Maneater...

salsolakali

Erfahrener Benutzer
27. Sep. 2007
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Vor über einem Jahr habe ich euch hier schon einmal um Rat gebeten, es ging um einen Mann und mich, um die Liebe zwischen uns und um so vieles, was zwischen uns stand. Unterschiedliche Sichtweisen, Ansprüche und Bedürfnisse. Vor eineinhalb Jahren zweifelte ich immer mehr daran, dass es möglich sei, diese vielen Hürden zu überwinden. Ich kam zu dem Schluss, den Mann zu lieben und ihn deshalb freigeben zu müssen. Weil ich dachte, ich sei nicht die richtige Frau für ihn und er nicht der richtige Mann für mich.

Ich habe mich getäuscht. Wir haben (trotz Trennung) umeinander gekämpft, und seit einem halben Jahr bin ich mit diesem Mann verheiratet.

Wir sind nicht immer glücklich. Aber doch immer wieder so sehr, dass ich mehr als weiss, es hat sich gelohnt, meiner Liebe zu vertrauen. Manch ein Kampf muss bis zum Ende ausgefochten werden – und darüber hinaus. ;-)

Warum nun dieser Vorlauf? Weil diese Erfahrung das krasse Gegenteil dazu ist, was meiner besten Freundin seit längerer Zeit „widerfährt“. Widerfährt in Anführungsstrichen, weil sie ihr Problem zu einem grossen Teil sicherlich selbst verschuldet.

Sie verliebt sich Hals über Kopf in Männer und legt ihnen nach kürzester Zeit ihr Leben zu Füssen. Von den ganz grossen Gefühlen ist die Rede, von etwas noch nie da gewesenem. Die Männer werden umsorgt, meine Freundin passt sich ihnen an bis zur Selbstaufgabe (das geht soweit, dass sie sich sogar den Dialekt des jeweils Angebeteten aneignet).

Und dann, meist nach einigen Monaten, kommt die Wende. Der Auslöser ist in den meisten Fällen ein neuer Mann. Dann heisst's plötzlich (und zwar wirklich von einem Tag auf den anderen): Das mit dem Alten, das war alles irgendwie ein Irrtum. Der Neue ist die wahre Lebensliebe. Und dann geht alles wieder von vorne los.

Anfangs war ich noch fassungslos, habe die Konfrontation gesucht. Es geht nicht an, Menschen zu entsorgen wie ein Stück Müll. Das hat mit Liebe zur betreffenden Person nichts zu tun, allenfalls mit der Selbstliebe, die man vom anderen reflektiert haben will. Ich habe ihr vorgeworfen, sie sei verliebt in die Liebe und süchtig nach Selbstbestätigung. Das allein kann's aber nicht sein, denn ich sehe, wie sie unter ihrer eigenen Unzulänglichkeit leidet. Mindestens genauso wie die armen Kerle, die's jedes Mal ernst mit ihr meinen und auf deren Gefühlen dann so selbstsüchtig rumgetrampelt wird.

Meine Freundin sagt, sie sei sich ihres Fehlverhaltens bewusst, und beim nächsten mal wolle sie garantiert alles anders und besser machen. Mittlerweile bin ich nur noch ratlos. Ich kenne sie als aufrichtigen, loyalen Menschen. Es ist mir ein Rätsel, warum sie so aus der Spur gefallen ist (sie ist übrigens kein Teenie, sondern in den Dreissigern, genau wie ich).

Ich habe für mich erfahren, was Liebe bedeutet. Wie schön sie ist – und wie anstrengend sie sein kann. Meine Freundin möchte Liebe erfahren, scheint aber aus irgend einem Grund nicht dazu in der Lage.

Für euren Rat bin ich sehr dankbar.

 
Mach dir keine Gedanken. Irgendwann fällt sie mal gewaltig auf die Nase und dann wird sie merken, was bei ihr alles falsch läuft.

Du wirst sie aber nicht auf den richtigen Weg bringen können. Entweder du lebst ihr die Liebe vor, indem sie SIEHT, wie es ist geliebt zu werden und Liebe zu geben (indem sie oft mit euch beiden zusammen ist) oder du machst gar nichts mehr. Von dieser Sucht nach Liebe und Anerkennung muss sie selbst geheilt werden.

Solche Menschen gibt es, die sich nur über eine Beziehung definieren. Sie haben ihren Weg und ihren Platz im Leben noch nicht gefunden und suchen diesen bei anderen anstatt bei sich selbst. Erst wenn sie sich selber erkennt und zu schätzen lernt, wird sie mit den Menschen besser umgehen können.

 
Vielleicht hat Deine Freundin auch irgendein Problem mit Beziehungssucht und merkt es nicht mal. Wenn sie wirklich etwas ändern will, sollte sich sich einfach mal unverbindlich professionellen Rat einholen und der Ursache für ihr "Menhopping" auf den Grund gehen.

Voraussetzung ist aber, dass sie selbst erkennt, dass irgendwas an ihrem Verhalten nicht stimmt. Denn so wie ich das verstanden habe, wird sie von den Männern ja nicht verlassen, sondern sie verlässt die Männer.

 
Und dann bin ich noch ganz persönlich der Meinung, dass man auch als Freundin (in dem Fall Du) das Recht hat, "erzieherisch" einzuwirken.

Ich würde mir dieses Menhopping nur eine Zeit lang anschauen und mit der Freundin versuchen, der Ursache auf den Grund zu gehen. Wenn sie aber fröhlich pfeifend weiterhüpft und immer nur entschuldigend lächelt, wenn sie wieder mal einen Bock geschossen hat, wäre ich radikal konsequent: So lange Freundschaftsfunkstille, bis sie etwas konstruktiv an ihrem Verhalten geändert hat.

Du bedauerst auf der einen Seite die betroffenen Männer, auf der anderen Seite die Freundin, die angeblich unter ihrem Verhalten leidet?! Wenn ihr Leidensdruck soooo wahnsinnig groß wäre, würde sie sicher andere Wege beschreiten, um ein Ende aus den Qualen zu finden.

Ich als beste Freundin würde eine klare Ansage machen: "Ich fühle mich durch Dein Verhalten belastet. Mache Dir Gedanken über Dein Verhalten, suche Dir Hilfe - gerne helfe ich dabei. Ich bin aber nicht mehr bereit, Deine Eskapaden mit anzusehen und Dein Gejammer anzuhören."

Wenn sie wieder von ihren Spielchen erzählt, sollte man sofort das Gespräch abbrechen und auch mal den Kontakt für zwei, drei Wochen auf Eis legen.

Deine Freundin scheint einer dieser angeblich so loyalen und fürsorglichen Energievampire zu sein, die sich überall ihre Bestätigung und Energie abholen, bis sie satt sind. Und dann lassen sie den Wirt/die Wirtin fallen und suchen sich eine neue Energiequelle. Auch Du scheinst solch eine "Tankstelle" zu sein" - und Du machst ja das Spielchen mit.

Du hast meiner Meinung nach nur zwei Wege, die Du beschreiten kannst:

1) Weiterhin dem Treiben Deiner Freundin zuschauen - dann hast Du aber gefälligst den Mund zu halten

2) Initiative ergreifen, Hilfe zur Selbsthilfe anbieten, aber konsequent Grenzen ziehen.

Ich weiß, das liest sich "brutal" - ich gehe aber immer den sehr geraden, direkten Weg, so dass jede/r immer weiß, wo er bei mir dran ist, und wenn mich etwas stört, kommuniziere ich das sehr offen, biete aber immer einen oder mehrere Lösungswege an. Meine Methode ist sicher nicht für jeden geeignet. Das hier ist nur eine Anregung.

 
Ich danke euch für eure Anregungen!

Tylli, du hast sicher Recht, wenn du sagst, meine Freundin habe ihren Platz im Leben noch nicht gefunden. Und ja, sie definiert sich eindeutig über Beziehungen. Merkwürdig ist nur, dass das nicht immer so war. Ich kenne meine Freundin seit über zwanzig Jahren und habe sie in dieser Zeit in zwei langjährigen Beziehungen erlebt. Da war Menhopping überhaupt kein Thema, und ich kann mir nicht erklären (genauso wenig wie sie selbst), woher diese plötzliche Wende kommt. Seit über zwei Jahren geht das nun so.

Und: Sie fällt damit ja schon andauernd auf die Nase. Ich würde ihn ihr wirklich wünschen, diesen heilsamen Schock. Aber der kommt statt dessen in Raten und reicht in solchen Dosen zwar, ihr einen Dämpfer zu verpassen, aber ich bezweifle langsam, dass sie wirklich von selbst wieder in die Spur kommt.

Natürlich bin ich keine Psychologin, aber ich bin wie du, Lasola, der Ansicht, dass ich als Freundin durchaus versuchen sollte, ihr zu helfen, jedenfalls im Rahmen meiner Möglichkeiten.

Das Bild, das du von ihr zeichnest, hat mir zu denken gegeben. Ich kenne sie mir gegenüber nicht als Energievampir. Einen solchen gab es vor einigen Jahren in meinem Freundeskreis, da habe ich den Kontakt konsequent abgebrochen. Ich bin da relativ empfänglich und nicht sehr kulant.

Bei meiner Freundin habe ich nicht das Gefühl, Tankstelle zu sein. Sie ist mir gegenüber tatsächlich loyal und fürsorglich, und das seit über zwanzig Jahren. Es ist auch nicht so, dass sie bei mir ankommt und sich ausheult, im Gegenteil: Meist gehe ich auf Konfrontationskurs, wenn ich mitkriege, dass sie wieder einen Bock geschossen hat, und muss ihr dann die Würmer aus der Nase ziehen. Das mag auch daran liegen, dass sie weiss, was sie bei mir erwartet: So deutlich wie ich sagt ihr niemand die Meinung. Die klare Ansage, die du, Lasola, mir vorschlägst, habe ich so fast wörtlich schon gemacht.

Ich habe aber nicht das Gefühl, mit meinem Ärger und meiner Bestimmtheit etwas bei ihr zu erreichen. Nicht, weil sie mich nicht Ernst nimmt, sondern weil ich damit nicht zu ihr durchkomme. Sie pflichtet mir zwar bei und gibt mir Recht, macht aber innerlich dicht.

Den Mund werde ich sicher weiterhin nicht halten, aber meine Art von Initiative hilft offenbar nicht weiter. Ich bin aber weit davon entfernt, deswegen entnervt die Hände in den Schoss zu legen. Wenn es so wäre, wenn sie tatsächlich fröhlich pfeifend und mit einem entschuldigenden Lächeln von einem zum nächsten hüpfen würde – dann würde ich mir wahrscheinlich allmählich überlegen, mit wem ich da eigentlich befreundet bin. Aber so ist es nicht. Sie leidet tatsächlich selbst sehr unter der Situation.

Ich habe ihr zwar geraten, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, sie hat aber in einer anderen Angelegenheit vor Jahren schon einmal eine Therapie gemacht, die sich hingezogen hat, ohne nennenswerte Fortschritte zu erzielen. Bin echt ziemlich ratlos.

 
Seit über zwei Jahren geht das nun so.
Vielleicht hat sie geglaubt, dass sie in früheren Beziehungen was "falsch" gemacht hat?

Mir gibt nämlich dein Satz zu denken:

und legt ihnen nach kürzester Zeit ihr Leben zu Füssen.
Ich hab das in jungen Jahren auch gemacht (Anfang 20). Ich war immer der Meinung, dass man in ner Beziehung TOTAL ehrlich sein muss und der andere deswegen alles über mich wissen muss. Und das zwar SOFORT und GLEICH. :eek: ...okay. aus Erfahrung lernt man. :D

Ich weiß ja nicht, vielleicht ist das bei ihr genauso. Vielleicht wissen die Männer auch gleich zu viel und zu schnell alles über sie und da kehrt dann auch schneller der Alltag ein. Das sie DAS langweilt und sich den nächsten Kick mit nem neuen Mann geben will.

Es wird ja niemand bestreiten, dass die Schmetterlinge am Anfang ein wunderbares Gefühl sind und das man das gerne IMMER hätte. Vielleicht will sie ja DAS immer haben.

 
Oh, Bingo! Absolut! Der Alltag kehrt immer sehr schnell ein, und zwar genau aus den Gründen die du nennst. Diese schonungslose Offenheit (Ich war übrigens mit Anfang 20 auch so. Hab mir das aber schnell wieder abgewöhnt. :D ).

Bei ihr kommt ausserdem eine fast gedankenlosen Uneitelkeit hinzu. Nicht, dass sie sich gehen lässt. Aber sie ist relativ unempfindlich gegenüber Dingen mit einem gewissen Ekelfaktor (z.B. ins Bad gehen, wenn der andere noch auf dem Klo sitzt). Ich glaub, sowas gewöhnt man sich nur an, wenn man jahrelang in der Pflege arbeitet.

Du hast also Recht, die Männer wissen sehr schnell sehr viel über sie. Aber... Das wäre doch eigentlich für die Herren ein Abtörner - und nicht für meine Freundin? :schief: Sie ist es ja, die diese schnelle Gewöhnung herbeiführt. Und auf der anderen Seite: Ja, sie hat dieses Bedürfnis nach Ausnahmezustand, nach Kick, nach Schmetterlingen. Hab ich übrigens auch, ist ja auch was Schönes! :verliebt:

Nur, und da hast du mich jetzt auf was gestossen: Es gelingt ihr offenbar nicht, die Spannung zu halten. Ist ja auch nicht jedermanns Sache. Das macht manchmal richtig Arbeit: Zu verhindern, dass der Alltag einkehrt, dafür zu sorgen, dass es spannend bleibt. Aber es ist umso schöner, wenn man sich nach all den Jahren in die Augen schaut und sich wie frisch verliebt fühlt. Das hinzukriegen kann man aber niemandem beibringen. Vielleicht ist das einfach nicht ihr Ding...

Und was mach ich jetzt? Die Männer warnen? :schief:

 
Und was mach ich jetzt? Die Männer warnen?

das nützt nichts, bin in so eine frau verliebt momentan und habe das auch schon zuvor mal erlebt. ich hätte nicht auf dich gehört. im moment befürchte ich bei ihr sogar das sie bald schwanger wird und in ein bis zwei jahren alleinerziehend ist weil es halt wieder nicht der richtige war und sie auch schon über mitte dreissig ist. auch das habe ich so schon mal erlebt. die frauen deklarieren dann die liebe zum kind als die einzig wahre, jetzt brauchen sie keinen mann mehr oder wenn dann nur für sex. traurig aber ich spreche aus erfahrung.

noch ein paar fragen resp. bemerkungen zu meinen erfahrungen:

- die frauen die ich kannte/kenne waren ausserordentlich attraktiv.

- sexueller missbrauch war bei einer auch ein thema.

- eine hat noch altlasten d. h. eine unverarbeitete grosses liebe und jetzt angst vor was wirklich grossem (unbewusst).

trifft etwas davon oder mehreres auch auf sie zu?

 
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Ich kann dir deine Wut und Enttäuschung nachfühlen. Und genau das ist der Moment, wo ich selbst so wütend werde. Natürlich nützt es überhaupt nichts, einem Verliebten zu sagen, was er zu tun und zu lassen hat. Aber ich sehe es kommen. Immer wieder. Diese ganzen unnötigen Verletzungen. Wenn meine Freundin 'ne doofe, oberflächliche Kuh wäre, würde ich's wohl einfach lassen mit ihr. Aber sie ist es nicht. Ich hab sie (nicht grundlos) unheimlich gern und könnte ihr genau deswegen in solchen Fällen den Kopf abreissen.

Muss man(n) da wirklich durch? Was hab ich als Freundin für Möglichkeiten, wenn schimpfen nichts hilft? Freunde sind doch da, um zu helfen. Oder bin ich da zu engagiert?

 
ich finde s gut das du sie darauf ansprichst. bei meiner ist es so das die frauen in ihrem umfeld das zwar absolut daneben finden, sie sagen von ihr das sie mit den männern spielt, sie nehmen sie nicht mehr richtig ernst sagen aber nichts, ausser zu mir. küschen links und küschen rechts alles liebe freundinnen aber sobald sie weg ist geht das getratsche los.

ihren momentanen freund/lover hat sie unter kontrolle und wenn er sich zu uns setzt nimmt ihn keiner richtig ernst, alle warten ab bis es vorbei ist und das spiel wieder von vorne los geht.

zwei /drei freundinnen haben sie auch wirklich gern und stehen den dingen so machtlos gegenüber wie du. ich als mann bin noch unmittelbarer betroffen, sehe das ganze, sehe sie, sehe ihr unglück und ihr temporäres gehaltloses glück.

es ist zum:mauer: :mauer: :mauer: :mauer:

 
es ist zum:mauer: :mauer: :mauer: :mauer:
Ja, seh ich genauso. Und ich halte es als Freundin für meine Pflicht, mit meiner Meinung nicht hinter'm Berg zu halten. Ich hatte in meinem Leben genug Hintenrum, und damit war wirklich noch nie jemandem geholfen!

Spielt deine Angebetete denn bewusst mit den Männern? Ich habe bei meiner Freundin nämlich nach wie vor das Gefühl, dass sie das nicht tut. Aber diese Mischung aus Torschlusspanik („Oh, schon wieder nicht der Richtige, dabei muss ich mich doch allmählich beeilen“) und Unfähigkeit, Alltag und Leidenschaft unter einen Hut zu bringen, ist natürlich nicht weniger fatal.

Manche lernen's leider nie, der Mensch wird ja nicht beziehungsfähig geboren. Ich möchte mich aber nicht damit abfinden, dass sie einer dieser hoffnungslosen Fälle ist. :(

 
Und zu deinen Fragen (die hab ich erst jetzt gesehen):

Ich finde sie sehr attraktiv, aber sie ist nicht der Typ Frau, nach dem sich alle Männer umdrehen. Sie ist ein Sonnenschein und ein Kumpeltyp.

Und ja, Missbrauch spielt eine Rolle. Ich bin mir aber nicht sicher, inwieweit man immer alles auf die Vergangenheit schieben kann. Zumal meine Freundin mit diesem Thema sehr offensiv umgeht, ganz offen drüber spricht und sich auch psychologische Hilfe geholt hat. Das heilt natürlich nicht die Verletzungen. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass da noch so viel Unverarbeitetes ist, dass sie deswegen nun unbewusst was auf andere Männer abwälzen muss... Oder ist das (als nicht Betroffene) eine vermessene Einschätzung von mir?

 
hallo

meine spielt nicht bewusst mit den männern, aber sie spielt. andere denken sie macht es bewusst, ich denke sie macht es unbewusst und vor allem sie spielt auch mit sich selbst.

sie ist sehr attraktiv, sie kann es sich leisten zu spielen auch wenn sie sich dessen nicht bewusst ist. frauen die nicht so attraktiv sind finden keine spielpartner in der menge wie sie.

sie deklariert sich selbst (zumindest mir gegenüber) auch als beziehungsunfähig. sie träumt vom traumprinzen der sie umhaut und dann ist alles in ordnung.

leider spielt vergangenheit immer eine rolle und auf die lösung traumprinz hoffen viele.

vor mir hat sie eine unbestimmte angst, ich weiss zuviel und habe eine zu grosse emphatie in mir für sie, das engt sie ein, darum finde ich es auch wichtig das sie von frauen die die situation erkennnen angesprochen wird denn diese haben keine "ansprüche".

wenn sie wenigstens glücklich wäre mit dem allen, aber das alles ist eine immerwiederkehrende zeitbombe. wenn sie glücklich wäre könnte ich mich einfacher aus der sache ausklinken, solange das so weiterkäuft bin ich irgendwie gefangen und die hoffnung keimt immer wieder auf, auch weil sie weiss das ich weiss.....

 
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Ich sehe da viele Parallelen. Mit dem entscheidenden Unterschied, dass meine Freundin sich selbst nicht als beziehungsunfähig deklariert. Im Gegenteil: Sie vermittelt den Männern mit ihrer Art das Gefühl, als wären sie endlich angekommen. Das finde ich besonders brisant.

Die Lösung Traumprinz? Die gibt es nicht. Genauso wenig, wie frau selbst die Traumprinzessin ist. Jede/r hat so seine Macken und Unzulänglichkeiten. Wenn das erstmal geklärt ist, wird vieles einfacher.

Wie stellt sich deine denn ihren Traumprinzen vor? Wie sind da die Ansprüche gelagert? Geht's da auch um Status, um Geld? Die meisten Menschen (sowohl Frauen als auch Männer) lieben ja leider nicht bedingungslos.

Meine Freundin macht sich nichts aus Status, das ist schonmal ein Plus. Ihr vorletzter Freund war finanziell in der Klemme, und sie hat ihn während der kurzen Dauer ihrer Beziehung mehr oder weniger finanziert. Der letzte hatte Kohle ohne Ende, das hat ihr dann auch nicht gepasst, da fühlte sie sich vereinnahmt. Es gibt kein gezieltes Beuteschema, Berechnung fällt also weg. Ich denke auch, dass sie unbewusst spielt.

Bei dir ist wohl auch das Problem, dass du die Frau zu gut kennst. Da kann sie dir ja gar nichts mehr vormachen, und du kannst sie im Gegenzug nicht mehr arglos anhimmeln, wie es die anderen wohl tun...

 
Bei dir ist wohl auch das Problem, dass du die Frau zu gut kennst. Da kann sie dir ja gar nichts mehr vormachen, und du kannst sie im Gegenzug nicht mehr arglos anhimmeln, wie es die anderen wohl tun...

das siehst du richtig. betreffend traumprinz hat sie keine konkreten vorstellungen. es geht ihr nicht um geld oder aussehen, vielmehr meint sie einen mann der wenn er erscheint alle ihre probleme die sie mit sich selbst hat in luft auflöst. das kann ja solange gut gehen wie sie auf der rosaroten wolke schwebt, danach holt sie sich selbst wieder ein, man nimmt immer sich selbst mit, egal auf welche reise.

die frau ist sehr intelligent und weiss eigentlich selbst das das alles so nicht geht aber um sich nicht mit sich selbst auseinandersetzen zu müssen lenkt sie sich eben ab, mit männern. sie kann auch nicht alleine sein, das ist ein grosses problem für sie. ein mann wie ich der sie fühlt ist da fehl am platz, ich bin wie ein spiegel. ihre männer dienen ihr zur unterhaltung, berühren sie nur an der oberfläche.

ansonsten steht sie fest im leben, ist fleissig, ehrgeizig und erfolgreich, hier holt sie sich das gefühl von bestätigung.

es ist eine traurige zeitverschwendung und schwer mitanzusehen. ich weiss zwar das es micht eigentlich nichts angeht und das ich mich besser davon abschotten sollte aber das bringe ich nicht fertig. wir sehen uns auch ständig durch unseren gemeinsamen bekanntenkreis und durch die geografische nähe. da muss ich durch, irgendwie. in der akuten liebeskummerphase war es die hölle, inzwischen habe ich vieles verstanden, das macht es leichter hilft schlussendich aber weder ihr noch mir.

 
Ich geh noch mal auf ein Vor-Vor-Posting ein.

Du hast also Recht, die Männer wissen sehr schnell sehr viel über sie. Aber... Das wäre doch eigentlich für die Herren ein Abtörner - und nicht für meine Freundin?
Ich mein das so, wenn die Männer alles über sie wissen, kehrt doch irgendwo auch ein Stück Langeweile ein. Deine Freundin mag ja ganz nett sein, aber wenn einer sie genauer kennt, geht er schneller wieder zur Tagesordnung über, als wenn er nicht so schnell alles über sie wüsste. Da muss er sich doch ein bissel mehr Mühe geben, sie genauer kennenzulernen. Und offenbar scheint ja deine Freundin immerhin sooo sympatisch zu sein, dass es die Männer länger mit ihr aushalten. Aber dann hat sie eben auch schneller den Alltag, der ihr soo verhasst zu sein scheint. Den Eindruck hatte ich mit Anfang 20 zumindest bei den Männern, zu denen ich so offen war: Ja, ganz nett, aber uninteressant. Deswegen bestanden ja die Beziehungen auch weiterhin, aber es fehlte der Kick vom Anfang.

Es kann natürlich auch sein, dass es bei ihr wirklich so ne Art Torschusspanik ist. Das sie jetzt möglichst viele Männer testen will, weil sie keinen verpassen möchte, denn der Nächste KÖNNTE ja schon eventuell vielleicht DER TRAUMPRINZ sein. Und dabei scheint sie völlig IHRE Bedürfnisse zu vergessen, wenn sie so 100%ig in einer Beziehung aufgeht.

 
Und was genau, salsolakali, ist jetzt Deine Frage? Du kennst deine Freundin durch und durch, nimmst sie in Schutz, hast Erklärungen für ihr Verhalten. Was erwartest Du nun von diesem Forum? Dass Du bestärkt wirst? Tipps scheinst Du nicht zu brauchen, weil Du ja im Grunde im dem Verhalten Deiner Freundin gut umgehen kannst.

 
@lasola: Meine Frage ist: Wie kann ich als Freundin dazu beitragen, meiner Freundin die Augen zu öffnen? Schimpfen hilft nichts, damit stosse ich auf taube Ohren. Ich will mich aber nicht von ihr abwenden, nur weil ich im Moment nicht weiter komme. Ich suche nach einem Weg, ihr zu vermitteln, was sie mit ihrem Verhalten anrichtet.

Dass ich dafür Erklärungen habe, heisst nicht, dass ich sie in Schutz nehme. Wenn das so rüberkam, dann hab ich wohl irgendwas falsch vermittelt. :schief:

Wenn ich mit ihrem Verhalten klarkommen würde, dann hätte ich keinen Grund, mich an euch zu wenden. Worin soll mich das Forum denn bestärken?

 
@Tylli: Ich glaube, du bist auf der richtigen Spur. Ich sehe auch viele Parallelen zu der Frau, mit der Phantomas aktuell "seine Zeit verschwendet". Vielleicht gibt's da echt keinen Weg raus.

Ich werde ihr aber dennoch im nächsten Gespräch mal die eine oder andere deiner Anregungen unterbreiten. Schaden kann's sicher nicht...

 
Es war nur eine Frage, weil ich den Eindruck habe, dass Du sehr reif mit der Thematik umgehst und ich irgendwie keinen Ansatz mehr sehe, Dir aufs richtige Pferd zu helfen.

Das war nicht böse gemeint, falls es so ankam :)