genau das meinte ich, die lebensändernden maßnahmen, die liegen bei jedem selber, egal, ob aus eigenem antrieb, oder durch einen umstand.es wäre glaube ich ja ziemlich langweilig, wenn jeder wüsste, dass alles vorherbestimmt ist und außerdem hätte man dann ja auch für alles die besten ausreden: "das war das schicksal,dafür kann ich nix".
Diese Ausrede ist aber sehr beliebt.
"Ich habe es nicht kommen sehen"
"Wäre ich doch nur früher nach hause gekommen, dann wäre dies oder jenes nicht passiert."
Es gibt einfach Ereignisse, die so nicht von uns beeinflusst werden können, weil wir in dem Moment keinen Beitrag zu den Umständen leisten. Dann in den Konjunktiv zu verfallen, ist unser Versuch die Umstände zu verstehen. Es ist ein langer Prozess und ja, wir können daraus lernen. Das Chaos aber, wird uns immer wieder zeigen, dass es keine absolute Sicherheit bzw. Vorhersehbarkeit gibt - wenn gleich wir in der Lage sind Gesetzmäßigkeiten zu erkennen. Wir ahnen etwas, aber wir wissen nichts über den Verlauf der Zukunft.
irgendwo, denke ich mal, passt der satz "jeder ist seines glückes schmied". man weiß ja vorher nie, wen man kennenlernt und wohin es einen führen wird...
Ist schon richtig. Es liegt in unserer Hand den Teil, den wir beeinflussen können auch zu unseren Gunsten zu beeinflussen. Es gibt Faktoren z.B. ein gutes Zeugnis, dass massiv Einfluss auf den Verlauf unserer Zukunft haben kann. Es muss aber nicht so sein, denn dein Zeugnis wirst du nicht mehr brauchen, wenn du im Lotto gewonnen hast. Dafür jedoch musst du den Tippschein ausfüllen. Verstehst du was ich sagen will? Wenn wir es schaffen ein Zahnrad im System zu sein können wir den die Fakten beeinflussen. Es ist nicht unbedingt der Sand im Getriebe oder gar das Rädchen, dass ein ganzes System steuern kann, aber du bist ein Teil davon.
aber trotzdem kann man hier auch wiederum das schicksal anwenden, indem man sagt, das schicksal wollte, dass ich genau diese person zu diesem zeitpunkt an jenem ort treffe...
In dem Fall "zahnen" zwei fremde Systeme in einander. Wo letztendlich die Verbindung her kam, lässt sich nicht bestimmen. Aber das Grundprinzip ist die Kausalität. Jede Aktion hat eine Reaktion zur Folge. (Han ließt du das mit? Bei mir könnte man es auch als zwanghafte Handlung einstufen auch deine Beiträge zu antworten.)
Der Rest ist wie bei Dominosteinen. Irgend wo kreuzen sich die Reihen der Dominosteine und das ist das unverhoffte Treffen einer bestimmten Person an einem Ort an dem man eigentlich selbst gar nicht sein wollte.
uiuiui, dass ist echt kompliziert, wenn man richtig anfängt darüber nachzudenken.
Warum? Die kleinen grauen Zellen in Schwung zu halten kann nie verkehrt sein. Wir Menschen haben genau genommen nicht viel vom Leben. Gut möglich, dass wir deshalb angefangen haben zu denken und somit unsere Lebenszeit evolutionär verlängert haben. (Rafft eigentlich grade jemand, was ich hier für einen Nonsens schreibe?)
tja, bei deiner vermutung hattest du recht, ich habe einen besonderen menschen verloren. meine frau ist letztes jahr gestorben und hat mich und unsere 2 kleinen süßen zurückgelassen... bei solchen erfahrungen fragt man sehr oft nach dem schicksal und dem wieso und warum...nur antworten bekommt man leider keine...
Fühl dich mal unbekannterweise gedrückt. Wir suchen immer nach Erklärungen, die uns das Verstehen leichter machen. Aber verstehen und Erklärungen sind nicht alles. Sie sind kalt und analytisch. Das Leid, und dieses tragen auch viele Liebeskranke in sich, brennt auf der Seele, treibt uns vor Schmerzen die Tränen in die Augen. Weißt du, da schüttle ich den Kopf und suche keine Erklärungen mehr. So hat es klingt, in diesen Momenten weiß ich, dass ich ein Mensch bin. In den Momenten in denen ich meine vor Freude berge besteigen zu müssen, wo keines sind, da weiß ich, ich bin Mensch und was das wichtigste ist - ich lebe. Wozu brauche ich dann noch Antworten bei denen ich die Frage nicht formulieren kann und auch niemanden habe dem ich, wenn ich endlich die Frage weis , sie stellen kann? Frei nach Douglas Adams ist die Antwort auf die universelle Frage "42"
das war auch erst so der grund, warum ich angefangen habe, dieses und jenes zu hinterfragen, um mir einfach selber irgendwo trost zu geben und vielleicht antworten zu finden, die man so nicht bekommt.
Ich muß dich enttäuschen. Kein Philosoph und keine Religion wird die Antwort geben können. Alle samt landen sie in der Sackgasse oder flüchten sich in Aussagen, die wir nicht einschätzen können, weil wir noch leben. Oder weißt du bestimmt, dass es den Himmel und die Hölle gibt? Warum sprechen die Buddhisten und Hindus vom Rad des Lebens und der Wiedergeburt - quasi einer vorbestimmten Geburtenkontrolle, denn wer einmal stirbt kann nicht zweimal wieder geboren werden - und dennoch vermehren sie sich die asiatischen Völker.
wollte es das schicksal, dass ich keinen schatz mehr habe und die kinder keine mom ? sollte das eine prüfung für irgendetwas sein?
Ich komme wieder zum Ernst zurück. Sorry ich möchte nicht pietätlos sein, leider bin ich manchmal nur schwer zu bremsen. Nein, ich denke nicht, dass es eine Prüfung für Dich ist. Du dachtest dabei an Hiob, der erst alles verliert um danach alles doppelt und dreifach wieder zu erhalten. Wie die ganze Bibel kann in auch in diese Geschichte viel hinein interpretiert werden. Versuche es mal so zu sehen. Hiob ist kein glücklicher Mann nach all den Prüfungen.
Nach dem Verständnis vieler Menschen und auch der heutigen Marktwirtschaft, liegt die Formel zum Glücklichsein darin seinen Besitzt möglichst zu vermehren um sich auf ein Ruhepolster betten zu können. Auch das steckt in der Geschichte drin. Was nun aber, wenn der Mensch auch mit dem Glücklich ist, was er hat? Wenn er sich in Bescheidenheit übt und lernt auf eine weise glücklich zu sein, die ihm kein Materialgewinn geben kann?
Deine geliebte und leider verstorbene Frau hat zwei wunderbaren Menschen das Leben geschenkt. Deine Kinder lieben Dich bestimmt, selbst wenn du es im Moment nicht zeigen und ihnen wieder geben kannst. Du wirst geliebt, auch ohne die Materialsucht. Du bist ein reicher Mann, vergiss das bitte nie.
ich weiss es nicht.solche begebenheiten kann man auch nicht begründen oder logisch erklären. es scheint einfach sinnlos zu sein... warum sie und nicht einer, der es vielleicht "verdient" hätte? wobei ich sagen muss, dass es kein mensch verdient hat zu sterben! egal, was er getan hat - keiner ist von natur aus böse, man wird böse gemacht! aber trotzdem erscheint es so sinnlos, kleinen kindern die mutter zu nehmen. wollte es das schicksal so? wenn ja, wessen schicksal wollte das so? das der mutter, das der kinder, oder vielleicht sogar meines?
Deine Wut (eine Wut über die Verzweiflung?) ist in diesen Sätzen sehr zu spüren. Ich hoffe, nach dem du sie hier niedergeschrieben hast, geht es Dir etwas besser. Dieses "Rausbrüllen" kann echt was bringen.
Das du versuchst diese Aussage politisch korrekt noch hin zubiegen ist ok. Ich denke, ich habe verstanden, was du sagen willst. Warum sollte ich es auch anders verstehen wollen? Es gibt Menschen, die wünschen sich nicht sehnlicher als den Tod und ihnen wird das Sterben verboten. Eine moralische Zwickmühle, genauso wie deine Anspielung darauf, dass der Mensch von Natur aus gut ist. Über dieses Thema zerbrechen sich ganz andere Koryphäen den Kopf. Ich denke, ich strenge meinen um diese Uhrzeit schon genug an.
Es ist kein Trost den ich Dir geben kann. Ich kann dir nur schreiben, was ich denke - jeder wird sein Leben mit dem Tod beenden.
Lieben Gruß
La_Penna