Trennung und gleichzeitiger Todesfall

Dörrpflaume

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08. Dez. 2021
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Hallo,

mein Partner hat sich nach 4 Jahren Beziehung, Anfang November von mir getrennt. Wir hatten im Jahr 2021 etliche Probleme mit unserer Kommunikation, bzw funktionierte unsere Kommunikation nie sehr gut, da wir beide offene Konfrontation scheuen. 

Ich zog dann auch mit Anfang November aus unserem gemeinsamen Haus aus und wohne derzeit als Zwischenlösung in einer kleinen Wohnung einer Freundin.

Grund hierfür war natürlich der nötige Abstand, um selbst wieder klar sehen und fühlen zu können. Die Trennung ist sehr schmerzhaft für mich.

Nun ist auch noch am Montag die Mutter meines (Ex)Partners, relativ unerwartet verstorben und ich fühle mich mit dieser Situation total überfordert. Ich fühle mich emotional hin und hergerissen- Abstand- Zuneigung,für einen immer noch geliebten Menschen da sein wollen..... 

Ich hab keine Ahnung wie ich mich verhalten soll, was ich tun soll, was ich denken und fühlen soll....

Und vielleicht ist es die Zeit, in der ich lernen darf, einfach nur auszuhalten? Ich weiß es nicht. 

 
Mein Mitgefühl für deine schwierige Situation.

Lass dich bezüglich seiner Mutter von deinen eigenen Gefühlen und Bedürfnissen und deiner Beziehung zu ihr leiten. Denn mit der Beerdigung wird die letzte Möglichkeit da sein, sich von ihr zu verabschieden - sofern du das möchtest.

Dafür musst du aber alle deine andern Zweifel und Verwirrung bezüglich deines Expartners aussen vor lassen.

Es ist nicht der Moment, wo man eine zerbrochenen Beziehung kitten kann noch soll. Man befindet sich in einem ausserordentlichen Zustand, der sich hoffentlich wieder einmal legt.

Es ist aber sicher der Moment, dein Mitgefühl auch deinem Expartner zu zeigen. 

Wir können dir nicht sagen, was du denken oder fühlen sollst. Lass einfach alles zu, was in einer solchen Situation kommt - klammere Beziehungsaspekte aber in der Kommunikation mit ihm (vorerst) aus.

Verhalte dich so, dass du dir später keine Vorwürfe machen musst, besonders was seine verstorbene Mutter betrifft.

 
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Lieber tonton,

ich konnte mich am Montag von seiner Mutter verabschieden. Mein (Ex)Partner rief mich an, dass seine Mutter im Sterben liegt und er bat mich, mit ihm ins Krankenhaus zu fahren. Es war dann tatsächlich so, dass seine Mutter um kurz vor 13 Uhr verstarb und wir um kurz nach 13 Uhr im Krankenhaus ankamen. Wir durften uns beide noch im Krankenzimmer von der Verstorbenen verabschieden. Danach habe ich mich zurückgezogen. Zu einem will ich mich nicht in die familiären Angelegenheiten und Formalitäten einmischen, die er und seine Schwester jetzt zu klären haben und zum Anderen will ich ihm die Möglichkeit geben zu trauern.

Allerdings sucht er gerade sehr den Kontakt zu mir und ich komme mir dadurch teilweise emotional erpresst vor, bzw  stellenweise wie sein Boxsack,an dem er den Frust und die Wut über den Tod seiner Mutter auslässt.

Ich kann mich davon gerade sehr schwer abgrenzen und klare Grenzen setzen. 

 
Hallo Dörrpflaume,

Das du dich verabschiedet hast, ist doch ok. Er hat dir die Möglichkeit dazu gegeben und du hast es angenommen. Danach hast du dich zurückgezogen. 

Wer von euch beiden wollte denn die Trennung? 

Er sucht Kontakt zu dir um sich auszuheulen und das möchtest du nicht? 

Ich kann mich davon gerade sehr schwer abgrenzen und klare Grenzen setzen. 
Warum? Meinst du du bist ihm das schuldig? Fühlst du dich verpflichtet? Überfordert? 

Wenn du mit ihm als Partner abgeschlossen hast, das tue das was du für richtig hälst. Du willst dich nicht von der fürsorglichen Seite zeigen? Dann mach es nicht. 

 
das ist tröstlich, dass du dich von seiner Mutter am Sterbebett verabschieden konntest.

Und du erkennst richtig, dass alles Weitere Sache der Familie ist - von deinem Ex und seiner Schwester und du dich da überhaupt nicht einzumischen oder einzubringen hast.

Trauern werden sie sowieso, du wirst ihnen da kaum in die Quere kommen können, es sei denn, du kannst dich. nicht zurückhalten und thematisierst die Trennung. Das wäre aber ganz unangebracht.

ist es nicht verständlich, dass er den Kontakt zu dir sucht? Du bist ihm eben doch noch sehr nah (nicht verwechseln mit Liebe und der Hoffnung auf einen Neubeginn einer Beziehung zu dir) und kann gerade deswegen seine Trauer in Form von Frust und Wut auslassen. ja, du bist sein"Boxsack", und wenn du dich richtig in dieser Rolle positionieren kannst, dann hilft ihm das. Richtig Positionieren könnte sein, dass du eben erkennst, dass nicht du gemeint bist bei seinen Schlägen, sondern du bist einfach der Blitzableiter, der das ertragen muss. Das ist nicht leicht und die Abgrenzung muss natürlich da geschehen, wo er dir zu nahe tritt.

Ob man in so einer Situation klare Grenzen setzen kann?

Vielleicht ist es wichtig, dass du für dich entscheidest, wo du entlang gehen möchtest. Solltest du noch Hoffnungen auf einen Neubeginn haben, dann würde ich mich wirklich ganz entziehen.

Wenn nicht und die Trennung für dich klar ist, dann kannst du die Rolle gut einnehmen und alles abwehren, was da nicht hineinpasst.

In der ersten Trauer reagieren die Menschen sehr unterschiedlich. Man darf ihnen das nicht vorwerfen. Mit dem Tode von Vater und Mutter hat man keine Erfahrung, man weiss nicht, was das mit einem macht. Es ist sicher nicht gleich, wie wenn jemand aus dem Bekanntenkreis stirbt.

 
Ob man in so einer Situation klare Grenzen setzen kann?

Vielleicht ist es wichtig, dass du für dich entscheidest, wo du entlang gehen möchtest. Solltest du noch Hoffnungen auf einen Neubeginn haben, dann würde ich mich wirklich ganz entziehen.

Wenn nicht und die Trennung für dich klar ist, dann kannst du die Rolle gut einnehmen und alles abwehren, was da nicht hineinpasst.

I
Und hier ist mein Thema- ich weiß bzw wusste noch nicht wie es mit uns weitergehen soll. Für mich war weder ein Neubeginn noch eine Trennung klar. Was klar war war, dass wir Abstand zueinander brauchen um diese Klarheit zu gewinnen. 

 
Hallo Dörrpflaume,

Das du dich verabschiedet hast, ist doch ok. Er hat dir die Möglichkeit dazu gegeben und du hast es angenommen. Danach hast du dich zurückgezogen. 

Wer von euch beiden wollte denn die Trennung? 

ER

Er sucht Kontakt zu dir um sich auszuheulen und das möchtest du nicht? 

Warum? Meinst du du bist ihm das schuldig? Fühlst du dich verpflichtet? Überfordert? 

Ich fühle mich überfordert

Wenn du mit ihm als Partner abgeschlossen hast, das tue das was du für richtig hälst. Du willst dich nicht von der fürsorglichen Seite zeigen? Dann mach es nicht. 

Ich habe nicht abgeschlossen

 
Es ist schwierig eure Situation einzuschätzen. Ihr seid also testweise getrennt. Auf seinen Wunsch. Durch den Todesfall seiner Mutter hat er wieder Kontakt zu dir aufgenommen. Aber diese Art von Kontakt möchtest du nicht. Was wirft er dir vor? Welchen Ballast wirft er bei dir ab? Was erwartest du von ihm? Was wünscht du dir für dich?

 
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Also- die Geschichte

Ich war 25 Jahre lang mit meiner Jugendliebe zusammen. Wir haben 2 Kinder miteinander (15/21). In meiner damaligen Ehe stimmte es schon Jahre nicht mehr und so lernte ich einen neuen Mann kennen. Mein damaliger Mann und ich trennten uns und wenn ich jetzt schreibe in Freundschaft, dann meine ich auch in Freundschaft. Wir verstehen uns auch heute noch sehr gut und können uns aufeinander verlassen.

Ich zog also von A nach B, meine beiden Kinder beschlossen  grundsätzlich in der Stadt bei Ihrem Vater zu leben. Ich hatte natürlich anfangs ein sehr schlechtes Gewissen, da ich oft das Gefühl hatte meine Kinder im Stich gelassen zu haben, was sich allerdings im Laufe der Zeit relativierte und ich gerade auch in der Anfangszeit häufig meine Kinder sah und besuchte etc etc....

Ich war glücklich, mein Leben war schön und ich hatte wunderbare Momente mit meinem neuen Partner.

Irgendwann dann im Sommer bemerkte ich Veränderungen an seinem Verhalten. Er wurde distanzierter, Körperlichkeiten wurden weniger. Im September dann ging es so weit, dass ich oftmals meinte einen anderen Menschen vor mir zu haben. Ich hatte nur noch das Gefühl,ich bin unerwünscht zuhause, er ekelt sich vor mir. Ich habe oftmals nachgefragt, aber keine Antwort erhalten. Er wich mir aus. Es schmerzte, ich verzog mich in eine Ecke und weinte leise meine Tränen.

Anfang November sagte er mir dann, für ihn sei die Luft aus der Beziehung. Er möchte die Trennung. Und da eine meiner besten Freundinnen derzeit im Ausland ist, nutze ich die Möglichkeit ihrer freien Wohnung und packte meine Koffer. Was ich bis heute nicht bereue, weil es mir den nötigen emotionalen Abstand bringt um mir über etliche Dinge klar zu werden und einen Weg für mich zu finden.

Der eigentliche Grund seines Wunsches nach Trennung war nämlich ein anderer:

Die Nähe zu meinem Exmann, die Nähe zu meinem alten Freundeskreis. Dies alles verunsicherte ihn anscheinend so sehr, dass er bereits 3 Monate nachdem wir uns kennenlernten begann,  heimlich in meinem Handy zu schnüffeln. Fotos, Termine, Nachrichten...... Und jeder der sucht findest und sind es noch so Nebensächlichkeiten für einen selbst. Dieses Finden verunsichert dann noch mehr und der Teufelskreislauf setzt sich fort.

Er saß immer wieder nächtens, während ich schlief,vor meinem Handy und am nächsten Tag tat er so als wäre nichts- er nahm mich morgens in den Arm, küsste mich, sagte mir, dass er mich liebt- ich merkte NICHTS!!

Und das über 4 Jahre lang.... er sprach nie über seine Ängste und sehr wenig über seine Gefühle bezüglich meines Exmannes, des Freundeskreises und meiner Kinder.

Das passierte alles erst nach der Trennung. Er schreib sich 4 Jahre lang immer wieder auf, was ihm auffiel und ich bekam sozusagen nach 4 Jahren eine Liste präsentiert auf welcher er Dinge vermerkt hatte die er mit mir besprechen will/wollte. Zu vielem konnte ich mich auch gar nicht mehr äußern, weil ich einfach nicht mehr wusste, was da z.B am 27.08 2019 genau war. 

In den letzten 4 Wochen haben wir uns sehr intensiv mit dieser Thematik, dem Vertrauensbruch, dem nicht miteinander Reden, dem sich Situationen nicht stellen, der teilweisen Beziehungslüge die wir geführt haben auseinander gesetzt und sehr viele Gespräche miteinander geführt. Ja-wir haben sogar endlich einmal miteinander gestritten.

Und- ich weiß nicht was ich jetzt will, ich weiß nicht, ob Vertrauen nochmal möglich ist. Auf der einen Seite zieht es mich weg und auf der anderen Seite fühle ich in meinem Herzen, da ist noch sehr viel vorhanden.

Eigentlich wäre jetzt die Zeit um nach all diesen anstrengenden und kräftezehrenden Gesprächen zur Ruhe zu kommen, um mir klar werden zu können, um wieder etwas an Kraft zu schöpfen. Das funktioniert aber jetzt sehr schwer für mich, da

seine Mutter gestorben ist und ich mir Sorgen um ihn mache. Er meldet sich täglich bei mir und möchte mir von seinem Tag erzählen. Oftmals ist er dabei eiskalt, als würde er ein berufliches Gespräch führen (ich habe Verständnis dafür, jeder trauert anders) oftmals sehr emotional. 

Wenn ich ihn frage, ob ich etwas für ihn tun kann, blockt er ab.....

Im Endeffekt geht mir gerade meine Kraft aus. Ich bin überfordert. Ich fühle mich leer, ich fühle mich traurig und ich fühle mich allein gelassen. 

 
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Im Endeffekt geht mir gerade meine Kraft aus. Ich bin überfordert. Ich fühle mich leer, ich fühle mich traurig und ich fühle mich allein gelassen
Was wäre jetzt die optimale Lösung, was wünschst du dir? Würdest du ihm gerne verzeihen, wieder zu ihm ziehen?

 
Du willst ihn also trotz allem unbedingt zurück? Hast du vielleicht nur Angst, alleine zu sein, oder liebst du ihn wirklich, den Mann,  der dir jahrelang nachspioniert hat? Statt dir zu vertrauen. Jetzt weißt du von der Sache mit dem Handy, falls ihr wieder zusammen kommt, wird er dich anders überwachen müssen,  er wird doch nicht nach Jahren einfach darauf verzichten,  zumal es ihm offenbar nicht gefallen hat, was du in unbeobachteten Momenten gemacht hast. Er wird sich etwas einfallen lassen.

Aber du willst ihn trotzdem... 

Ich verstehe trotzdem nicht ganz,  was deine Frage ist?

Er will nicht wirklich, möchte deine Unterstützung trotzdem und deswegen kannst du nicht aufgeben, weil du jetzt Hoffnung hast? Wie kann man dir helfen?

 
Im Endeffekt geht mir gerade meine Kraft aus. Ich bin überfordert. Ich fühle mich leer, ich fühle mich traurig und ich fühle mich allein gelassen. 
Das ist sehr wichtig. 

Du schuldest niemandem etwas. 

Du darfst dich einfach so 2 Wochen zurückziehen und in Ruhe neue Kraft tanken. Du musst auch jetzt keine Entscheidungen fällen. 

(Notfalls kannst du eine langwierige Migräne oder eine Grippe erfinden, um etwas Zeit und Ruhe für dich zu haben)

Der Tod der Mutter ist traurig und tragisch aber dein Expartner kann auch mit Freunden/Geschwistern oder der Telefonsorge darüber sprechen.

 
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Er lässt seinen Frust an dir aus. Das solltest du dir nicht antun. Er hat dich hintergangen. Nicht du ihn. Er hat dein Vertrauen missbraucht. Er hat dich jahrelang hintergangen. 

Natürlich fehlt er dir. Schon aus Gewohnheit. Aber sowas braucht kein Mensch. Das darfst du nicht vergessen. Du hast es schoneinmal geschafft dein Leben allein zu leben. Möchtest du wirklich mit jemanden zusammen sein der dich ständig kontrolliert und dir dein "altes" vergangenes Leben neidet?

 
Möchtest du wirklich mit jemanden zusammen sein der dich ständig kontrolliert
Wenn ich es richtig verstanden habe, gab es nur einmal einen Streit und das aus diesem Grund. Ich finde man sollte versuchen herauszufinden, warum er diesem Zwang zur Kontrolle hatte und nicht nicht den gesamten Menschen verurteilen. Es wäre für ihn gut eine Therapie anzugehen. Er hat es ja jahrelang verschwiegen und in sich reingefressen. Ich glaube nicht das er das böswillig getan hat. Und vielleicht wäre es dann auch gut, das Du mal bei einer Therapiestunde mit anwesend wärst um zu verstehen woran es liegt/lag. Es kann auch sein das er schlechte Erfahrungen gemacht hat, betrogen oder hintergangen wurde und Verlustängste hat.

Ich finde jedenfalls das Jeder eine Chance verdient und es ist halt nicht immer Gold was glänzt. Man hält immerhin nicht nur in gute Zeiten zueinander. 

 
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Wenn ich es richtig verstanden habe, gab es nur einmal einen Streit und das aus diesem Grund. Ich finde man sollte versuchen herauszufinden, warum er diesem Zwang zur Kontrolle hatte und nicht nicht den gesamten Menschen verurteilen. Es wäre für ihn gut eine Therapie anzugehen. Er hat es ja jahrelang verschwiegen
Nein, er ist kein böswilliger Mensch. Ich durfte ihn jetzt 4 Jahre lang kennenlernen. Böswilligkeit konnte ich ihm nie nachsagen. Nicht einmal im Ansatz. 

Ja, dieser Zwang zur Kontrolle scheint etwas pathologisches zu sein und ich denke ebenfalls das er dies mit einer Therapie aufarbeiten sollte.

Und es fällt mir auch heute schwer einen klaren Gedanken darüber zu fassen, wie es mit unserer Beziehung weitergehen soll. Ich bin traurig, es schmerzt und natürlich habe ich auch Ängste. Ich bin damals aus dem gemeinsamen Haus meines Exmannes gezogen, habe alles Materielle zurückgelassen und zog in das Haus meines Partners. Auch jetzt ging ich und sitze nun in der alten Studentenbude meiner Freundin. Ich kann nicht einmal eine Gabel mein Eigen nennen.

Ja, natürlich habe ich Ängste. Mit denen komme ich aber mehr oder weniger zurecht. 

Ich würde gerne für mich selbst Entscheidungen treffen können. Wo will ich hin? Ich möchte Aktionen setzen. Ich bin nicht die Frau, die dasitzt und wartet dass sich das Leben ergibt. 

Ich fühle mich derzeit, als würde ich in einer Abflughalle festsitzen und nicht nur das. Ich weiß nicht einmal wo mein Flieger hingehen soll.

Durch den Tod seiner Mutter, kann ich auch derzeit nicht wirklich mit ihm über diese Themen sprechen. Ich kann nur "da"sein und aushalten.

 
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Alles braucht seine Zeit. 

Eigentlich gibt es für Alles eine Lösung. 

Du hast Materielles angesprochen, z.B kleinste Beispiele, wie:

Haare brauchen Zeit zum wachsen, sind die Spitzen kaputt schneidet man sie, das das Haar besser weiter wachsen kann. Fingernägel brauchen Zeit zum wachsen, reißen sie ein, werden sie geschnitten und gefeilt. Ich weiss es sind keine guten Vercleiche zu Deiner Situation, aber "Alles braucht seine Zeit". 

Ich fände es wichtig eine geliebten Menschen nicht einfach aufzugeben bzw. ihn im Regen stehen lassen. Es ist keiner Perfekt. Kinder machen Fehler, die gibt man auch nicht weg...auch wieder ein komisches Beispiel, aber schließlich liebt man sein Fleisch & Blut. Ich glaube wenn Menschen fallen gelassen werden, an sie nicht mehr glaubt, das nicht jeder von alleine ohne Hilfe wieder aufstehen kann.

Nun hat Dein (ex) Freund sogar 2 Mendchen verloren. Er hat lange gebraucht es Dir zu sagen, um wahrscheinlich genau das, was nun eingetreten ist zu verhindern. Man sagt immer: Du musst jetzt an Dich denken, aber ist das wirklich immer so richtig? Sollte es nicht so sein, daß wir Menschen an die Hand nehmen um sich selbst wieder zu finden? Wie kann ich glücklich sein, wenn es der andere nicht ist? 

 
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Ich glaube wenn Menschen fallen gelassen werden, an sie nicht mehr glaubt, das nicht jeder von alleine ohne Hilfe wieder aufstehen kann.
Vergiss nicht, dass sie hier fallen gelassen wurde und das nicht gerade sanft. Abserviert und sie durfte ausziehen wie sie da stand. Er hat sich wieder gemeldet,  als er selber etwas brauchte.

4 Jahre ständige Überwachung kann durchaus mit einem Zwang zusammenhängen,  es war aber heimlich, sie wusste nichts davon, war völlig ausgeliefert,  das mag woanders o.k., aber hier geht es nicht. Und am Ende wurde sie aufgrund der Erkenntnisse, die er gesammelt hat, abserviert. Ich gehe davon aus, dass er nicht von schlimmen Verfehlungen und Betrug erfahren hat, das hätten wir erfahren.  Also war es nur eine Ausrede, um die Beziehung zu beenden und gleichzeitig als Opfer da zu stehen. 

Wenn man jemanden liebt,  verlässt man ihn nicht wegen Kleinigkeiten, man sagt höchstens,  was stört und versucht zusammen,  eine Lösung zu finden.  Er hatte keine Lust mehr. Wenn er krankhaft eifersüchtig gewesen wäre, hätte er über ihre "Verfehlungen" nicht vier Jahre lang still und ruhig Buch geführt,  sie hätte es längst erfahren.  Ich finde,,es war Berechnung und ich verstehe,  dass sie es aus Liebe nicht wahr haben will. Es geht jetzt nicht darum jemanden zu therapieren,  der es nicht will. Hier geht es m.E. darum, zu akzeptieren,  dass ein Traum geplatzt ist, dass man sich in einem Menschen getäuscht hat,  dass er nicht das war, was man in ihm gesehen hat und dass er die Beziehung beendet hat und zwar nicht, weil sie etwas verbrochen hat.

Die Trennung zu akzeptieren ist schwer,  wenn man große Träume hatte,  wenn man glaubte mit jemandem den Rest des Lebens verbringen zu können. Und wenn man jetzt Angst hat, ggf. allein zu sein oder wieder suchen zu müssen,  oder sich vielleicht nie wieder zu verlieben.  Erst recht, wenn man dann alles verloren hat, auch die materiellen Sachen.

Liebe Dörrpflaume, es ist sehr viel gerade, womit du zurecht kommen musst und du brauchst einen guten Plan, hast du schon man darüber nachgedacht,  sich einen Therapeuten zu suchen, psychologische Unterstützung? Dein Ex wird den Tod seiner Mutter verkraften,  in seltenen Fällen klappt das nicht, ich verspüre jetzt nach einigen Jahren immer noch Trauer, wenn ich an meine verstorbene Schwiegermutter denke (inklusive Tränen), aber ich muss damit leben, dass sie nicht mehr da ist, das ist der Lauf der Dinge. Sollte er damit über längere Zeit nicht klar kommen,  wirst du ihm auch nicht helfen können,  dann braucht er psychologische Hilfe.

Jetzt hat er genug Freunde und Familie, mit denen er über seine Trauer sprechen kann, er muss dich dazu nicht ausnutzen. Du schuldest ihm nichts und du hast ihm schon zugehört und es tut dir eindeutig nicht gut. Du musst auch an dich selbst denken, du darfst nicht an der Situation zerbrechen. 

 
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  • Thanks
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