Nicht gut genug...

Loreia

Erfahrener Benutzer
11. Mai 2010
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Liebes Forum,

ich fühle mich gerade wie ein geschmackloser, benutzter Kaugummi. Vor einigen Wochen - ich glaub, es waren drei - hab ich über Internet einen Mann kennengelernt. Nach den ersten Chats war ich eigentlich ganz angetan. Hübsch, klug, zuvorkommend, witzig. Kurz gesagt: er hat mir gefallen. Sein einziges Manko war seine Größe (er ist nur 1,70.) Aber ich dachte mir, wenn sonst alles passt, wieso nicht. Najaah, gestern sind wir dann darauf zu sprechen gekommen, dass ich gerade am Abnehmen bin. (Bin 1,60 und wiege 52 kg). Ich war eigentlich immer recht schlank aber im letzten Jahr hab ich 5 Kilog zugenommen. Bin mittlerweile 31 und vielleicht ist das normal. Aber ich bin total unglücklich damit, weil ich einen leichten Bauch bekommen hab. Er hatte schon vorher Fotos von mir aber immer angezogen. :) Ich hab ihm dann eins geschickt, auf dem ich eine kurze Hose anhab und ein bauchfreies Shirt. 10 Minuten später löschte er mich aus Skype und aus facebook. Auf die Frage, warum, meinte er, ich sei nicht das was er suche. Ich verüble ihm das gar nicht. Er war auch nicht ungut oder so. Hat einfach ehrlich gesagt, dass er auf einen anderen Typ Frau steht.

Das Problem an der Sache: Ich bin daswegen am Boden zerstört. Ich fühl mich wertlos und total hässlich. Ist das normal? Mir war gestern wirklich zum Weinen und ich hab geweint. Mein Selbstbewusstsein ist nicht grad das beste, oder eher: ich hab fast keines. Wie geht ihr mit solchen Zurückweisungen um? Und wie bekommt man Selbstbewusstsein und beginnt sich zu mögen. Ich weiß, ich hör mich wie ein 16-jähriges Schulmädchen an aber ich fühl mich im Moment auch so.

Liebe Grüße und Danke, Lori

 
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Klar tut das weh. Würde den meisten von uns so gehen. Bin auch so ein Typ Mensch, der sich sofort fragt, was is falsch mit mir etc.

Aber bei dem Typen kannst du froh sein, dass du ihn los bist. Sorry, aber vorher als er die anderen Fotos gesehen hatte, warst du noch der Typ, den er gesucht hat und jetzt nicht mehr! Total oberflächlicher Typ! Wegen ein paar Kilo zuviel den Menschen abhaken?! Geht gar nicht!

Klar, muss man jmd. attraktiv finden, aber das is dich nicht alles! Meine große Liebe z.B. hatte eine Riesennase und riesenohren, eine Freundin von mir nannte ihn Feivel deswegen. Aber für mich hatte er tolle Augen und das schönste Lächeln der Welt. Und er hatte einen guten charakter, daa war das wichtigste. Der Typ is definitiv kein Verlust, wenn er deinem Charakter keine Chance gibt. Lass dich nicht runterziehen von so einem.

 
Tststs, ihr Frauen habt wohl sonst wirklich keine Probleme als euer Aussehen :p .

Die kurze Antwort wäre wohl:

Wenn es dich selber so stört, dann nimm diese paar Kilo doch einfach wieder ab? Sieht so aus als wäre dein Selbstwertgefühl schon sehr stark von deinem Aussehen abhängig -> Der kurze Weg ist da wirklich, dein Äusseres wieder so zu gestalten, dass du dich selber attraktiv fühlst und sich dadurch dein Selbstwertgefühl wieder steigert.

Die lange Antwort wäre aber:

Ich habe mal irgendwo gelesen, dass die "Liebe" einem Tausch von Schönheit gegen Status gleicht. Die Frau bringt ihr Kapital die Schönheit und der Mann gibt ihr dafür Status. Ich finde dies noch eine schöne Definition. Weil es meiner Meinung nach etwas hat (ja, auch in unserer Zeit, oder in unserer Zeit sogar momentan noch stärker). Sieht man eigentlich doch auch an diesem ganzen Schönheitswahn, oder auch an der Tatsache was Musiker/Sportler/Schauspieler und so weiter für "Frauen" haben. Entspricht ja mehr oder weniger der Norm, das diese sich ein Model schnappen^^.

Aber was mir an dieser Definition so gefällt, ist eben was dies impliziert. Keine Seite bringt logischerweise das entsprechende perfekte Kapital in die Beziehung. Zumindest in 99% aller Fälle nicht. Die Implikation ist davon konsequenterweise Abstufungen. Die Frau bringt weniger Schönheit, jedoch ist sie dafür umgänglich, eine liebevolle Person, oder eine lustige Zeitgenossin. Der Mann bringt weniger Status, jedoch gleicht er es mit Humor, Intelligenz, oder Charme wieder aus. Ja, es gibt Abstufungen, bzw. der eigentliche Tausch kann durch andere Sachen ausgeglichen werden. Die Attraktivität eines Menschen, beruht nicht nur auf dem eigentlich gehandeltem Gut.

Daher würde es doch eigentlich mehr als nur Sinn machen, die eigene Attraktivität nicht komplett auf das Äussere zu beschränken. Was will man am Aussehen schon grossartig verändern. Klar man kann Abnehmen, Sport machen, elegante Kleidung blablabla. Aber macht es nicht mehr Sinn, seine Attraktivität durch innere Werte zu steigern? Sind es nicht die inneren Werte, die wirklich langfristig erhalten bleiben?

Was will ich mit einer Frau die auf einer Schönheitsskala eine 10 wäre, aber ich absolut nichts mit ihr anfangen kann? Wie viel Schönheit wäre ich bereit zu "opfern", damit ich mit ihr eine lustige Zeit habe? Wie viel Verlust in Schönheit ist es mir wert, wenn ich mit der Frau interessante Gespräche führen kann? Wie viel ist es Wert, das sie eine hervorragende Mutter wäre?

Siehst du was ich meine? Obwohl der Tausch die Schönheit und der Status ist, ist das individuelle Optimum eben genau nicht durch das Maximalprinzip erreichbar. Es wird durch das Optimumsprinzip hergestellt.

Dazu kommt schlicht noch die Tatsache, das die Schönheit mit der Zeit sowieso nachlässt, sie verblasst. Warum sollte man sich desshalb nur auf dieses Kriterium beschränken? Es ist von kurzer Dauer. Wenn sie weg ist, hat man einen Menschen, mit dem man absolut nichts anfangen kann...

Fazit

Ich hoffe du verstehst was ich meine. Ehrlich gesagt bist du mit deinen 31 Jahren doch zu alt, um noch so ein kleinkariertes Denken zu haben. Du bist ein Mensch mit Stärken und Schwächen. Also so wie jeder andere auch. Ist es nicht höchste Zeit, dass du dein Selbstwertgefühl von anderen Dingen abhängig machst als von deinem Äusseren? Was passiert wenn du dieses Schema beibehälst, aber 50ig oder 60ig Jahre alt sein wirst? Das wird ja die Hölle :D .

Zum Mann

Ich würde dem Mann eigentlich genau das gleiche sagen, halt einfach auf sein Beuteschema bezogen :] . Aber wenigstens hast du Gewissheit. Lieber er hat dir gesagt, dass es für ihn nicht stimmt, als noch irgend ein komisches Zeugs abzuziehen. Sei es jetzt mit deinen Gefühlen zu spielen, oder dich im Unklaren zu lassen. Von dem her, machst du jetzt halt einfach das, was jeder nach einer Absage macht. Sich wieder aufraffen und die Pirsch geht weiter ;)

 
Danke für die lieben Worte, ratlos! Ich mein, sicher ist es ein wenig oberflächlich und er meinte auch, dass er das weiß. Aber im Grunde hat er auch recht. Wenn ich ihm nicht gefalle, macht das keinen Sinn. Ich werd halt nur sehr schwer mit Ablehnung fertig. Wenn mich jemand ablehnt, wir der auf einmal das Größte für mich. Sicher, weil er insgeheim mein Selbstbild bestätigt. Nämlich, dass ich ein hässlicher, molliger Versager bin. :) Da liegt wohl das Problem. Und man vergleicht sich dann auch ständig mit anderen Frauen. Frauen aus seiner Facebook-Friendslist, die sich im Bikini gerstenschlank am Strand räkeln. Dagegen stink ich gewltig ab. ;(





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"Sich wieder aufraffen und die Pirsch geht weiter". lol. Danke Thanatos, das hast du lieb gesagt. Ich weiß schon, dass das alles stimmt, was du sagst und dass es relativ unreif ist, mit 31 noch so zu denken. Das Modell des Güteraustausch find ich eigentlich auch recht schlüssig. Problem ist halt, dass man mit den Gütern, die man selber mitbringt zufrieden sein sollte. Bin ich aber nicht, weil es abertausende, was sagt ich, milliarden Frauen gibt, die klüger, hübscher, netter etc. sind als ich. Und ich vergleiche mich ständig mit anderen. Ich weiß einfach nicht, wie ich mein Selbstbewusstsein stärken kann. Wie ich mich selber annehmen kann. Ich weiß wohl, woher es kommt (meine Kindheit war nicht grad rosig). Aber wie soll man, was man in den ersten wichtigsten Jahren gelernt hat und bis zum Erwachsenwerden immer wieder gefestigt hat nun plöstzlich wegbekommen?





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Ich bin so ein richtiger Kandidat für Schönheits-Ops. An mir werden die sich mal ne goldene Nase verdienen. :D

 
Liebe loreia,

Deine Daten sind 31 Jahre alt, 1,60m und nur 52kg. Richtig? Das wäre ein BMI von gerade mal 20 und damit vollkommen gesund und noch nicht untergewichtig was unter 20 schon der Fall wäre.

Dass das Bindegewebe der Frau gerade am Bauch meist nicht besonders stark ist, ist Ursache dafür, dass eine gesunde Frau eine leichte Wölbung hat. Einige Frauen können mit gutem Bauchmuskeltrainig das verkleinern. Durch Abnehmen geht es selbst bei Magersüchtigen nicht immer.

Das mal zu Deinen Fakten.

Es würde jeden verletzen, wenn man ein aktuelles Foto schickt und der andere einen ohne Kommentar oder Erklärung löscht - und "du bist nicht mein Typ" ist keine Erklärung, sondern eine Ausrede. Lass Dich davon bitte nicht zu lange runterziehen. Das ist es nicht wert!

Hast Du denn auch aktuelle Fotos von ihm? Kann es sein, dass ihr euch kennt? Auf die Fotos von anderen Frauen auf seinen Profilen solltest Du nichts geben. Vielleicht braucht er es für sein Ego.

Ist er überhaupt Single? Kann es sein, dass seine Freundin das Foto entdeckt hat?

Mein Fazit: Vergiss den Typen. Den nächsten Internetkontakt so schnell wie möglich real treffen, so dass keine Traumbilder über Fotos entstehen.

Alles Gute, pitsch

 
Ich glaube daran, dass sich ein Mensch entwickelt. Klar, die Kindheit prägt einem. Sehr stark sogar... Ich hatte ebenfalls keine leichte Kindheit. Der Unterschied zu dir liegt wohl eher in der Betrachtung. Ich sehe diese negativen Erfahrungen mittlerweilen als etwas Positives. Sie haben mich zu diesem Menschen gemacht, der ich heute bin. Ich bin glücklich so wie ich bin und wenn diese negativen Erlebnisse dafür nötig waren, um zu diesem Menschen zu werden, dann können sie nicht so schlecht sein, wie man dies auf den ersten Blick vermuten könnte. Alles eine Frage der Ansicht liebe Loreia...

Was bringt dir den ein Vergleich zu anderen Frauen? Du bist du und du kannst niemand anderes werden. Selbst wenn du dich 180 Grad kehrst, dann wirst du immernoch du sein. Selbst wenn du dich verstellst, dann bist das immernoch du, einfach mit einer Maske... Man kann von sich selber nicht davon laufen... Aber man kann sich besser machen. Man kann aus Fehlern lernen, man kann an sich arbeiten und man kann zu einem Menschen werden, den man mit Stolz im Spiegel betrachtet. Wenn man ihm Spiegel jedoch nur sein äusseres Abbild sieht, dann wird es natürlich schwieriger ;) .Jede Narbe, jedes Fältchen steht für etwas in seinem Leben. Sei es jetzt positiv oder negativ, aber man hat diesen "Mackel" erlebt. Es ist Teil seines Lebens...

Aber in einem Punkt gebe ich dir recht... Wie kann dich jemand lieben, wenn du dich nicht einmal selber liebst? Meiner Meinung nach ist eine Beziehung ein Bonus. Man wird jedoch nie durch eine Beziehung glücklich. Wenn man dieses Gefühl hat, dann sollte man dringend etwas ändern. Genau das führt doch zu diesem ganzen Geklammere, Eiversuchtsdramen und unglücklichen Beziehungen. Nein, man muss mit sich selber glücklich sein. Man muss alleine zurecht kommen und dann kann man auch eine gesunde und glückliche Beziehung führen.

Naja, wie wäre es wenn du einfach deine Güter wieder aufbesserst? Treibe Sport und mach eine kleine Diät und schwups bist du das Bäuchlein wieder los. Wenn das nötig ist, damit du glücklich bist, dann mach es doch. Das Problem liegt jedoch tiefer und eines Tages wird es wieder hervortreten, nur eine Frage der Zeit...

Versuch doch wirklich lieber, dich einmal selber zu akzeptieren. Dann sind andere halt schöner, oder lustiger, wenn interessiert das? Diese Frauen sind nicht du. Du hast bestimmt auch deine guten Seiten, im Moment siehst du diese einfach nicht, oder willst sie schlicht nicht wahrhaben.

Schlussendlich liegt es einfach bei dir und bei Niemanden anderst. Wenn du mit dir nicht zufrieden bist, dann kläre einmal warum nicht und ändere es. So einfach ist das Ganze. Wenn du allerdings mit Schönheitsoperationen kommst... In den meisten Fällen entspricht dies eben nicht dem Änderen. Man verschiebt das Problem nur. Aber hey, wer bin ich, das ich den Schönheitschirurgen ihr Business vermiessen darf :D .

 
Liebe pitsch, danke für die Antwort. Ich bin mir sicher, dass er keine Freundin hat. Und ich bin mir auch sicher, dass ich ihm einfach nicht gefallen hab. Punkt aus, so siehts eben aus. Aber im Prinzip ist der Typ jaah nicht das Problem. Der ist nur ein Symptom. Ich weiß wo, die Probleme liegen und die gilts zu ändern. Ein einfacher Satz, ders aber in sich hat.

Thanatos hats eigentlich ganz gut getroffen. Es geht darum, mit sich selber klar zu kommen und sich selber anzunehmen. Das fällt mir aber unendlich schwer. Ich mag Menschen nicht besonders. Die meisten sind gierig, brutal, grausam, engstirnig. Wenns über die eigene Familie hinausgeht, kümmert die Menschen meist nicht wirklich, wie es anderen geht. Sicher zu Weihnachten spenden wir oder wir machen sogar einen monatlichen Dauerauftrag über 10 Euro damit wir uns dann den Rest des Jahres über gut fühlen können. Aber sein wir mal ehrlich, wer kümmert sich wirklich um die Menschen/Tiere, auf Kosten deren wir unser gutes Leben leben. Die ganzen Bauern in Südamerika zum Beispiel, die sich selber umbringen, weil sie nicht genug für ihre Baumwolle bekommen, um ihre Famlilie zu ernähren? Um nur ein Besipiel zu nennen. Aber das führt eigentlich zu weit. Im Grunde gehts darum, dass ich Menschen nicht mag und mich schon am wenigsten. Wieso ich mich nicht mag, kann ich mir noch vorstellen. Ich hab als Kind nicht wirklich erfahren, wertvoll zu sein. Vor allem von meinem Dad, Gott hab ihn selig. Das prägt einen Menschen einfach. Dazu kommt dann noch, dass ich Menschen nicht mag - woher das kommt, weiß ich nicht. Und voila schon ist das Selbsthass-Süppchen gekocht. Mal ehrlich, wie könnt ihr euch selber mit euren Fehlern oder generell den Menschen mögen?

 
Mal ehrlich, wie könnt ihr euch selber mit euren Fehlern oder generell den Menschen mögen?
Das wertvolle im Leben sind die Menschen, die Kontakte, die Verbindungen zu und mit ihnen. Und auch die Verbindungen zu anderen Wesen. Sie sind genauso DU, genauso Bewusstsein und da, wie Du.
Die Menschen sind grausam. Aber die Menschen sind auch liebevoll.

Aber sein wir mal ehrlich, wer kümmert sich wirklich um die Menschen/Tiere, auf Kosten deren wir unser gutes Leben leben. Die ganzen Bauern in Südamerika zum Beispiel, die sich selber umbringen, weil sie nicht genug für ihre Baumwolle bekommen, um ihre Famlilie zu ernähren?
findest du einen Menschen, der sich diese Gedanken macht wirklich abstossend und widerlich?Der Mensch der das geschrieben hat, nimmt sich zwar das Recht heraus, sich schlechter zu machen als er ist und trampelt somit auf seiner eigenen Natur herum, aber es sielt keine Rolle, weil er immer das sein wird was er ist- und das ist das was ist. Sag mir etwas Wertvolleres!

Wem glaubst du tust du einen Gefallen mit deiner Ansicht?

Alles Liebe

 
Liebe Loreia,

warum machst du dich zum Opfer der Medien? Wer sagt denn, dass superdürre Frauen das Maß aller Dinge sind? Hast du schon einmal so eine Frau umarmt? Es ist nicht besonders angenehm und viele Männer denken genauso darüber. Wir beherbergen in unserem Bauch mehr als Männer und können schon deswegen nicht so einen flachen Bauch haben. Wozu auch? In diesem Film "The Sessions" sagt eine Frau zu dem Polio-kranken Protagonisten: "This is the body God has crafted for you."

Sprich: Die Individualität drückt sich auch im Körper aus. Man sollte seinen Körper ehren und nicht schinden. Warum es Jemandem gleichtun? Essen ist Genuss, Lust.

Auch deine Kindheit ist kein Grund, dich schlecht zu behandeln.

 
Liebe loreia,

es freut mich, dass Du erkannt hast und anerkennen kannst, dass die Aktion des Typen und Deine Reaktion nur ein Symptom ist. :super:

Mir fallen gerade viele Sprüche und auch Bücher zu dem Thema ein. Letztlich geht es um das Selbstwertgefühl, das Selbstbewusstsein und das Selbstvertrauen.

Ich sehe nicht aus wie ein Modell - das ist vollkommen in Ordnung, weil ich auch gar keins sein mag. Dafür kann ich gut Autofahren. Wenn dann ein Mann mit dem Spruch kommt, dass Frauen nicht Autofahren könnten, dann habe ich mich vor nicht einmal 10 Jahren sehr darüber geärgert. Es hat mich verletzt, weil es nicht stimmt. Dann kam eine Zeit in der ich geantwortet habe, dass das genauso wahr ist, wie die Aussage, dass alle Männer Fußballspielen könnten. Besonders toll fand ich das, wenn ich wusste, dass der Mann mir gegenüber eben kein oder nur mäßig Fußballspielen kann. Heute muss ich nur bei dem Gedanken daran schmunzeln, manchmal lache ich den Verblendeten (innerlich) aus.

Dieses Beispiel soll Dir eigentlich nur zeigen, dass es oft nur der Blickwinkel ist, der einen unterschiedlich auf ein und dieselbe Situation, denselben Menschen, dasselbe Lebewesen reagieren lässt.

Wenn Du meinst, dass Du Menschen nicht magst, bist Du Dir sicher, dass es wirklich die anderen sind? Oder magst Du es nicht, dass Du sie nicht ändern kannst? Ja, unserer Gesellschaft geht es so gut, dass wir nicht nach Grundbedürfnissen streben, sondern nach Luxus. Dabei verlernen wir, die Kleinigkeiten anzuerkennen, zu genießen und zu achten. Sie sind oft eine Selbstverständlichkeit geworden. Ein einfaches Beispiel dafür ist, dass es der Generation, die jetzt im Ruhestand ist, nicht immer vergönnt war, ein Dach über dem Kopf zu haben oder sich satt essen konnten. Sie wissen es daher vielmehr zu schätzen, zu achten und zu pflegen.

Ja, es kann frustrierend sein, wenn man sich anschaut wonach heute gestrebt wird und wie. Das kann man jedoch nicht im Großen angehen. Wer es jedoch ändern möchte, der kann bei sich anfangen. Wenn man darüber redet, wird man feststellen, dass auch andere diese Gedanken haben. Mit der Zeit werden es mehr und das eigene Umfeld wird sich verändern.

Niemand ist perfekt! Jeder Mensch, jedes Lebewesen hat Eigenheiten, die schön sind, andere sind interessant und andere mag man eben nicht. Dennoch sind es manchmal diese kleinen "Macken", die einen besonders machen.

Alles Gute, pitsch

 
Ich mag Menschen nicht besonders.
Nun ist aber gut.

Mal ehrlich, wie könnt ihr euch selber mit euren Fehlern oder generell den Menschen mögen?
Also das die Tatsache, dass Dich ein Mensch ablehnt, so eine Krise bei Dir auslöst ist schon ungewöhnlich. Es wird Dir immer wieder passieren das Menschen Dich ablehnen, das hört nie auf, das ist Bestandteil des Lebens. Das macht aber auch überhaupt nichts, weil Du ja auch nicht jeden magst. Jeder Mensch auf dieser Welt ist liebenswert, auch Du. Du hast nur nicht seinen Vorstellungen entsprochen, das wertet Dich doch nicht als Mensch ab.

Die ganzen Bauern in Südamerika zum Beispiel, die sich selber umbringen, weil sie nicht genug für ihre Baumwolle bekommen, um ihre Famlilie zu ernähren?
Da gibt es noch viel mehr Beispiele, aber so wird da kein Schuh draus. Eine bessere Welt ist natürlich wünschenswert, aber Probleme in andere Teilen der Welt dürfen doch Deine gefühlte Lebensqualität nicht beeinflussen. Wie sollen die Menschen auf der Welt denn ihre Dinge ordnen, wenn wir stets damit beschäftigt sind die gesamten Probleme zusammentragen die wir überall erkennen, und anfangen uns ernsthaft darüber zu sorgen, und uns depressiv damit lähmen und selbst blockieren. Warum Du Probleme anführst, zu denen Du persönlich gar keinen Bezug hast, ist nicht nachvollziehbar. Du selbst wirst, wieder jeder, sicherlich auch Deine eigenen haben. Die sollten Vorrang haben. Manch einer fühlt sich berufen, und engagiert sich wo er kann. Diese Option bleibt natürlich auch Dir offen.

(Bin 1,60 und wiege 52 kg)
Dein BMI liegt eindeutig im unteren Normbereich. Es gibt keine Veranlassung Gewicht zu verlieren.

Das Leben ist schön, es ist ein Geschenk. Keine Sekunde kommt zurück. Niemand hat gesagt das es immer leicht wird. Schicksalsschläge und Ablehnung gehören dazu. Diese Erkenntnis kann uns stärker machen, weil Menschen an der Bewältigung von Problemen wachsen können, was wiederum dazu führt, das unser Selbstbewusstsein steigt. Suche das in Dir, was Dich individuell ausmacht und Dich von anderen unterscheidet, damit Du Dich, für Dich selbst und Andere, darstellen kannst.

Nicht gut genug...
Unfug.

 
Liebe Serene, wie gesagt, es geht vermutlich gar nicht so sehr um mein aktuelles Erscheinungsbild. Es geht viel mehr darum, dass ich mich selbst und andere Menschen so überhaupt nicht mag. Und ich finde, wenn man lasch mit sich umgeht und meint, ach ich hab eben einen Fehler gemacht, ist ok. Oder ich bin eben so, macht nix. Das ist für mich Schwäche und Faulheit. Ich hab die Pflicht, so zu leben, dass ich anderen Wesen möglichst wenig Schaden zufüge. Egal, ob es Familienmitglieder oder Freunde sind. Das sollte nur wenig Unterschied machen. Die meisten Leute tun das aber nicht. Und dass man angesichts der momentanen Weltsituation davon spricht, dass der Mensch ein wertvolles Wesen ist, kann ich einfach nicht nachvollziehen. Wir beuten andere Wesen aus, schaun nur auf uns und unsere Lieben, wollen überall die meisten Vorteile haben, auf nix verzichen, außer es bringt uns selber was... etc.





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Also das die Tatsache, dass Dich ein Mensch ablehnt, so eine Krise bei Dir auslöst ist schon ungewöhnlich. Es wird Dir immer wieder passieren das Menschen Dich ablehnen, das hört nie auf, das ist Bestandteil des Lebens. Das macht aber auch überhaupt nichts, weil Du ja auch nicht jeden magst. Jeder Mensch auf dieser Welt ist liebenswert, auch Du. Du hast nur nicht seinen Vorstellungen entsprochen, das wertet Dich doch nicht als Mensch ab.
Najaah, das hat die "Krise" nicht wirklich ausgelöst. Ich mochte Menschen und mich selber noch nie besonders. Und ich weiß, dass es mich nicht als Mensch abwertet. Trotzdem sagt es etwas über meine Äußeres aus, was jetzt - wo du recht hast - nicht besonders schlimm ist. Im Unterbewusstsein löst das natürlich gleich viel mehr aus, weil es meine Selbstablehnung nur noch nährt.

Da gibt es noch viel mehr Beispiele, aber so wird da kein Schuh draus. Eine bessere Welt ist natürlich wünschenswert, aber Probleme in andere Teilen der Welt dürfen doch Deine gefühlte Lebensqualität nicht beeinflussen. Wie sollen die Menschen auf der Welt denn ihre Dinge ordnen, wenn wir stets damit beschäftigt sind die gesamten Probleme zusammentragen die wir überall erkennen, und anfangen uns ernsthaft darüber zu sorgen, und uns depressiv damit lähmen und selbst blockieren. Warum Du Probleme anführst, zu denen Du persönlich gar keinen Bezug hast, ist nicht nachvollziehbar. Du selbst wirst, wieder jeder, sicherlich auch Deine eigenen haben. Die sollten Vorrang haben. Manch einer fühlt sich berufen, und engagiert sich wo er kann. Diese Option bleibt natürlich auch Dir offen.





Probleme in anderen Weltteilen dürfen meine gefühlte Lebensqualität nicht beeinflussen? Das sollten sie aber. Schließlich sind wir Europäer maßgeblich mitverantwortlich für viele dieser Probleme. Indem möglichst billig, zu jeder Zeit und in bester Qualität Konsumgüter kaufen wollen und das im Überfluss. Genau das verursacht viele dieser Probleme. Und genau das ist die sicht, die mich so anwidert. Das ist soooo weit weg, das geht uns nix an. Es ist viel wichtiger, dass UNSERE Kinder das bestmögliche bekommen. Was darüber hinausgeht, auch wenn ich dafür mitverantwortlich bin, ist mir schnuppe. Das ist widerlich. So möchte ich nie leben. das ist widerlich.

Dein BMI liegt eindeutig im unteren Normbereich. Es gibt keine Veranlassung Gewicht zu verlieren.



Der BMI sagt nicht wirklich viel aus. Auch mollige Menschen liegen noch im Normalbereich. Das ist wieder so ein Punkt. Viele Menschen sind mollig oder dick, deshalb reden wir uns ein, dass die trotzdem hübsch sin. Nein, stimmt nicht. Gut, hübsch ist jetzt wieder Ansichtssache aber trotzdem kann man sagen, dass die meisten Männer eher auf normale bis dünnere Frauen stehen und man klar sagen muss, dass dicke oder mollige Fraue hier unattratkiver wirken. Ist nun mal so.

PS: Ich bin zu blöd, zum Zitieren. :D

 
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Ich kapier dich gerade absolut nicht...

Einerseits predigst du von die Welt verbessern. Das du es widerlich findest, wenn Leute Probleme irgendwo auf der Welt nicht lösen wollen. Du sozusagen mehr Menschlichkeit, Sympathie und Gerechtigkeit auf dieser Welt willst.

Auf der anderen Seite bist du absolut oberflächlich. Ja, du hast richtig gelesen, du bist oberflächlich. Du reduziertst sogar dich selber nur auf dein Äusseres. Hat das etwas mit Sympathie oder Gerechtigkeit zu tun? Nein, es ist gerade nicht die Welt verbessern, sondern einem Schönheitsideal hinterher rennen. Glaub mir, da gibt es viele Menschen, die dies ebenfalls absolut widerlich finden...

Also bitte, entscheide dich. Entweder du bist tiefgründig und willst Probleme lösen, oder du bist obeflächlich und Teil des Problemes unserer heutigen Welt. Beides macht nicht gerade viel Sinn. Was meinst du, wie viele arme Kinder du ernähren könntest, wenn du auf eine Schönheitsoperation verzichten würdest? Das soll irgend etwas anderes sein? In den armen Ländern haben sie nicht einmal etwas zu essen, aber du machst dir Sorgen um dein Aussehen? Von solchen Problemen träumen diese... Die wollen zuerst einmal etwas zu Essen und zu Trinken. Aussehen ist wohl etwas vom Letzten was dort auf der Problemliste des Tages steht...

Klingt für mich eher nach einer billigen Ausrede, um deine eigenen Fehler nicht zu beheben. Löse einmal deine eigenen Probleme und dann kannst du die Probleme anderer lösen. So sieht der Lauf der Dinge einfach einmal aus.

Wenn du dies nicht so siehst, dann stelle dein Leben doch in den Dienst jener die weniger haben? Warum nicht? Du tust etwas Gutes und würdest versuchen die Welt proaktiv zu verbessern. Da könnte man die Lebenszeit viel schlechter rum bringen... Also wo liegt das Problem? Du hilfst ab jetzt jenen, die weniger haben. Gleichzeitig löst dies dein Problem von deiner Oberflächlichkeit. Du lernst dich selber zu lieben, weil du anderen Liebe zukommen lassen wirst. Dein Selbstbewusstsein wird gestärkt, da du etwas Gutes machst. Du wirst lernen das Aussehen ziemlich überbewertet wird, weil es einfach Wichtigeres im Leben gibt. Viele Probleme auf einen Schlag gelöst. Wäre doch wirklich was, nicht? Also das meine ich jetzt imfall wirklich ehrlich. Was hindert dich das zu tun?

 
dass die meisten Männer eher auf normale bis dünnere Frauen stehen und man klar sagen muss, dass dicke oder mollige Fraue hier unattratkiver wirken. Ist nun mal so.

Das mag auf die Mehrheit zutreffen, aber warum musst du irgendeiner Mehrheit gefallen?



Und was die allgemeinen Probleme betrifft. Auch Europa ist voll von Elend. In den sogenannten reichen Ländern leiden unzählige Menschen an Einsamkeit z.B. Wenn du was verändern möchtest, könntest du da ansetzen. Das Unrecht als solches lediglich zu verdammen ist, - da schließe ich mich medeor an - lähmend. Ein Klagelied, das nirgendwo hinführt. Stattdessen ist aktives Handeln angesagt. Du kannst gleichzeitig an deinen Qualitäten arbeiten und die Welt zu einem besseren Ort machen.
:)

 
Najaah, ihr wisst jaah gar nicht, ob ich das Unrecht nur verbal verdamme. Eigentlich nämlich nicht. Ich kauf, wo es diese gibt, nur Bio- und Fairtrade-Produkte und esse kein Fleisch. Außerdem spende ich für drei verschiedene Tierschutzorganisationen. Das nur mal am Rande.

Was das Oberflächlichsein betrifft? Ich bin nicht wirklich oberlfächlich. Mir ist mein Aussehen eben wichtig. Aber ich gebe zu, dass es mir zu wichtig ist. Aber mir ist mein Beruf zum Beispiel auch wichtig, weshalb ich auch einen Studienabschluss habe. Und natürlich meine Familie und Freunde und die Natur und Mitmenschen, auch wenn ich sie nicht mag. Deshalb sollte man trotzdem versuchen, niemandem Leid zuzufügen. Und trotzdem mag ich mich nicht. Ich weiß, das ist sehr ambivalent. Das ist ein weiteres Problem.

 
Najaah, ihr wisst jaah gar nicht, ob ich das Unrecht nur verbal verdamme. Eigentlich nämlich nicht. Ich kauf, wo es diese gibt, nur Bio- und Fairtrade-Produkte und esse kein Fleisch. Außerdem spende ich für drei verschiedene Tierschutzorganisationen.
Das ist alles? Da hätte ich bei deiner Einstellung aber mehr erwartet. Wo bleibt dein persönlicher Einsatz für eine Entwicklunshilfeorganisation in einem dritte Welt Land?

Da würdest du auch bald 5kg mehr oder weniger nicht wirklich erwähnenswert finden.

Was war noch mal deine Entschuldigung dafür, dass du die gesamte Menschheit anklagst, aber selbst auch nicht mehr Menschlichkeit an den Tag legst als ein Quentchen über dem Mindestmaß?

Klingt alles sehr bequem und sehr unehrlich, was du hier schreibst.

 
Ein Quäntchen über dem Mittelmaß? Das ist spaßig. Und was machst du so? Du magst doch Menschen bestimmt und findest auch, dass jeder Mensch Würde hat und Gerechtigkeit verdient, oder?

Ich geb im Monat alleine an Spenden 70 Euro aus bei einem mittelmäßigen Verdienst. Ich glaub, wenn nur die Hälfte der reicheren EU-Länder so handeln würden, wärs schon besser. Aber um das gehts jaah gar nicht. denn --> ich nehm mich da jaah nicht aus. Deshalb mag ich mich auch nicht (also das ist ein Grund). Ich bin nur konsequent. Ich mag nur die meisten Menschen nicht (also ein Grund dafür), weil jeder immer so von Menschlichkeit und Gerechtigkeit spricht und wie furchtbar es nicht is, wenn in Afrika/Asien die Leute wie die Fliegen krepieren - also eigentlich reden sie nicht oft davon, meistens ignorieren sie es, aber wenn sie mal drauf angesprochen werden, dann kommen eben die typischen Floskeln. Aber etwas tun dagegen? Ich mag Tiere jaah persönlich mehr als Menschen, deshalb setz ich mich auch dafür ein. Ich hab sechs Katzen, 2 Karnickel und Degus. Alle aufgenommen, weil sie keiner haben wollte. Ich ess kein Fleisch und kauf nur Bio-Produkte, wie gesagt. Ich spend 70 Euro im Monat für den Tierschutz. Ich denk mal, nicht viele hier tun dasselbe für Menschen. Das möcht ich halt auch von den ganzen Menschenfreunden sehen. Dann schaun wir mal, wer verlogener is.

Aber ich versteh jaah auch, dass sich die meisten Menschen wehren, wenn sie mit sowas konfrontiert werden. Wer will schon in den Supermarkt gehen und sich beim Schokolade-Kauf berirren lassen, nur weil deshalb in Afrika Menschen sterben. Und da gibt es hunderte Beispiele. Aber wenn ich Menschen so gerne mögen würde, wie die meisten anderen Menschen, dann würd ich auf jeden Fall zumindest versuchen, meinen Lebensstil zu ändern, um es für meine Mitmenschen besser zu machen. Und ich weiß schon, dass nicht jeder gleichviel tun will/kann. Aber den Menschen zu glorifizieren, wie super und einzigartig er nicht is, find ich verlogen, vor allem dann, wenn ich keine Taten folgen lasse.

 
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So kann man das auch nennen. Das Wort zwangsgesteuert triffts zwar besser, ist aber wahrscheinlich zu negativ besetzt. Statt Dir eine Esstörung zuzulegen könntest Du doch aus Solidarität hungern, vielleicht löst das Dein Problem.

 
Berta, gerade von dir hätt ich gedacht, dass du kapierst, dass es nicht wirklich um diese 5 kg geht. Aber gut.

 
Doch, es geht genau um die 5 kg und um nichts Anderes. Bzw. das wofür die für Dich stehen. Wenn Du dahinter kommst, kannst Du vielleicht tatsächlich Dein Problem lösen statt mit Bionudeln die Welt retten zu wollen. Es würde schon reichen, wenn Du bei Dir anfängst. Würden mehr Menschen mal bei sich tatsächlich anfangen und sich selbst mal verstehen, würde das einen Großteil der Probleme der von Dir verhassten Menschheit erschlagen. Mit 5 kg runterhungern und Jutewesten aus dem Ökoladen hat sich noch keiner Selbstwert zulegen können. Das ist nichts Anderes wie Giergeier die versuchen sich Selbstwert durch Geld und Besitz oder irgendwelcher vemeintlich besonderer Leistungen vorzugaukeln.