Trennung trotz offener Ehe? Verliebt in verheirateten Mann

Wieder am Belehren aj aj aj ....

Wer redet den von Erfahrungen?

Im Leben hofft man nicht auf Änderungen, man muss etwas ändern oder auch nicht, man muss es selbst in die Hand nehmen.

 
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Ja, ich sehe das auch so ähnlich wie serene.

Hier schreiben Menschen wie die TE die ihre Gedanken bearbeiten möchten, und zusätzliche Meinungen und andere Sichten auf ihr Problem gewinnen wollen. Was hier geschrieben wird sind Erfahrungen und Angebote.

Was die TE aus diesen Inhalten macht, welche davon sie für sich selbst als passend ung gut empfindet, ist ganz alleine ihre Entscheidung.

Manche von uns haben ähnliches erlebt, und unterschiedliche Arten gefunden, damit umzugehen; aber keiner von uns steckt in Deiner Haut, MissTeriös, keiner von uns "riecht" Deinen Mann so wie Du, keiner von uns hat genau das Empfinden unter der Haut das Du hast, wenn Du Deinen Lover siehst.

Nur Du steckst in Deiner Haut.

 
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Zunächst danke für die vielen Gedanken, die ihr hier äußert.

Keine Angst, natürlich kann nur ich alleine die Entscheidungen für mein Leben treffen. Eure Beiträge helfen mir aber sehr, meine Situation von verschiedenen Seiten zu betrachten. Da meine Gefühle natürlich total konfus sind, habt ihr mit euren Meinungen alle ein bisschen recht.

Manana84, ja es ist bestimmt vernünftig, einfach noch Zeit ins Land gehen zu lassen. Geduld ist aber nicht meine Stärke. Ganz besonders ungeduldig bin ich, wenn ich meine Affäre getroffen haben, dann ist mein Hormonhaushalt so durcheinander, dass ich ihn einfach nur so schnell wie möglich wiedersehen will. Wenn ein paar Tage vergangen sind, fangen mein Kopf und mein Körper an, ihn ein bisschen zu vergessen. Dann ist es für mich einfacher, ich kann mich wieder mehr auf mein normales Leben konzentrieren.

Denny2000, für meine Kinder wäre es auf jeden Fall völlig überraschend, sie würden aus allen Wolken fallen. Der Großteil unseres Freundeskreises und meine Schwiegermutter ebenfalls. Meine Kinder sind aber groß genug und sehr liberal erzogen, sie würden es verkraften. Darauf brauche ich IMO keine Rücksicht zu nehmen, obwohl ich Ihnen das nicht gerne antun würde. An die Vergangenheit denke ich mit sehr positiven Gefühlen zurück und klar kann ich mich daran erinnern, was ich an meinem Mann geliebt habe. Die vergangenen Gefühle sind ja nicht weg, sie sind nur aktuell nicht mehr da.

Serene, nein ich glaube nicht, dass sich die Leidenschaft in meiner Ehe wiederbeleben lässt und ja, es ist natürlich nicht nur der Sex, der mir in meiner Ehe fehlt.

Matilda77, ich habe seit meiner ersten Schwangerschaft keine Pille mehr genommen, da mein Mann sich sterilisieren ließ. Ich nehme sie erst jetzt wieder. Die Wechseljahre sind es auch nicht, ich habe zwar jetzt die ersten Anzeichen, doch das die Biochemie mit meinem Mann nicht stimmt, ist schon seit ein paar Jahren. Die Pille hatte jetzt aber auf die Biochemie mit meinem Liebhaber keinen Einfluss, er riecht vorher und immer noch so gut für mich.

 
Liebe MissTeriös,

ich denke, dass du die offene Ehe von dir aus so formulierst, weil du deinem Ehemann den Freibrief zum Fremdgehen ans Herz gelegt hattest, nun ist er aber nicht derjenige, der diesen Freibrief an sich genommen hat, sondern du :D

Leider kann ich meine Ehe mit deiner Ehe vergleichen, sie verlief ähnlich wie deine, wir schlossen die Ehe, als wir beide eigentlich noch gar nicht so wirklich erwachsen waren, zumindest ich war noch ein wenig davon entfernt zu erlickern, was eine Ehe überhaupt bedeutet und wie sich eine Ehe anfühlt, wenn zwei völlig verschiedene Menschen sich zusammen tun und bisher nur im Elternhaus behütet aufwuchsen und sich dann in das Eheabenteuer stürzen, ganz ohne vorher auszuprobieren in "wilder Ehe" ob es überhaupt passt mit uns. Anziehungskraft war da zwischen uns irgendwie keine.....wir probierten halt aus und es war schön. Aber so richtig mit Heiss auf den Anderen sein war das von Anfang an nicht. Also unsere Ehe kann ich eher als leise Flaute auf dem kräftigen Eheschiff benennen als auf Abenteuer-Liebe auf einem (wackeligen)Baumstamm mit Tornado mit 10 Meter Wellen und Tauchgang mit abwechselnd Rettungsring werfend, mal hin, mal her, ganz geprägt von Leidenschaft und Hingabe und sich fallen lassen in Untiefen.

Vermiss ich, geb ich offen zu. Vermisste ich in unserer Ehe schon von Anfang an und vermisste ich bis vor 1 Jahr auch noch. Hat aber mit Resignation oder Aufgeben nichts zu tun,

sondern eher mit Einsicht, dass ich eben nicht so viel Glück habe, ALLES zu bekommen in meiner Ehe, was ich sowieso habe,

nur halt keinen Mann, bei dem ich schwach werde, wenn er mich nur anhaucht und offen bin bis ans Ende unserer Tage.

Ich weiß nicht, warum man auf das Klischee einer wirklich erfüllten Beziehung mit Allem immer so einen großen Wert legt und alles daran setzt, es zu bekommen, was das Klischee einem vorgaukelt ? ! ?

Ja, es leben mehr Paare miteinander, die wissen, was sie an ihrem Partner haben und dies als Gemeinschaft betrachten, also dann eher nach dem coolen und sinnvollen Spruch:

"Wenn die Liebe flieht, muss ! die Freundschaft bleiben" (Quelle ein Zitat aus dem Netz)

Liebe ist dann mit dem Klischee von Anziehungskraft, Leidenschaft, Sex, Hingabe, Fallen lassen, sich begehren, bekommen, auf beiden Seiden Orgasmus, völlige Extase, Ooooh qui j´etaime, zu benennen, während echte Liebe dabei gar keine Rolle spielt, nämlich die Liebe füreinander da zu sein, in Guten sowie in Schlechten Tagen.

Ich sehe bei dir gerade mehr als schlechte Tage MissTeriös, anstatt deine Krise mit deinem Mann anzugehen und eben deine Leidenschaft auf einen anderen wichtigen Punkt zu legen, hörst du auf deinen inneren Frust und gibst dich einem anderen Mann hin. Fühl dich umarmt, ging mir nicht anders, ich wusste auch nicht, wie ich damit umgehen sollte, als ich bemerkte, mein Ehemann ist körperlich nur noch wie ein Bruder, herzlich und herrlich ehrlich aber eben keine Option um mit ihm Sex zu haben. Schwierige Sache. Hört ehrlich gesagt nicht mal in den Wechseljahren auf, ganz das Gegenteil bei mir, jetzt könnte ich, wenn ich wollte ohne Verhütung. :D

Nur, ich spür halt nichts bei meinem Mann und ein anderer Mann kann mir im Gegensatz zu meinem Mann nie das geben, was mein Mann mir geben kann. Halt. Sicherheit. Vertrauen. Geborgenheit. Wärme. Nähe. Vertrautheit. Liebe und das Gefühl, alt zu werden mit ihm bis meine oder seine Stunde schlägt.

Und kein anderer Mann kann den Platz, wenn mir mein Mann genommen werden würde, den meines Mannes einnehmen. Ist so, geb ich offen zu, obwohl ich auch andere Sehnsüchte in mir trage, die nicht erfüllt wurden/werden. Ich würde alleine bleiben bis am Ende meiner Tage. Dessen bin und war ich mir immer schon bewusst.

Nun, mein altes Müsli wird mir immer schmecken und wenn wir beide alt, grau und zahnlos auf einem Sofa sitzen.

Wenn dass nicht Liebe ist, ohne Sex, weiß ich auch nicht.

Aber es geht ja um Dich MissTeriös, hör mal ein bisschen mehr auf die Zwischentöne bei dir als auf die Töne von deinem Lover, der es zuhause nicht mehr aushält, weil .......ist doch pillepalle wie er empfindet und was euch verbindet. Wenn es so sein soll, dass du mit ihm glücklicher bist, dann muss er sich für dich entscheiden, alles andere ist langgezogener Käse, der bald fad schmeckt.

Alles Gute

starrily

@Manana

Dankeschön :)

 
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Liebe starrily,

nein, bei mir lief einiges komplett anders. Ich lernte meinen Mann kennen, da war ich 19. Ich war heftig verliebt und kann mich noch gut erinnern, welche Gefühle er bei mir auslöste, vor allem wie sehr ich ihn vermisste, wenn er nicht da war. Er war mein erster Mann und es war dadurch natürlich auch sehr aufregend. Wir sind dann 2 1/2 Jahr später zusammengezogen und haben erst 2 1/2 Jahre in "wilder Ehe" zusammengelebt. Es war keine laue Brise, allerdings auch kein Tornado.  Erst Jahre später, wahrscheinlich nachdem wir unsere drei Kinder hatten, ist die sexuelle Beziehung von meiner Seite aus eingeschlafen. Ich hatte schlichtweg keine Lust und suchte die Ursache bei mir, dachte ich wäre halt frigide und hatte gedanklich damit eigentlich abgeschlossen.

Sex war für mich früher okay und auch schön, aber nie so wichtig, wie es jetzt ist. Ich bin sowas von verrückt darauf und für meinen Liebhaber sofort bereit. Wir haben Sex an Orten, das hätte ich mich in meiner Vorstellung nicht mal getraut, geschweige denn im echten Leben.

Die offene Ehe lebt mein Mann auch und das schon seit Jahren. Er trifft sich mit Frauen und hat auf meine Nachfrage komischerweise keine Angst, sich zu verlieben. Er weiß auch, dass das bei mir anders ist und das Risiko sehr viel größer. Wir können wirklich darüber reden, das sage ich nicht nur so. Er erzählte von einer Frau, die mit ihrem Mann ebenfalls in offener Ehe lebt. Die beiden wechseln sich immer ab, wer ins heimische Bett darf und wer ins Hotel muss. Er hat diesen Mann auch schon getroffen, als er eher nach Hause kam und dann hat man sich noch ein bisschen unterhalten. So offen sind wir nicht, mein Bett und mein Schlafzimmer möchte ich nicht mit fremden Frauen teilen. Bei meinem Mann macht mir das gefühlsmäßig weniger aus. Auch als er mir erzählte, das er mit einer Frau was hatte, die ich auch kenne und mir auf Nachfrage dann sagte, wer das war, dachte ich nur: Respekt! und fühlte mich nicht gekränkt oder eifersüchtig. Er ist gefühlsmäßig wirklich nur noch Bruder oder guter Freund für mich.

"Halt. Sicherheit. Vertrauen. Geborgenheit. Wärme. Nähe. Vertrautheit" - das alles fühle ich bei meinem Liebhaber, sogar in großem Maße. Hätte ich mir vorher auch nicht vorstellen können, mich so wohl bei einem wildfremden Mann zu fühlen, aber es war wirklich von Anfang an nichts peinliches dabei, sondern sofort viel Wärme, Zärtlichkeit, Nähe und Geborgenheit.

"dann muss er sich für dich entscheiden" - das würde er, da bin ich sicher. Ich kann mich aber (noch) nicht für ihn entscheiden, weil mich das Glück bei meiner Familie zu sein, davon abhält. Mein mittlerer Sohn will Ende des Jahres ausziehen, mein Ältester dann vielleicht auch. Die Karten würden neu gemischt und dann kann ich mich vielleicht entscheiden, obwohl ich das ja nicht muss. Ich kann ja beides haben, aber reicht mir das?

 
Hallo,

dann ist ja alles gut, wenn beide Männer mitspielen und keiner davon eifersüchtig auf den anderen ist, kannst du so weiter verfahren wie es jetzt ist. Ob dir das dann reicht, wirst du im Laufe der Zeit erspüren.

Ich persönlich verstehe diese Konstellation nicht so wirklich, ich habe die Einstellung, man kann nicht alles haben, das Glück, den Sonnenschein und immer so weiter machen wie man aufgelegt ist. Auf irgendwelchen Schultern muss doch das Ganze getragen werden ?

Ich bin leider auch nicht fähig, nach zu vollziehen, was an einer offenen Ehe so spannend sein soll, wo jeder Ehepartner sich nimmt, was er begehrt, wozu ist man dann noch überhaupt verheiratet ? Wegen des gemeinsamen Nachwuchses ? Um weiterhin die "heile Welt" aufrecht zu halten für Außenstehende ? Damit man Eine Familie bleibt, selbst wenn beide Ehepartner nur noch sich selbst leben ? Geht es ums gemeinsame Abendessen, wenn alle Familienmitglieder an einem Tisch sitzen und sich den Alltag erzählen ? (Ironie)

Bei so einer geführten Ehe habe ich leider nur ??? über meinem Kopf, das liegt aber vermutlich an meinem fortgeschrittenen Alter und meiner genossenen Kinderstube (Erziehung)oder einfach an mir selbst und meiner Persönlichkeit. Kann ja jeder so machen wie er meint, geht mich auch nichts an, wie Ehepartner sonst miteinander umgehen und ihre Eheliche Partnerschaft miteinander führen :)

Was mich interessiert ist, hast du mal deine Söhne gefragt, wie sie euer Familienleben so erleben ? Was sagen die zu eurer Ehekonstellation ? Finden sie es gut, wenn ihr Vater außereheliche Abenteuer nach geht und Mama tut das jetzt auch ? Wenn du denkst, die kriegen das nicht mit, ähäm *hust* ......Wunschdenken :D

Meine beiden erwachsenen Kinder würden mich, ganz ehrlich und offen ausgedrückt, sehr in Frage stellen und ihren Vater mit. Aber vermutlich sind wir alle vier noch aus der Steinzeit übrig :D

starrily

PS: Habe ich vergessen zu schreiben: Mein Mann war und ist mein 1. Mann, außer ihm habe ich noch nie einen Mann sexuell an mich heran gelassen. (tiefstes Steinzeitalter) *hüstel*

 
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Ob wirklich keiner eifersüchtig ist auf den anderen, wer weiß das schon. Mein Mann gibt mir häufiger einen Gutenacht- oder Abschiedskuss, ich meine so ein Küsschen, ehrlich gesagt, muss ich mich dazu schon überwinden, weil es mir nicht wirklich passt.

Die heile Welt wird nicht für Außenstehende aufrecht erhalten, das interessiert mich ehrlich gesagt nicht so sehr. Allerdings innerhalb der Kernfamilie ist es genau das gemeinsame Essen und Erzählen, das mir viel bedeutet. Unsere drei Kinder wissen wirklich nichts, obwohl ich zwischendurch dachte, dass meine Tochter eine Ahnung hat. Das hat sich aber nicht bestätigt. Fest steht aber, dass unserer mittlerer Sohn bis spätestens Ende des Jahres ausziehen will und dann hoffe ich den Ältesten auch ein bisschen in die Richtung bugsieren zu können. Dann wäre das Argument des schönen Familienlebens hinfällig.

Mein aktuelle Situation hat sich nicht verändert. Mein Liebhaber war ein paar Tage im Krankenhaus, er hat's im Rücken (nein, nicht wegen mir, das war schon vorher :]  ) Trotzdem hatten wir regelmäßigen Kontakt und ich bin noch immer genauso verliebt wie vor ein paar Monaten. Nun ja, warten wir mal die Zeit ab, es drängt mich ja keiner.

Zu deinem P.S., das war bei mir bis vor ein paar Monaten nicht anders. Ich habe meinen Mann mit 19 kennengelernt und er war auch mein erster und bis dato einziger Mann. Ich hätte mir auch nie vorstellen können, mit einem anderen Mann zu schlafen und hätte auch gedacht, dass ich schrecklich schüchtern und verklemmt sein würde, falls das doch passiert. Es war aber genau das Gegenteil der Fall, ich fühlte mich von der ersten bis zur letzten Sekunde sicher und wohl, es war beim ersten Mal mit meinem Affärenmann nur zärtlich, sanft und liebevoll. Ich hatte das auch nicht geplant, es war so, als müsste genau das jetzt geschehen und auch danach hatte ich kein schlechtes Gewissen, sondern fühlte mich einfach nur festgehalten und sicher.

Starriliy, du hast mir die Frage nach dem heutigen Stand in Sachen Sex mit deinem Mann nicht beantwortet. Das würde mich wirklich sehr interessieren, du kannst mir natürlich auch gerne eine kurze PN schreiben.

 
Ich bin leider auch nicht fähig, nach zu vollziehen, was an einer offenen Ehe so spannend sein soll, wo jeder Ehepartner sich nimmt, was er begehrt, wozu ist man dann noch überhaupt verheiratet ? Wegen des gemeinsamen Nachwuchses ? Um weiterhin die "heile Welt" aufrecht zu halten für Außenstehende ? Damit man Eine Familie bleibt, selbst wenn beide Ehepartner nur noch sich selbst leben ? Geht es ums gemeinsame Abendessen, wenn alle Familienmitglieder an einem Tisch sitzen und sich den Alltag erzählen ? (Ironie)

Bei so einer geführten Ehe habe ich leider nur ??? über meinem Kopf, das liegt aber vermutlich an meinem fortgeschrittenen Alter und meiner genossenen Kinderstube (Erziehung)oder einfach an mir selbst und meiner Persönlichkeit. Kann ja jeder so machen wie er meint, geht mich auch nichts an, wie Ehepartner sonst miteinander umgehen und ihre Eheliche Partnerschaft miteinander führen :)
Mit "tiefstes Steinzeitalter" hast du deine Einstellung teffend beschrieben, Starrily! ;)

Ich verstehe nicht warum die Menschen immer den Kopf schütteln müssen, wenn andere einen alternativen Lebensweg gewählt haben. Weil es nicht der Norm entspricht? Nicht mit dem Glauben kompatibel ist? Abnormal erscheint? Oder vielleicht weil man ein wenig eifersüchtig ist?

Soweit ich feststellen kann kommt bislang bei MissTeriöses Geschichte niemand zu Schaden (nun gut, von der Noch-Frau des Liebhabers wissen wir es nicht genau). Aber die drei Hauptdarsteller sind im Bild und einverstanden. Auch wenn es nicht ewig so weitergehen kann, für den Moment scheint es zu passen.

 
Und die Ehefrau (von der wir nichts wissen), die ist dann nicht auch Hauptdarstellerin? Oder eben nur "Beigemüse", darum kann man sie so behandeln?

Alternative Lebenswege sind schön. Und da der Mensch grundsätzlich egoistisch veranlagt ist, gibt es eben gewisse Moral- und Wertevorstellung. Denn was mir in meinem Egoismus gut tut, tut das noch lange nicht den andern, besonders, wenn ihre Vorstellungen sich nicht mit meinen Decken.

Ob man nun den Kopf schütteln soll oder nicht, es ist genau so falsch, wenn die Alternativen Lebenswegler über jene urteilen, die diese Möglichkeiten von sich weisen.

 
Was viele vergessen ist, wie Tonton schon angerissen, dass diese altertümlichen Vorstellungen vom Leben einen Sinn haben. Klar, sie engen einen ein, aber mit Grund. Wenn man seinen Kindern verbietet die Herdplatte anzufassen weil sie heiß sein könnte engt man auch sein Kind ein. Aber auch nur um Verletzungen zu verhindern. Das Kind kann sich dagegen stellen und die Herdplatte anfassen, muss ja nicht heiß sein. Es wird aber iwann passieren das sich dieses Kind verbrennt und es nicht erwartet hätte. Jetzt kann jemand sagen: gut dieses Kind kann ja herausfinden wann die Herdplatte heiß oder kalt ist. Es ist aber eben nur ein Kind. Ist vielleicht nicht groß genug und naiv genug. So verhält es sich auch mit Gefühlen. Man kann nicht so naiv sein zu glauben das man dass alles unter Kontrolle hat. In der Hinsicht ist man eben ein Kind was nicht wissen kann ob die Herdplatte heiß oder kalt ist.

Deshalb gibt es diese Normen. Wer in seiner eigenen Beziehung bleibt kann niemand anderen verletzen. Wie ein Kind sich nicht verletzen kann wenn es nicht die Herdplatte anfässt. Leider vergessen das viele. Tun das als altes denken ab. Leider ist das Leben nicht so einfach. Und Gefühle schon gar nicht. Meiner Meinung nach gibt es immer Ärger wenn man jemand anderes (ich benutze mal starrilys Worte) Müsli isst.

 
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die Ehefrau (von der wir nichts wissen) - das ist momentan sicherlich die Leidtragende in der Geschichte und natürlich die beiden Kinder meines Liebhabers, vor allem der 14jährige. Und natürlich gehört sie auch (wenn auch unfreiwillig) zu den Hauptdarstellern und sie kommt mit dem Stück wohl eher nicht klar.

Ich habe eine Theorie zum Zusammenleben von Mann und Frau. Das geht IMO immer gut, bis die nachfolgende Generation flügge ist und das ist sie in der Natur bei Geschlechtsreife und nicht mit 18. In der Natur würden Mann und Frau sich begegnen, sofort Kinder bekommen und mindestens 15 Jahre zusammenbleiben. Solange ist die Anziehungskraft noch vorhanden, damit der Nachwuchs sicher aufwachsen kann. Bei mir würde das genau passen, bei meinem Liebhaber nicht ganz, dort war es eher vorbei. Was danach passiert....das ist der Natur im Prinzip egal.

Wir leben aber nicht so, wir begegnen uns und überlegen noch ein Jahrzehnt, ob wir überhaupt Kinder wollen und diese Kinder müssen dann oft bis knapp 30 versorgt werden. Hier liegt vielleicht der Fehler in der Denkweise.

Ich muss für mein Empfinden nicht mit meinem Mann zusammenbleiben, weil es die Tradition so vorgibt oder weil meine Kinder das bestimmt gerne hätten. Sie werden auch bei Ihrer Partnerwahl keine Rücksicht auf meinen Geschmack nehmen und das sollen sie ja auch nicht. Aus welchem Grund muss ich mich einengen lassen? Ich sehe für mich keinen. Ganz bestimmt wird diese Konstellation nicht von Dauer sein, denn irgendwann muss man Entscheidungen treffen, vor allem mein Liebhaber. Aber so ist das halt mit den Krebsmännern, entscheiden am liebsten gar nicht, immer einen Schritt vor und zwei zurück. Eine sehr spannende Spezies, das nur nebenbei bemerkt.

 
Schön, wie man sich eine Welt zusammenbastelt, die den momentanen Verhältnissen entspricht oder sie wenigstens begründen sollen.

Aber das ist ja so eine Sache mit der Entscheidung, die dein Liebhaber treffen muss (!). Erstens: Warum muss er? Er muss doch nur in DEINEN Augen sich entscheiden, weil es dir so nicht auf immer passt.

Zweitens: Jede Entscheidung ist eine Eingrenzung der Möglichkeiten. Bevor ich mich entscheide, habe ich alle Möglichkeiten offen, entscheide ich mich, dann entscheide ich mich für etwas und gegen alles andere.

Verknüpfen wir das nun mit der lieben Natur, die uns mehr mitgegeben hat, als den Tieren (wobei, so genau weiss man das ja nicht bei den Tieren.): Reflexion über uns selber, freies (?) Handeln, Moral, Mitgefühl, etc.

Wer also noch wie zur Steinzeit in einem prähumanen Verhalten durch die Welt stampft, kommt wohl irgendwann nicht mehr ganz zurecht in ihr, weil die andern die Grenzen aufzeigen werden.

Immerhin bist du sicher sehr froh darüber, dass dich dein Nachbar nicht einfach deinen Nachwuchs um die Ecke bringt, damit er mit dir Kinder haben kann - in der Natur kommt das schon 'mal vor.

Und vielleicht ist es ja gerade das Entscheidende an der Sache, dass der Mensch die Fähigkeit hat, über sein Tun nachzudenken, darüber zu sinnieren, was das mit dem andern tut, und was er folglich machen oder sein lassen soll.

Deine Vorstellung, dass Eheleute, kaum ist der Nachwusch weg, auseinanderstreben, widerlegt sich in allen Beispielen, wo das nicht so ist. Denn eines hast du vergessen dabei: Wenn du erst einmal deine Kinder grossgezogen hast, bist du allenfalls von Natur aus nur noch einmal für weitere Kinder bereit - meistens aber ist es dann schon zu spät (und dann hilft man Mitteln, die die Natur nicht vorgesehen hat).

Nebenbei will Mann oder Frau auch gar nicht mehr, denn es ist auch einmalig in der Natur, dass der Nachwuchs so lange im Nest bleibt.

Dass Kinder heute bis 30 versorgt werden müssen, ist wohl mehr eine Frage der Erziehung. In früheren Zeiten war das nicht so, in andern Ländern sind die Kinder schon mit 10 Jahren vollkommen selbständig, weil sie alleine auf der Strasse leben.

Zurück zur Eingrenzung: Du alleine bist es, die dich eingrenzt, niemand sonst. Denn du entscheidest jederzeit, was du tust.

 
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Ich finde es sehr befremdlich, wenn die Sexualität der Eltern vor den Kindern verborgen werden soll.

Die Kinder haben weder darüber zu befinden noch ist darin etwas Ruchloses. Hingegen soll die Asexualität glorifiziert werden?

Ich persönlich halte nichts von offener Ehe oder ähnlichen Konstellationen. Allein schon das Problem, dass oftmals Menschen involviert werden, die nicht in einer offenen Beziehung leben, ist mindestens ein Argument dagegen. Ich will auch weiterhin nicht mit Einem zusammenleben, der lediglich ein guter Freund ist. Dann würde ich lieber mit einer guten Freundin zusammenleben. Das wäre in vielerlei Hinsicht praktischer.

Viel trauriger finde ich es, wenn zwei Erwachsene der Sexualität völlig abschwören. Diese ist ein Hauptfundament einer gesunden Beziehung und daher ist es unbedingt wichtig, dass ein Kind darum weiß. Natürlich ab einem bestimmten Alter. Das Verborgene hat mit Scham zu tun. Das ist irgendeine ungesunde Moral aus den Urzeiten.

Es mag ja Umstände geben, dass Zwei zusammenbleiben (temporär), aber deswegen müssen sie nicht zu Mönchen oder Nonnen werden. Das ist in meinen Augen immer noch besser als Askese.

 
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Liebe MissTeriös,

um deine Frage, die dich brennend heiss interessiert, zu beantworten, schreib ich einfach ein kurzes: Es geht nicht um mich. Es ist für mich nicht relevant, (außerehelichen oder ehelichen) Sex zu haben, damit meine Ehe funktioniert. Da sind mein Mann und ich einer Meinung, uns hält mehr zusammen als gegenseitiger körperlicher Säfteaustausch 2-3 mal die Woche. Eventuell kann das keiner so richtig verstehen, der selbst noch nie in so einer Partnerschaft sich befunden, sie durchlebt und erleben durfte, man denkt als Mensch gerne im Klischee oder in Ordnungen, (mir fällt gerade keine treffendere Bezeichnung ein)die 80 % der Bevölkerung leben aber es gibt durchaus verschiedene Partnerschaften. Und meine (unsere) formierte sich langsam wachsend in den vergangenen Jahren zu einem sicheren und ganz festen Fundament. Das hat auch mit Bruder/Schwester-Partnerschaft nichts zu tun, das kann ich keinem hier erklären, wie ich das meine, weil es immer Angriffspunkte gibt in dieser eher selten gefühlten Beziehung zu einem geliebten Menschen, wenn das Klischee, "gesund ist eine Partnerschaft nur, wenn auch der Sex darin vorkommt", nicht unbedingt (regelmässig) bedient wird.

Apropos Steinzeit: Steinigt mich (bewerft mich mit Kritik) aber ich fühle mich gesund und wohl in meiner Ehe und mein Mann ebenfalls. Wir sprechen miteinander und jeder von uns teilt sich dem Anderen auch ehrlich mit. Wir gehören zusammen und bleiben auch zusammen. Trotzdem.

Ich meine nur, dass wenn dein Liebhaber frei wäre, hielte dich mit Sicherheit nichts auf der Welt um sich mit ihm zu verbinden oder ? Nur die Krux ist, und genau die Tatsache, dass er sich nicht frei bewegen kann und entscheiden wie er will, redest du dir mit Ausreden schön, dass du erst abwartest bis deine Sohnemänner aus dem Hause sind und du dann wenigstens diese Verpflichtung nicht mehr am Backen hast, weil dein Mann ja sowieso auch anderweitig schnuckeln geht. Gut, hat mit Verantwortung zu tun, fällt mir gerade spontan noch dazu ein. Eventuell möchtest du noch so lange Verantwortung üben, bis deine Söhne aus dem Haus sind, weil sie dein Halt sind und dein einziger Grund aus der langjährigen Ehe nicht schon längst geflohen zu sein, ganz und gar. Ist es das ?

Lass doch die Finger von dem verheirateten Mann mit Kind. Es geht doch in dieser Konstellation nicht nur um dich selbst und dein Wohlgefühl, sondern um die Verantwortung fremden Menschen gegenüber, die blauäugig davon ausgehen, eine Familie zu sein. Lebst du dich gerne selbst ohne Skrupel, einer Ehefrau den Mann abtrünnig zu machen, der mit dir im Gepäck, nur noch halbherzig neben ihr im Bett liegt ? Warum macht er nicht Nägel mit Köpfen ? Guckt er sich das bei dir ab ? Oder gefällt ihm halt sein Umgehen von Verantwortung, weil euer Verhältnis sowieso nur unverbindlich und locker in seinen Augen ist, weil du ebenfalls in einer Ehe bist ? Ich kann es nicht verstehen, warum man sich nicht zusammen tut, wenn man sich so zueinander hingezogen fühlt. Anstatt bleibt man da wo man nicht das bekommt, was man als relevant betrachtet und einfach zur Tagesordnung übergeht, danach.

Du bist doch eine ganz kluge besonnene Frau, könntest du den Familienvater nicht sausen lassen und dir einen Single-Mann suchen, bei dem die Anziehungskraft genauso dolle ist oder noch viel besser ? Wenn du auf der einen Seite so verantwortungsbewusst bist (Söhne, Familie), könntest du doch auch so verantwortungsbewusst sein und der anderen Frau ihren Mann lassen und dem Teenie den Vater, den sie sehr braucht und behalten will.

Ich sehe einfach andere Probleme auf dich zukommen. Mit deinem egoistischen Bewusstsein, da weiterzumachen nur weil du den Wohlfühlkurs als Bingo empfindest, ist falsch. Ohne Wenn und ohne Aber.

Es ist einfach falsch. Weil beim anderen Mann zu viel im Hintergrund ist, das leidet, wenn eure Geschichte auffliegt.

starrily

Antwort genug ?

 
Nun, ich hatte ja bis vor ein paar Monaten auch noch gedacht völlig glücklich in einer sexlosen Ehe zu leben, doch ich habe jetzt festgestellt, dass ich mir nur was vorgemacht hatte. Ich glaube, dass diese körperliche Liebe, die Zärtlichkeiten, die Küsse, die Umarmungen und was noch alles dazu gehört, sehr wichtig sind, das hatte ich total vergessen. Dabei geht es bestimmt nicht um "Säfteaustausch", sondern um diese unglaubliche Intimität, die nur dabei entsteht.

Hätte ich mich getrennt, wenn ich kinderlos wäre und mein Liebhaber im besten Fall auch? Mag sein, sicher sagen kann ich es nicht, weil ich vielleicht trotzdem abgewartet hätte, wie die Dinge sich entwickeln und ob das Gefühl des Verliebtseins abflauen würde. Das mache ich ja im Moment eigentlich auch, es flaut jedoch nichts ab, obwohl das jetzt schon seit fast fünf Monaten läuft.

Damit komme ich auch auf ein klares "Nein" zu der Aufforderung mir einen anderen Mann zu suchen. (vor allem weil ich schon im wörtlichen Sinne "die Finger nicht von ihm lassen kann") Ich habe nicht gesucht, ich wurde gefunden und habe mich so richtig heftig verliebt, vielleicht ist es inzwischen schon mehr. Keinesfalls male ich mir alles schön, ich sehe seine Fehler, mache mir also nicht rosarot irgendwas vor. Ich habe mich in der ganzen Zeit, seit ich mit meinem Mann zusammen bin (30 Jahre) nicht ein einziges Mal auch nur ein bisschen für irgendeinen anderen Mann interessiert.

Wir sehen uns 2-3 mal in der Woche, wir schreiben uns jeden Tag etliche Mails (ca. 10-20), wir telefonieren, wenn wir die Möglichkeit haben. Es ist ein große Vertrautheit entstanden, wir können über alles reden und haben uns natürlich auch noch unendlich viel zu erzählen. Bei jeder Berührung stehe ich in Flammen, ich hänge an seinen Lippen, ich versinke in seinen Augen, das ist schon krass und ich hätte es mir vorher überhaupt nicht vorstellen können.  Vor allem will ich überhaupt keine Dominanz ausüben, obwohl ich sonst in Familie, Beruf und teilweise auch im Freundeskreis den Ton angebe. Er weckt in mir völlig neue Seiten, über die ich selber am meisten staune. Er selber ist aber kein bisschen dominant, nur damit kein falscher Eindruck entsteht.

Für die Kinder meines Liebhabers tut es mir wirklich leid, vor allem für den inzwischen 15jährigen Sohn. Die Ehe ist jedoch total zerrüttet, da würde es wirklich nichts bringen, der anderen Frau ihren Mann zu lassen. Sie hatte ihn so viele Jahre und wollte ihn nicht. Er wollte sie vielleicht nie aus tiefstem Herzen, jetzt sind gar keine Gefühle von seiner Seite mehr da, höchstens noch ein Rest Verantwortungsgefühl. Sie hat seit diesem Jahr angefangen zu arbeiten, bisher halbtags. Sie wird aber ab nächstem Monat auf 75% hoch gehen, das sollte eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit bringen, vielleicht will auch sie die Ehe beenden.

Ich werde im Moment alles weiterlaufen lassen wie bisher. Ende Juli können wir viel Zeit miteinander verbringen, da seine Familie in Urlaub ist. Er fährt seit zwei oder drei Jahren nicht mehr mit, das hat also nichts mit mir zu tun. Vielleicht weiß ich dann, ob ich mit ihm zusammen leben will und mich von meinem Mann trennen werde.

 
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Hallo MissTeriös,

gut, dann würde ich dir anraten, mit deinem Liebhaber zu sprechen und ihm offen zu legen, dass du dich mit ihm zusammen tun möchtest, wenn seine Ehe auch schon so am Ende ist, steht einer Verbindung mit klarer Linie doch nichts mehr im Wege.

So wie du das beschreibst, seit ihr beide euch doch schon einig, dass eure Beziehung die bessere ist und eure Beziehung mit allem Drum und Dran auch die bessere Option ist.

Er soll sich aus seiner Ehe trennen und du kannst getrost auch deine Ehe verlassen, ich persönlich sehe da kein Problem mehr und die Kinder sind auch in einem Alter, wo sie mit einer Scheidung einigermaßen umgehen können, ich dachte, dass dein Liebling halt zweigleisig fährt und an seiner Ehe fest hält obwohl er dich neben her hat.

Aber so wie du schreibst, ist er auch schon im Ablöseprozess zusammen mit seiner Ehefrau und du bist ebenfalls im Ablöseprozess von deinem langjährigen Ehepartner. Warum dann nicht gemeinsam eine Zusammenführung besprechen ?

Mich würde interessieren ob dein Liebling, wenn seine Ehe beendet ist, sich gleich wieder fest binden wird ? Oder du überhaupt gewillt bist, dich mit ihm zu verbinden, wenn du deine Ehe beendest ? Kann es sein, dass du innerlich doch eher in die Richtung: Frei sein und alles genießen und mitnehmen tendierst, deshalb zögerst du noch mit der fälligen klaren Linie ?

PS: Mich hat noch kein Mann gefunden, bei dem ich das erleben darf, dass du gerade mit deinem Liebling erlebst. Wenn ich so einen Mann auch treffen würde, der mich als Frau begehrt und mir wieder Leidenschaft und Lust beibringen könnte, ich denke, mich hielte in meiner Ehe nichts mehr. Du darfst dich glücklich schätzen, einen Mann gefunden zu haben, der dir all das geben kann, was dich befriedigt und ausfüllt. Glück muss der Mensch haben und ich geb es offen und ehrlich zu, ich bin ein wenig frustriert aber so wie ich lebe geht es auch und es geht sogar ausgesprochen gut mit mir und meinem Mann. Also unglücklich bin ich nicht aber wer was nicht hat und nie richtig hatte, kann es auch nicht vermissen. (Leidenschaft und Herzklopfen bei Mr. Right)

starrily

 
Wie ich schon geschrieben hatte, konnten wir Ende Juli viel Zeit miteinander verbringen und sind auch ein paar Tage weggefahren. Meinem Mann habe ich das gesagt und er meinte, kein Problem. Ob er das nur so dahingesagt hat oder ob es ihm eigentlich doch etwas ausmachte, kann ich nicht genau sagen. Der Kurzurlaub war wunderschön, wir hatten endlich mal unbegrenzt Zeit, ohne dauernd auf die Uhr gucken zu müssen. Natürlich haben wir auch eine Menge Zeit im Bett verbracht und die ganze Nacht miteinander zu verbringen war wunderbar. Wenn wir durch die Stadt und das Umland spaziert sind, haben wir händchengehalten oder sind Arm-in-Arm unterwegs gewesen. Saßen wir irgendwo, dann hatten wir fast ununterbrochen Körperkontakt, einfach unglaublich. Es war wirklich richtig schön, mit sehr intimen Gesprächen und keine Sekunde langweilig. Es gab keinen Moment von Uneinigkeit oder gar Streit, es war einfach nur harmonisch. Zusammenfassend bin ich immer noch heftigst verliebt.

Wie es weitergeht, keine Ahnung, wahrscheinlich so wie bisher. Er streitet mit seiner Frau, die verlangt, dass er sich ändern soll, was er nicht so einsieht. Trennen will sie sich nicht, hat sie in dem Streit gesagt. Ich bin hin und hergerissen, zwischen dem sicheren Nest, in dem ich lebe und einer völlig unsicheren Zukunft. Mein Verstand hat Angst vor dem entscheidenden Schritt, weil ich auch weiß, dass es bei Trennung und neuer Beziehung mit den Kindern unglaublich schwierig wird. Für unsere jeweils eigenen Kinder wären wir diejenigen, die die Familie kaputt gemacht haben. Für die Kinder des jeweils anderen, wären wir der Feind. Ehrlich gesagt kann ich mir gar nicht vorstellen, dass seine Kinder mich auch nur annähernd akzeptieren würden und wie wäre das für ihn?

 
Für die eigene Feigheit die Kinder vorschieben hat kein Kind verdient.

Affären sind eigentlich nicht weiter wild. Trennungen auch nicht. Eklig und für Kinder schädlich sind eigentlich nur charakter- und rückgratlose Eltern die zu feige sind offen zu sich selbst zu sein und dann auch noch behaupten sie würden ihre Scharade zum Wohle der Kinder aufführen.

Gegen Dein Verliebtsein ist nix zu sagen. Gegen seins auch nicht. Nicht mal gegen eure Feigheit ließe sich was sagen. Nur die Kids dafür vorschieben statt zur eigenen Feigheit zu stehen - Bäh!

 
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Natürlich ist es in gewisser Weise feige, sich nicht komplett zu entscheiden. Die Gründe für diese Feigheit sind ja auch klar und ich habe auch nie behauptet, dass es keine egoistischen Gründe sind, die uns so weiter machen lassen. Würden wir uns aber trennen und zusammenziehen, täten wir das ja aus mindestens ebenso egoistischen Gründen.

Die Scharade tut ja noch niemandem so richtig weh, die Trennung würde für einige schon schlimmes bedeuten. Nur mal angenommen, wir würde das durchziehen, glaube ich dass meine Affäre den Kontakt zu seinen Kindern komplett verlieren würde. Er sagt zwar, das ist dann halt so, aber in Wahrheit würde ihm das unglaublich weh tun. Ich würde mich auf jeden Fall schuldig fühlen, wenn er unglücklich ist. Für seine Familie würde das außerdem eine erhebliche finanzielle Einbuße bedeuten (es müsste möglicherweise Geld vom Staat beansprucht werden), auch das lässt einen kein gutes Gewissen haben. Für meine Affäre wäre die finanzielle Situation okay, wenn ich mitmache. Ich selber müsste meinen Standard schon ein ganzes Stück zurückschrauben und wohl auch mehr arbeiten.

Ja, alles egoistische Gründe und jede Menge Feigheit. Aber bevor man einen solchen Schritt geht, muss man auch sicher sein. Okay, totale Sicherheit gibt es nie. Ich habe aber auch Angst, dass unsere Beziehung vielleicht an dem ganzen Gegenwind zu Grunde geht und wir uns verlieren. Angst führt zu Feigheit, du hast also immer noch recht. Die Gedanken drehen sich im Kreis und ich komme irgendwie seit Monaten keinen Zentimeter weiter. Also warte ich halt ab, vielleicht werden wir ja von außen gesteuert.

 
Gegen Angst oder Feigheit ist wie gesagt auch nichts zu sagen. Deine Zeilen lesen sich jetzt auch sehr selbstehrlich. Das ist einer der wichtigsten Schritte die es bedarf um voran zu kommen. Wie immer dieses Vorankommen dann ansehen mag.

Selbst als Eltern ist die erste Verantwortung immer die Eigenverantwortung. Nicht wenige Eltern schieben die Verantwortung für sich selbst aber auf die Kids ab. Kinder gehen daran zugrunde. Nicht an Trennungen. Nur an Eltern die ihre Kids für Ihr Verhalten vorschieben.

Es kann auch eine Entscheidung sein nichts zu entscheiden und abzuwarten. Solang man die Folgen trägt und darauf achtet dass Andere darunter nicht leiden.

Eure Ehe ist nur noch eine Show, aber das muss Dir Niemand sagen. Ob es eine wirklich gute Entscheidung wäre aus dieser direkt in die nächste zu springen ist tatsächlich überdenkenswert.

Je selbstehrlicher Du bist, desto authentischer bist Du auch Anderen Beteiligten, den Kindern und beiden Männern gegenüber.

Pass nur auf, dass Du bei allem die - alle sollen mich gern haben - Nummer weglässt. Das Kind liegt schon im Brunnen. Schon lang. Das sauber zu regeln habt ihr verpasst. Und die Folgen stehen jetzt im Raum. Wie immer es weiter geht, es ist durchaus okay wenn die Kids pissed auf Dich sind. Ist ihr gutes Recht und in Familien darf auch mal der Haussegen länger schief hängen. Das wirst Du aushalten müssen. Spielchen spielen, damit Du gut da stehst richtet nur Schaden an. Vorwerfen lassen brauchst Du Dir nichts. Selbst vorwerfen auch nicht.

Steh authentisch und offen mit Rückgrat zu dem was ist. Selbst wenn ein oder mehrere Beteiligte davon nicht begeistert sind. Langfristig gesehen bringt nur Offenheit und Klarheit die Chance dass alle, einschließlich Dir sich neu orientieren können. Und genau das kommt auf alle zu.