies nicht auch selbstzerstörerisch? sie sehen selbst was ihnen diese droge antut, wie kaputt sie sind, aber sie schaffens nicht davon los zu kommen. wie auch? ohne selbstwertgefühl, ohne einen sinn im weiteren, cleanen leben zu sehen. und so verhält es sich mit "liebenden". bist du erst mal drin, kommste so schnell nicht mehr raus.

für starke frauen wie duch unverständlich, kannste froh sein sowas nie durchgemacht zu haben.

 
@ kleines Mädel

Ich war nicht immer so stark wie heute. Dieses Standing, das ich habe, musste ich mir hart erarbeiten. Ich habe mich auch durch Beziehungen geschleppt, die mir nicht gut getan haben. Allerdings war mir immer bewusst, dass das, was ich gerade erlebe, mir nicht gefällt. Ich fand aber nicht auf Anhieb einen Ausstieg. Und wenn ich ihn fand, bereute ich meine Entscheidung sofort, wurde "rückfällig", ging zurück und alles begann von vorne. Aber ich habe aus jeder Begegnung immer irgendwas gelernt und jetzt bin ich an einem Punkt, an dem ich getrost sagen kann: "Auf diesen Heini kann ich getrost verzichten."

Ich frage mich dennoch: Wie kommt es so weit, dass sich Menschen über Jahre hinweg quälen (lassen)? Ich frage nicht aus Provokation. Als ich diese unguten Beziehungen hatte, war ich noch recht jung, hatte keinen Vergleich, wie es sein müsste. Daher nahm ich es als gegeben hin, dass ich mich schlecht fühlte, war aber stets unbewusst auf der Suche nach einem Ausweg.

Ich möchte einfach nur wissen, was uns Menschen dazu veranlasst, in schlechten Beziehungen zu harren oder jenen nachzuheulen, die uns nicht gut taten. Ist das ein Muster, das wir in früher Kindheit aufgedrückt bekommen? Oder müsste es in der Schule das Fach "Liebe" geben, wo schon Kinder einfach vermittelt bekommen, was Liebe heißen kann und soll, damit sie für später ein Rüstzeug haben? Warum muss man erst so viele schlechte ERfahrungen machen, bis man an den Punkt kommt, an dem man sagen kann: "Es geht mir ohne Dich besser"...

Ist das von der Natur gewollt, dass man sich manchmal in der beziehung zerfleischt und fertig macht - oder ist unser menschliches Beziehungsschema künstlich angezüchtet und in Wahrheit sind wir gar nicht monogam veranlagt?! Das würde die große, große Unzufriedenheit erklären, die in so vielen Beziehungen den Alltag beherrscht.

 
für starke frauen wie duch unverständlich, kannste froh sein sowas nie durchgemacht zu haben
Ich kann dir ja mal schreiben, was ICH alles so durchgemacht habe. Das möchte hier sicherlich niemand durchmachen. Denn das, was ich hier schreibe, sind ausschließlich Erfahrungen aus SCHLECHTEN Dingen. Sooo rosarot sieht Lasolas und mein Leben nun auch wieder nicht aus.

Sorry, aber hab mich gerade angesprochen gefühlt. ;) Ich hab was gegen das Märchen von den "starken Frauen". Niemand sieht nämlich, was wirklich dahinter steckt...

 
Ja, da muss ich Tylli zustimmen:

Es sind die negativen Dinge, die uns zu dem gemacht haben, was wir sind: Nicht mehr naiv, nicht mehr leichtgläubig, zurückhaltend im Verteilen von Emotionen...

Das war ja irgendwann mal anders, aber jede schlechte Erfahrung hat einen Schliff hinterlassen und jetzt sind wir zwar "die starken Frauen", die aber eine genauso sanfte Seele besitzen wie manch anderer, der liebesleidend durchs Leben zieht. Bloß haben wir Schutz- und Abwehrmechanismen entwickelt, die niemanden mehr so einfach an das Seelchen lassen.

Deine Behauptung, kleines Mädel, dass starke Menschen keine schlechten Erfahrungen gemacht haben sollen, finde ich ziemlich gewagt. An schlechten Erfahrungen kann man entweder wachsen und reifen - oder man kann daran zerbrechen. Aber das allein kann jeder nur für sich selbst entscheiden. Diese Entscheidung kann niemand abnehmen und kein anderer auf dieser Welt - auch der schlechte Partner - ist verantwortlich für Deine persönliche Entwicklung als erwachsener Mensch.

 
An schlechten Erfahrungen kann man entweder wachsen und reifen - oder man kann daran zerbrechen.
Ich würde sogar behaupten, dass ich an machen Erfahrungen erst zerbrochen bin und mich dann wieder mühevoll aufgerappelt habe.

 
Also um noch mal Bezug auf das Thema zu nehmen:

Ich habe dazu auch schon mal hier in irgend einem Thread etwas geschrieben. Ich denke nicht dass es lebensnotwendig ist eine Partnerschaft zu führen. Natürlich bereichert es das Leben wenn man in einer Partnerschaft lebt, ja sogar Kinder hat. So lange man sich nicht von einem anderen Menschen abhängig macht. Ich denke aber auch dass man alleine ein erfülltes Leben führen kann.

 
@lasola

wollt ich eigentlich nicht behaupten dass starke frauen keine schlechten erfahrungen gemacht haben. hatte aus deinem schreiben nach geurteilt. dachte du warst halt immer ein starker mensch was beziehungen angeht. sorry.

ich denke schon dass man sowas in der kindheit aufgedrückt bekommt. zumindest ist es bei mir so. ich will es eben immer anders machen als meine eltern. es ist ein innerer zwang zu hoffen dass es doch noch gut geht, dass diese ganzen streitereien von alleine aufhören. man klammert sich so dermaßen blind an die hoffnung.

dein satz dass du dich durch deine beziehungen geschleppt hast und du gefühlt hast das es dir nicht gefällt und gut tut und du lang den schritt zur trennung nicht gewagt hast, gibt mir zu denken.

ich fühl mich gerade so wie dus geschrieben hast. sollte mal gründlich über deine worte nachdenken.

@tylli

das war nicht so gemeint wies rübergekommen ist. hab da net nachgedacht. weil wenn ich mich so umseh in meiner umgebung, haben alle "starken" frauen schlechtes durchgemacht.