Hallo medeor
Lieben Dank für deine aufmunternden Worte.
Ich habe ja eigentlich auch keine Zweifel, dass ich dereinst "meine"/die richtige Frau finden werde, aber das steht für mich im Moment so oder so nicht mal ansatzweise im Vordergrund. Ich kann für mich einfach nach wie vor nicht abschliessen. Ich lebe so vor mich hin, erfülle meine Pflichten wie Arbeiten, Rechnungen bezahlen und mich ernähren, aber das wars auch schon. Ich bin nun seit 11 Tagen von ihr getrennt ohne jegliches Lebenszeichen, ohne Anhaltspunkt wie sie lebt, wie sie die Trennung sieht und vor allem, ohne jeden Anhaltspunkt ob ich mit ihr je wieder ein Wort reden kann. Ich möchte ihr nämlich noch ein paar Dinge mitteilen, sie noch ein paar Sachen fragen.
Für mich sind vor allem solche Aussagen erst von Mitte September aus ihren Ferien so schwer zu verdauen bzw. in Kontext zum jetzigen Bruch zu versetzen:
12.09. "Am schönsten ist der Kuss bevor du gehst, dann weiss ich, dass ich endlich nicht mehr alleine bin!"
14.09. "Ich habe gar nicht mehr gewusst wie es ist jemanden so zu vermissen."
15.09. "Habe ich dir heute schon gesagt, dass ich dich vermisse?" Nein. "Gut, dann sage ich es dir jetzt. Ich vermisse dich!"
15.09. "Schlaf gut mon amour." etc.
(Sorry für die Detailtreue, a) ist ein photographisches Gedächtnis beim Verarbeiten von Liebeskummer wenig hilfreich und B) ist dieser Thread für mich wie ein Tagebuch.)
Dann nach nur etwas mehr als 1 Woche (
) hatte sich das Ganze gegen
Ende September merklich abgekühlt. Sie hatte beruflich den Megastress (6 Arbeitstage auf Station hintereinander
) und die immer näherkommende Weiterbildung gab ihr wohl den Rest. Aber verliert man deshalb gleich seine Gefühle für einen Menschen? Ich meine,
die emotionale Trennung erfolgte im Nachhinein gesehen bereits zu Schulbeginn (1. Oktober, wie ich diesen Monat hasse X( ). Von da an gab es praktisch keinen Tag, an dem ich nicht geweint hatte. Ich konnte ihre Situation auf der einen Seite verstehen (ich versuchte es zumindest, wirklich), auf der anderen Seite dachte ich wie ich jetzt denke.
Wie kann man die Gefühle dermassen durch den Schredder ziehen und vergessen? Wie ist das möglich innerhalb von 2 (in Worten "zwei") Wochen?
Verstehst du medeor, das geht mir beim besten Willen nicht runter. Ich bin weiss Gott nicht auf den Kopf gefallen, habe viele Talente, lerne Sprachen im Handumdrehen, habe eine ausgezeichnete Menschenkenntnis und bin äusserst feinfühlig und sensibel - auch meinen Mitmenschen gegenüber. Doch das eine Scheissthema geht mir einfach nicht runter. Partout nicht. Es bleibt wie im Hals stecken und bringt mich jeden Tag seit der Trennung zum Würgen. Aber es kommt bildlich gesprochen nicht raus.
Zu meinem Bedauern muss ich mir und euch eingestehen, dass ich mir nach wie vor nichts mehr wünsche, als dass sie sich nach ihren Prüfungen bei mir meldet und wieder zu mir zurückkommt. Ich habe das Gefühl, ich hätte es nicht im Geringsten geschafft, die Beziehung als beendet zu akzeptieren und abzuschliessen - nach bald zwei Wochen. Wie soll das bloss weitergehen? Zum Glück habe ich nächsten Donnerstag einen Termin bei einem Psychotherapeuten.
Liebe Grüsse
EDIT (automatische Beitragszusammenführung)
So, Tag 11 ist bald geschafft. Es war ein Tag der härteren Sorte. Ich habe viel Zeit zum Nachdenken gehabt und zwei grosse Bier getrunken. Ich konnte noch nicht mal den geringsten Effekt des Alkohols spüren. Ich muss ja abgestumpft sein, also von den Empfindungen jedenfalls. :nono: Leider weiss ich, dass es überhaupt nichts bringt mich zu betrinken.