scheiss-schwierig die zweite...

Hallo Ben,

mein Posting war irgendwie nach hinten gerutscht...

Zu deiner Antwort:

Es ist nun mal passiert. Laß' los!

Steck' keine Energie mehr in die Gedanken, was sie Dir alles

jahrelang angetan hat. Es ändert NICHTS!!!

Orientiere dich neu. Schau' nach vorn und krieg' dein eigenes Leben auf die Reihe. Es ist dein Leben und sie hat von nun an keinen Platz mehr darin. Nimm' es in deine Hände; dann hast Du nicht mehr das Gefühl, das andere etwas mit Dir tun. Dreh' den Spieß einfach um und sei selbst der Aktive!

Dein Hals scheint ja nicht mehr so schlimm zu sein, wenn Du schon wieder Sport machen kannst:) Es geht also schon wieder aufwärts mit Dir!

Ich hoffe, daß Du deine Energie bald in was positives steckst.

Eigentlich kannst Du die beiden doch nur bedauern. Sie sind so armselig, daß sie sogar mit dem Kollegen poppen, weil sie ihre Triebe so wenig unter Kontrolle haben. Ihnen ist egal, was sie anderen Menschen damit antun. Mit solchen Menschen willst DU doch nicht wirklich was zu tun haben, oder?

Also schließe dieses Kapitel ab, freu' dich auf das, was kommt. Es kann ja eigentlich nur besser werden!

LG, Tina

 
Tina,

eigentlich hast Du ja recht... so etwas ist wirklich nur zu bedauern...

Ich möchte die Person auch nie wieder sprechen, geschweige denn sehen.

Ich muss von all dem loskommen...

Irgendwie fällt mir dazu gerad ein Titel von den Rolling Stones ein:

Time is on my side

Mit genug Zeit, Beistand und Glück muss es doch zu schaffen sein - noch glaube ich nicht wirklich daran, aber...

Ihr habt geschafft das der gestrige Abend mich nicht umgebracht hat, deswegen denke ich, meine Freunde werden es schaffen das mich die Woche nicht umbringt - und wer weiß, vielleicht fühle ich mich in ein paar Monaten so stark wie nie... aber davor muss ich durch den ganzen Schlamm der Gefühle. Mir bleibt auch nichts anders übrig - das weiß ich jetzt leider...

Danke für all Eure Worte...

 
Es liegen schon noch ein paar große Steine auf deinem Weg.

Aber sieh' sie als das, was sie sind: Herausforderungen.

Wenn Du diese Gefühle durchlebst, wirst Du dich selbst viel

besser kennenlernen als Du jemals für möglich hieltest.

Hier wird immer jemand sein, der Dir zuhört, der Dich tröstet und Dich aufmuntert, deinen Weg weiterzugehen.

Aus diesem Kummer, den Du gerade durchlebst, sind wundervolle Kunstwerke geschaffen worden, die viel mehr Tiefe haben als alles, was jemals im Glück entstanden ist.

Diese Phase kann man also sehr wohl schöpferisch nutzen. (oder sportlich)

Tina

Der Mensch kann sich nicht erneuern ohne zu leiden.

Denn er ist Marmor und Bildhauer zugleich.

Alexis Carrel, 1873-1944

 
Irgendwie vrändert sich mein Problem in eine Richtung die ich noch nie vorher kennengelernt habe...

Ich werde vom Hass richtig zerfressen - 23 Stunden am Tag habe überlege ich mir wie ich den zwei was antun kann... Ich schlafe ein mit Mordgedanken, wache wegen ihnen auf und am Morgen drehe ich fast durch...

Noch weiß ich dass das alles falsch ist - noch... ich habe richtig

Angst vor mir selber... habe Angst das mich irgendwann der Rappel packt.

Selbst Sport scheint seine antiagressive Wirkung verloren zu haben.

Meint ihr es würde was nützen heut Abend ein altes Möbelstück mit 'ner Axt kurz und klein zu schlagen?

So einen Hass habe ich noch nie gespürt - habe keine Erfahrung wie ich damit umgehen soll. Eigentlich wollte ich heute abend mir meinen Kumpels durch die Häuser ziehen - und was wenn's das nur schlimmer macht?

Aber zu Hause bleiben scheint auch keine Lösung...

Hat von Euch vielleicht Erfahrung mit so viel Hass im Bauch?

 
hallo ben,

ich habe mich schon gefragt was du machst, wie es dir geht! ich denke bis zu einem bestimmten punkt ist das mit dem hass normal, aber du solltest vielleicht schon lieber vorsichtig sein und nicht auch noch alkohol trinken, weil der ja bekanntermaßen enthemmt..!!

wie geht es dir denn sonst so? fühlst du noch etwas anderes? bist du traurig? alle gefühle die du jetzt hast haben ihr recht da zu sein. das mit dem hass musst du aber auf jeden fall in den griff bekommen, nicht nur, damit du dich nicht in eine noch schlimmere lage bringst, sondern auch, damit du dich nicht für immer zu-machst und verhärtest.

denk an das, was du dir vorgenommen hast: hier eines tages sagen zu können: ich habe es geschafft!

wissen deine freunde, wie es wirklich in dir aussieht? kannst du mit ihnen ganz offen reden? es wäre gut, wenn sie das wissen und entsprechend ein auge auf dich haben können, wenn ihr zusammen loszieht.

ich mache mir sorgen um dich!

pass auf dich auf, ja!?

/j.

 
Hallo Ben,

schonmal in Betracht gezogen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen ? Einfach zu deinem Hausarzt gehen und kurz deine Probleme schildern. Der wird dir gerne die Adresse eines Psychotherapeuten geben... Kein Spaß: du solltest wirklich mal überlegen, ob das mit dir so weitergehen kann... :]

Psychotherapie ist übrigens keine Seelenklempnerei oder Gehirnwäsche, falls das deine Angst sein sollte.

Du kannst einer ganz neutralen Person deine Probleme schildern, deine Wut beschreiben und dir sicher sein, dass da keine Vorwürfe o.ä. kommen werden. :blabla:

Mir hat es im Scheidungsprozess wirklich sehr geholfen, auch wenn es manchmal unangenehm war, einen Seelenstrip zu machen. Du hast jedoch jederzeit die Chance, etwas nicht zu erzählen, eine Frage nicht zu beantworten oder gar das ganze abzubrechen. Es passiert nichts, was du nicht bereit bist zu tun, glaube mir. Und es tut auch nicht weh, sondern befreit.

:klatsch:

Im Endeffekt hilft es dir sicher mehr, als dir abend die Biere reinzuziehen, nicht ohne Mordgedanken einschlafen zu können und auch sonst nix auf die Reihe zu kriegen...

Denk an meine Worte und spring über deinen Schatten !

Michael :trost:

 
Angst vor einem Psychotherapeuten hätte ich nicht, den Weg würde ich aber nur wählen wenn ich sehe das ich so nicht mehr vorankomme...

Alkohol war bei mir nie ein Problem, in letzter Zeit war es aber so,

das damit die Abende in der letzte Zeit einfach besser zu ertagen waren - Aber ich weiß daß dies falsch ist... meine Freunde passen da sehr gut auf mich auf... da kann ich mir nichts mehr erlauben. Ist mir auch lieber so und bin ihnen dafür sehr dankbar. Auch kann ich mit ihnen sehr gut reden, die Jungs wissen genau wie ich im Moment fühle - das da nurnoch blanker Hass ist.

Vielleicht können sie mir heut abend ein wenig von dem Druck nehmen, unter dem ich stehe...

Das komische an der Sache ist wirklich die:

Ich fühle keinen Liebeskummer, kein Schmerz, keinen Verlust - nichts,

sondern nur noch Hass... soetwas habe ich noch nie erlebt....

Im Grunde genommen könnte man sagen mir geht es gut, würde dieser Hass mich nicht zerfressen...

Wie gesagt, ich bin bereit jeden Schritt zu gehen, um weder mich noch andere zu verletzen - Ein Psychotherapeut ist für mich jedoch der Notausstieg - wenn nichts mehr geht...

Ich musste und konnte zum Glück auch, mit dem was ich hier schreibe, ein wenig Dampf ablassen...

 
klingt doch schon wieder nach mehr erdung als vorhin

das mit dem blues kommt auch noch, ganz sicher, wenn der hass vorbei ist, kommt wahrscheinlich der andere teil, keine sorge...

gut, das du deine freunde hast!

 
Hi Ben :trost: ,

na hoffentlich ziehst du rechtzeitig die Notbremse...

Meinst du wirklich, dass du in der Lage bist, rechtzeitig zu erkennen, dass es dann an der Zeit ist ??

Ich meine, du schäumst fast über vor Hass, er zerfrisst dich, und irgendwann kannst du das nicht mehr aushalten...

Fühlst du dich in der Lage, diesen Punkt trotz Hass zu erkennen ? Hast du Freunde, die dir das rechtzeitig sagen können, bevor du den Psychologen brauchst, um dir eine "verminderte Schuldfähigkeit zum Tatzeitpunkt" zu bestätigen ? (Entschuldige die harten Worte...)

Denk bitte daran, dass du dir gegenüber extrem befangen bist, dich wahrscheinlich auch einfach überschätzt und glaubst, du hättest alles im Griff, während du um dich herum bereits Angst und Schrecken verbreitest ohne es zu merken.

Lieber viel zu früh fremde Hilfe annehmen als etwas zu spät , wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist...

Michael

 
Im Moment bin ich mittellos, da ich keine Auto habe - kann somit nicht dahin fahren wo ich gerne böses tun würde...

Ich weiß was Ihr meint - das wenn mich der Rappel packt es eben zu spät ist...

Sollte dieser Hass noch ein wenig stärker werden - ich würde sofort mein Zeug packen und bei einem Kumpel meine Zelte aufschlagen. Dort kann ich schimpfen, beleidigen - den ganzen Hass verbal ablassen...

und sollte ich Euch am Montag berichten das ich immer noch so geladen bin, dann werde ich auf Euer raten hin sofort einen Psychotherapeuten aufsuchen...

 
Da bin ich aber beruhigt, Ben... :super:

Schön, dass du die Möglichkeit hast, zu einem Freund zu gehen und dort ein wenig Dampf verbal abzulassen. Das hilft dir bestimmt über die Runden...

Es ist doch toll, wenn man wirklich gute Freunde hat, die zu einem halten, bei denen man unterkriechen kann, wenn man meint die Welt bricht zusammen, und die man auch mal beschimpfen kann ohne dass sie es gleich persönlich und krumm nehmen, oder ? Geniess die Zeit mit deinen Freunden und lass uns wissen, wie du das Wochenende verbracht hast.

Viel Spaß :]

Michael

 
Hi Ben!

Ich weiss nicht, ob Du um diese Zeit noch arbeitest, aber ich wollte Dir einfach noch ein gutes Wochenende wünschen, mit ganz vielen kleinen Lichtblicken zwischen dem ganzen Hass.

Pass auf Dich auf!

Ich hab' noch ein kleines Gedicht gefunden für Dich - bitte versteh mich nicht falsch und fass es nicht als Beleidigung auf, ok?

"An meiner Wand hängt ein japanisches Holzwerk

Maske eines bösen Dämons, bemalt mit Goldlack.

Mitfühlend sehe ich

Die geschwollenen Stirnadern, andeutend

Wie anstrengend es ist, böse zu sein."

Berthold Brecht

In diesem Sinne wünsche ich Dir ein erholsames Wochenende.

Lwoxana

 
Ihr werdet es nicht glauben, denn ich selbst weiß noch nicht einmal wie das ging...

Dank Euch und meinen Freunden, die mich aufgebaut haben und mir beistanden, habe ich ein Wochenede gehabt wie selten. Was habe ich lachen können - von einer Party zur nächsten, nette Menschen kennengelernt, ich habe sogar einen riesen Hunger bekommen und eine Pizza so groß wie ein Autoreifen verschlungen.

Wenn man den Leuten die einem Helfen wollen die Chance gibt und sich nicht verwehrt... dann ist wirklich alles möglich.

Soger am Sonntagabend war ich nicht alleine - ein sehr nettes Mädel hat sich mit mir bei einer Flasche Wein über Beziehungen, Männer, Frauen, etc. unterhalten. Es war sehr angenehm mit einer Frau über seine Probleme zu reden - sie hat vieles von einem anderen Blickwinkel heraus gesehen - ein sehr netter Abend - das nur drei Tage und zwei Nächte meine Situation so ändern konnten - nie hätte ich das geglaubt...

Ab jetzt wird die Sache angepackt... ich habe wieder Mut und Selbstvertrauen gewonnen - bin bereit meinen Weg zu gehen und freue mich jetzt schon auf die hundert Meter vor meinem Ziel...

Nochmal ein dickes Dankeschön an alle die mir beistanden...

Wer weiß wo ich heute ohne Euch gelandet wäre...

Ich wünsche Euch was...

In aufrichtiger Dankbarkeit

Ben