Tod vor der Hochzeit

Nimm Deine Gefühle so an wie sie sind. Und egal, welche Gefühle es sind, werte sie nicht und lass ihnen freien Lauf.....

Es ist ein sehr langer Prozess, aber irgendwann verlieren sie an intensität, und irgendwann kannst Du wieder lächeln....

 
Bei Deinen Worten kommt mir wieder dieser Spruch in den Sinn:

Weine nicht, weil es vorbei ist -

lächle, weil Du es erleben durftest!

Diesen Spruch habe ich ihm, in leicht abgeänderter Form, mit in den Sarg gegeben.

Irgendwann werde ich wieder lächeln, da bin ich mir sicher. Ich bin von meiner Lebenseinstellung her ein sehr positiver Mensch (er war es auch). Diese Einstellung wird mir sicher auch helfen.

 
bestimmt:)ablenkung wird dir auch helfen....du kannst viell versuchen(nur n rat) neue dinge auszuprobieren...z.B gedichte schreiben,schreiben viel schreiben,musik machen instrumente lernen-geh doch in ein kurs....klar werden immer wider zwischendutrch die gedanken kommen und dann wird man viell lustlos aber grde dann sollte man sich selsbt zwingen durchzuhalten....(ich geh davon aus das du schon sehr viel geweint hast.).

 
Viele Gute Ansätze...

Werde bestimmt einige umsetzen.

Hab´ heute viel nachgedacht

Will mich im Fitnessstudio anmelden; evtl. wieder mit Spanisch-Kurs weitermachen; auf jeden Fall nächstes Jahr wieder tauchen gehen; nen Tanzkurs machen, damit ich das Kleid, das ich für unsere Hochzeit gekauft habe, auch tragen kann.

Und gerade bin ich am Planen, über Weihnachten für 4 Wochen in die Karibik zu fliegen - brauch´einfach den räumlichen Abstand.

Ein schönes Erlebnis gestern: er wollte mir letztes Jahr zu Weihnachten die Musical-DVD "Jesus Christ Superstar" schenken, ist wochenlang in allen möglichen Geschäften rumgelaufen, hat sie nicht gefunden. Ich war gestern in nur einem Laden - und hatte sie in der Hand. Hab sie gekauft, da er ja wollte, dass ich sie bekomme.

Ach, Gott, er fehlt mir so und jetzt bekomm´ ich schon wieder nen Heulkrampf.

Wollte euch nur mitteilen, dass ich versuche, wieder ins Leben zurückzufinden - auch wenn´s schwer fällt.

 
Hi schatzi1103

Ich möchte dir von Herzen mein Beileid aussprechen.. Ich habe beim Durchlesen geweint und weine auch jetzt. Wie geht es dir nun? Ich hoffe sehr, du hast die Selbstvorwürfe-Phase grösstenteils hinter dir ( sie ist nichts als nur menschlich, aber wohl etwas vom schlimmsten). Aber wenn es dich doch mal wieder überkommt: So wie er dich glücklich machte, hast sicher auch du ihn glücklich gemacht - mit DIR hatte er das glückliche Leben geführt!

Wünsche dir nur das Beste für deinen weiteren Weg, schau zu dir...

Liebe Grüsse, kalazzi.

PS: Wie steht es mit deinem Karibik-Urlaub?

 
nun bringe ich mich auch mit ein...obwohl ich nicht annähernd das nachfühlen kann was Du fühlst, kenne ich insbesondere die Schuldgefühle wenn man Jemanden verloren hat...

Bei mir war/ist es was Anderes, aber ich war dabei, als sie starb, eine Freundin von mir die mit mir aufgewachsen ist.

was bringt es Dir wenn ich Dir von ihr erzähle ?

Diese Frage stelle ich mir gerade und ich frage mich auch ob es taktlos ist in Deinem Thread der über Dich und Deine Gefühle und von Deinem Mann spricht zu schreiben.

...aber vielleicht fühlst Du durch meine Zeilen das ich versuche mit Dir mitzufühlen auch wenn ich es nicht wirklich kann.

Dazustehen und hilflos mit ansehen zu müssen wie einem ein Mensch genommen wird...für mich war es wohl nicht annähernd so heftig wie für Dich und gerade weil ich weiß was ich jetzt auch noch fühle, jetzt - 6 Jahre später , weiß ich das ich nicht verarbeitet habe was ich hätte verarbeiten müssen.

Hätte ich was tun können ?

Für sie mehr da sein können ? Hätte ich es geschafft sie zu überzeugen in eine Klinik zu gehen und sich nochmal einer Therapie gegen Magersucht zu unterziehen ?

Hätte ich sie davon abhalten können und sollen sich durch extremen Sport ihren Körper noch mehr zu schwächen ?

Hätte ich doch mal anrufen sollen und versuchen sollen mich gegen ihren Freund durchzusetzen um sie auf einen Kaffee einzuladen ?

Hätte sie mir zugehört ? Mich verstanden ?

Nein - soviel weiß ich jetzt...ich konnte garnichts tun, denn es ist unfassbar, als würde da irgendwer sitzen und den Lebensfaden durchtrennen, ohne zu fragen wer zurück bleibt, wer da gehen muss, wieviel Schmerz auf die Erde getragen wird und wieviel Zukunft genommen wird.

Das Schicksal fragt nicht, keinen von uns und ich höre diese leise angst in mir es wieder zu fühlen, fühlen zu müssen, denn wir wissen alle das Jeder von uns eines Tages gehen muss.

Was kann man tun ?

Das was hier gerade manche Menschen versuchen, so wie ich - es ist so banal und dennoch scheint es Dir zu helfen und ich freue mich wirklich darüber das Du soviel Kraft durch die Liebe erfahren hast das Du weißt das Du weitermachen musst.

Weil er das so gewollt hätte...ich hoffe das Du die richtigen Wege beschreitest, die Trauer erleben und erfühlen kannst wie Du sie erfühlen musst und sie verabschieden kannst wie Du sie verabschieden musst.

Ich habe es verpasst und muss jetzt, Jahre später Wege begehen die ich nicht sehen wollte, Fragen stellen die ich nichtmehr hören will, weil ich zuviel angst hatte. Angst vor der Schuld auch wenn da Keine war denn ich war nicht annähernd so ein Bestandteil in ihrem Leben wie Du im Leben Deines Mannes.

Ja ich betone es, dass er Dein Mann ist und ich hoffe es tut Dir nicht zu weh wenn ich es schreibe, denn ich weiß das Du so empfindest, dass es so ist.

Wenn es dieses Paradis da irgendwo gibt, er da irgendwo auf Dich hinunter sehen kann oder wenn er Dich beobachten kann, dann wird er unendlich stolz darauf sein und Das mit recht...Eure Liebe hat den Tod jetzt bereits schon überdauert und ich gebe uneingeschränkt zu das ich Dich beneide...

nicht um den Verlust...nein, ich beneide Dich um die Liebe die Dir diesen Halt gibt, Dir Flügel verleiht und die Wärme von der Du eingehüllt bist, aber ich gönne sie Dir von Herzen, denn Du hast sie Dir verdient und ich hoffe das sie Dir immer zur Seite stehen wird, solange Du lebst.

Er muss ein unglaublich liebevoller Mensch gewesen sein, wenn er Dich so geprägt hat wie Du jetzt bist und seine Liebe zu Dir das auslösen kann was Du hier niederschreibst...

Ich würde manchem Menschen nur ein winziges Stück dessen wünschen was ihr scheinbar erlebt habt, es ist ein unglaublich großes Geschenk und ich hoffe das die Tränen Dich trösten und Dir immer wieder sagen das er bei Dir ist, solange Du an ihn denkst....er lebt in und durch Dich weiter...auch wenn es nur ein kleiner Trost ist, ich spüre es bis hier....

alles liebe für Dich...

 
@Einsame Wölfin:

was bringt es Dir wenn ich Dir von ihr erzähle ?

Diese Frage stelle ich mir gerade und ich frage mich auch ob es taktlos ist in Deinem Thread der über Dich und Deine Gefühle und von Deinem Mann spricht zu schreiben.
Es bringt mir sehr viel. Habe hier die Geschichte ja nicht nur erzählt, um Mitgefühl zu erfahren. Möchte auch wissen, wie andere die Situation beurteilen, Meinungen austauschen, abgelenkt sein, Spass haben und und und.

Und es tut wirklich gut, sich hier im Forum auszutauschen und auch mal über andere Dinge zu quatschen, andere Beiträge zu

antworten, um evtl. anderen auch helfen zu können.

Das was hier gerade manche Menschen versuchen, so wie ich - es ist so banal und dennoch scheint es Dir zu helfen
Ich sehe es nicht als banal und jaaa! es hilft.

Weil er das so gewollt hätte...
Mit Sicherheit. Ich rede auch jetzt noch mit ihm, wenn Entscheidungen anstehen, überlege mir, was er dazu gesagt hätte - und wenn was nicht klappt, dann wollte er es nicht.

Er hat mir versprochen, mich nie alleine zu lassen - und ich glaube ihm, glaube, dass er auch jetzt noch immer bei mir ist.

Ja ich betone es, dass er Dein Mann ist und ich hoffe es tut Dir nicht zu weh wenn ich es schreibe, denn ich weiß das Du so empfindest, dass es so ist.
Ja, genauso empfinde ich.

Er muss ein unglaublich liebevoller Mensch gewesen sein,
Oh, jaaa! Er war das Liebste, was ich hatte. Wir haben uns immer gegenseitig als Glückspilze bezeichnet, daß wir das Glück hatten, uns getroffen zu haben. Wir hatten beide das Gefühl, endlich zu Hause angekommen zu sein. Und wir haben jede Sekunde genossen. Jedem von uns beiden war in erster Linie immer nur wichtig, den anderen glücklich zu machen.

@Kalazzi

Karibik-Urlaub wird wohl nix.

Die Familie hat nun beschlossen, mir das Grab zurückzugeben, da ich ihnen gesagt habe, dass ich mich um Nichts mehr kümmere, wenn sie das Grab zurückfordern - und jetzt muss ich auch zahlen. Geht ganz schön ins Geld.

Außerdem hab´ ich bisher niemanden gefunden, der mitfliegen würde und so ganz allein will ich auch nicht in die Karibik.

 
Ich kann mir ganz gut vorstellen, dass es dir jetzt nach ein paar Wochen besser geht. Nicht weil man den liebsten Menschen einfach vergessen hat (das wird man nie!), sondern weil es in der Natur des Menschen liegt, sich an etwas oder an eine Situation zu gewöhnen. In der Regel sind das ca 3 Wochen, die dazu notwendig sind. Ich glaube auch, dein Liebster hätte es so gewollt, dass du stark bist und ihn mit all euren schönen Stunden in Erinnerung behältst. Ich kann mir gut vorstellen, dass du ihn sehr vermisst. Es ist eigentlich egal, auf welche Art man einen geliebten Menschen verliert - er ist einfach nicht mehr da. Ich wünsche dir sehr viel Kraft.

 
Hallo Schatzi... zuerst drück ich dich ganz fest.... es tut mir unsagbar leid, was du durchmachen musst, aber auch wenn du es heute nicht glauben wirst, die Zeit wird dir helfen.



Ich habe auch vor ca. 15 Jahren meinen Freund verloren und ich kann dir sehr gut nachfühlen. Ich konnte mir zu diesem Zeitpunkt auch nicht vorstellen je wieder einmal lachen zu können, aber die Zeit wird helfen auch wenn es ein steiniger langer Weg ist und du im Moment vlt. nicht wirklich daran glauben willst.



Mir hat übrigens das Buch von - Kübler Ross Elisabeth: über den tod und das leben danach- sehr geholfen. Ist einfach schön geschrieben und es tröstete mich zu wissen, dass es ihm gut geht, wo immer er jetzt auch ist. Und ich habe mir einfach immer wieder gesagt, dass er auf nun auf mich aufpasst und mein Schutzengel ist. So wie dein Schatz nun, dein Schutzengel ist.

Sie sind noch bei uns, irgendwie und eines Tages werden wir Sie wieder sehen.





Ich wünsch dir ganz viel Kraft für diesen Weg und drück dich virtuell ganz fest....





 
Hallo schatzi1103, mit 3 Wochen habe ich nicht gemeint, dass es dir dann egal ist, dass er von dir gegangen ist. Ich glaube dir, dass du dazu 3000 Wochen brauchst. Ich meinte nur, dass der Mensch zum Glück in der Lage ist, ca 3 Wochen nach irgendeiner Situationsänderung diese zu akzeptieren, den Tatsachen in's Auge zu sehen. So besteht die Möglichkeit, jedesmal ein Stückchen weiter nach vorne zu schauen und 3 Wochen fest daran zu glauben, bis es wieder sitzt usw. Ich wollte dir damit Mut machen und keinesfalls das Gegenteil.

Liebe Grüsse

Yertan