Hallo ihr Lieben, da bin ich wieder, nach sooo langer Zeit.
Bin inzwischen etwas zur Ruhe gekommen, aber es ist viel passiert inzwischen.
Nun ist über ein Jahr vergangen und ich habe immer noch mit der Geschichte zu tun.
Als ich mich hier verabschiedete, war für mich der letzte Stand der Dinge der, dass mein Mann eine Depri schiebt.
Weit gefehlt.
OK, vielleicht war auch was davon dabei, aber wenn, dann wegen ihr.
Es war nämlich noch keineswegs Schluss!
Ich fasse mal kurz zusammen.
Mein Mann hat ab Mitte Juni seine Jugendliebe via Klassentreffenphoto wieder gefunden.
Hat mit ihr Kontakt aufgenommen, freundschaftlich, es blieb aber nicht dabei.
Die in der Jugend unterdrückten Gefühle brachen aus und er verliebte sich in sie.
Mitte August fuhr er 1100 Km in seine alte Heimatstadt und bei der Gelegenheit sah er sie wieder.
Er fuhr absichtlich ohne mich hin, obwohl ich gerne mitgefahren wäre.
Als er eine Woche später zurück kam und wir anschl. In Urlaub fuhren, versuchte er so zu sein wie früher, es fühlte sich aber nicht so an.
Nach dem Urlaub, stellte ich ihn zur Rede und er gab zu, das er sich wohl verliebt hätte.
Ich brach komplett zusammen. Bis Ende September ging es hin und her, weil er zwar vom Kopf her entschieden hatte, dass er sich da zurückzieht, aber er weiter mit ihr befreundet bleiben möchte.
Bis Mitte Sept. wusste sie von seinen Gefühlen nichts, bis er sie ihr gestand. 2 Wo. Später sagte sie ihm, sie hätte auch welche.
Da ich so litt und ihn auch bat mit ihr richtig aufzuhören, tat er das, per Tel. und auch schriftlich per Mail, als sie das erst nicht beachtete. Die Mail bekam auch ich in übersetzter Form.
Für mich war das soweit OK, ich glaubte meinem Mann.
Kurz danach ging es mit seiner Depri los.
Ich fing an mich mit dem Thema zu beschäftigen, wollte mit ihm zum Arzt, er nicht.
Habe mir Literatur besorgt, habe angefangen über Therapien zu forschen die man evtl. selber durchführen kann, Lichttherapie, Ernährung, Bewegung, Imput von Außen, uvm.
Musste am 18 Dezember, per Zufall, weil so manche Aussage partout nicht passte, beim Nachforschen, feststellen, dass mein Mann keinesfalls eine Depri hatte.
Er war zerrissen, innerlich. Er war hochgradig verliebt und voller Wünsche, denen er ausgeliefert war, obwohl er ihnen nicht nachgeben wollte und voller Gewissensbissen uns gegenüber.
Es stellte sich heraus, dass er gleich am nächsten Tag sein Schlussmachen zurücknahm und es seit dem erst richtig los ging mit den Beiden.
Da ich ihm vertraute, konnte er im Oktober und auch im November in die Heimatstadt, geschäftlich notwendig zwar, aber auch in Liebesdingen. Bei der Gelegenheit war auch ein Hotelzimmer notwendig, sonst schläft er immer bei der Tante. Was da los war muss ich hier nicht erzählen.
Wie gesagt, ich kam dahinter, konfrontierte ihn damit und hörte, er kann nicht anders. Bumm!
Nun gut, wir haben es geschafft.
Ich konnte meinem Mann wieder näher kommen, wir hatten nächtelang Gespräche.
Je näher wir uns kamen, umso schlimmer benahm Sie sich, weil sie eben merkte er entgleitet ihr.
Es dauerte bis Mitte Januar, da hat er dann mit ihr Schluss gemacht, aus eigenem Antrieb.
Eigentlich war ich darauf eingestellt, dass er hin fahren würde, der Termin stand schon!
Und plötzlich machte er Schluss mit ihr!
Er sagte er liebe mich und er wüsste jetzt wo er hingehöre.
Er schrieb ihr eine Mail, nachdem sie rumzickte und nicht ans Tel. ging.
Da erklärte er ihr nochmal alles.
Sie meldete sich gleich per sms, und es war als ob er nichts gesagt hätte.
Er schrieb ihr wieder, es kam nur gejammer und Selbstmordandrohung zurück.
Das ging so 10 Tage hin und her.
Er versuchte sie runter zu bringen, sie wollte aber nicht, 1000 Vorwürfe...er als alleiniger Schuld an allem, er hätte sie auf dem Gewissen...etc.
Er schrieb immer einsilbiger, umso länger sie.
Dann schrieb ich ihr eine Mail. Zivilisiert aber bestimmt.
Danach war Schluss.
EDIT (automatische Beitragszusammenführung)
2 Monate später, wieder sie! Mit vorzeitigen Geburtstagsgrüßen an ihn, weil sie ja angeblich den Tag nicht mehr erleben wird.
Mein Mann macht den Fehler und Antwortet.
Das geht wieder so 2 Monate, ich weiß nichts davon.
Finde es per Zufall heraus.
Zum Glück konnte ich aus dem schriftlichen Verkehr lesen, dass mein Mann ihr wirklich NUR versuchte zu helfen aus ihrem Kummer raus zu kommen, bloß, sie wollte da gar nicht raus. Sie wollte IHN! Aber sie bekam ihn nicht und dementsprechend war in jedem 2-ten Satz von Selbstmord die Rede. ( sie lebt heute noch)
Nun gut, lange Rede...erst im August 2012, kam das letzte Schreiben von ihr.
Mein Mann sagte ihr nochmal klipp und klar, es gäbe zwischen ihnen nichts mehr zu sagen, es wäre alles gesagt worden. Darauf hin hat er sie überall blockiert und dann war endlich Ruhe.
Nun gut, man würde meinen, jetzt ist alles doch gut.
Ja...teilweise.
Ich habe aber sehr damit zu kämpfen.
Es kommt immer wieder alles mögliche hoch.
Das liegt nicht an ihm, sondern an mir.
Irgendwie verarbeite ich das nicht so.
Diese Weihnachten, da war es besonders schlimm.
Da hatte ich sozusagen Einjähriges Jubiläum! Grauenhaft!
Mein Mann...ist wunderbar. Kann es nicht anders beschreiben.
Wir sind näher zusammen gerückt, er liebt mich und auch mit meiner eigenen Geschichte ist er auch soweit im reinen, er konnte mir vergeben. Durch seine eigenen Erfahrungen, konnte er verstehen und dadurch auch verzeihen.
Und trotzdem holt mich immer wieder all das ein.
Letzte Nacht...ein Wort, eine Assoziation und ich schlief von Weinen erschöpft in Arm meines Mannes ein. Ich konnte aus diesem Gedankenkreis nicht raus.
Ich weiß nicht mehr was ich tun soll.
Jetzt passt der Titel dieses Threads erst so richtig gut!
Irgend Jemand eine Idee?
(Sorry dass es so lang geworden ist, war auch ein ganzes Jahr...)
Danke fürs lesen.