Plötzlich kein Interesse mehr

Es geht aber nicht darum was er will, sondern was du willst.

Willst du immer nach dem Schema der anderen leben? Unglück vorprogrammiert.

 
Nein, das will ich natürlich nicht. Aber es hat sich für mich logisch angehört, dass man viel Zeit miteinander verbringt, um sich wieder anzunähern. Hast du mir ja auch zuerst geraten. Macht prinzipiell ja auch Sinn. Deshalb wundert es mich so, dass es bei mir das Gegenteil bewirkt. 

 
Du sollst vor allem tun was sich für dich richtig anfühlt. Du sollst auch nicht nach meinem Schema leben. ;)

Wir können dir hier nur Ansätze mit geben. Was dir gut tut, das musst du schon selber entscheiden und danach leben.

 
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Schon klar, Nomi  :] . Aber das war auch meine eigene Überzeugung. Wie soll man denn wieder zueinanderfinden, wenn man nichts zusammen unternimmt und auch noch getrennt wohnt?

Ich hab einfach die Befürchtung, dass meine Gefühle für ihn nicht mehr wiederkommen. Ich mag ihn, klar, er ist mir auch wichtig, aber mehr halt nicht.

 
Hallo Petra1970

Ich weiss nicht, ob dir das etwas bringt, aber vielleicht gehst du mal gedanklich zurück und stellst dir die Frage, weshalb du dich damals in deinen jetzigen Mann verliebt hast?

Was war der Grund, dass du ihn geheiratet hast?

Welche Vorzüge und charakterlichen Eigenschaften hat er, welche damals dein Herz in Wallungen brachten?

Wieso zählen die jetzt nicht mehr bzw. wieso ist es jetzt anders?

Manchmal kann es helfen, wenn man zurückdenkt, um dann evt. zu erkennen, was sich verändert hat. Vielleicht lässt dies aber auch deine Gefühle für deinen Mann wieder aufblühen und du erkennst, dass deine Wahl damals gar nicht so verkehrt war.

Dies sind nur Gedankenanstösse meinerseits.


Lieber Gruss



Gesendet von iPhone mit Liebeskummer

 
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Ich hab einfach die Befürchtung, dass meine Gefühle für ihn nicht mehr wiederkommen.


Wenn die Gefühle weg sind sind sie nun mal weg. Wenn sie durch Abstand weniger werden, dann hattet ihr sowieso keine Chance mehr.

Es könnte eher das Gegenteil eintreffen. Das du merkst wie sehr du deinen Mann vermisst. Und wenn ihr dann noch eine Weile auseinander bleibt, freut ihr euch umso mehr wenn ihr euch wieder habt. Aber das sind nur Eventualitäten.

 
Hallo Fa85,

danke für den Gedankenanstoß.

Damals (ist schon 25 Jahre her) hat er mir einfach optisch gut gefallen und ich war dann auch sehr schnell schwanger.

Unsere Beziehung war schon mehrmals am Kippen, einmal waren wir auch schon kurzzeitig getrennt.

Im Prinzip ist er das genaue Gegenteil von mir. 

Tja, warum haben wir geheiratet? Ich würde es heute vermutlich nicht mehr tun.

Er ist noch nie gut mit meiner Familie klargekommen, geht auch nur ganz ganz selten mit zu irgendwelchen Feierlichkeiten, während die anderen immer komplett erscheinen. Sind ihm alle zu blöd oder haben irgendwann mal einen Kommentar abgelassen, der ihm nicht gepasst hat.

Dazu kamen in den letzten Jahren permanente Aggressivität und schlechte Laune. Ich hab ihn mehrmals darauf hingewiesen, dass das irgendwann meine Liebe killt. Und dann kam der andere.

Jetzt bemüht er sich und hat sich geändert. Aber in mir ist irgendwas abgestorben und ich weiß nicht, ob es bereits zu spät ist.

Andererseits hat er natürlich eine Chance verdient.

 
Nomi, danke. Ich werde das nach dem Urlaub nochmal ansprechen. Diese 12 Tage am Meer sind für mich jetzt auch eine Art Gradmesser:

Nervt mich seine permanente Gegenwart oder kann ich die Zweisamkeit in erholsamer Umgebung genießen?

 
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Liebe Petra

Ich möchte dir nicht zu nahe treten, allerdings habe ich etwas den Eindruck, dass du dich, so wie du schreibst, vielleicht etwas zu fest von Äusserlichkeiten beeinflussen lässt.

Dass das Optische auch eine Rolle spielt und wichtig ist, ist klar. Jedoch, wenn das der beinahe einzige Grund ist, den du nennen kannst, weshalb du deinen Mann geheiratet hast, dann halte ich das persönlich als fatal. Das Resultat davon ist nun, dass deine Ehe sich inzwischen nicht mehr richtig anfühlt.

Den Arzt kennst du ja auch nicht richtig, findest ihn aber attraktiv. Auch hier habe ich das Gefühl, dass du dich eher optisch von ihm angesprochen fühlst. Wie gesagt, spielen Äusserlichkeiten und Attraktivität auch eine Rolle, aber eben nur eine. In einer Beziehung oder Ehe sind meiner Meinung nach aber ganz andere Dinge viel wichtiger. Ich an deiner Stelle würde mir überlegen, ob du in Bezug auf den Arzt nicht gerade dabei bist, den gleichen "Fehler", wie damals bei deinem Mann, zu wiederholen.

Charakterliche Eigenschaften, Einstellungen, Vorlieben, Gesprächsgrundlagen etc. stehen meiner Meinung nach an erster Stelle für eine Beziehung oder Ehe. Nur dann, bin ich der Ansicht, ist ein Fundament für Liebe gegeben. Insofern erstaunt es mich nicht unbedingt, dass du nach 25 Jahren keine Gefühle mehr für deinen Mann aufbringen kannst.

Dies auch nur ein Anstoss meinerseits, vielleicht denkst du mal darüber nach.

Alles Liebe.




Gesendet von iPhone mit Liebeskummer

 
Hallo Fa,

oh, da ist wohl etwas falsch rübergekommen. Dass Gesprächsgrundlagen etc. wichtiger sind als ein attraktives Äußeres, ist selbstverständlich.

Der Arzt ist gutaussehend, ja. Allerdings auch 12 Jahre älter als ich und im Prinzip gar nicht mein Typ. Es waren die Gespräche und die Gemeinsamkeiten, die mir so gefallen haben. Ich fühle mich so wohl mit/bei ihm. 

Aber das ist jetzt zweitrangig. 

In erster Linie will und muss ich mir bezüglich meines Mannes klar werden.

 
Aber das ist jetzt zweitrangig. 

In erster Linie will und muss ich mir bezüglich meines Mannes klar werden.


Das von dir zu lesen freut mich gerade sehr. Du bist wichtig. Du bist dir selber der Nächste und musst noch dein Leben lang in den Spiegel schauen können. Schau auf dich. Werde dir klar was du willst und blende die anderen dabei für einen Moment mal aus. 

 
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Ich bin ja lernfähig  =) .

Manchmal weiß ich nur nicht, was richtig und was falsch ist wegen dem Gefühlschaos in meinem Herzen. Und ich will ja auch nicht egoistisch sein meinem Mann gegenüber. Könnte ja sein, dass er recht hat mit der Idee, viel zusammen zu unternehmen. Er wirft mir ja auch vor, eiskalt und gefühllos zu sein. Deshalb gebe ich öfters nach, auch wenn ich mich dazu zwingen muss. 

 
Petra, du wirst es merken wenn dir die Zeit mit deinem Mann zu viel wird. Und dann solltest du auch die Notbremse ziehen und ihm mitteilen, dass euch das nicht weiterbringt. Und ein gesunder Egoismus ist auch absolut nicht verkehrt, im Gegenteil sogar sehr gesund. So verhinderst du nämlich dir selber zu schaden.

Versuche es einfach noch eine Zeit, wenn du merkst es bringt nichts oder du entfernst dich dadurch noch mehr von ihm, dann trenne dich halt räumlich erst einmal von ihm und schau wie es dir damit geht.

 
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Guten Morgen,

ja, so werde ich das machen. Mittlerweile kann er sich sogar mit einer zumindest vorübergehenden räumlichen Trennung anfreunden. Wir hatten gestern Abend noch ein Gespräch.

 
Liebe Petra
Erstmals möchte ich Dir schreiben, dass es mir leid tut, dass Du in eine so schwierige Situation geraten bist. Auch wenn ich finde, dass es viele gute Antworten gab, habe ich bisher etwas das Mitgefühl für Dein Gefühlschaos vermisst. Genau dieses kann man sich ja nicht aussuchen. Aber  es gibt sie eben, diese "Schmetterlinge" im Bauch. Und wenn sie dann mal da sind, lassen sie sich nicht einfach vertreiben oder wegdenken. Das macht es vielleicht für Deinen Mann zurzeit so schwierig. Er hat zwar erkannt, dass es da wen gibt, der Dir den Kopf verdreht. Aber ändern kann er es zu seinem (und vielleicht Deinem) Leidwesen auch nicht. Da kann er nun noch so zärtlich sein, Deine Gedanken sind wo anders. Ob es nun der Richtige ist, der Dich an nichts mehr anderes denken lässt, das weisst nicht mal Du. Ein Chaos hat er ungewollt  hinterlassen und lässt Dich dann einfach mit Deiner gefühlten Achterbahn alleine. 

Es ist zu befürchten, dass in Deiner Ehe wirklich einiges nicht gestimmt hat, und das hat Dich erst empfänglich für so unendlich stark empfundene Gefühle zu diesem Arzt gemacht. Zurück geblieben sind vor allem Fragen (Ist dieser Mann der neue Mann meines Lebens oder fühlt sich das nur so an, bis dann wieder eine nüchterne Realität einkehren würde? Ist meine Ehe noch zu retten? Er gibt sich ja plötzlich richtig Mühe....). Gerne würde ich Dir einflüstern, welche Antworten und Gedanken die Richtigen sind. Aber diese zu erkenn braucht es leider vor allem eins: Zeit und Geduld. Beides Dinge, die in dieser hochemotionalen Phase wie weggeblasen sind. 

Ich denke, in dem Du Deine Gedanken hier ausgebreitet hast, war ein richtiger Weg. Eine Soforthilfe gibt es zwar nicht in der Form, dass umgehend für eine gewisse Zeit einfach wieder Ruhe oder klare Gedanken einkehren würde. Aber wer redet bzw. schreibt, ist auch in einer solch schmerzlichen Situation nicht alleine.

Lieber Gruss
Francesco

 
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Guten Morgen,

genau so ist es. Danke für deine lieben Worte  :] .

Ich such ihn noch, den Knopf, der die Gefühle wieder in die richtigen Bahnen lenkt, weg von dem einen, hin zu dem anderen...

Zeit und Geduld. Vom Kopf her ist mir das klar, aber das Herz will halt ganz anders.

Hier schreiben hilft tatsächlich ein bisschen. Man hat ja im realen Leben nicht immer jemanden, dem man so eine blöde Situation erzählen kann. Und wenn, dann stößt man auf Unverständnis. Das ist dann gleich der nächste Schlag; man hat es sich ja nicht so ausgesucht. 

Ich lenke mich jetzt viel ab, höre keine Kuschelmusik (und schon gar nicht "unser" Lied, das wir gemeinsam in der Praxis angehört haben) und will ihn erstmal nicht sehen bzw. darf ihn erstmal nicht sehen.

Gleichzeitig grabe ich ganz tief und hoffe, dass irgendwo noch ein Fünkchen Liebe zu finden ist für meinen Mann.

Wenn nicht, muss ich die Konsequenzen ziehen, auch wenn ich dann keinen von beiden habe.

So ist das Leben!