Hey Franki
Das ist auch gut so, dass Du nicht kritisiert. Das bringt nämlich nichts. Sie wird sich nurnoch mehr abkapseln und sich bemitleiden. Ich würde auch nicht gerade mit einem Beziehungsende drohen, weil dann verkricht sie sich auch (ich schreib etz einfach mal so, als ob meine Annahmen stimmen, sind aber reine annahmen). Ich gehöre leider auch zur Sorte kaum Selbstwert und wahrscheinlich irgendwo so ne verkappte Depression, von daher weiss ich, kritik bringt nichts. Sei ehrlich zu ihr, und sag ihr deine Sicht der Dinge. V.a. wie Du dich dabei fühlst, wie du dich fühlst wenn Du sie leiden siehst, dass Du selber unter der Situation leidest. Versuch ihr klar zu machen, dass es so nicht weiter gehen kann. Dass Du gerne die Geduld aufbringst es mit Ihr zu versuchen, damit es ihr besser geht, aber schlussendlich kannst Du ihr nicht helfen sondern sie lediglich unterstützen wenn sie sich selber dazu aufrafft sich zu helfen.
Und nein Franki, nicht mich fragen, was ich machen würde um deinen Entscheid zu legitimieren. Frag dich selber, möchte ich so weitermachen? Wenn du klar musst sagen "Nein" zieh deine Konsequenzen (halt auch mit dem Risiko, dass sie vollends in die Depression reinrutscht), wenn Du Dir sagen musst "Ich liebe sie noch zu sehr" versuch wie oben erklärt, ihr vor Augen zu führen dass Du leidest wenn sie so leidet, wenn Die beziehung Dir nach wie vor mehr gibt, weder dass sie nimmt, dann kämpfe darum. Und es liegt auf der Hand, entweder es wird besser und Dir wird die Beziehung wieder gefallen oder es bleibt gleich oder es wird gar schlechter und sobald Du sozusagen selber weiter abrutschen wirst, musst Du einen Schlussstrich ziehen. Und ja, natürlich ist es toll, wenn Dir eine andere gefällt, aber denk dran, auch diese Beziehung wird mal probleme haben.
Von daher ist das ja Praktisch, irgendeine Lösung muss her. Ich hatte auch eine 6 Jährige Beziehung, und wir passen wirklich super zusammen. Er hatte auch verständis für meine "Aussetzer" und ich glaube hätte sich die Situation nicht geändert, hätte ich den behalten bis ich unterm boden bin. Aber nach ca 3 Jahren hat er den Bauernhof seiner Eltern übernommen, da sein Bruder "abgesprungen" war. D.h. immer wenn ich ihn sehen wollte musste ich auf diesen Hof. Dass er als Bauer kaum Zeit für mich hatte, damit hätt ich noch leben können, aber dazu kam, dass die Hobbyschwiegermutter kein gutes Haar an mir liess. Sie bezeichnete mich als Fett und ich hätte nen ranzen und dass sagt sie mir, die die sowieso komplexe hat (und ich hab nen verdammten BMIU von 20, das ist doch nicht fett
) und als faul (neb dem 100% studium arbeitete ich immer 20-60% ) . D.h. die ganzen Umstände machten mich unglücklicher und unglücklicher obwohl ich ihn wirklich wirklich liebte. Nur wurde ich immer unglücklicher, sodass halt irgendwann klar war, trotz aller Liebe, diese Beziehung machte mich fertig. Also hab ich als sich meine Depressionen verschlimmerten einen Schlussstrich gezogen. Mein damaliger Freund hat unendlich gelitten (gut, er hat ne Gesunde psyche, von daher hat er's gut verkraftet) aber ich habe ihm immer gesagt, er müsse sich für mich einsetzen, sonst gehe das nicht. Er konnte sich halt nicht wehren und die Situation war dann halt klar.
Sagen wir's mal so, hätte ich die Macht gehabt, das ruder rumzureissen, ich hätte alles darum gegeben. Aber irgendwann musste ich einen Schlussstrich ziehen, da's mir so unendlich schlecht ging dabei.
D.h. wenn ich Du wär, würde ich alles daran setzten dass es wieder was wird (insofern du sie wirklich willst und liebst) insb. ihr wie gesagt, zeigen wie du dich dabei fühlst, weil kritik bringt wirklich rein gar nichts und sonst halt Konsequenzen ziehen. Oder was natürlich auch möglich wäre, dass Du lernst mit der Situation umzugehen. Weil die Situation ist wahrscheinlich nicht nur schlecht, aber du kannst nicht besser damit umgehen. Ev kannst Du versuchen die Sachen anders zu interpretieren (gut, wenn meine Freundin nichts machen will, hab ich spass mit meinen Kollegen was mich auch glücklich macht). Ich hab mir oft überlegt, ob ich nicht lernen kann mit der Schwirigen situation auf dem Hof umzugehen, meine Ansicht/denkweise diesbezüglich zu ändern. Ich konnte es nicht, eine andere hätt es ev gekonnt.
Aber wie gesagt, dass ist meine Meinung. Horch in dich hinein und frage dich was Du willst. Was Du Dir erträumst. Ist diese andere Frau lediglich eine Projektionsfläche an der Du deine nicht lebbare realität die Du dir mit deiner Freunin wünschst projezierst, oder hast Du wirklich schon so viel investiert, und möchtest eigentlich gehen und suchst sozusagen einen Grund?
Und ja, das Therapeuten ding, investier doch mal 2,3 Sitzungen bei einem Therapeuten, nur damit Du weisst, wie Du mit ihr und der Situtaion am besten umgehen sollst, ev bringt das so weit etwas, dass sich was richten lässt (entweder an der Situation oder an deiner Einstellung gegenüber der Situation)
Und ja, den Entscheid was Du aus Deiner Situation machst, kann Dir keiner abnehmen. Ein anderer wäre schon lange gegangen und glücklich oder unglücklich damit, ein anderer würde bei Ihr bleiben und dies als beste Möglichkeit sehen. Was nun aber zählt, ist allein was Du daraus machst/machen möchtest.....
Aber was ich Dir noch als Tipp geben möchte: "Alles geht vorbei" .... In dem Sinn, entweder wird ihre schlechte Phase besser, du kannst damit besser umgehen oder du bist weg. Irgendwas wird sich schon ergeben. Du solltest aber ev Dir wirklich versuchen klar zu werden was Du willst/wiviel du erträgst etc.
Und ja, dass ist übrigens nur meine Meinung dazu, von einem aussenstehenden Dritten, also nutz das Max. als Anregung, in was für Richtungen du denken kannst.