Pendel

Rosenkatze

Erfahrener Benutzer
21. Juni 2010
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Hi ihr Schätzchen

offensichtlich habe ich wieder das Bedürfnis, mich mitzuteilen und andere Ansichten zu hören. Bisher ist das bei mir ja immer in einer Trennung oder der Verarbeitung dieser geendet.

Will ich aber nicht vorweg nehmen... ich habe einen ziemlichen Dickkopf, bei dieser Sache und bei diesem Mensch. Weil ich ihn wirklich sehr gern hab. Für ein bisschen mehr Klarheit bin ich schon mehr als dankbar.

4 Jahre, fast. Eine Wochenend- Pendelbeziehung. Allerdings nur alle zwei bis drei im Monat. Hab damit vor ca zwei Jahren einen großen Kompromiss eingegangen, der mir viel abverlangt hat. Jetzt komm ich damit eigentlich gut zurecht. Ein Bild, wie eine Beziehung zu sein hat, kann man knicken wenn man mit diesem Menschen zusammen sein möchte. Bedeutet für mich, viel Leiden aber auch tausend neue Perspektiven. Leiden hauptsächlich, weil dabei einfach viele Bilder kaputt gehen, die ich mir offen oder insgeheim mache. Das kann ich für mich alles verantworten und bin nicht traurig darüber. 

Er verunsicherte mich letztlich. Durch seine Eigenart sucht er seine Stille um sein Leben und das was er will zu überprüfen. Das ist gut. Er ist daran interessiert, sich selbst zu wandeln und interessiert sich für geistige und spirituelle Themen u.A. Natürlich hat er unsere Beziehung in Frage gestellt. Passt diese noch? .. zu den kongruenten Herzen, was wir hier im Forum ja angeschnitten haben kann ich sagen, dass wir zur Zeit wohl nicht kongruent schlagen. Ich habe überhaupt keine Zweifel an uns gehabt oder gar etwas geahnt. Das kommt dann wenn gerne, aus heiterem Himmel von ihm. Und es verunsichert mich sehr, dass ich nichts derart gemerkt habe.

Jetzt ist sozusagen eine art Pause oder Stillstand einberufen von uns. Das Ungewisse macht mir schon zu schaffen, denke aber damit doch recht gut umgehen zu können eine Weile..

ich erwarte von euch gar keine Prognosen, wie die Sache wohl aus oder weitergeht. Es stört mich aber auch nicht. Wohltuend ist da schon der Gedankenaustausch. 

(zu dem was schon in der Plauderecke gesagt wurde gehe ich noch ein..)

Danke euch

 
Ich glaube zu wissen wovon Du sprichst. Und ich sehe da weit mehr Probleme als vielleicht direkt aus Deinem Text hervorgehen mögen.

Es gibt 2 Arten von Beziehungen. Arbeitsbeziehungen und Beziehungen in denen man ankommt. Die Beziehung die Du beschreibst ist eine Arbeitsbeziehung. Man kann sie hervorragend nutzen um sich weiter zu entwickeln. Aber eine Arbeitsbeziehung wird nie zu einer Beziehung in der man ankommt. Es ist sehr wohl möglich, mit dem gleichen Menschen auch diese Form von Beziehung zu führen, allerdings ist dafür eine wirkliche Trennung nötig.

Halte sie solange aufrecht wie Du musst, und lass sie sein, wenn sie zu Ende geht.

Die Hoffnung, dass nach einer bestimmten Menge an Arbeit eine harmonische Beziehung wird, kannst Du aber direkt lassen. Je eher Du das tust und die Beziehung als das was sie ist anerkennen kannst, um so leichter wird es für Dich weil Du nicht mehr unter unerfüllten Hoffnungen leiden musst.

 
@Rosenkatze Wart ihr denn zuvor mit euren Herzen im Einklang? Was hat ihn zu dem Sinneswandel bewegt? Kannst du das nachvollziehen? Muss man in einer Beziehung immer kongruent sein? 

Was macht dir gerade die meisten oder grössten Probleme? Das er sich ändert? Das er die Beziehung hinterfragt oder was ganz anderes? 

Am Schluss ist es genau so wie es Berta schon gesagt hat 95% ist Projektion von Hoffnungen, Wünschen und Ansprüche welche jeder selber auf den "Traumpartner" überwälzt. Die wichtigen 5% sollten stimmen für dich. Nicht für die beste Freundin nicht für deinen Partner, nur für dich. Und dann fallen die 95% Projektion auch nach und nach weg denn wenn man angekommen ist, egal in welcher Form der Beziehung, dann kann auch die Projektion hinfällig werden und eine gute solide Basis entstehen. 

 
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Hi matilda.

Ja, ich fühle mich hauptsächlich alleine oder traurig zurzeit und es kann sein dass es vorallem ums Mitteilen geht. Ich wüsste auch nicht, welche "Lösung" ich hier anpeilen wöllte, damit ihr sie mir bestätigt ;-)

mir kommen jetzt eben ein paar blöde Fragen auf... es hat immer schon Spaß gemacht, mit euch drüber zu schreiben.

Waren die Herzen denn vorher kongruent?
aus meiner Sicht vielleicht mehr als aus seiner. Beantwortet das deine Frage? .. ich bin unsicher, weil ich nicht gemerkt habe dass es ihm so geht. Das gibt mir zu denken..

Hast du dich wohlgefühlt in der Beziehung?
Sehr! Und nein, wenn ich mal wieder mit etwas Unbequemen konfrontiert war. Das liegt aber wohl mehr an meiner Natur, gerne das Gemütliche und Gesellige zu suchen.

Hat dir der Kompromis zuviel abverlangt oder hat das Positive überwiegt?
Es hat überwiegt. Nicht viel

Hast du momentan Liebeskummer oder ist die Ungewiessheit auszuhalten? 
nicht weltbewegend würd ich sagen. Es gab ein paar Tage voll Taschentuchverbrauch... ist auszuhalten.

Und was sind deine 5 Prozent (bezieht sich auf Bertas Beitrag in der Plauderecke)? 
die 5 Prozent, die keine Projektionen sind und nicht verhandelbar sind um glücklich zu sein. ich habe mir die Fragen jetzt wieder gestellt, was ich wirklich dafür brauche. Ich bin auf vier Sachen gekommen. Liebe, Anerkennung/Wertschätzung

, Wohlsein und Lust. Hört sich vielleicht blöd an, empfinde ich aber so. Ist dumm Anerkennung zu brauchen? kann sein. Ist bei mir aber so. Wohlsein meint, eben nicht auf der Straße pennen zu müssen und eben etwas Annehmlichkeiten wie ein warmes Zuhause und leckeres Essen (was nicht schwer fällt da ich hervorragend koche ;-)und Lust meint nicht nur das Sexthema, sondern überhaupt Spaß und Neugierde am Leben. Da ich das vom Leben brauche und will, sind das Aspekte die auch in der Partnerschaft vorhanden sein sollen. Speziell von einer Beziehung erwarte ich auch eine gewisse Zusammengehörigkeit, eine Art familäre Verbindung. 

Konntest du diese 5 Prozent kompromislos leben?
die vier Punkte sind vorhanden in der Beziehung mit ihm. Aber auch sonst in meinem Leben meistens. Die Zusammengehörigkeit fehlt mir bei ihm manchmal.

Danke für die Fragen

 
Streiche bei den 5 % Liebe und Anerkennung. Das sind Projektionen. Sie werden von aussen nicht benötigt wenn Du sie zurück geholt hast. Das Gefühl selbst zu lieben gibt Dir bereits alles was Du benötigst. Und Anerkennung wird nur so lange gesucht und von aussen benötigt solange man selbst eine Erlaubnis für sein Sein sucht weil man sie selbst nicht vollständig anerkannt hat. Gleiches gilt für Wertschätzung.

Achtung, nicht verwechseln damit, dass man Ablehnung, Geringschätzung oder Lieblosigkeit ertragen oder hinnehmen müsse. Das gehört in die 5 %, die Abwesenheit dieser Dinge.

Der Rest, besonders das Wohlsein ist enorm wichtig. Zum Wohlsein gehört sich in Gegenwart des Anderen wohl zu fühlen. So wohl, dass es keinen Unterschied im eigenen Verhalten und Empfinden ausmacht wenn der Andere anwesend ist oder man allein ist.

Nimm dann noch auf, dass es ein etwa gleichwertiges Nähebedürfnis und aufrechterhalten der Beziehung gibt.

In letzterem werden fast immer Kompromisse gemacht die nie gut gehen können.

 
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die 5 Prozent, die keine Projektionen sind und nicht verhandelbar sind um glücklich zu sein. ich habe mir die Fragen jetzt wieder gestellt, was ich wirklich dafür brauche. Ich bin auf vier Sachen gekommen. Liebe, Anerkennung/Wertschätzung

, Wohlsein und Lust. Hört sich vielleicht blöd an, empfinde ich aber so. Ist dumm Anerkennung zu brauchen?
Diese Punkte sind nachvollziehbar das du die gerne hättest. Jedoch sind das Erwartungen welche du an deinen Partner stellst und selber nicht beeinflussen kannst. Du kannst darüber sprechen und zum Thema machen, jedoch bist du von ihm abhängig wie und in welcher Form er dir diese Gefühle geben kann und will. 

Ich kann dir gerade sehr gut nachfühlen diese Punkte sind mir eben auch wichtig und nach knapp 20 Jahren hab ich begriffen das dies meine Wünsche und Bedürfnisse sind, ich jedoch abhängig bin wie und in welcher Form mein Mann darauf eingehen kann und will. 

Akzeptanz heisst mein Zauberwort. Hat nichts mit alles schlucken oder resignieren zu tun.  Arbeite aber immernoch daran an mir und meiner Sichtweise! 

Die Zusammengehörigkeit fehlt mir bei ihm manchmal.
Heisst dir fehlt das gefühl das es für ihn nur dich gibt? Oder das er voll und ganz hinter dir steht? 

 
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Berta, ich fühle mich verstanden mit der Arbeits- und Ankommbeziehung. Stimm ich zu, ist wohl eher die Arbeiterbeziehung. Daran hab ich mich mal ne ganze Weile gestoßen. Ich will das trotzdem und ernsthaft, auch ohne (m)ein Happy End Bild.

Diese Beziehung erlaubt mir jegliche Freiheit. Ihm auch. Er nutz sie mehr oder anders als ich meistens, aber wurscht. Trotzdem muss es wohl sein mich immer wieder daran zu erinnern.. da ich bestrebt bin die Zusammengehörigkeit zu verstärken. Klappt gerade nicht so gut ;-)

Was hat ihn zu dem Sinneswandel bewegt? Kannst du das nachvollziehen?
ein paar Fragen hab ich ja schon beantwortet. Was ihn bewegt hat, weiß ich nicht. Vermutlich war es ihm zu "gemütlich" denke ich. Ich genieße das. Für mich wunderbar. Wir waren endlich mal zusammen im Urlaub, hatten beim Zusammensein viele gesellig-gemütliche Tage, ist nichts groß sonderaufregendes passiert. Für ihn sind so Phasen womöglich zu einengend. Für mich nur Phasen wo ich weiß, dass sie sich wieder abwechseln.

Muss man in einer Beziehung immer kongruent sein? 
denke nicht

Was macht dir gerade die meisten oder grössten Probleme? Das er sich ändert? Das er die Beziehung hinterfragt oder was ganz anderes? 
dass ich das nicht gemerkt hab. Und ich habe ehrlich gesagt sehr wenig Lust auf ein noch selteneres Treffen was ja möglicherweise bei seinen Überlegungen für sich dabei herauskommen kann. In dem Fall weiß ich nicht, ob ich bereit bin die Energie für das aufzubringen.

 
Wenn Du bereits jetzt Zweifel hast noch mehr Energie rein zu stecken, steckst Du schon über Deine Grenzen hinaus Energie rein die immer nur in's Leere läuft.

Zu einer Arbeitsbeziehung gehört auch,seine eigenen Grenzen kennen zu lernen, anzunehmen und zu respektieren.

Du hättest den Thread nicht aufgemacht wenn Du nicht bereits eine Deiner Grenzen überschritten hättest. Die Frage nach noch weniger Beziehung als jetzt schon, stellt sich gar nicht.

Wenn Du jetzt konsequent Deine Grenzen vertrittst, selbst wenn es das Ende der Beziehung bedeutet, hast Du das was Du lernen musst, gelernt und umgesetzt. Diese Aufgabe wird Dir in dieser Beziehung so lange gestellt, bis Du sie gelernt und umgesetzt hast.

 
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Vielen Dank euch. Ich lass erstmal sacken und wünsche euch eine wundervolle Freitagnacht!

 
Ich möchte etwas zur Verteidigung der "Projektionen" wie "Liebe" oder "Anerkennung" sagen.

Erstens wird man die schwer wirklich los. Wenn überhaupt. Dagegen kämpfen - lohnt das?*

Zweitens sind es auch Teile deines Selbst (hinter den Projektionen stehen Konzepte von etwas, wie etwas sein kann, wie man etwas versteht, wie man etwas möchte - den Umgang in der Beziehung zum Beispiel!) und auch diese haben ihre Berechtigung.

Eine Beziehung, in der sich die Projektionen mit dem Umgang und Erleben decken, ist doch etwas Wunderbares und "verzaubert". Sie hat einerseits eben noch diesen "Zauber" als Mehr"wert" (blödes Wort mir fiel kein besseres ein). Und zweitens sind diese Projektionen eben auch ein Kit, der die Menschen zusammenhält. Nun soll man nicht alles glauben oder immer an seinen Projektionen hängen, das ist natürlich ungesund, aber ein paar dieser Projektionen helfen auch sogar - was erstmal widersinnig klingt - als Realitätsabgleich. Denn sie sind auch Maßstäbe, an denen wir messen, ob es noch so ist, wie wir glauben. Und wie wir es brauchen.

Unsere Realität ist ein einzigartiger Standpunkt.

Zurück zu dir Rosenkatze. Ich würde raten, nimm auch deine "Projektionen" ernst. Schneide sie nicht weg. Wenn es da zu viel Spannung gibt, ist es ein Zeichen dafür, dass ein Wesensteil von dir einfach - hart gesagt - nicht auf seine Kosten kommt. Und das hat aus meiner Sicht eine Wichtigkeit. Und deswegen auch Zugehörigkeit - wie stark ist denn euer Kit? Und brauchst du nicht vielleicht stärkeren Kit? Das gehört alles dazu.

Just sayin'

*

Diese "Selbstverstümmelung" (sic!) - ich find das wirklich Unsinn und das dahinterstehende Bild des harten Realisten, der sich so unabhängig wie möglich macht, ist eine zeitgemäße Fiktion. Plus - ich frage mich wirklich, ob so ein Mensch lieben könnte. Letzteres liegt - zugegebenermaßen - vielleicht nur an meiner begrenzten Vorstellungskraft!

 
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Nimm dann noch auf, dass es ein etwa gleichwertiges Nähebedürfnis und aufrechterhalten der Beziehung gibt.
das ist mir wichtig. Und das ist Punkt gerade.

Mit den anderen Sachen habe ich keine Probleme, bin da zufrieden. Es ist unnötig, das in Zweifel zu stellen oder was wegzuschneiden Black_Swan ;-). 

wozu sollte ich weiter die Beziehung aufrecht erhalten wollen, wenn er es nicht will. Es ist eine logische Konsequenz, dass ein Ungleichgewicht in diesem Bereich zum Bruch führt. 

und doch, es würde mich wundern. Ich weiß, dass er Gefühle für mich hat, dass er mich liebt obwohl er es nicht gerne sagt. Ich weiß auch, dass es stimmt wenn er sagt, dass er mich vermisst. Ich würde es nicht verstehen können, wenn er unser Zusammensein noch seltener machen möchte. Ich kanns aber annehmen. Auch die Distanz, die dann für mich zu groß geworden ist um es weiter zu führen.

Er fand die Frage interessant, ob man Liebe von Beziehung trennen kann, und was ihr dazu sagt ;-). Ich habe ihm natürlich einige Male von euch erzählt.. 

Liebe Samstagsgrüße 

 
Liebe ist. Punkt. Unabhängig davon ob man eine Beziehung hat oder nicht. Beziehung ist im Endeffekt die Übereinkunft, den Lebensweg gemeinsam zu gehen. Man kann also im Umkehrschluss auch eine Beziehung haben ohne Liebe. Wie eine Beziehung aussieht, bestimmen die Involvierten.

Solange die Form eurer Beziehung in Deinem Rahmen und Denken passt dann passt sie. Falls nicht, wirst Du sie mit ihm zusammen verändern. Findet ihr keine Lösung, gibt es evt. auch eine Trennung.

 
Liebe und Beziehung haben nichts miteinader zu tun.

Liebe ist.

Das ist alles was es über Liebe zu wissen und zu verstehen gibt.

Für ne Beziehung brauchts aber schon was mehr als nur Liebe. Während es für Liebe gar nichts braucht.

Wie willst eine Beziehung mit Jemand führen, der seine Gefühle nicht leben kann oder will?

Den Zahn kannst Du Dir ziehen. Auch den, das sich das verändert. Es gibt dies seltenen Fälle, bei der Menschen die ihr Gefühl nicht leben können, so sehr darunter leiden, dass sie das verändern. Dafür muss der Schmerz aber größer sein als die Angst davor. Und da solche Menschen echte Könner in der Schnerzverdrängung sind, passiert das in einem von Hundert Fällen.

Man hofft, leidet, wartet sinnlos. Solange man da ist, tut dem Anderen ja auch nichts weh.

Solche Beziehungen sind für den, der mehr will wirklich nur Lernbeziehungen. Ich kenne keinen Fall bei dem irgendwann mehr draus wurde. Meisst läuft es eher so, dass der Beziehungsflüchtling die Distanz immer mehr zunehmen lässt. Der andere Part klammert eine zeitlang immer mehr, bis er so sehr leidet, dass er beginnt über sich zu lernen. Und er beginnt dadurch zu wachsen und auch das Klammern nimmt ab. Oft in der Hoffnung, das würde etwas verbessern, tut es aber nicht. Die eine Seite wird die Distanz immer weiter ausbauen, die andere Seite immer mehr merken, dass es sinnlos ist und irgendwann gehen.

 
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Liebe ist. Punkt. Unabhängig davon ob man eine Beziehung hat oder nicht. Beziehung ist im Endeffekt die Übereinkunft, den Lebensweg gemeinsam zu gehen. Man kann also im Umkehrschluss auch eine Beziehung haben ohne Liebe. Wie eine Beziehung aussieht, bestimmen die Involvierten.


Liebe und Beziehung haben nichts miteinader zu tun.

Liebe ist.

Das ist alles was es über Liebe zu wissen und zu verstehen gibt.
stimm ich zu. Ich erzähl ihm bei Gelegenheit vielleicht mal, was ihr gesagt habt. 

Solange die Form eurer Beziehung in Deinem Rahmen und Denken passt dann passt sie. Falls nicht, wirst Du sie mit ihm zusammen verändern. Findet ihr keine Lösung, gibt es evt. auch eine Trennung.
stimmt.

Freu mich Berta, dass es dir so gut geht! Da steht ja einem Sonnenstrahl-Glitzer-Fondue nichts mehr im Weg ;-) Euch anderen solls natürlich genauso gehen. Freu mich sehr auf euch.

Übrigens, wenn man vor Freude weint*, entsteht ein Regenbogen im Kopf ;-)

 
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Also so wie ich das sehe, ohne die genauen Hintergründe zu kennen, würde ich sagen das du gerne etwas mehr von der Beziehung hättest als er. Somit hat er die kleineren Bedürfnisse und demnach bestimmt er wie eure Beziehung gestaltet wird. Ich hab dies erst seit einigen Monaten begriffen. 

Wenn du das akzeptieren kannst das er vorgibt wie die Beziehung läuft dann kann das ganze noch länger sehr gut gehen. 

Dies hat nichts mit weniger liebe zu tun oder mit unterwürfig oder einseitiger Liebe Hörigkeit oder sonst was. Nur damit das der eine weniger erwartet und daher auch mit weniger zufrieden ist. Bescheidenheit  der Gefühlslage sozusagen. 

 
Word! 

Er gibt die Rahmenregeln vor, ich weiß. trifft sehr gut, was ich auch fühle und was so ist. 

konnte ich bislang mit leben. Irgendwo kommt der Punkt, wo es unfair mir selbst gegenüber wird, und ein Weitermachen über Grenzen hinaus nur noch aus Angst oder Schwäche zu rechtfertigen ist.

 
Word! 

Er gibt die Rahmenregeln vor, ich weiß. trifft sehr gut, was ich auch fühle und was so ist. 

konnte ich bislang mit leben. Irgendwo kommt der Punkt, wo es unfair mir selbst gegenüber wird, und ein Weitermachen über Grenzen hinaus nur noch aus Angst oder Schwäche zu rechtfertigen ist.
Und dann müsstest du dich so sehr lieben und dir selber wichtig genug sein das du dich selber schützt. Also entweder er geht wieder einen Schritt auf dich zu, was dann jedoch für ihn nicht passen wird, oder du ziehst den Schluss-Strich und befreist dich von dieser Beziehung. So sehr es schmerzt und so wenig du das möchtest. Bleib dir treu! 

Lass dich virituell Knuddeln, kann dir gut nachfühlen was du gerade durchmachst.

 
Hallo!

Das hört sich sehr verwirrend an. Nicht verwirrend geschildert, sondern verwirrend für dich. Das kann ich gut verstehen, ich kenne ähnliche Situationen.

Mir hilft es, mir immer wieder vor Augen zu führen worauf ich auf keinen Fall verzichten kann und will, ob diese fundamentalen Punkte eingehalten werden, oder ob es da bereits auch Inkongruenzen gibt.

Grundsätzlich gesagt; Sollten die wichtigen Punkte nach wie vor im Grünen sein, versuch einen Weg zu finden mit den Symptomen (Kleinere Unstimmigkeiten, Dinge mit denen man eben leben kann, wenn man darauf verzichtet oder sie akzeptieren muss) umzugehen, such ein offenes und ehrliches Gespräch mit deinem Partner um die Bedürfnisse beider auf eine Ebene des Verständnisses zu kriegen. Niemals ist es möglich, dass beide ohne Einschränkungen zufrieden sind, aber es sollte eben harmonieren, eine Balance aus Verzicht und Bestätigung. Ich finde es tragisch bei Bekannten zu sehen, wie eine Seite einsteckt und immer kleinere Erwartungen stellen kann, während die andere sich alle Freiheiten nimmt, die sie möchte. Das hört sich jetzt vielleicht nach einem Macho an, aber das meine ich nicht. Dahinter stecken keine böswilligen Gedanken, im Gegenteil. Beide wollen, dass die Beziehung klappt. Nur dass die eine Seite dazu bereit ist auf alles mögliche zu verzichten und immer weniger Freiraum bekommt, während die andere froh ist, diesen einnehmen zu können. Alles unter einer rationalen Begründung natürlich, dennoch ohne Kompromissbereitschaft. Jeder hat Bedürfnisse, niemand kann sie alle durchsetzen in einer Beziehung. Wer darauf besteht, der hat in meinen Augen nicht ganz verstanden wie eine Beziehung funktioniert.

Aus meiner letzten habe ich übrigens gelernt, dass man nicht nur rational sondern auch emotional verstanden haben muss, wie wichtig das eigene Wohlbefinden in einer Beziehung ist, wie gut man sich selber sorgt, wie enorm wichtig es ist, sich selber treu zu bleiben. In meinem Fall habe ich das erst verstanden, als ich verlassen wurde und plötzlich klar vor mir sehen konnte, was ich mir da für eine Illusion aufgebaut hatte, wie toll die Welt war und wie zufrieden ich mein Leben an der Seite meiner Partnerin verbrachte, ich habe vieles akzeptiert und wenig eingebracht, weil es mir auch Inhalt gab. Und dann stand ich plötzlich da, Boden unter den Füssen weg, nur noch ich und der Spiegel, ein Blick auf einen Menschen, der seine eigenen Interessen so weit zurückgestellt hat (freiwillig!), dass er sich erst einmal wieder daran erinnern muss.

Es ist wichtig, dass jeder sein Leben lebt, und dafür braucht es meiner Meinung nach Rahmenbedingungen und Freiräume. Wie ihr diese definiert, liegt weder an ihm noch an dir, sondern an euch.

Solange ihr beide zufrieden seid (ich verwende bewusst nicht glücklich), lohnt es sich weiter zu machen.

All das ist übrigens nur meine Meinung, ich möchte damit keine Prognose abgeben, dazu weiss ich viel zu wenig.

Liebe Grüsse,

Piet

 
Piet, du bist ja cool! Komm doch auch auf das Fonduetreffen mit ;-) musst dich nur bei tosci anmelden. 

Hab deinen Text gerade sehr genossen 

bin was Stellungnahme angeht eine Zeit wieder still. das Leben muss reden und ich muss wieder lernen zu horchen...

du hast echt toll geschrieben

Liebe Grüße

 
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Eben gab es ein erstes Telefonat nach der Funkstille.

Er hat mich eingeladen zu sich, ein Wochenende. Es geht ihm gut und soweit ich verstanden hab hat ihm die Ruhe gut getan. Er sagte, er hätte nun innerlich mit seinem Buchprojekt abschließen können (eine lange Geschichte).

Eine Stellungnahme zu uns hat er nicht gegeben. Man müsse das erspüren wenn man sich trifft, sagt er.

Für mich hat es sich in den letzten Wochen nach Abschied, nach Trennung angefühlt. Ich hab mich entfernt, hab getrauert. Zwischendurch hat da Hoffnung ab und an durchgeblitzt, doch Im Moment bin ich nicht in der Lage, mich einzulassen. Vertrauen fühlt sich gerade weit weg an. Ich brauche etwas mehr Zeit, sagte ich. 

Man nimmt wieder wahr, was sonst nicht im Blickfeld liegt und was die Welt sonst noch hergibt. Ein absolut positiver Faktor bei jeder Trennungsgeschichte übrigens. Gewitter im Bauch. 

Die Zeit wirds nicht alleine für mich regeln, aber ich seh noch nicht klar. Der Einladung folgen und schauen, was ist? Wie viel schwerer wird es dann, wenn es mir nicht gefällt..