offene Beziehungen

Was mich noch interessieren würde:

Hatte dein Freund denn schon längere Beziehungen, die monogam waren?

Sorry, wenn ich jetzt auch was überlesen habe. :D

 
..............Und dass ein Partner seinen Job, in dem er sehr erfolgreich ist, aufgibt und 800 km wegzieht (in ein anderes Land und eine andere Kulturzone) ist durchaus nicht nichts!!! Das gelebte Leben ist es, das zählt. ..............
Hallo filomena, wenn ich mich mal in diese Diskussion reinschmeißen darf :)

das von mir zitierte, da wäre ich an Deiner Stelle sehr vorsichtig mit diesem Mann. So meine Lebenserfahrung. Ein Mann, der sein Leben aufgibt für eine Frau und das so macht, wie Du hier andeutest, der hat ein Problem mit sich selbst. Was ich bisher beobachten konnte, ist, dass Männer sich genauso oft an vermeindlich stärkere Frauen (stärker als sie selbst) oder reichere Frauen oder priviligiertere Frauen "hängen", wenn diese Männer nicht ganz auf ihren eigenen Beinen stehen wie wir Frauen sowas bringen (indem wir einen Mann mit Karriere und Ansehen anhimmeln).

So ne Beziehung hat mit Augenhöhe nix zutun. Vielleicht höre ich ja grade die Flöhe husten, aber an Deiner Stelle wäre ich da sehr vorsichtig. Und wenn Dein Schatz dann auch noch mehrere Frauen gleichzeitig was-auch-immer möchte, würde ich noch vorsichtiger werden. Keine Ahnung, ob Dich das hier erreicht. Ich habe selber erlebt, dass alle Warnungen mich NICHT erreichten und ich meinem Kram auf die harte Tour drauf kommen mußte, vielleicht bist du ja schlauer als ich. Ich an Deiner Stelle würde mal nachgucken, mit wem Du da zusammen bist. Mal mit etwas Abstand zu ihm hinsehen.

Vielleicht auch mit etwas mehr Abstand zu Dir selber. Irgendwas stimmt da nicht.

Ich gucke bei mir selbst und bin an dem, was da ablief, vollkommen beteiligt gewesen. Na harte Nummer, wenn s dem Ende zugeht. Bringt einen weiter, ist aber echt ne harte Nummer.

trotzdem alles Gute Dir

Nachtrag, und wenn er von sich sagt, er wäre eben polygam schon immer gewesen, sagt das nur was über seinen Reifezustand aus und dass er sich nicht weiter entwickelt. Ich würde da mit meiner heutigen Lebenserfahrung noch vorsichtiger werden und auf Abstand gehen.

 
Du versuchst dir dieses Beziehungsmodell gerade dermaßen schön zu reden, dass dir nichts anderes übrig bleibt als es auszuprobieren. Lass ihn neben dir andere Frauen beglücken und guck ob du dabei wirklich zufrieden und glücklich bist. Probieren geht über studieren!

 
@wiederich,

ja, hatte er. er hatte meist monogamen beziehungen.

@laube,

deine warnrufe machen mich nachdenklich. aber er stand absolut auf eigenen beinen. du bist hier nicht die einzige, die das polyamouröse Modell als ein unreifes bezeichnet. jedenfalls werde ich deine gedanken im hinterkopf behalten. es war mich etwas suspekt und gleichzeitig fand ich es sehr mutig.

@krux,

vielen dank für deinen pragmatischen ansatz. du hast recht, es bleibt nur, die sache zu leben und sich selbst dabei zu beobachten. Und @sunshine ich will hier nichts schön reden sondern ich sehe in solchen modellen ein großes entwicklungspotential für die eigene persönlichkeit und nur das. ich wäre von selbst nie auf die idee gekommen und würde es von vornherein ablehnen. denn schon der gedanke dem anderen wissentlich schmerz zu zu fügen, ist für mich ein no go. und ich will erst recht nicht durch diese hölle gehen.

herzlichen dank euch allen.

 
Hallo filomena,

schön, dass Du mit meiner Antwort so umgehst :)

wir sind in einem ähnlichem Alter

Truman Capote hat eine verwitwete Verlegersgattin zitiert, die zur Überraschung aller die Leitung des Verlags ihres gestorbenen Mannes übernahm: "jeder Mann in meiner Nähe möchte mit mir schlafen. Ich kann jeden haben." Und sie staunte da drüber, weil sie durchschnittlich aussah und sich so garnicht als was besonderes vorkam. Und sowas auch garnicht wollte!

Ich hab mal sowas ähnliches erlebt. Ich sehe auch durchschnittlich aus, nett, wenn ich gut gelaunt bin, aber Durchschnitt. Ich bin am gleichen Tag erst mit meinem damaligen altem Auto gefahren, dann mit einem ganz neuen, Leihwagen für einen Tag, was noch eingefahren werden mußte, so neu war das. Plötzlich flirtete man mit mir, während man mich in der Nähe meines alten Autos ignorierte. Sowas hab ich noch nie in der Form erlebt 8o . Plötzliches zuvorkommendes Verhalten aller erster Güte, nur wegen einem neuem Auto 8o .

ne gute Übung ist, sich seine eigenen Eltern als Kinder und Jugendliche vorzustellen. Sich mal aufzuschreiben, unter welchen Umständen die groß wurden. Dient dazu, Frieden auf emotionaler Ebene mit denen zu finden. Weil, unausgedrückte Gefühle fliegen einem um die Ohren, früher oder später. Und man klebt wegen sowas Unerledigtem an Illusionen. Das Betrachten selbst gemachter Fehler hilft da auch weiter.

Vielleicht bist Du ja schlauer als ich, ich hab auf Warnungen nicht gehört (an Illusionen festhaltend)

Wünsche Dir viel Glück :)

alles Gute :)

 
hallo laube,

deine beobachtungen machen mich wirklich nachdenklich. ich glaube zwar nicht, dass es auf meinen partner zutrifft, weil er nun seit einem halben jahr für mich "unentgeldlich" schuftet und organisiert, keinerlei ansprüche stellt und nur daran interessiert scheint, dass wir zusammen viel zeit verbringen können. klingt vielleicht zu schön, oder. und sollte unsere verbindung nicht klappen, habe ich ihm angeboten, seine leistungen hier auf der baustelle entsprechend zu bezahlen. das wäre nur fair und ich muss mich nicht verpflichtet fühlen, etwas in die länge zu ziehen, was nicht sein soll. du siehst, in unserem alter sieht man die dinge auch ein bisschen abgeklärter.

aber deine beobachtungen kann ich auch teilen. ich habe festgestellt, dass bekannte erzählt haben, dass der erste eindruck, den sie von mir hatten, war, dass ich sehr seriös und gut situiert wirke. das truman capote zitat passt da sehr gut. vielleicht war sich die verlegerin aber auch gar nicht bewußt darüber, was sie ausstrahlt? aussehen ist bei weitem nicht alles. und als ich mich in berlin (arbeitslos!) für eine projekt mit gastronomie und kunst interessierte, das zum verkauf stand, war der verkäufer sofort feuer und flamme. wollte mit mir gleich über details sprechen und sicherte mir seine volle unterstützung zu (hatte sich noch wochen später gemeldet, obwohl ich ihm meine negative Entscheidung längst bekannt gab). das gleiche ist mir dann nochmals mit einem anderen projekt passiert. als wenn alle türen und schleusen geöffnet wären. ein unglaublicher vertrauensbonus von unbekannten geschäftsleuten! ich konnte es damals nicht nachvollziehen, warum? ich bin weder besonders gut aussehend noch besonders gestylt. normal eben. ich habe ein sehr sicheres auftreten und bin sicherlich auch ein sehr selbstbewußter mensch geworden. eine schwäche von mir ist allerdings mein helfersyndrom. anderen menschen mit großer hilfsbereitschaft entgegen eilen und ihnen meine hilfe förmlich aufzudrängen. in dieser hinsicht muss ich sehr aufpassen und das kommt sicherlich aus meiner kindheit.

vielen dank für deine wünsche.

ich wünsche dir auch alles gute. es ist schön sich auszutauschen.

 
Und @sunshine ich will hier nichts schön reden sondern ich sehe in solchen modellen ein großes entwicklungspotential für die eigene persönlichkeit und nur das.
aber:

ich wäre von selbst nie auf die idee gekommen und würde es von vornherein ablehnen. denn schon der gedanke dem anderen wissentlich schmerz zu zu fügen, ist für mich ein no go. und ich will erst recht nicht durch diese hölle gehen.
Was genau willst du nun eigentlich? Deine Persönlichkeit entwickeln mit einem Mann der nicht vor hat sich Exklusiv auf dich festzulegen, sondern lieber soviel als möglich (ich rede jetzt nicht nur von Sex) mitnimmt oder eine starke Persönlichkeit sein, weil du zu dem stehst was du willst?

Es gibt Dinge im Leben die muss man gar nicht erst ausprobieren, um zu wissen dass sie nichts für einen sind. Wenn du aber der Meinung bist du musst das durchziehen, um ihn nicht zu verlieren, dann mach es.

 
huhu zurück, filomena,

ich kenn Dich ja garnicht und Deinen Schatz auch nicht :)

Vielleicht ist er anhänglich UND in Ordnung. Auf jeden Fall steht er samt seines Entwicklungsstandes in Resonanz mit Dir. Das ist bei allen gelebten Beziehungen so.

Ich find es schön, dass Du was mit meinen Überlegungen anfangen kannst. Ich hatte schon die Befürchtung, ich bin hier zu brutal. Für uns Frauen ist es garnicht so einfach, die eigene Kraft und Stärke einschätzen zu können. Diese amerikanische Verlegerin wurde übrigends NICHT wegen ihres Wesens so umschwärmt, sondern alleine wegen ihrer real vorhandenen Macht, Position. Die hat einen Weltverlag geerbt von ihrem Mann und kam von jetzt auf gleich an die Stelle der Verlegerin. Daher fiel es ihr auch so auf, WIE die Männer um sie rumschlawenzelten, da sie vorher so nicht behandelt wurde. Und diese Männer waren nur nett zu ihr wegen ihrer real vorhandenen Stellung.

Bei Dir scheint es Deine Ausstrahlung zu sein. Aber auch die hat ja innere Quellen, das muß ja irgendwo her kommen. Ich schick Dir mal nen Buchtip per PN, der müßte Dir weiterhelfen, so Du da weiter kommen möchtest. Die von mir oben geschilderte Übung bezüglich der Eltern hab ich da raus. Du mußt halt gucken, was für ein Leben Du willst. Ich bin seit Jahren in einem tiefen Umbruch, hab aber immer noch die Hoffnung, mal mit wem zusammen zu sein, der die gleiche Stärke hat wie ich und wir uns auf Augenhöhe treffen. Ob das lebbar ist, kann ich Dir nicht sagen. Aber meine nächste Beziehung ist Augenhöhe UND Ausleben der eigenen Stärke. Sowas sollen andere schon ganz selbstverständlich leben, warum also sollten nicht auch ich oder Du sowas hinkriegen? Wahrscheinlich mach ich irgendwo noch den Fehler, dazu viel zu viel Geschiss drum zu machen, es muß leicht gehn, selbstverständlich und auf ne gesunde Art unvollkommen. Oder so........

Lass Dich bloß nicht erpressen, dann ist da was schräg!

freundliche Grüße :)

 
Ich verstehe nicht ganz, welcher Art eine Weiterentwicklung der Persönlichkeit sein soll, die sich darauf gründet, dass es mir gleichgültig wird, mit wem mein Partner intim ist?

Denn darauf läuft es doch letztendlich hinaus, oder?

Und in eurem Fall weiß ich überhaupt nicht, was DU davon hättest?

Du willst gar nichts mit anderen Männern anfangen.

Und du würdest dich darüber hinaus noch mies fühlen, wenn er das täte.

(Und da gebe ich meiner Vorrednerin Recht: ICH müsste das nicht ausprobieren, um zu wissen, dass ICH damit überhaupt nicht klar käme.)

Was soll also bei euch dabei heraus kommen?

Er hat deine offizielle Erlaubnis fremdzugehen (so fühlt es sich für dich ja an) und im "aller besten" Fall, ist es dir dann egal, weil du deine Persönlichkeit dahingehend "entwickeln" konntest?

Dass das ein Fortschritt sein soll, wage ich mal zu bezweifeln...

Und bisher lebt ihr aber monogam zusammen?

Und wie muss man sich das dann vorstellen, wenn das ja als offene Beziehung deklariert wird?

Sobald er Bock auf jemand anders hat, würdet ihr darüber reden und "jemanden suchen"?

Oder halt mitnehmen, was kommt, sobald ihr jemanden kennenlernt, der euch gefällt?

Redet ihr überhaupt über sowas oder "macht einfach" und keiner fragt den anderen dazu irgendwas?

Kann mir irgendwie gar nicht vorstellen, wie sowas laufen soll.

 
Und bisher lebt ihr aber monogam zusammen?
Das frage ich mich auch. Besonders wo er dir doch ausdrücklich erklärt hat, dass er polyamourös sei und sich sexuell nicht einschränken lassen will. Wenn du ihm die offizielle Erlaubnis nicht gibst, dann wird er es irgendwann heimlich machen, weil er scheinbar gar nicht anders kann. Dich kann man schließlich auch nicht zwingen plötzlich nicht mehr monogam leben zu wollen.

 
Ich finde das jetzt teilweise ziemlich schwarzmalerisch.

Wieso ihm nicht glauben, dass monogam auch genug für ihn ist?

Ein eigentlich monogamer Bisexueller kann also auch nicht treu sein und geht notfalls eben heimlich mit einem Mann ins Bett? Weil er auch mit Männern klar kommt?

Ich verstehe es so, dass er Dir ein Angebot gemacht hat. Es mal so zu versuchen. Das Du genauso ausschlagen kannst, wenn Du es lieber nicht versuchen willst.

Was genauso völlig okay ist.

Die Frage, die sich Dir stellt, ist vielmehr unabhängig davon, was er will: möchtest Du es ausprobieren? Nein? Ok. Wenn Du irgendwann doch mal willst, warum nicht?

Nur wenn Du das Gefühl hast, es ihm Recht machen zu müssen: würde ich vorsichtshalber auf stur schalten. Das kann kräftig in die Hose gehen für Euch.

Was die konkrete Ausgestaltung angeht: Ist eine Sache, die Ihr untereinander besprechen könnt, eigentlich genauso wie das ganze Thema hier.

Finde dabei wichtig, dass Ihr solche Aspekte wie Reife und generell irgendwelche äußeren Kategorien nicht als Grundlage benutzt, weg von Argumneten, Vorurteilen, Spekulationen, sondern Du ganz frei über Deine Gefühle und Vorstellungen und evtl. Ängste sprichst. Ohne Rechtfertigung.

 
Wieso ihm nicht glauben, dass monogam auch genug für ihn ist?
Weil man dann die Frage nach einer offenen Beziehung dann vielleicht etwas diplomatischer stellen würde, oder? Im Grunde hat er sie darauf hingewiesen, dass er nicht monogam leben kann und auch mit anderen Frauen Sex möchte. Danach zu behaupten, dass man aber doch monogam leben würde, wenn der neue Partner nicht mitmacht finde ich an den Haaren herbeigezogen.

Letztendlich geht es hier aber um die TE, die eigentlich nicht von diesem Beziehungsmodell überzeugt ist. Ich finde nicht, dass es ein Zeichen von großer Liebe ist, wenn man sich zu etwas zwingt, dass man nicht wirklich möchte. Von mir aus kann sie es aber gerne ausprobieren und ihre Erfahrungen sammeln. Wer weiss, am Ende findet sie ihre Erfüllung darin ihrem Partner gegenüber besonders tolerant und damit viel "hipper" als die monogamen Spießer zu sein. ;)

 
ich sehe in solchen modellen ein großes entwicklungspotential für die eigene persönlichkeit und nur das.
ich finde dass dieser Ansatz nicht einfach weggetrichen werden kann, nur weil man es in der Vorstellung zunächst mit seelischem/emotionalen Schmerz verbindet.

Man weiss es, wenn man es erlebt. Unvoreingenommen. Und wenn man unvoreingenommen bleiben kann, muss es garnichts mit Leiden zutun haben.

Wieso stellt man denn Besitzansprüche für Jemanden den man liebt? Und wieso sollte man Jemanden den man liebt absichtlich verletzen, indem man zwangsweise in der noch nicht verheilten Wunde des Partners bohrt? auch ne polyamore Beziehung hat was zwanghaftes, weil ja schon vorher gewusst wird, dass man es ständig von woanders brauchen wird. Man bevormundet sich selbst ja schon, indem man sich schonmal zukünftig seine Freiheit nimmt. voreingenommen. Was wäre, wenn man die Freiheit hätte, das zu leben was man zu jeder Zeit am meisten braucht, - egal was, unvoreingenommen - und dem Partner diese Freiheit ebenso zugesteht wie sich selbst.steckt da nicht eher Treue und Vertrauen drin?

 
Was wäre, wenn man die Freiheit hätte, das zu leben was man zu jeder Zeit am meisten braucht, - egal was, unvoreingenommen - und dem Partner diese Freiheit ebenso zugesteht wie sich selbst.steckt da nicht eher Treue und Vertrauen drin?
Solche Gedanken klingen in der Theorie immer toll und modern. Genau das aber zu praktizieren wird wohl nur möglich sein, wenn Beide in eine ungefähr gleiche Richtung denken. Frag dich selbst liebe Rosenkatze, ob du das leben und nicht nur drüber reden könntest.

Ich find es traurig das Monogamie immer mehr ins lächerliche gezogen und mit Attributen wie "besitzen wollen" abgewertet wird. Im Grunde soll jeder alles machen dürfen und dafür vom Partner Verständnis, Rücksichtnahme und Liebe bekommen.

Seien wir doch mal ehrlich, die meisten Menschen drücken bei sich selbst gerne mal 2 Augen zu und machen bei ihrem Partner dann ein Fass auf, wenn er sich das gleiche zugesteht.

Schön wenn Paare das wirklich so umsetzen können und sich dabei Beide in der Beziehung wirklich geliebt, respektiert, wertgeschätzt und wohl fühlen. Und die TE hat jedes Recht das zu versuchen. Nur sollte man es aus den richtigen Gründen versuchen und nicht aus Angst einen Menschen den man liebt verlieren zu können.

 
es geht ja nicht darum, ob es toll oder modern ist. Und ja, geb Dir Recht Sunshine, wenn der Eine anders denkt als der Andere geht man wohl nicht sehr lange gemeinsam.

Frag dich selbst liebe Rosenkatze, ob du das leben und nicht nur drüber reden könntest.
Ich habe ein Beispiel aus meiner Erfahrung dabei im Kopf, wo es ein paar Situationen gab, in denen ich mich nicht verletzt gefühlt habe und auch nicht den Eindruck hatte, dass es den Anderen so gegangen ist. Leider habe ich mich von den Gedanken Aussenstehender danach beeinflussen lassen und die Zweifel daran wieder aufgenommen. In den Situationen selbst ging es um sexuelle Neugierde, aller Beteiligten. Wohl gemerkt war ich da in der Beziehung mit meinem Ex und es war uns gegeben, dass wir zusammen unbelastet von Voreindrücken wie es wird oder sich anfühlt das einfach erlebt haben. Ich will das ja gar nicht zur Regel machen oder dass soewas zu einer freien und gesunden Beziehung dazugehören muss, ich will nur sagen dass die von Vielen erwarteten Leiden gar nicht eintreffen müssen. Ich hab nichts gegen monogame Beziehungen, aber wenn man das zur Regel für die Liebe macht hab ich meine Zweifel. Es kommt ja auch darauf an, um was es den Partnern geht. Den anderen ausbeuten indem man ihm/ihr eine polygame Lebensweise aufdrückt kann es ebensowenig sein wie umgekehrt. Für mich jedenfalls. Heute.

Wenn es nicht um Besitzdenken oder die Angst Jemanden zu verlieren in irgendeiner Art gehen würde, dann stellt sich diese Frage doch garnicht, oder? Dann ist es weder notwendig sich polygam noch monogam festzulegen. Man schaut einfach, was passiert.

Finde dabei wichtig, dass Ihr solche Aspekte wie Reife und generell irgendwelche äußeren Kategorien nicht als Grundlage benutzt, weg von Argumneten, Vorurteilen, Spekulationen, sondern Du ganz frei über Deine Gefühle und Vorstellungen und evtl. Ängste sprichst. Ohne Rechtfertigung. (Krux)
stimm ich zu. Eifersucht auszusprechen, wenn sie da ist anstatt sie zu verleugnen, oder deine Zweifel äusserst, wenn du welche hast ist ne gute Möglichkeit zu sehen, ob das Ganze gesund ist. Wird auf deine Gefühle und Ängste eingegangen, oder werden sie z.B. mit versteckten Schuldgefühlen und Floskerln abgewehrt?

Und, versprichst Du Dir von dem ganzen irgendwas filomena? innere Reifung, neue Erfahrungen/Gefühlsdimensionen der Liebe?... pass auf vor solchen inneren Verpsrechungen, ich kenn es aus meiner Vergangenheit gut, dass man sich dadurch zu gerne blenden lässt und übergeht, was es tatsächlich ist.

 
ich will nur sagen dass die von Vielen erwarteten Leiden gar nicht eintreffen müssen.
Da stimme ich dir abslot zu Rosenkatze. Wenn Beide offen, neugierig und bereit sind diesen Weg zu gehen, dann muss kein Leid entstehen. Dazu ist es aber nunmal wichtig dass man in die gleiche Richtung schaut und sich einer nicht schon im Vorfeld krampfhaft davon überzeugen muss, dass er das richtige tut.

Und bei der TE hatte ich diesen Eindruck ...ich kann mich natürlich auch täuschen. Es muss jeder selbst entscheiden was er ausprobieren möchte und man kann natürlich in jeder Beziehung Gefahr laufen ausgenutzt und verletzt zu werden. Ganz gleich ob monogam oder sonstwas.

Wenn es nicht um Besitzdenken oder die Angst Jemanden zu verlieren in irgendeiner Art gehen würde, dann stellt sich diese Frage doch garnicht, oder?
Beide können sich doch freiwillig dazu entscheiden den intimsten Aspekt ihrer Beziehung nicht mit anderen teilen zu wollen. Was hat das mit Verlustangst oder Besitzdenken zu tun?

In Zeiten der Schnelllebigkeit, wo Partner getauscht werden wie Kleidungsstücke, und viele süchtig danach sind jedem Trend nachzulaufen und nur nichts zu verpassen, erwarte ich gar nicht mehr, dass man Monogamie als etwas durchaus Schönes wahrnehmen kann. Allerdings muss man sich da auch nicht wundern das Geschlechtskrankheiten auch wieder ganz groß im Kommen sind. Zwar redet alle Welt davon vorsichtig zu sein, auch aus Achtung vor dem Partner ...da frag ich mich nur woher die erschreckenden Zahlen kommen?

 
Beide können sich doch freiwillig dazu entscheiden den intimsten Aspekt ihrer Beziehung nicht mit anderen teilen zu wollen. Was hat das mit Verlustangst oder Besitzdenken zu tun?
das ist dann Besitzanspruch geltend machen in beiderseitigem Einvernehmen. Ich weiss ich hack jetzt ein bisschen drauf rum, siehs als kleine Duellherausforderung ;) aber was ist denn der intimste Aspekt? Sex?

Und bei der TE hatte ich diesen Eindruck ...ich kann mich natürlich auch täuschen.
ja die Frage hab ich mir auc schon gestellt filomena. Pass auf dass Du Dich bei der ganzen Sache nicht übergehst!
 
ich hab jetzt mal nur die Frage gelesen und nicht die ganzen Antworten... Aber ich kenne das Thema auch, und ich habe es auch schon oft durchdacht und durchlebt und erlebt. Am Anfang dachte ich auch, daß es irgendwie unfair mir gegenüber wäre, von mir zu verlangen, was ich nicht halten kann... oder andersrum, mir zu verbieten, was man(n) sich selbst fein rausnimmt.

Ich sehe es aber immernoch so: Gleiches Recht für alle! Wenn einmal feststeht, daß man eine offene Beziehung lebt, dann muß das für beide Partner gelten! Nur weil er es will, heißt das aber nicht gleich, daß ich es auch tun muß! Wenn ich an ihm genug finde und mit ihm glücklich werde und ihn über alles liebe, dann werde ich vermutlich treu bleiben und nichts "nebenher" haben- einfach weil er für mich der King ist.

Zu wissen, daß er was nebenher haben könnte, da mußt Du Dir schon selbst die Frage stellen, wie sehr Dich das stören würde! Würdest Du eifersüchtig werden? Dann lass die Finger davon, und sag ihm deutlich, was Du davon hälst. Wenn es Dir egal ist, oder Du es sogar gut findest- umso besser!

Allerdings erwarte ich dann auch von ihm, daß er nicht eifersüchtig wird, wenn ich es auch tue- und nebenher was mit jemandem anderen habe. Was er kann, muß für mich auch gelten!

Sonst funkioniert es nicht. Es geht nicht, daß einer sich herausnimmt, was er dem anderen nicht zugestehen kann. Und nochwas: ich habe oft das Gefühl, daß gerade Männer es sind, die so argumentieren: Ich bin aber polyamourös! Das geht Frauen auch so. Und erst wenn man in einer gemeinsamen Beziehung klärt, welches Recht für wen gilt, und wer sich womit am wohlsten fühlt und was für Bedingungen in der Beziehung herrschen sollen, kann man sich auch ganz darauf einlassen.

 
aber was ist denn der intimste Aspekt? Sex?
Intimität. Intimität ist etwas sehr exklusives, was nur im Bezug zwischen zwei Menschen eine Gültigkeit hat. Wenn beide Seiten aus Freiwilligkeit diese Intimität zueinander suchen und halten wollen, aus Liebe zueinander. Es mag möglich sein eine solche Intimität zu mehreren Menschen zu pflegen, doch wird dies nur dazu führen, daß die Intimität zu all diesen Menschen, incl. des Partners oberflächlicher bleiben muss, als es bei sogenannter Exklusivität der Fall wäre. Deswegen ist es auch kein Verzicht diese Intimität mit dem Partner auszuleben und zu gestalten, weil die nur so eine Tiefe und Qualität erreichen kann, die beim Hin- und Her tingeln, aus welchen Gründen auch immer, nicht erreicht werden kann.
Und deswegen halte ich es auch ausschliesslich für Angst vor einer tatsächlichen gelebten intimen Verbindung, wenn das nicht gesucht wird.

Ich rede nicht von Besitzansprüchen oder Treuekodex, das ist auch nur Kompensationsverhalten aus Angst, Angst den anderen zu verlieren. Wirkliche Intimität kann als Basis nur Freiwilligkeit haben. Beiderseitge Freiwilligkeit. Fühlt sich einer dazu nicht bereit, aus welchen Gründen auch immer, kann wirkliche Intimität nicht entstehen.

Allein schon das Konzept des Lebensabschnittspartners (ein totales Unwort, was den Partner zu einem austauschbaren Stück Mastvieh degradiert) steht dem im Wege. Und bevor ich jetzt wieder zerissen werde, das Konzept eines Lebenspartners, was ich dem anderen aufbürde, steht dem genauso im Wege, weil es die Freiwilligkeit untergräbt. Überhaupt stehen alle Konzepte dem im Weg. Im Grunde geht es ausschliesslich darum, sich jeden Augenblick neu für den Partner zu entscheiden und dadurch eben nicht auf etwas zu verzichten.

 
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