Guten Abend Sprite67,
lieb, dass du dich wieder mal hier verewigt hast. Dachte, dir geht es inzwischen wirklich besser und hast deinen Weg gefunden. Ja das schreibt sich immer viel leichter, als es verwirklicht ist.
Mit den Tränen kämpfen, wenn ich an IHN denke, dieses Gefühl befällt mich auch schon lange und manchmal hilft es mir auch, wenn ich einfach losheule, denn dann geht es hinterher wieder etwas besser. Doch weine ich meistens im Auto auf dem Heimweg von Arbeit, da sieht und hört es keiner und ich muss niemandem Rechenschaft ablegen.
Ja auch ungehindert ins Internet/Forum kann ich nicht mehr so gut, ohne dass mein Mann misstrauisch wird. Immer denke ich, mich rechtfertigen zu müssen, wenn ich mal später von Arbeit komme. Gleich ist er wieder deprimiert und hängt herum, denn er denkt ständig, ich hab mich mit IHM getroffen.
Eigentllich sollte ich auch keine SMS mehr an IHN schreiben, doch das schaffe ich einfach nicht. Ich hab immer mal den Drang und muss mich bei IHM melden, dann geht es mir auch wieder gut wenn er zurück schreibt, egal auch wenn es belangloses Zeug ist. Fakt ist jedoch auch, dass ER mich nicht bedrängt mich aber auch gern wiedersehen möchte, wenn ich es will. Und ich will......... und kann es wahrscheinlich auch nicht verhindern, wenn es die Gelegenheit wieder hergibt.
Es tut mir zwar auch leid, wenn ich meinen Mann wieder belügen müsste, doch ich kann einfach nicht anders, da bin ich total schwach, hilflos, der Kopf ist ausgeschaltet und nur das Gefühl sagt mir, ich muss es machen!
Ob ich jemals aus dieser Zwickmühle heraus komme, weiß ich nicht. Es geht nun schon 1 Jahr so, mit Höhen und Tiefen. Und ich glaube, irgendwann geht man dabei vor die Hunde.
Genau wie bei dir, will ich jedoch meine Familie nicht aufgeben. Da hängt einfach zu viel daran. Vielleicht ist es auch Bequemlichkeit, wie du schon sagst. Auch Feigheit ist mit dabei, denn ich weiß nicht, wie mein Mann die Situation einer Trennung meistern würde. Vor einem Kurzschluss seinerseits hätte ich schon Angst. Er spricht oft davon, dass er ohne mich keinen Sinn mehr im Leben sieht... Wir verstehen uns zwar gut, gehen auch liebevoll miteinander um, unternehmen oft etwas gemeinsam, aber ich habe eher das Gefühl, ich tue all das mit einem sehr guten Freund. Meine große Liebe zu ihm ist nicht mehr da und das schmerzt mich sehr.
Im Bett klappt es bei ihm auch überhaupt nicht mehr, dann er ist frustriert und ich bin es , kann es aber nicht zugeben, sonst ist er noch mehr zerstört. Es ist ein Kreislauf......
Jedenfalls möchte ich jetzt mit jammern aufhören, denn das ändert nichts an der Angelegenheit. Ich muss da durch, egal wie es weitergeht und werde es schon überstehen.
Fakt ist jedoch, man wird immer älter und fragt sich dann vielleicht mal, soll es das jetzt gewesen sein????
In diesem Sinne wünsche ich dir eine schöne Weihnachtszeit und hoffentllich bessere Zeiten im neuen Jahr, liebe Sprite67.
Liebe Grüße von Annett