Making sense of "love"

Ich denke, dass es keine "falschen" Fragen gibt. Sondern nur "richtige". Und es gibt für jede Frage eine Antwort, auch wenn wir diese nicht (oder noch nicht) wissen. Das Ziel, das die Menschheit seit Jahren verfolgt, ist die Beantwortung von Fragen. Solange wir Fragen stellen können, für die es noch keine Antwort gibt, werden wir dem nachgehen.
diese ansicht hatte ich auch einmal, gerade weil es mir in der kindheit immer schwer fiel fragen zu stellen. fragen stellen kam einem 'ich bin so dumm und müsste die antwort doch wissen' gleich (erziehung). erst als mir gesagt wurde, dass es keine 'falschen' fragen sondern nur 'falsche' antworten gibt, traute ich mich mehr. in dieser hinsicht hat mir deine/meine ansicht geholfen.

allerding sehe ich rosenkatze's ansicht als einen schritt, der mich weiter bringt. sie fragte, ob du in diesem thread die 'richtigen' fragen stellst. damit meint sie nicht, dass du womöglich falsche sprich 'dumme' fragen stellst, sondern fragen, die dich nicht weiter bringen. die 'richtigen' fragen sind also die fragen, die dich wirklich weiter bringen. deren antworten dir neue sichtweisen aufzeigen.

wie du selbst schon schriebst:

Die Menschen, die einfach "nur" leben und keine Lehren aus ihren Erfahrungen ziehen, und auch nicht versuchen, ihre Erlebnisse in Gedanken zu verarbeiten und zu verstehen, werden sich auch immer wieder die selben Fragen stellen, nicht wahr?
also stell dir eine frage und dann stell dir eine 'bessere' frage. dann bekommst du vielleicht auch mehr antworten hier ;)

ein (eventuell schwaches) beispiel wie das gemeint ist mit der 'richtigen' oder sagen wir eher 'besseren' frage, das hier ist deine aktuellste frage:

Kann man sich den Gedanken, verliebt zu sein, selbst einpflanzen, wachsen lassen, und ihn dann wie durch echte Inspiration erfahren?
eine 'bessere' frage wäre vielleicht: warum kann man sich den gedanken selbst einpflanzen?

oder eine andere variante (auf die du vielleicht hinaus willst) : wie kann man sich den gedanken selbst einpflanzen?

ich hoffe, meine grundaussage kommt an, ich bin nicht gut in diesem 'besseren'-fragen-stellen-spiel, aber so einem schachmensch wie du macht es sicher spaß.

kennst du das 'wink book'? ich habe das hörbuch gehört.

ein sehr bekannter mensch, den ich selbst auch kennenlernen durfte, schrieb dieses buch. unter anderem geht es darin auch die 'richtigen' fragen zu stellen. es wird dir darin besser erklärt als ich es hier tue. ich denke, dir würde es eine gute inspiration sein.

Wenn Du eine Antwort suchst...die steckt in Dir !
gut getroffen, das ist auch meine antwort.

 
Hallo liebe heartflower ;)

Danke, dass du dir wieder mal die Mühe gemacht hast!

Nun, du gehst ja nicht auf meine Frage ein, sondern versuchst das zu erkennen, was mich dazu getrieben hat, solche Fragen zu stellen, oder? Du versuchst mich zu interpretieren, und nicht die Sache an sich dir anzuschauen. Kann ich dir nicht übel nehmen. :)

Natürlich habe ich meine Gründe. Fragen entstehen immer aus einem gewissen persönlichen Interesse heraus. Aber in diesem Fall ist mein Anlass sehr einfach: Mich interessiert das Thema, die Sache, ganz objektiv.

die 'richtigen' fragen sind also die fragen, die dich wirklich weiter bringen. deren antworten dir neue sichtweisen aufzeigen.
Ja, mich bringen solche Fragen weiter. Darüber zu diskutieren ist gewinnbringend. Auf sachlicher Ebene. Die Antworten bzw. Meinungen hierzu bringen mich nicht persönlich der "wahren" Liebe näher. Das sind zwei unterschiedliche Dinge. Einerseits ist da ein Thema, über welches man diskutieren kann, und andererseits ist da das Leben, in welchem das Thema zwar vorkommt, aber nicht erklärt werden muss. Für mich gehört das Philosophieren und Theoretisieren eben auch zum Leben, denn es ist spannend, fordernd, und erweitert den Horizont.

also stell dir eine frage und dann stell dir eine 'bessere' frage.
Ich habe bereits die beste aller Fragen für meinen Kontext gestellt. ;)

eine 'bessere' frage wäre vielleicht: warum kann man sich den gedanken selbst einpflanzen?oder eine andere variante (auf die du vielleicht hinaus willst) : wie kann man sich den gedanken selbst einpflanzen?
Das sind aber nicht die Fragen, die ich stellen wollte. Es sind Folgefragen. Denn du gehst hier bereits davon aus, dass man sich den Gedanken einpflanzen kann. Meine Frage ist noch eine Stufe früher angesiedelt.

Aber natürlich wäre auch das spannend, wenn man es mal geschafft hat, zu begründen, weshalb das Einpflanzen überhaupt funktionieren soll... :D

kennst du das 'wink book'?
Nein. :D Sollte ich mir vielleicht mal anschauen, was? Klingt nach deiner Beschreibung interessant. Denn du hast schon recht. Es gibt je nach Situation eben gute und schlechte Fragen. Dumme und gescheite. Danke für das Stichwort.

Wenn Du eine Antwort suchst...die steckt in Dir !
Das ist keine Antwort. Zu allgemein, zu viel Interpretationsspielraum. ;)

 
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Der Sinn der Verliebtheit. Wie, wo, was, warum.

Der liebe Gott im Himmel. Ihm war wohl nicht so gut, als er sich das ausgedacht hat. Von Kreativität kann überhaupt keine Rede sein. Von einem ausgeklügelten Plan ebenso wenig. Vermutlich war er betrunken. Hat mit seinen Anhängern da oben ein Fest veranstaltet und liess die Korken knallen bis spät am Abend. Da lallte Gott wohl quer über den Tisch: "Kommt, lasst uns noch ein wenig an den Gefühlen werkeln. Ich belohne denjenigen mit der dümmsten Idee.". Und da wurde geschmiedet. Getrunken. Geschmiedet. Gesoffen. Der letzte, der noch stand, rülpste mit aller Kraft: "Pfeil und Herz". Da dämmerte es dem lieben Gott. Was für eine grandiose Idee. Er rekrutierte eine Armee zahlreicher Engel, die mit Pfeil und Bogen auf allen Wolken sassen. "Soo, das hier sind die Regeln. Ihr habt so viele Pfeile wie ihr wollt. Jeder Treffer mitten ins Herz gibt 10 Punkte. Angerissen 2 Punkte. Das Spiel dauert solange, bis ich sage Stop.". Seither sitzt er faul in seinem Sessel, nippelt an einem kühlen Blonden und staunt über die Treffsicherheit gewisser Elite-Bogenschützen. Da fallen sie, einer nach dem anderen. Ein schönes Gefühl, von da oben auf die ahnungslosen Figuren da unten zu schauen, die sich dem Pfeilgewitter kaum entziehen können. Das allerschönste dabei sind die Reaktionen der Abgeschossenen. Sie rennen zufällig in der Gegend rum und bauen einen Mist nach dem anderen. Natürlich gibt es eine interne Highscore, welche Treffer die amüsantesten Reaktionen mit sich gezogen haben. Naja, der eine oder andere geht dabei schon mal zugrunde, wie ne Eintagsfliege, die in einer Tasse Kaffee ertrinkt. Kein Problem, hat genug davon, dafür sorgte bereits der andere grandiose Plan namens "Sexualtrieb", der an einem ebenso feucht-fröhlichen Abend entstand.

Das Spiel geht weiter und weiter, Gott scheint noch lange nicht genug davon zu haben. Verständlich. Mit irgendwas muss man sich ja die Ewigkeit da oben um die Ohren schlagen. Naja, ich spiel da auch mal ne Runde mit. Hab mir nun Pfeile und Bogen gekauft, sitze jeden Abend auf meinem Balkon und schiesse einen Engel nach dem anderen ab. Dabei ziele ich allerdings nicht auf das Herz, sondern bevorzuge einen effektiven Headshot. Ist irgendwie befriedigender.

 
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