Verliebt in Kollegin

Manni100

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26. Apr. 2020
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Ich, (m, 45, Single, kinderlos), bin seit 01.08.2019 in einem neuen Betrieb tätig. Dort habe ich eine Kollegin (44, verheiratet, ein Sohn, 10 Jahre verheiratet) kennengelernt.
Wir verstanden uns von Beginn an sehr gut. Ich habe sie als nette Kollegin betrachtet, da sie immer sehr aufmerksam und hilfsbereit war und ist.
Im Laufe der Zeit jedoch, habe ich mich in sie verliebt. Auch sie schien mehr als Sympathie empfunden zu haben. Immer hatte sie Komplimente für mich:


- du bist so ein toller Mensch;  wenn wir uns nur früher kennengelernt hätten; ich habe an dich gedacht; ich bin so froh, dass es dich gibt; dich würde ich sofort heiraten

Außerdem verkündete sie in aller Regelmäßigkeit im gesamten Kollegenkreis, wie unglücklich sie in ihrer Ehe sei, sich am liebsten trennen würde, jedoch den "Absprung" nicht schafft. Auch vermittelte sie guten Kolleginnen, dass sie sich mit mir mehr vorstellen könnte. Sie hielt also mit ihrer Schwärmerei für mich nicht hinter dem Berg.

Im Februar waren wir auf privat bei einem Kollegen eingeladen. Hier saßen wir wie selbstverständlich nebeneinander und unter dem Tisch wurde gefüsselt. Vor dem Nach-Hause-Weg, gingen wir beide auf die Terrasse und haben uns unterhalten. Dabei kam es zu einem Kuss.
Seit diesem Tag hing ich vollends an ihr. 


Seit März arbeitet sie in einer anderen Abteilung und wir haben deshalb kaum noch beruflichen Umgang. Bei zufälligen Begegnungen "entzog" sie sich mir, um mir dann im Nachwege jedesmal eine SMS zu senden, in der sie sich für ihre Eile entschuldigt.

Ende März wollte sie sich eigeninitiativ privat mit mir auf einen Kaffee treffen. Einen Tag vor dem Treffen erfolgte die Absage, da sie bereits vorher einen anderen Termin vereinbart hätte. Es wurde dann ein anderer Termin abgesprochen. Es kam natürlich nicht überraschend, dass auch dieser Termin von ihr abgesagt wurde. Begründung: sie hat ihrem Mann von diesem geplanten Treffen berichtet und dieser war aufgrund der Eheprobleme nicht erfreut. Sofern ihre Begründung stimmt, ehrt sie natürlich ihre Ehrlichkeit. Für mich hat es allerdings den Beigeschmack, dass sie mich benutzt hat, um ihren Mann zu signalisieren: „Hey, wenn du dich nicht änderst, bin ich weg und hätte sofort jemand Neuen an meiner Seite.“ Außerdem schrieb sie, jemanden der am Boden liegt (damit meint sie ihren Mann) tritt man nicht zusätzlich und 10 Jahre Ehe wirft man nicht so einfach weg. Was richtig und nachvollziehbar ist. Ich finde aber, mit solchem Wissen und Gedanken, hätte sie anders mit mir umgehen müssen. Ich ging immer davon aus, die Ehe wäre am Boden und fast beendet.
Daraufhin habe ich ihr mitgeteilt, dass ich keinen privaten Kontakt mehr mit ihr wünsche, da es mir nicht gut damit geht und sie ja um meine Gefühle für sie weiß. Dies wurde auch stillschweigend von ihr akzeptiert. Bis heute schreiben wir privat gar nicht.


Auch wenn wir in der Firma in verschiedenen Abteilungen sitzen, kommt es leider trotzdem vereinzelt zu beruflichen Schnittstellen. Der Kontakt lässt sich also leider nicht komplett vermeiden und ich konnte mit den wenigen beruflichen Kontakten gut leben.
Nun hat sie sich in den letzten Wochen leider folgendes angewöhnt: bevor sie nach Feierabend nach Hause fährt, besucht sie mich fast jeden Tag im Büro. Zu Ostern gab es sogar ein kleines Präsent von ihr. Dem Grunde nach ein harmloses Verhalten, wenn unsere Vorgeschichte nicht wäre.
Da sie um meine Gefühle für sie weiß, finde ich ihr Verhalten mir gegenüber mehr als fragwürdig. Deshalb, weil ich mich bereits von ihr „abgewandt“ habe und sie durch ihr jetziges Verhalten bei mir alte Wunden aufreißt. Sie erzählte mir auch wieder von ihren angeblichen Eheproblemen und nannte auch Gründe, weshalb sie aus dieser Ehe nicht ausbrechen kann. Sie äußerte auch wieder, dass wir uns zu einem falschen Zeitpunkt begegnet wären.
Ich verstehe sie und ihre Verhalten einfach nicht. Wir arbeiten nicht mehr direkt zusammen, ich habe mich langsam aber sicher emotional von ihr entfernt, wir sind beruflich zivilisiert miteinander umgegangen und die Angelegenheit hätte im Sande verlaufen können. Nun sucht sie nach so kurzer Zeit wieder den Kontakt. Zur Begrüßung und Verabschiedung nimmt sie mich sogar in den Arm. Das lässt mich einfach nicht zu Ruhe kommen, finde für mich aber keinen Weg, ihr die kalte Schulter zu zeigen, weil sie mir im Grunde leid tut und sie nicht kränken will.


 
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Daraufhin habe ich ihr mitgeteilt, dass ich keinen privaten Kontakt mehr mit ihr wünsche, da es mir nicht gut damit geht und sie ja um meine Gefühle für sie weiß.


Das lässt mich einfach nicht zu Ruhe kommen, finde für mich aber keinen Weg, ihr die kalte Schulter zu zeigen, weil sie mir im Grunde leid tut und sie nicht kränken will.
du musst ihr nicht die kalte Schulter zeigen, eine klare Ansage genügt: Kein Kontakt mehr, ausser natürlich, wenn es beruflich ist. Und die Nach-der-Arbeit-Besuche bei dir musst du ihr eben verbieten. Ich glaube, sie würde das schon verstehen, da sie ja weiss, wie es um dich steht.

Warum sie trotzdem dich immer wieder aufsucht? Wer weiss das schon? Und würde es dir leichter fallen, wenn du annehmen könntest, dass es eben die süsse Versuchung ist, ihrem öden Ehealltag noch ein wenig Spannung zu geben? Das Knistern eines Flirts - aber ohne das Ausleben der Möglichkeiten?

Du bist noch unentschlossen, darum lässt du es zu, dass sie mit dir all das macht, was dich nicht zur Ruhe bringt. Wenn du aber klar sagst, du willst keine Umarmungen mehr, dann wird sie das sein lassen und alles wird besser.

Du darfst dich einfach nicht als Opfer sehen, sondern musst in eigener Initiative mitteilen, was geht und was nicht geht.

weil sie mir im Grunde leid tut und sie nicht kränken will.
Das ist ja mal eine gute Begründung: Sie tut dir leid, darum lässt du alles zu. Und du willst sie nicht kränken. Das ist edel, bringt aber gar nichts, ausser eben die derzeitigen Probleme. 

Nun, alles miteinander geht einfach nicht. Du musst dich entscheiden.

 
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Ich denke, mit Deinen Worten hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen. 

Insgeheim glimmt  in mir leider immer noch die Hoffnung, dass sie sich von ihrem Mann trennen wird. Was aber wohl zu 100 % nicht passieren wird. Auch fehlt mir immer noch die vollständige Einsicht, dass sie nur mit mir gespielt hat, um Schwung in ihren Arbeits- und Ehealltag zu bringen. Dafür sollte ich mir einfach zu schade sein. Nein, nicht sollte - dafür bin ich mir zu schade.

 
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Hallo Manni. Eigentlich hat Tonton schon alles gesagt. Und dir ist das auch alles bewusst. Musstest dir nur nochmal von der Seele schreiben. 

Sie hält dich "warm". Anders kann man es nicht beschreiben. Ihr Eheleben ist eingeschlafen und wurde langweilig  uninteressant. Dann kamst Du. Diese Schmetterli ge im Bauch die du bei ihr ausgelöst hast, haben wahrscheinlich auch ihr schlechtes Gewissen ihrem Mann gegenüber aktiviert. Und ja, ein Kind ist auch da, das wirft man nicht so leicht weg. Natürlich hat sie für dich Gefühle. Immer noch. Die kann sie jetzt nicht mehr so einfach ausschalten. Aber man kann es schon so sagen das du benutzt wirst. 

 
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Hallo Sonnenschein.

Vielen Dank für Deine Worte.

Es gibt Denkphasen, da ist mir absolut bewusst, dass nur Rückzug und totale Abgrenzung für mich der einzig gangbare Weg ist. Aber meine Gedanken spielen total verrückt. Heute denke ich dies, morgen denke ich jenes. Aber es tut gut, sich mal alles von der Seele zu schreiben.

Zum Beispiel ärgere ich mich oftmals über mich selbst, weil ich auf sie "hereingefallen" bin und ihren Äußerungen glauben geschenkt habe. Bin echt davon ausgegangen, dass ihre Ehe kurz vor dem Aus steht und es mit uns nur noch eine Frage der Zeit gewesen wäre. Selbst eine Kollegin hat mir diesen Denkansatz bestätigt, weshalb ich es mir nicht eingebildet haben kann. Sie hat sich immer nur herablassend, teilweise verächtlich, über ihren Ehemann geäußert. Dass jetzt das genaue Gegenteil der Fall ist, fällt mir schwer zu verstehen / zu akzeptieren. Aber sobald sich ein Verliebtsein einstellt, verliert sich ja leider der Blick für die Realität.

Dann ärgere ich mich oftmals über sie. Sie kennt ihren familiären Hintergrund am Besten (Sohn ist 21 Jahre alt, Ehe angeblich unglücklich, kein Sechs mehr, Mann unselbständig und angeblich ohne sie hilflos und erpresst sie auch emotional). Es ist ihr im Grunde klar, dass sie die Ehe nicht aufgeben wird und trotzdem macht sie mich durch ihr Verhalten in sich verliebt. Kaum hat sie mich verliebt gemacht, lässt sie mich fallen und lebt ihr Leben unbeirrt und lustig weiter. OK, mein Problem, dass ich mich verliebt habe und nun im kurzen Hemd dastehe.

Dann denke ich wieder, sie würde wirklich etwas für mich empfinden, ist aber nur zu feige, die Ehe zu beenden. Feige aus diesem Grund, weil es natürlich wirtschaftliche Konsequenzen hat und ihr Mann sie in allen Belangen angeblich emotional erpresst. Beispiele:

- will sie sich mit einer Freundin treffen, erfährt seine Gesundheit eine plötzliche Verschlimmerung / sie fährt mit schlechtem Gewissen zum Treffen

- gibt es Streitthemen zwischen den beiden, geht es ihm spontan schlecht und er muss sich zu Bett legen / sie gibt klein bei, damit es ihm besser geht

- Firmenausflug im September des letzten Jahren / ihm ging es morgens spontan schlecht, blieb im Bett, sie sich den ganzen Tag Sorgen gemacht

Ärztliche Unterstützung lehnt er ab. Warum sollte er sie auch in Anspruch nehmen, wenn er so seine Ehefrau "halten" kann?

Wenn ihr Mann tatsächlich so ist, wäre eine Trennung sicherlich total schwer. Eine schwere Hypothek. Könnte mir sogar vorstellen, das er mit Freitod drohen würde. Obwohl sie vor ein paar Jahren bereits mal getrennt waren und sie aus Mitleid (ihre Worte) zu ihm zurück ist. Hat also bereits einmal fast geklappt.

Du siehst, meine Gedanken überschlagen sich und ich hoffe, ich kann den Knoten für mich in nächster Zeit lösen. Anfangs dachte ich auch, es wären nur meine Hormone, die verrückt spielen. Hatte auch in den letzten Wochen ein paar Treffen mit einer anderen Frau. Nur leider musste ich bei diesen Treffen immer nur an Sie denken und es hat sich deshalb aus diesen Treffen nichts entwickeln können. Was auch unfair dieser Dame gegenüber gewesen wäre.

 
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Dann denke ich wieder, sie würde wirklich etwas für mich empfinden, ist aber nur zu feige, die Ehe zu beenden
Das ist sehr wahrscheinlich. Sie musste plötzlich eine Entscheidung treffen und hat Angst bekommen.

Sie kommt jetzt bei dir vorbei und ist freundlich und offen,  weil sie möglicherweise das Gefühl hat, dir das schuldig zu sein. Sie hat bestimmt auch ein schlechtes Gewissen und möchte dich jetzt so normal wie möglich behandeln. Viele Leute leiden,  weil sie - nachdem sie einen Korb bekommen haben,  vom Objekt ihrer Gefühle gemieden und ignoriert werden, sie wünschen sich aber einen normalen Umgang,  als wäre nichts passiert.

Jeder versucht in dieser Situation das Richtige zu tun, um den anderen nicht zu verletzen,  manchmal liegt man damit leider falsch...

Ich glaube auch nicht, dass sie dich benutzt hat,  um ihren Mann zu beeindrucken/ erpressen. Dafür müsste sie doch gar nicht mit dir flirten,  er bräuchte bestimmt keine Beweise,  dass jemand an ihr Interesse hat.

Sag ihr höflich,  dass du Zeit brauchst und Abstand, um über sie hinweg zu kommen. Dass sie dich möglichst meiden soll, auch im Büro.

Umarmen wird sie dich jetzt in den Corona- Zeiten ohnehin nicht. Ich frage mich, wie man jemanden in dieser Situation umarmen kann, wenn man seine Gefühle kennt? Aber es ist auch nicht ungewöhnlich,  diese Leute sind oft komplett überfordert...

 
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Es kommt noch schlimmer:

Du könntest auch nur der Katalysator sein in einem Ablöseprozess aus ihrer Ehe, wenn sie denn überhaupt jemals da raus will.

Es ist überhaupt nicht bewiesen, dass sie sehr unglücklich ist. Man sagt ja noch viel, wenn der Tag lang ist und man etwas auf den Felgen läuft. Aber im Grunde ist es dann doch nicht so schlimm, wie man erzählt hat. Und was Fremde über sie sagen: Naja, da kommen doch auch noch deren Einschätzungen hinzu und wenn sie deine Fast-Frau sehr mögen, dann ist ihr Ehemann der ganz Böse.

Muss aber überhaupt nicht so sein. Und auch die emotionalen Erpressungen von ihm: Sind sie es wirklich? Finden sie statt? Hast du es persönlich erlebt oder nur von Hören-Sagen?

We auch immer. Nehmen wir an, sie möchte tatsächlich ihren Ehemann verlassen, dann wird das wohl nicht dazu führen, dass sie bei dir landet. Aber du wirst immerhin eben die Rolle darin spielen, dass du ihr den Schritt ermöglichst, es überhaupt zu tun. 

Ist sie dann frei, könnte sie die Freiheit erst einmal geniessen und sich nicht gleich wieder binden wollen.

Oder aber in jemanden andern.

Es kommt mir so vor, wie wenn Teenager zum ersten Mal sich verlieben - manchmal ist der Geliebte auch nur Stellvertreter für den Ablöseprozess und wird schon bald verlassen.. 

macht sie mich durch ihr Verhalten in sich verliebt
Kaum hat sie mich verliebt gemacht, lässt sie mich fallen und lebt ihr Leben unbeirrt und lustig weiter.
das ist natürlich ganz gemein von ihr. Lässt dich einfach auf den Leim kriechen und dann hängen.

aber warst du da nicht auch etwas naiv:

dass ihre Ehe kurz vor dem Aus steht und es mit uns nur noch eine Frage der Zeit gewesen wäre. Selbst eine Kollegin hat mir diesen Denkansatz bestätigt, weshalb ich es mir nicht eingebildet haben kann.




Nun gut, du hast immerhin eingesehen:

OK, mein Problem, dass ich mich verliebt habe und nun im kurzen Hemd dastehe.




Nur leider musste ich bei diesen Treffen immer nur an Sie denken
Das ist klar. so schnell wirst du sie nicht aus deinen Gedanken bringen.

Gerade, dass es eben nicht weitergeht, hält alles für dich in der Schwebe. Wie schön wäre es geworden, wenn sie nur wollte?

Und keine Realität korrigiert dir diese Wunschvorstellung. Obwohl du aber in der Realität ja auf dem Boden der Tatsachen gelandet bist: Nein, es wird nichts.

Aber dieses Wissen ist so ernüchternd, dass du lieber noch in den Träumen verweilst.

Das ist normal. Und es wird sich mit der zeit legen. Doof nur, dass es so unangenehm ist.

 
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Es kommt noch schlimmer:

Du könntest auch nur der Katalysator sein in einem Ablöseprozess aus ihrer Ehe, wenn sie denn überhaupt jemals da raus will.
Oje!

Ich muss da widersprechen. Aus meiner Sicht, damit meine ich die Sicht einer Frau, 

die ähnliches erlebt hat.

Es ist durchaus drin das man, wenn man gerade selbst, trotz Ehe, oder in der Ehe eine "Durststrecke" hat, für den EINEN Typ, Gefühle hat. Nicht für irgendeinen. Nein, für den EINEN! 

Damit möchte ich sagen, das Manni nicht das "Opfer" einer frustrierten Ehefrau wurde.  Es sind ja Gefühle von beiden Seiten da. Nur macht Sie jetzt den Rückzieher. 

Das ist sehr wahrscheinlich. Sie musste plötzlich eine Entscheidung treffen und hat Angst bekommen
Ja, so sehe ich es auch.

 
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Das ist sehr wahrscheinlich. Sie musste plötzlich eine Entscheidung treffen und hat Angst bekommen.

Umarmen wird sie dich jetzt in den Corona- Zeiten ohnehin nicht. Ich frage mich, wie man jemanden in dieser Situation umarmen kann, wenn man seine Gefühle kennt? Aber es ist auch nicht ungewöhnlich,  diese Leute sind oft komplett überfordert...
Leela, danke für Deinen Input.

Die Angst ist natürlich nicht zu unterschätzen. Mit oder ohne mich, wäre es ein totaler Umbruch ihres Lebens. Ein Schritt, der erstmal gegangen sein will. 

Wenn dieser Schritt aber nicht gegangen wird, kann der Leidensdruck in der Ehe nicht so groß sein oder aber das Pflichtbewusstsein überwiegt. Tauschen möchte ich nicht mit ihr und ich weiß nicht, wie ich an ihrer Stelle agieren würde. Zumindest hätte ich nicht über Monate soviel Eigenwerbung betrieben und dadurch Gefühle erweckt. 

Vor Corona hat sie fast jeden zur Begrüßung umarmt. Warum sie mich trotz Corona umarmt, weiß ich nicht. Möchte mir aber darauf auch nichts einbilden. Es gehört für sie zur Normalität des Lebens. Aber auch hier stimme ich dir zu: wenn ich wüsste, jemand ist in mich verliebt, wären Umarmungen die falschen Signale und sollten vermieden werden. Aber sicherlich möchte sie mich nicht zusätzlich kränken, wenn sie es nicht täte..............

 
Das ist klar. so schnell wirst du sie nicht aus deinen Gedanken bringen.

Gerade, dass es ebben nicht weitergeht, hält alles für dich in der Schwebe. Wie schön wäre es geworden, wenn sie nur wollte?

Und keine Realität korrigiert dir diese Wunschvorstellung. Obwohl du aber in der Realität ja auf dem Boden der Tatsachen gelandet bist: Nein, es wird nichts.

Aber dieses Wissen ist so ernüchternd, dass du lieber noch in den Träumen verweilst.

Das ist normal. Und es wird sich mit der zeit legen. Doof nur, dass es so unangenehm ist.
Oh ja, es ist mehr als unangenehm. Und ja, ich war und bin zu naiv, oder besser ausgedrückt, zu leichtgläubig. Aber die Zeit muss und wird es bringen, dass sich bei mir darüber die Akzeptanz verinnerlicht, das es nichts wird. 

 
Oje!

Ich muss da widersprechen. Aus meiner Sicht, damit meine ich die Sicht einer Frau, 

die ähnliches erlebt hat.

Es ist durchaus drin das man, wenn man gerade selbst, trotz Ehe, oder in der Ehe eine "Durststrecke" hat, für den EINEN Typ, Gefühle hat. Nicht für irgendeinen. Nein, für den EINEN! 

Damit möchte ich sagen, das Manni nicht das "Opfer" einer frustrierten Ehefrau wurde.  Es sind ja Gefühle von beiden Seiten da. Nur macht Sie jetzt den Rückzieher. 

Ja, so sehe ich es auch.
Sonnenschein,

daran möchte ich gerne glauben. Es wäre mir ein Trost. Ein Trost, der mich aber auch traurig macht. "Zur falschen Zeit, am falschen Ort", sagt man wohl dazu?

Traurig für mich, weil ich meine Gefühle nicht ausleben kann (was ich nicht auf Sechs reduziere). Traurig für sie, weil sie in ihrem jetzigen Leben "gefangen" ist. 

Jedenfalls finde ich Deinen Beitrag für mich sehr hilfreich. Er macht mir zwar keine unnötigen Hoffnungen auf einen guten Ausgang, aber zeigt mir auf, dass ich für sie vielleicht doch mehr war, als nur ein Spielball. 

 
Aber sicherlich möchte sie mich nicht zusätzlich kränken, wenn sie es nicht täte..............
Du siehst selber, wie kompliziert es ist, man weiß nicht, wie man sich verhalten soll..um keine falschen Signale zu senden und gleichzeitig nicht zu kränken und nicht zu verletzen. Es ist eigentlich nur ein Zufall,  wenn man in dieser Situation genau das Richtige macht, weil man nicht wissen kann, was für den anderen besser ist.

Es liegt ja daran, dass man solche Verhaltensregeln nicht gerne verbal  klärt. 

Aber du hast sie schon mal gebeten, Abstand zu halten,  so schaffst du es nochmal,  notfalls per SMS oder Mail. Möglichst bald.

Eine Umarmung von jemandem,  nach dem ich mich sehne und den ich nicht haben kann, finde ich einfach nur grausam.

 
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Grausam trifft es. Auf der einen Seiten,  stillt es das Verlangen, die geliebte Person zu berühren / zu riechen. Auf der anderen Seite schürt es wieder ungewollt Hoffnungen. Einmal kamen dabei von ihr die Worte "Wir haben einfach den falschen Zeitpunkte erwischt". Das tut schon weh.

Ich muss wirklich dafür sorgen, das zukünftig Abstand eingehalten wird und sich der Kontakt nur auf das berufliche beschränkt. Damit mache ich allerdings die Tür komplett zu, obwohl es natürlich gar kein Hintertürchen mehr gibt. Von dem Wunschtraum, noch etwas in ihre Richtung erreichen zu können, muss ich mich verabschieden.

Bei mir braucht es immer seine Zeit, bis ich mich verliebe. Was bedeutet, es bedarf dann immer eine viel zu lange Zeitspanne, damit ich mich wieder entliebe. 

Das Schicksal meint es zum Glück dahingehend gut mit mir, das sie in eine andere Abteilung versetzt wurde und ich sie nicht mehr den ganzen Tag sehen muss.  

 
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Ich muss wirklich dafür sorgen, das zukünftig Abstand eingehalten wird und sich der Kontakt nur auf das berufliche beschränkt. Damit mache ich allerdings die Tür komplett zu, obwohl es natürlich gar kein Hintertürchen mehr gibt. Von dem Wunschtraum, noch etwas in ihre Richtung erreichen zu können, muss ich mich verabschieden.
Ich möchte natürlich nicht, dass du dir Hoffnung machst, aber hier muss ich widersprechen..sie weißt doch ganz genau,  dass du Liebeskummer hast und deswegen Abstand brauchst.  Damit werden keine Türen zugemacht. Anders wäre es,   wenn du ihr vorspielen würdest,  dass alles ok ist und deine Gefühle längst Vergangenheit sind.

Bei mir braucht es immer seine Zeit, bis ich mich verliebe. Was bedeutet, es bedarf dann immer eine viel zu lange Zeitspanne, damit ich mich wieder entliebe. 
Es tut mir leid für dich, ich weiß sehr gut, wie es ist..Ich konnte den Kontakt vollständig abbrechen, du siehst sie wenigstens nicht den ganzen Tag. Das ist m.E. immer noch sehr viel Kontakt,  aber du spürst wenigstens eine Verbesserung...

Noch etwas: Nietzsche schrieb: 

Man liebt zuletzt seine Begierde,  und nicht das Begehrte.

Und das schreiben auch viele hier im Forum,  wenn sie anderen Ratschläge erteilen. Denk darüber nach. Ja, es ist ein besonderer Mensch,  den wir begehren..Aber wir lieben ihn, weil uns dieses Gefühl high macht, nach der Liebe selbst sind wir süchtig ? Das menschliche Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit hat uns zum Opfer dieser Gefühle gemacht.

Nur können leider nur ganz besondere Menschen diese Gefühle in uns wecken...

 
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..sie weißt doch ganz genau,  dass du Liebeskummer hast und deswegen Abstand brauchst. 

Noch etwas: Nietzsche schrieb: 

Man liebt zuletzt seine Begierde,  und nicht das Begehrte.

Und das schreiben auch viele hier im Forum,  wenn sie anderen Ratschläge erteilen. Denk darüber nach. Ja, es ist ein besonderer Mensch,  den wir begehren..Aber wir lieben ihn, weil uns dieses Gefühl high macht, nach der Liebe selbst sind wir süchtig ? Das menschliche Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit hat uns zum Opfer dieser Gefühle gemacht.

Nur können leider nur ganz besondere Menschen diese Gefühle in uns wecken...
Der Nietzsche war ein schlauer Mann - da steckt sehr viel Wahrheit drin.

Sie weiß um meinen Liebeskummer und hat auch zwei Wochen Rücksicht darauf genommen. Da wir beruflich aber Schnittstellen haben, ergaben sich leider wieder Gespräche privater Natur. So nahm das Unglück wieder seinen Lauf ? Ich habe ihr auch wieder signalisiert, dass sie mehr für mich bedeutet. Zum Glück habe ich mich aber nie dazu verleiten lassen, ihr Liebesschwüre per SMS oder E-Mail zu senden. Auch habe ich sie nicht "verfolgt" oder künstlich den Kontakt gesucht. Manchmal denke ich, ich hätte nicht so brav sein sollen. Offensiver und direkter. Aber da sie um meine Gefühle weiß, hätte dies auch nichts gebracht. Die Situation wäre dann evtl. noch schlimmer geworden.

Aber nun ist es leider so, wie es ist. 

 
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Sie weiß um meinen Liebeskummer und hat auch zwei Wochen Rücksicht darauf genommen
? Du bräuchtest mehr als 2 Wochen Abstand.

Ich habe das Gefühl,  ich selber brauche mindestens dieses Leben lang Abstand?

Aber du wirst es schaffen,  auch unter diesen erschwerten Bedingungen.

Ich habe ihr auch wieder signalisiert, dass sie mehr für mich bedeutet. Zum Glück habe ich mich aber nie dazu verleiten lassen, ihr Liebesschwüre per SMS oder E-Mail zu senden.
Ich glaube,  das darf man ruhig tun, so wird sie mehr Rücksicht nehmen. Solange es keine Belästigung ist, ist alles ok. 

ich hätte nicht so brav sein sollen. Offensiver und direkter. Aber da sie um meine Gefühle weiß, hätte dies auch nichts gebracht
Das glaube ich auch, eine solche Entscheidung kann und darf man doch nicht erzwingen.

Nietzsche sagte auch:

Mitunter genügt schon eine stärkere Brille,  um den Verliebten zu heilen; und wer die Kraft der Einbildung hätte,  um ein Gesicht,  eine Gestalt sich zwanzig Jahre älter vorzustellen, ginge vielleicht sehr ungestört durch das Leben. 

?

Na ja, mir hat es nicht geholfen...

 
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Danke, für Deine Antworten. Diese sind mir im Moment sehr wichtig!!

Ich werde sie bis Juni nicht mehr sehen oder hören. Seit letzte Woche habe ich Urlaub, dann geht sie Mitte Mai in Urlaub. Sind zwar nur wenige Wochen, aber besser als nichts und es ist ein Anfang. Wie ich mich kenne, höre ich im Juni ihre Stimme oder sie steht vor mir und alles bricht wie ein Kartenhaus in sich zusammen ?

Dem Spruch von Nietzsche kann ich auch nicht folgen. Wenn ich einen Menschen begehre, interessiert mich dessen Aussehen in zwanzig Jahren nicht. Aber eine Pro und Contra Liste wäre nicht verkehrt.

Merkwürdigerweise fand ich sie in der Kennenlernphase sehr laut, aufdringlich und teilweise plump. Warum ich mich dann doch in sie verliebt haben, erschließt sich mir nicht. Aber Gefühle lassen sich ja bekanntlich nicht erklären.........Vielleicht sollte ich mir diese Kennenlernphase verstärkt ins Gedächtnis rufen.

 
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[SIZE=10.5pt]Bitte nur dann zitieren, wenn und was unbedingt notwendig ist. Vollzitate sind fast nie notwendig. Wenn auf einen Beitrag geantwortet wird, reicht es meistens vollkommen aus ein "@Name" zu schreiben. Viele und lange Zitate stören den Lesefluss.[/SIZE]
[SIZE=10.5pt]Daher bitte mit Zitaten generell sehr sparsam umgehen. Und bitte keine Vollzitate einfügen (den gesamten Text eines anderen Users nutzen).[/SIZE]

 
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Merkwürdigerweise fand ich sie in der Kennenlernphase sehr laut, aufdringlich und teilweise plump. Warum ich mich dann doch in sie verliebt haben, erschließt sich mir nicht. Aber Gefühle lassen sich ja bekanntlich nicht erklären.........Vielleicht sollte ich mir diese Kennenlernphase verstärkt ins Gedächtnis rufen.
Hihi. Man versucht mit allen Tricks zu schaffen. Ich hatte mir eine Zeitlang angewöhnt, mir die Gedanken an "ihn", sobald sie kamen, von der Stirn zu wischen. Das war dann so lächerlich. Ständig an die Stirn langen, das mir das geholfen hat, mich auf z. B. meine Arbeit zu konzentrieren. 

Zu dem Thema, du fandest sie "aufdringlich und plump". Kann es sein, das Sie dich damals schon auf sich aufmerksam machen wollte? Und sie deshalb so "aufgedreht" war? Was meinst Du? Oder ist sie generell ein offener Mensch der auf andere zugeht?

 
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Ja, das kann man nicht steuern??‍♀️

Hier im Forum gibt es einen Thread,,der Negativliste heißt (s. Suchfunktion) und auch eine Fibel gegen Liebeskummer,  vielleicht helfen sie ein wenig...

Pro nicht unbedingt,  aber eine Contra-Liste wäre bestimmt nützlich. 

Und vielleicht draußen auch andere Frauen anschauen,  nicht um sich zu verlieben,  einfach, um zu realisieren,  dass es sie gibt, dass es vielleicht auch andere interessante Frauen gibt.

Denn

Liebe ist die zeitweilige Blindheit für die Reize anderer Frauen.

Marcello Mastroianni

Irgendwann geht diese Blindheit vorbei ?

Zitieren soll ich nicht, aber das mit ihrer Stimme und dem Kartenhaus verstehe ich sehr gut?.

Du musst diese Zeit jetzt nutzen,  um dich so gut es geht,  abzulenken.

All diese Tipps sind nicht viel wert, ich weiß es, aber es tut uns gut, sich den Kummer von der Seele zu schreiben und zu sehen,  dass auch andere damit leben müssen und auch können.

 
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