Bei meiner Freundin gibt's einen, der ihr ganz besonders treu die Stange hält. Er ist wohl auch derjenige, der sie am besten kennt und einschätzen kann. Das ist ihm aber, wie dir, keine besonders grosse Hilfe.
Meine Freundin und er waren bis vor einem Jahr ein Paar (wart ihr denn auch mal zusammen?), und mit ihm nahm die Misere im Grunde ihren Anfang. Eigentlich war für meine Freundin schon nach relativ kurzer Zeit der Ofen aus, die beiden passten nicht so richtig zusammen (was aber nichts heissen muss: Mein Mann und ich passen eigentlich auch nicht zusammen
), aber er liess einfach nicht locker. Also wurde daraus eine On/Off-Beziehung: Er kämpfte, sie liess sich erweichen, es funktionierte wieder nicht, sie trennte sich, er kam wieder an.
Erst war ich sauer auf IHN und der Meinung, er solle sie doch einfach in Ruhe lassen und akzeptieren, dass es nicht passt. Bis ich feststellte, dass meine Freundin, sobald ER anfing, sich zurückzuziehen, den Spiess einfach umdrehte. Es war also ein ständiges Hin- und Her mit vielen Unterbrüchen bis zur "endgültigen" Trennung.
Endgültig in Anführungsstrichen, weil er danach zum Mann wurde, auf den man zurückgreifen kann: Meine Freundin verliebte sich neu, wollte in dieser Zeit nichts mehr von ihm wissen, dann war der Lack beim Neuen ab, und sie nahm den Kontakt zu ihm wieder auf. :mauer:
Das war der Moment, als ich zum ersten Mal auf SIE wütend wurde. Sie versuchte, sich mit dem Argument rauszuwinden, sie habe eben doch noch Gefühle für ihn, aber in Wirklichkeit war er einfach der Verlässlichste und Pflegeleichteste von allen. Der alles mit sich machen liess und sie auch noch verstand. Brr, mich schüttelt's!
Die Geschichte ist noch länger, aber ich will jetzt nicht aus dem Nähkästchen plaudern. Nur so viel: Bei ihm sind solche Backflashes bis heute an der Tagesordnung. Ich hab ihn schon lange nicht mehr gesprochen, aber ich bin mir sicher, dass er sie immer noch liebt (Wie lange geht das bei dir schon so?). Er kennt sie abgesehen von ihren Freundinnen mit Abstand am besten, ihr Inneres, ihre Unzulänglichkeiten und wäre bereit, das alles zu akzeptieren. Damit kann er aber, wie du siehst, keinen Blumentopf gewinnen. Es ist eine v.a. für ihn sehr traurige und zermürbende Geschichte, die leider keinen Anlass zur Hoffnung gibt.