Von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen? Wie Akzeptanz lernen....

Ständige unerfüllte Liebesträume mit einem Mann, den man nicht bekommen kann - aber keine Lust auf einen andern? Warum? Weil er nicht zu 100% dem Vorbild entspricht.
? Da hast du mich falsch verstanden: Ich wäre zu jedem Kompromiss bereit -  aber für den richtigen Mann, ich hätte alles ertragen und alles verziehen. Also Null Ansprüche. Mit der anspruchsvollen Dame habe ich in dieser Hinsicht daher nichts gemeinsam. Der Richtige ist für mich der,  für den ich Gefühle habe.

Für einen Falschen würde ich tatsächlich nichts tun, auf einen Falschen würde ich mich einlassen.

Die Dame,  über die wir hier sprechen, hatte zwar Gefühle für Miomei, aber auch Riesenansprüche und Marotten, hat ihm wegen Nichtigkeiten Vorwürfe gemacht, war ohne richtigen Anlass beleidigt.  Sie hat verlangt, dass er nach ihrer Pfeife tanzt, er hat sich sehr bemüht,  zufrieden war sie trotzdem nicht. Das Wort Kompromiss  oder Verständnis kennt sie wohl gar nicht. Diese Erwartungshaltung hat vermutlich damit zu tun, dass sie oft genug damit erfolgreich war. Viele Männer konnten ihr nicht widerstehen und haben sich gerne so behandeln lassen. Noch ein paar Jahre kann sie bestimmt so weiter machen. Wer da mitmacht, ist selber schuld.

(Ich würde sagen, ich bin das absolute Gegenteil von ihr?)

 
Hallo zum späten Abend,

mein Tag verlief soweit ganz ok. Ich bin leider erst recht spät aus den Federn gekommen und hab dann aber ganz gut durchgearbeitet. Leider hat mich dann gegen abends wieder der Down erwischt. Scheint so, als ob morgens und abends die schwierigen Zeiten sind.

Ich wollte mich erstmal für euren Zuspruch bedanken, auch wenn manche Kommentare hart sind bzw. das Überanalysieren/Grübel sehr viel Energie gerade kostet. Ich habe heute die ersten weißen Härchen im Bart entdeckt und dachte an die Info, dass Stress so etwas verursacht. Zudem leide ich seit einem Jahr auch an einem Tinitus, der mir in diesen Situation eher zum Feind als zum Freund wird.

Da ich doch schon recht arg mit ihrer harschen und sehr abweisenden Art gestern zu kämpfen habe, hatte ich kurz eine gute Freundin von mir angeschrieben, die sie selber auch recht gut kennt. Diese hatte von Anfang klar gestellt, dass sie sich nicht einmischt. Als sie aber merkte, wie sehr mir die Sachen an die Nieren geht, hat sie doch kurz mit mir gesprochen. Sie hat mir aber auch nur bestätigt, dass es ein Kommunikationsproblem und vielleicht sogar ein interkulturelles Problem war und das sie eigentlich am Anfang recht verliebt in mich war und jeder halt seine Macken hätte. Also nicht die erhoffte Antwort, sondern eher ein "in Schutz nehmen"...aber was habe ich auch anders erwartet.

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@Leela Ich finde deinen ersten Post von gestern abend sehr ermutigend. Ich versuche nach vorne zu schauen, aber leider steht mir das Grübeln zu sehr im Weg. Es ist so als ob so ein kleiner Gedanke nur darauf wartet, nach vorne zu springen und sich zu potenzieren. Ich erwische mich sehr stark mit dem Gedanken a la "Vor einem Jahr...". Ich bin immerhin stolz darauf, dass ich mich heute mit 4 Stunden Arbeit ablenken konnte.

Du hast außerdem Recht, dass ich mich schon währenddessen hätte melden können. Ich hätte auch schonmal diese gute Freundin von ihr um Rat fragen können. Die Alarmglocken hätten viel eher klingeln sollen, aber ich war zu verliebt bzw. wollte kämpfen. Sonst hätte ich mir damals schon eingestehen müssen, dass es vielleicht mit uns nicht klappt. Ein Fehler im Nachhinein....

Vielleicht ist deine Ex so launisch (geworden), weil sie sich das durch ihre Attraktivität einfach leisten konnte.
...

Für deine Ex musste zu 100% alles stimmen,  sie scheint hauptsächlich an sich selbst gedacht zu haben, das hast du ja erkannt.

Und einen Menschen muss man halt so nehmen wie er ist, oder man lässt es sein.


Diesen Gedanken hatte ich auch kurz, das griff aber zu kurz. Grundsätzlich war sie eine recht bodenständige Person, aber klar es kann auch mit der Attraktivität zusammenhängen.  Sie hatte aber anscheinend vor mir lange Zeit keine Beziehung, auch wenn sicherlich viele Männer "Schlange standen". Zudem haben wir uns fast 2 Monate gedatet, bevor es ernster wurde, sie war also sehr vorsichtig. Irgendwie passt das alles nicht.....

@serene

Die Anteile des TE, die zum Scheitern der Beziehung geführt haben, kennen wir nicht, aber sie sind für die Ex anscheinend so gravierend, dass sie es für sinnlos erachtet, sich mit diesen auseinanderzusetzen. Sie war ja schon vorher von den Gesprächen genervt. Da erweist Sie dem TE einen Dienst, wenn sie sich dieses Mal ganz zurückzieht, denn sie hätte ihn nicht "gehört."
Wow...das tut weh. Ich weiß nicht, ob ich damit übereinstimme. Ich finde ihre Art und Weise wie sie es beendet hat sehr verletzend und auch, dass Sie mir alle Schuld unterstellt und sich nicht damit auseinandersetzt, mehr als schwer zu verdauen. Leider werde ich auch selber nie wirklich wissen, welche Anteil ICH am Scheitern der Beziehung habe (das versuche ich ja für mich herauszufinden), denn *spoiler*:

Als ich noch mit ihr zusammen war, konnte ich ihr entlocken (sie hat sich da immer bedeckt gehalten), dass sie anscheinend früher sehr enttäuscht wurde bzw. ein sehr schlechtes Verhältnis mit einem Familienteil hatte, etwas was ihr Selbstbewusstsein massiv schädigte....Sie brach den Kontakt ab und brauchte viele Jahre bevor es besser wurde. Ich finde es so schade, dass wir das nie richtig besprechen konnten bzw. das vielleicht eine Ursache war, dass sie ein solches Misstrauen in Beziehungen hatte.

@tonton

Für wen denn. nicht?

Sind wir hier nich alle so veranlagt? Ständige unerfüllte Liebesträume mit einem Mann, den man nicht bekommen kann - aber keine Lust auf einen andern? Warum? Weil er nicht zu 100% dem Vorbild entspricht.

Die 100% allerdings können meiner Meinung nach nicht eingefordert werden - und schon gar nicht von Anfang an. Man begibt sich auf eine gemeinsame Reise, da muss doch das eine oder andere noch form- und gestaltbar bleiben. Und mit der Zeit, ja, dann kann es sein, dass man bei den 100% ankommt. Fragt mal alte Paare. Aber wie es scheint, kann das auch sehr lange dauern, bis es soweit ist.

Die Haltung Jetzt und sofort ALLES führt mehr zum Auseinanderbrechen.
Ich finde deine Aussage sehr tröstend. In ihrem Fall wollte sie keine Kompromisse eingehen bzw. an sich oder uns arbeiten. Zumindestens nicht in der Sache mit der Kommunikation bzw, in den Momenten wo sie sich "falsch" behandelt fühlte. Mein Grundsatz war (leider), dass wir gut zusammenpassen und alles andere lösen können...was für ein Missglauben.

Im Nachhinein gesehen, hatten wir 2-3 intensive Gespräche, wo ich versuchte, mit ihr darüber zu reden und sie zu verstehen. Sie meinte aber immer, dass es etwas "emotionales" ist, ein Gefühl halt und meist konnten wir die genaue Situation auch nicht mehr besprechen, da ja schon einige Zeit vergangen war (Rückzug von ihr).

Ich wollte hier noch ein Beispiel beschreiben, um diesen extremen Kontrast zu verdeutlichen. Wir hatten uns getroffen und einen schönen Abend verbracht, wir saßen da und ich schlug eine Veranstaltung vor (gute Intention), wo ich mir ihr hinwollte. Einen Swingabend.

Ich: Ich wollte mit dir auf diesen Swingabend gehen. Was hältst du davon?

Sie: Gute Idee, wann und wo ist dieser?

Ich: Am Samstag. Ich hatte dich doch schon per Mail eingeladen?

Sie: Nein hast du nicht... Kurze Pause.... Ich finde deine Tonfall gerade sehr überheblich und vorwurfvoll. Ich weiß nichts von dieser Veranstaltung und höre gerade zum ersten Mal davon

Ich: Entschuldigung, so war das nicht gemeint. Ich dachte nur ich hätte dir die Einladung schon vor 2 Tagen geschickt

Sie: Finde ich echt nicht gut, wie du mit mir redest. Das ist genau der Punkt....
(Die Stimmung kippt und der Abend ist halb gelaufen, ich versuche das Thema zu wechseln, aber es klappt nicht so recht)

Dazu muss man sagen, dass dies nach einem Gespräch war, wo ich ihr vorschlug gefühlte Konflikte von ihr sofort zu bereden. Normalerweise hätte sie erstmal nichts gesagt und dann ein paar Stunden später per SMS sich dazu geäußert. Wie man oben sieht, war dies nicht erfolgreich. Ihre oberste Prämisse war: "Wer mich liebt, redet nicht so mit mir"....und es ging um Nuancen in der Wortwahl. Meine Intention sie zu einem schönen Abend einzuladen, war zweitrangig.

Dieses Beispiel ist eines von vielen in unterschiedlicher Ausprägung, was mich nachhaltig geschädigt hat, da ich eigentlich schon im normalen Alltag meine Worte bewusst wähle, und nicht die "Axt im Walde" bin...Von da an habe ich mir jedes Wort zweimal überlegt bzw. mich entschuldigt....ich weiß absurd. Hat am Ende trotzdem nichts geholfen, da es immer etwas gab, wo ich sie nicht verstand bzw. sie sich schlecht behandelt fühlte.

BITTE versteht mich nicht falsch. Wenn ich dies hier aufschreibe, kommt es mir total absurd vor. Sie konnte die liebste Person auf Erden sein. In ihrer Realität hat aber ein bestimmter Tonfall / kleines Ereignis ausgereicht, um sich angegriffen zu fühlen und zwar massivst, dass sie die Beziehung in Frage stellte. Trotzem war es in ihrer Realität wahr und richtig...So wahr und richtig, dass sie nun keinen Fehler bei sich sucht....

Mich macht das fertig, gleichzeitig möchte ich sie wirklich verstehen...

Warum denke ich soviel darüber nach? Weil ich mir gewünscht hätte, das mit ihr zu lösen? Oder vielleicht, weil ich denke, dass ich nicht OK bin so wie ich bin und ein anderer Mann an meiner Stelle besser gehandelt hätte....Oder weil ich vielleicht von Anfang an keine wirkliche Chance mit so einer Eigenschaft von ihr hatte...

Ich habe mal den Spruch gehört bei Gefühlen: Ohnmacht wird schlimmer als Schuld empfunden

Ich wünsche euch allen eine geruhsame Nacht....

Miomei

 
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Leider werde ich auch selber nie wirklich wissen, welche Anteil ICH am Scheitern der Beziehung habe (das versuche ich ja für mich herauszufinden), denn *spoiler*:
Das brauchst du nicht zu wissen.  Aus ihrer- ganz speziellen Sicht -  also subjektiv, hattest du einen Anteil,  für sie offenbar einen großen. So wie du das beschreibst,  hast du dich extrem bemüht und dir dauernd Gedanken gemacht.  Du hast mehr getan, als in einer gesunden Beziehung notwendig ist. Das stelle ich mir sehr stressig und anstrengend vor. Was hättest du noch machen können???

Du hast vermutlich noch Hoffnung,  Hoffnung stirbt nicht so schnell. Deswegen willst du wissen,  was du noch verbessern könntest.  Erspare dir das, das bringt dir nichts.

Und sollte sie wirklich zurückkommen, dann werden wir uns Gedanken machen. 

Dein Beispiel zeigt das, was dir hier schon 100 Mal geschrieben wurde: Sie hat ein Problem,  nicht du..und dazu ist  sie noch sehr impulsiv,  kann sich nicht beherrschen. Und sie erkennt nicht, dass sie ein Problem hat, so kann man ihr leider gar nicht helfen.

Mich macht das fertig....warum denke ich soviel darüber nach?
Weil du Gefühle hast und Liebeskummer..

Weil ich mir gewünscht hätte, das mit ihr zu lösen?
Das war höchstwahrscheinlich nicht möglich,  weil sie dazu nicht bereit war. Solange man nicht erkennt,  dass man selber ein Problem hat, sieht man die Schuld ausschließlich bei anderen. Das hast du erkannt:

weil ich vielleicht von Anfang an keine wirkliche Chance mit so einer Eigenschaft von ihr hatte...


Ich habe mal den Spruch gehört bei Gefühlen: Ohnmacht wird schlimmer als Schuld empfunden
?‍♀️ wie was empfunden wird, ist ja subjektiv.  Ich persönlich finde Schuldgefühle schlimmer..Aber ich habe ebenfalls diese Schwäche für Sprüche?

Das Leben ist nicht gerecht, wir müssen Einiges akzeptieren,  wir müssen Ablehnung akzeptieren,  weil es einfach so ist. Es gibt keinen tiefen Sinn dahinter,  es dient keinem Zweck und es gibt keine Vorbestimmung. Es ist ein blöder Zufall,  dass man einem Menschen begegnet,  der nicht erkennt,  was du ihm geben kannst. Du bist nicht der erste und nicht der letzte, dem sowas passiert ist.

Es ist ein schwacher Trost, ich weiß ?

 
  • Thanks
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Deine letzte Schilderung wirft ein anderes Licht auf die Beziehung, ich stimme daher Leela zu, dass du nichts hättest tun können. Manchen Menschen fällt es schwer, zu glauben, dass sie geliebt werden und bei ihr scheint das so zu sein. Aus dem Rechtfertigungsdruck kommst du gar nicht heraus, weil das Grundvertrauen auf der anderen Seite fehlt. Vielleicht musst du gar nichts an dir ändern und es ist nur Zufall, dass du an schwierige Frauen gerätst.

 
Wenn deine Traumfrau wegen einer solchen Lappalie die Beziehung in Frage stellt, muss da schon was Gröberes vorliegen. Nicht bei dir, sondern bei ihr.

Klar, wir wissen ja nicht, in welchem Tonfall du das gesagt hast, aber ich gehe davon aus, dass es ein normal-freudiges Gespräch war.

Wer immer nur zwischen den Zeilen liest und das hört, was nicht gesagt wurde, scheint mir immer auf der Hut zu sein vor irgendetwas, da an Schlimmen kommen könnte. Quasi Abwehr, bevor überhaupt ein Angriff passiert. Warum das so ist, wissen wir nicht und es ist wohl auch unerheblich.

Denn: Deinen Anspruch und Ansporn, ihr aus diesen Problemen zu helfen, ist zwar löblich, aber für eine Beziehung kein Thema. Warum solltest du dich permanent nach ihren Launen richten müssen? Dreh es doch um: Sie soll sich einfach dir anpassen und ihren Ärger runterschlucken. Würde doch auch wunderbar gehen, oder?

Das machst du nicht, weil du in sie verliebt bist und etwas von ihr haben möchtest. Sie ist das vielleicht auch, aber im Vordergrund steht ihr Wohl. Und das fordert sie permanent ein. Dabei ist es ihr egal, ob die Liebe oder Beziehung darunter leidet. die gefühlten Angriffe scheinen sie in ihren Fundamenten zu erschüttern.

Solche Probleme kannst du nicht lösen. Das ist Aufgabe für professionelle Psychotherapie, die Jahre in Anspruch nehmen kann.

Wenn es auch traurig scheint, so ist mein Rat: Lass sie sein. Du kannst ihr nicht helfen - aber du machst dich einfach unglücklich. Du würdest dich verlieren. Du würdest durch das ständige Unterordnen vollkommen  von dir weggetrieben, so dass du am Schluss gar nicht mehr weisst, wer du bist, wie du handelst und was du überhaupt tun solltest. Dein ganzes Leben wäre nur noch auf die Erfüllung ihrer Ansprüche ausgerichtet . und die lassen sich einfach nicht erfüllen, weil sie nicht materieller Natur sind oder durch irgendetwas von dir gelöst werden. Vielmehr provozierst du mit jeder Aussage und Handlung irgendwelche Abwerhmechanismen in ihr, die aber nur mit ihren Problemen zu tun haben.

Wa wäre denn so schlimm daran zuzugeben, dass man die Mitteilung vor zwei Tagen zwo gesehen, aber nicht gelesen hat? Oder dass sie tatsächlich angekommen ist? Was für uns ein simple Sache ist, scheint für sie ein Frontalangriff auf sie zu sein. Vor Menschen, die so reagieren, musst du dich in Acht nehmen. Sie können sich selber nicht helfen - du kannst es auch nicht. Aber als Blitzableiter dienen, das solltest du nun auch wieder nicht.

 
Hallo tonton,

danke für deine mal wieder weisen Worte. Es wird für mich ein harter Weg einzugestehen und zu realisieren, dass du Recht hast. Es ist auch bezeichnend für mich, dass ich das so lange ausgehalten habe, anstatt eine klare Ansage zu machen bzw. ihr Grenzen zu setzen. Aus Verlustangst...

Wenn es auch traurig scheint, so ist mein Rat: Lass sie sein. Du kannst ihr nicht helfen - aber du machst dich einfach unglücklich. Du würdest dich verlieren. Du würdest durch das ständige Unterordnen vollkommen  von dir weggetrieben, so dass du am Schluss gar nicht mehr weisst, wer du bist, wie du handelst und was du überhaupt tun solltest.


Das geht eigentlich gut überein mit meinem Titel von diesem Thread. Zu realisieren, dass man schon von Anfang an keine Chance hatte. Ich habe ihr nicht genügt und egal, was ich gemach habe, es hat nicht erreicht. Am Ende hat sie den Punkt des Ausstieges gewählt, als es IHR zuviel wurde. Sie hat selber gelitten, aber auf eine egoistische Weise....

Sie ist das vielleicht auch, aber im Vordergrund steht ihr Wohl. Und das fordert sie permanent ein. Dabei ist es ihr egal, ob die Liebe oder Beziehung darunter leidet. die gefühlten Angriffe scheinen sie in ihren Fundamenten zu erschüttern.
Ja, das Gefühl hatte ich auch...und ich war so verloren, weil ich die Welt nicht verstand und mich als schlechter Mensch sah. Ich gehe leider als arg zerrüteter Mensch hier raus, weil dieses Verhalten mich echt geschafft hat und vor allem auch das Ende mehr als bezeichnend ist.

Heute gab es eine kleine Wendung bei meinen Gefühlen. Wie schon geschrieben, habe ich vorgestern von ihr eine sehr negative Antwort erhalten. Sie hatte mir sofort wieder die Schuld gegeben, keinerlei Reflektion und sie wurde sehr verärgert, wie ich denn kontaktieren kann. Danach wurde ich richtig sauer und diese Wut kann ich seit gestern kaum kontrollieren

1.) Die Ex sieht das Problem nicht bei sich selber und beendet abrupt die Beziehung, blockiert mich, nachdem sie nicht zu Kommunikation fähig war bzw. sich ständig verletzt gefühlt hat. Es war offensichtlich IHR Problem, aber sie hat es nur an MIR festgemacht. Mir geht es dsw superdreckig und weiß Wunder welche Narben das hinterlassen wird. Wie kann ein Mensch nur einen anderen Menschen so zerstören, und sich dann so einfach aus der Affäre ziehen???

2.) Ich bin (leider) auch sauer auf unsere gemeinsame Freundin, die mich eigentlich länger kennt. Das sie von Anfang ihren Support abgelehnt hat ("Ich kenne euch beide und will nicht reingezogen werden"), aber meine Ex nun in Schutz nimmt. Sie meinte, sie kennt beide Seiten der Story und es wäre halt ein Kommunikationsmissverständnis bzw. evtl. ein Kulturelles Missverständnis. Wie kann man das denn so kleinreden? Gleichzeitig mir eine Therapie empfehlen. Ohja, deine Ex hat dich zerstört, aber sie ist nicht wirklich schuld und auch ne ganz Arme, aber hey, vielleicht hilft eine Therapie...

Leider wirkt diese Wut und das folgende Gedankenkarussel sehr sehr zerstörerisch....ich weiß nicht wohin damit.

Grüße mio

 
Wie kann ein Mensch nur einen anderen Menschen so zerstören, und sich dann so einfach aus der Affäre ziehen???
Hier liegt ja eines der grossen Probleme:

Sie stellt das überhaupt nicht fest. Sie sieht gar nicht, was sie anrichtet. Nicht etwa, weil sie gefühlskalt wäre, nein, weil sie einfach nicht anders kann. Sie hat nur den Blick auf sich.

Sie müsste ja schon ein sehr schlechter Mensch sein, wenn sie so etwas absichtlich machen würde. Das ist sie gewiss nicht, Aber es ist einfach ihre Art, mit der Welt umzugehen. Und man kann es nicht einmal vorwerfen, denn das ist sie.

Da kann du aber auch nichts verändern, nichts erwirken. Einsicht in ihr Tun? Fehlanzeige. Einsicht, dass man auch selber mal was falsch macht, versteht? Ebenfalls Fehlanzeige.

Was du tun kannst: Sie einfach gehen lassen. Du musst sie ja nicht vergessen. Sie könnte ein prima Kumpel abgeben, sehr direkte Ansagen machen. Aber für eine Beziehung reicht es nicht. Da hat sie Ansprüche und Vorstellungen, denen man nicht gerecht werden kann. Oder denen DU nicht gerecht werden kannst.

Aber wenn da keine Beziehung mehr herrscht, sondern nur noch ein lockere freundschaftliches Kennen, dann kannst du mit solchen Allüren besser umgehen. Sind dann ja nur für die Zeit des Treffens, aber sie erschüttern nicht mehr dein Dasein.

2.) Ich bin (leider) auch sauer auf unsere gemeinsame Freundin, die mich eigentlich länger kennt. Das sie von Anfang ihren Support abgelehnt hat ("Ich kenne euch beide und will nicht reingezogen werden"), aber meine Ex nun in Schutz nimmt. Sie meinte, sie kennt beide Seiten der Story und es wäre halt ein Kommunikationsmissverständnis bzw. evtl. ein Kulturelles Missverständnis.


Was beziehst du dich auch auf ihre Freundin? Sind wir denn im Kindergarten?

Es ist doch klar, dass die Freundin ihre Freundin nicht in den Schmutz zieht. Und vielleicht ist das ja gerade das Beispiel von oben, das hier funktioniert: In einer Freundschaft lässt sich vieles aushalten. Aber natürlich hat sie einen andern Draht zu ihr als Frau. 

Aber ihre Freundin um Rat fragen: Das war eine schlechte Idee.

Und dann dich über sie ärgern, weil sie dir nicht beigestimmt hat und in deine möglichen erzieherischen Massnahmen einstimmte?

Wie kann man das denn so kleinreden? Gleichzeitig mir eine Therapie empfehlen. Ohja, deine Ex hat dich zerstört, aber sie ist nicht wirklich schuld und auch ne ganz Arme, aber hey, vielleicht hilft eine Therapie...
Dir eine Therapie empfehlen: Ja, das kenne ich. Nicht derjenige, der die Probleme hat (also sie) soll in die Therapie, sondern derjenige, der die Attacken nicht aushalten kann, soll sich therapieren. Im Prinzip das umgekehrt von dem, was du wolltest: Sie verbessern, möglicherweise in Therapie schicken. Jetzt kommt das von ihr: Dich optimieren, du in Therapie...

Grundsätzlich kann eine Beziehung nicht funktionieren, wenn man von seinem Partner annimmt, dass er in eine Therapie gehen sollte. Und das gleich zu Beginn. Wozu? Was will man erreichen?

Warum lächelst du dir nicht ein Frau an, die bereits so ist, wie du es gerne hättest und auch verträgst?

Warum machst du dir so viel Ärger mit Frauen, die nicht zu ändern sind?

 
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Ich empfehle, mit einem Tennisschläger auf ein Kissen einzuhauen. Ansonsten könntest du dich beim Sport auspowern.

Man kann niemanden zur Aussprache zwingen und ich halte das auch für eine gute Idee, dass deine Ex das unterbunden hat, sie hat es vielmehr versucht. Unabhängig davon, wessen Problem das war, kann sie darauf bestehen, dass du sie in Ruhe lässt. Du musst dir für deinen Schmerz andere Menschen suchen. ? Es muss nicht immer ein Therapeut sein.

So eine Aussprache ist sowieso von wenig Nutzen. Eine Trennung tut weh, derjenige, der sich getrennt hat, ist in meinen Augen die falsche Ansprechperson in so Dingen, gerade, wenn es schon vorher so ein Kommunikationsproblem gab. Dir ist am ehesten damit geholfen, wenn du ihr aus dem Weg gehst. Am besten wäre es, wenn du dich nicht nach ihr erkundigst - zunächst. 

 
Was beziehst du dich auch auf ihre Freundin? Sind wir denn im Kindergarten?

Es ist doch klar, dass die Freundin ihre Freundin nicht in den Schmutz zieht. Und vielleicht ist das ja gerade das Beispiel von oben, das hier funktioniert: In einer Freundschaft lässt sich vieles aushalten. Aber natürlich hat sie einen andern Draht zu ihr als Frau. 

Aber ihre Freundin um Rat fragen: Das war eine schlechte Idee.
Hi tonton,

möglicherweise, um es gerade zu rücken. Diese Freundin ist auch eine gute Freundin von mir. Ich kannte sie schon bevor sie meine Ex kennenlernte.

Grüße mio

 
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Diese Freundin ist auch eine gute Freundin von mir. Ich kannte sie schon bevor sie meine Ex kennenlernte.


Würdest du das Toll finden, wenn deine Ex sich mit ihrer (und deiner) Freundin über dich unterhalten würde?

Das ganze war doch nur etwas zwischen dir und ihr.

Und vielleicht kann deine Freundin auch nicht objektiv sein, wurde von der Ex eingenommen so wie du. Aber sie leidet nicht darunter...

 
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. Wie kann ein Mensch nur einen anderen Menschen so zerstören, und sich dann so einfach aus der Affäre ziehen???
Was man nicht kann, ist: von einem anderen Menschen erwarten,  dass er sich so verhält, wie man es selber für richtig hält.

Das sollte man nicht machen, weil niemand verpflichtet ist, das zu tun, was wir erwarten.

Jeder darf seine Moralvorstellungen,  Fehler, Marotten, Schwächen usw. haben und solange er keine Straftaten begeht, darf er tun und lassen, was er will. Er ist nicht verpflichtet, an sich zu arbeiten und andere glücklich zu machen.

Sie hat dir auch nichts anderes vorgespielt,  du weißt schon eine Weile,  wie sie ist. Du hättest sie gerne anders, aber sie ist eben so wie sie ist (s.o. Tonton) und es ist ihr gutes Recht.

Wer unrealistische Erwartungen hat, wer überhaupt Erwartungen hat, ist selber schuld. Wir haben nur die Wahl, die Menschen so zu akzeptieren,  wie sie sind, wenn sie sich nicht ändern wollen. Oder sich andere Freunde,  Bekannte, Partner suchen.  Die Entscheidung soll man treffen,  wenn man merkt, dass man unglücklich wird. Kämpfe, Erwartungen, Vorwürfe sind fehl am Platz.

Wenn es dir nicht gut tut, dass du auf sie wütend bist (vielen Männern tut es gut?‍♀️), dann lass es, weil du keinen Grund dafür hast. Du verlangst von einem anderen Menschen Unmögliches und bist wütend, dass er es nicht leistet?

Sie hat keine Pflicht anders zu sein und anders zu handeln. Du musst wissen, ob du diese Frau mit allen ihren Schwächen in deinem Leben haben willst. Das bezieht sich auch auf alle anderen Menschen,  mit denen du nicht eng verwandt bist.

Es gibt keinen Grund, böse oder wütend zu sein.

Du hast dich getäuscht,  du kannst jetzt daraus für die Zukunft lernen.?

Und du hast heute wirklich sehr gute Antworten von Tonton und Serene bekommen. 

 
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1.) Die Ex sieht das Problem nicht bei sich selber und beendet abrupt die Beziehung, blockiert mich, nachdem sie nicht zu Kommunikation fähig war bzw. sich ständig verletzt gefühlt hat. Es war offensichtlich IHR Problem, aber sie hat es nur an MIR festgemacht. Mir geht es dsw superdreckig und weiß Wunder welche Narben das hinterlassen wird. Wie kann ein Mensch nur einen anderen Menschen so zerstören, und sich dann so einfach aus der Affäre ziehen???
Ich möchte aber auch eine Lanze für deine Ex brechen.

Was du hier machst, lieber Mio, ist blaming and shaming. Man kann deiner Ex guten Gewissens unterstellen, dass sie mit dir glücklich sein wollte, sie war ja verliebt.

Es kann ja sein, dass sie den größeren Teil dazu beigetragen hat, dass eure Beziehung gescheitert ist, aber sie hat nicht die Macht, dich zu zerstören. Du bist nicht ein kleines Kind und sie die Mutter. Eine Trennung muss einen erwachsenen Mann nicht zerstören und du suggerierst an dieser Stelle, das hätte zudem mit einem Abschlussgespräch zu tun. 

Wenn du so mit ihr sprichst, dann tut sie gut daran, sich nicht mit dir auszusprechen. Zum einen stellst du hier in den Raum, sie würde dich quasi mit der Trennung vernichten, was in meinen Augen mindestens emotionale Erpressung ist. 

Ein sogenanntes Abschlussgespräch impliziert oft den Appell an den Verlassenden, er/sie möchte die Entscheidung noch einmal überdenken. Ich unterstelle deiner Ex, dass sie dieses schon mehrfach getan hat, und dass sie irgendwann den Punkt erreicht hat, an welchem die Trennung indiskutabel war. Auch hier kannst du davon ausgehen, dass diese für sie schmerzhaft ist. Da kommt es mir so vor, als würdest du ihr das aberkennen. Du siehst nur dein Leiden.

 Natürlich muss sie jetzt egoistisch sein. Umgekehrt lässt du sie nicht in Ruhe, obwohl sie das deutlich eingefordert hat. Und so weiter. Das war vermutlich das Hauptproblem in der Beziehung: Aus den einzelnen Anteilen ist kein Wir geworden.

 
Zuletzt bearbeitet:
Ich möchte aber auch eine Lanze für deine Ex brechen.

Was du hier machst, lieber Mio, ist blaming and shaming. Man kann deiner Ex guten Gewissens unterstellen, dass sie mit dir glücklich sein wollte, sie war ja verliebt.

Es kann ja sein, dass sie den größeren Teil dazu beigetragen hat, dass eure Beziehung gescheitert ist, aber sie hat nicht die Macht, dich zu zerstören. Du bist nicht ein kleines Kind und sie die Mutter. Eine Trennung muss einen erwachsenen Mann nicht zerstören und du suggerierst an dieser Stelle, das hätte zudem mit einem Abschlussgespräch zu tun. 

n
Liebe Serene,

ich rede hier jetzt vor allem über die Vergangenheit. "blaming is shaming" für die Beziehung im Nachhinein trifft nicht mehr zu. Während der Beziehung habe ich ja niemals "geblamet"... Finde es auch interessant, dass du meinst eine Trennung muss einen erwachsenen Mann nicht mehr zerstören. Genauso könnte ich auch sagen, dass eine erwachsene Frau so nicht handeln sollte, während man in einer Beziehung ist. Was, wenn nicht Liebeskummer? Wir müssen alle stark und rational in diesen Momenten sein?

Und ja, ich finde auch, dass sich in dem Verhalten in einer Beziehung und auch am Ende zeigt, was man für ein Mensch ist. Bitte mach hier den Unterschied zwischen meiner Situation nach der Trennung und ihrer Reaktion währenddessen....natürlich bin ich nun verloren und suche den Grund bzw. analyisiere die Situation.

Ich weiß leider nicht, warum du so eine starke Partei für meine Ex ergreifst. Offensichtlich hatte ICH selber in der Beziehung eine ziemlich starke "Macht" sie selbst mit "kleinsten" Worten anzugreifen. Dein Antwort wäre nun :" Solche Worte dürfen eine erwachsene Frau doch nicht zerstören? "Du forderst das von mir ein, was meine Ex nie geschafft hat....

Natürlich muss sie jetzt egoistisch sein. Umgekehrt lässt du sie nicht in Ruhe, obwohl sie das deutlich eingefordert hat. Und so weiter. Das war vermutlich das Hauptproblem in der Beziehung: Aus den einzelnen Anteilen ist kein Wir geworden.
Jetzt egoistisch? Sie hat doch schon in der gesamten Beziehung recht egoistisch gehandelt. Du gehst weder auf die fehlende Fähigkeit zur Kommunikation noch auf den Rückzug nach jedem Konflikt ein. Die Rechnung scheint einfach für dich.

Sorry, aber das ergibt keinen Sinn für mich...

 
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Würdest du das Toll finden, wenn deine Ex sich mit ihrer (und deiner) Freundin über dich unterhalten würde?

Das ganze war doch nur etwas zwischen dir und ihr.

Und vielleicht kann deine Freundin auch nicht objektiv sein, wurde von der Ex eingenommen so wie du. Aber sie leidet nicht darunter...
Hm....diese Diskussion hatte ich zwischen mir und meinem besten Kumpel mehrfach, wobei es sicherlich einen Unterschied macht, ob man noch zusammen oder getrennt ist. Ich kannte ihn und seine Freundin schon recht lange und eines Tages kam sie auf mich zu und bat mich um Rat wegen Beziehungsprobleme mit ihm. Ich habe lange gezögert, wie ich mich nun verhalten könnte, ohne ihm in den Rücken zu fallen. Am Ende habe ich mit ihr geredet, weil sie mir beide mir wichtig waren. Gleichzeitig war es interessant später auch seine Seite zu hören....es war absurd, aber ich habe eine Art Moderation geschafft und es hat funktioniert......das Gleiche kam später noch zwischen zwei Freunden auf, die sich zerstritten hatten...mir waren halt beide Personen wichtig und ich sah ihr Unvermögen direkt zu kommunizieren in dieser Situation. Aber da waren die Fronten noch nicht geklärt...

 
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Wer unrealistische Erwartungen hat, wer überhaupt Erwartungen hat, ist selber schuld. Wir haben nur die Wahl, die Menschen so zu akzeptieren,  wie sie sind, wenn sie sich nicht ändern wollen. Oder sich andere Freunde,  Bekannte, Partner suchen.  Die Entscheidung soll man treffen,  wenn man merkt, dass man unglücklich wird. Kämpfe, Erwartungen, Vorwürfe sind fehl am Platz.


Liebe Leela,

irgendwie fühle ich mich gerade fehl am Platz. Gestern kam noch der "O-Ton" rum, das meine Ex zuviele Erwartungen an einen Partner hatte und heute bin ich es, der zuviele Erwartungen hatte.

Sie hat keine Pflicht anders zu sein und anders zu handeln. Du musst wissen, ob du diese Frau mit allen ihren Schwächen in deinem Leben haben willst. Das bezieht sich auch auf alle anderen Menschen,  mit denen du nicht eng verwandt bist.


Natürlich hat sie keine Pflicht, ich hätte diese Frau mit all ihren Schwächen akzeptiert....aber nicht um jeden Preis....

...

???

 
Lieber Miomei,

soweit ich es beurteilen kann, hat deine Ex den größeren Anteil am Scheitern der Beziehung. Das habe ich mehrfach geschrieben. In meinem letzten Post beziehe ich mich primär auf das Ende der Beziehung und darauf, dass du sie für deine Zerstörung verantwortlich machst. "Was, wenn nicht Liebeskummer?", fragst du? Alle möglichen und psychischen Krankheiten enthalten dieses Potential.

Es wird Liebeskummer nachgesagt, diese Macht über uns zu haben. Das kann durchaus sein, das bestreite ich gar nicht. Der entscheidende Punkt ist jedoch, dass jede(r) für seine/ihre Gefühle verantwortlich ist. Ich würde demnach eher sagen, dass mich meine Liebe zu x, y... und nicht dem Anderen die Schuld dafür geben. 

Es ist dein Liebeskummer. Stell dir das umgekehrt vor. Wenn sie dir vorwerfen würde, sie zu zerstören, hättest du dann noch die Freiheit, dich zu trennen?

 Ich stelle auch nicht in Abrede, dass sie viele Situationen fehlinterpretiert und sich falsch verhalten hat. Sie hat anscheinend kein Bedürfnis, darüber zu sprechen. Es geht ja um dich hier. Wie reagierst du auf eine Frau, die sich zurückzieht und die Kommunikation mit dir verweigert? Mit der Behauptung, sie würde dich zerstören. Ich behaupte doch nur, dass sie auch gerne eine glückliche Beziehung mit dir gehabt hätte, da das aber nicht geklappt hat, hat sie die Segel gestrichen und das ist nicht nur egoistisch. Ich bin sicher, dass sie ihr Unvermögen bedauert, aber der Rückzug und die fehlende Kommunikation sind unabänderliche Fakten, die die Beziehung verunmöglicht haben. 

 Die Kommunikation ist der Dreh- und Angelpunkt in einer Beziehung. Wenn diese in eine solche Schieflage gerät, hilft meines Erachtens nur eine Trennung. Du scheinst anderer Ansicht zu sein. Korrigiere mich gerne!

P.S. Liebeskummer entsteht u.a. deswegen, weil man sich mit jemandem zusammentun möchte, der das umgekehrt nicht möchte. Und damit kann man umgehen. Du könntest dich mit einer Frau einlassen, die dich unbedingt möchte und die bei auftretenden Schwierigkeiten die Beziehung nicht sabotiert (Rückzug etc).

 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Miomei,

ich darf heute zur Arbeit fahren, bin sehr aufgeregt ?, schreibe dir aber kurz.

Natürlich hatte deine Ex jede Menge Erwartungen und du warst derjenige,  der sich sehr bemüht hat und alles bereit war, für diese Beziehung zu tun.

Sie ist extrem schwierig, impulsiv und nicht bereit sich zu ändern. Sie hat eventuell auch noch andere Probleme und sie hat dich nicht gerade nett behandelt.  Ich verstehe deine Verzweiflung und Enttäuschung sehr gut. 

Im eigenen Interesse solltest du daran denken, dass Menschen eben sind wie sie sind. Und deswegen handeln sie wie sie handeln. Zu erwarten,  dass sie ihren Charakter für uns ändern müssten, ist nicht logisch.

Du hast gehofft, dass sie anders ist, dass sie bereit sein wird, sich ein wenig anzupassen,  dass sie sich bemühen wird, dich zu verstehen usw..

Aber das war nur dein Wunsch, deine Erwartung ohne jede Grundlage,  sie war von vorne dazu nicht in der Lage und damit nicht die richtige Frau für eine harmonische Beziehung mit dir. Selbst wenn dir jemand zum Anfang der Beziehung versprechen würde, dass er jeden deinen Wunsch nach Änderung erfüllen wird, heißt es nur, dass er fähig ist Versprechungen zu geben, nicht unbedingt,  dass er sie einhalten kann..

Ich weiß, dass wir diese Erwartungen gerne haben,  aber frag dich mal, wieso?

Wenn du eine unkomplizierte Frau möchtest, such dir eine. Wenn du einen Hund möchtest, kaufst du dir nicht eine Katze und hoffst, dass sie sich wie ein Hund verhält. (sorry, ich weiß, dass solche Vergleiche extrem doof sind ?, aber vielleicht überzeugend).

Ich schreibe dir heute Abend noch etwas ganz kurz per PN. 

Glaub mir, es ist sehr beruhigend und befreiend,  wenn man es nicht verdrängt: dass andere Menschen so sein dürfen und so bleiben dürfen,  wie sie sind. Dass sie dann eventuell nur nicht gut sind für uns und wir sie meiden müssen. Weil wir uns getäuscht haben. Wir haben falsch gewählt. Im Grunde hat keiner Schuld,  im Grunde war es Pech, d.h. ein ungünstiger Zufall...Du dachtest: Sie ist es. Dann hast du sie kennengelernt und weißt, dass sie doch anders ist. Es kommt oft vor.

Mir geht es schon seit vielen Monaten schlecht, als es ganz schlimm war, wollte ich mich einer Freundin anvertrauen. Sie hat aber wohl gemerkt,  dass ich im schlechten Zustand war, hat zuerst zugesagt,  dann unter einem Vorwand abgesagt und sich sehr lange nicht mehr gemeldet. Ich war enttäuscht.  Hat sie mich enttäuscht? Nein, meine Erwartung ist nur nicht eingetreten. Wie man ihr Verhalten moralisch bewertet, ist eine andere Sache. Sie hat getan, was sie in dieser Situation tun konnte. Ich habe sie besser kennengelernt.  Dadurch werde ich solche Erwartungen nicht mehr haben,  ich habe dazu gelernt. Eventuell haben sich meine Gefühle ihr gegenüber geändert, weil ich sie nun besser kenne und von einer Seite,  die ich nicht kannte. Aber das ist ausschließlich mein Problem. Sie ist ja so, wie sie schon immer war. Vielleicht ist sie jetzt sogar selbst von sich enttäuscht,  was aber nicht heißt,  dass sie hätte anders handeln können. Das würde nur bedeuten,  dass sie gerne anders wäre. Wenn Leute ihr Verhalten bereuen, sind sie eventuell eher dazu fähig,  etwas zu ändern. Aber auch das bedeutet nur, dass man hoffen darf, dass sie sich ändern, wie man auf gutes Wetter  hofft. Eine Pflicht besteht immer noch nicht. Und eventuell ist es nur Einsichtsfäigkeit und sie besitzen gar nicht die Fähigkeit,  dieser  Einsicht entsprechend zu handeln.

Erwartungen sind also nichts anderes als ein Glücksspiel.

Und ja, ich verstehe,  dass die Konsequenz, die man daraus ziehen müsste, auch für dich sehr schwer umzusetzen ist. Weil die Erkenntnis, dass "es von Anfang an zum Scheitern verurteilt war" alleine nicht ausreicht,  wenn man starke Gefühle hat. Aber es ist sehr wichtig, diese Erkenntnis trotzdem nicht zu verdrängen, weil sie doch die Antwort auf deine Warum-Fragen ist. Für die Akzeptanz brauchst du Zeit, Liebeskummer vergeht nur langsam. ?

 
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Ich denke nicht, dass es schaffbar ist, nichts zu erwarten. Gerade in einer Liebesbeziehung geht man davon aus, dass man geliebt wird, woraus dann der Schmerz resultiert, wenn der/die Andere Liebe ganz anders definiert. Es wäre m.E. verkehrt, auf diesen Zustand hinzustreben. Ohne ähnliche Parameter passt man auch nicht zusammen, was sich ja bei Miomio deutlich gezeigt hat. Wir haben im Allgemeinen Konventionen und Normen, mit denen wir uns verständigen. 

Es spricht aus meiner Sicht alles dafür, von jemandem Gesprächsbereitschaft zu erwarten, erst recht vom Beziehungspartner. Gerade diese macht uns Menschen aus. Man kann für sich lernen, damit umzugehen, wenn diese verweigert wird. Auch, weil jede(r) von uns davon Gebrauch macht. Es kommt immer wieder mal vor, dass man mit jemandem nicht sprechen möchte, weil es einfach zu anstrengend ist. Ich hatte kürzlich ein Problem mit jemandem, dem ich nur eine harmlose Frage gestellt habe (Er sah das anders). 

Angeblich entstehen die meisten Probleme auf der Beziehungsebene. Da könntest du ansetzen.

Vielleicht, lieber Mio, hast du den Anschein von Überlegenheit erweckt , was sie unterschwellig ständig geärgert hat. Das ist natürlich nur eine Vermutung. Vielleicht verhielt es sich umgekehrt. 

 
Hallo in die Runde,

der Ärger ist verraucht und die traurige Grübelphase ist wieder da. Ich antworte später hier nochmal, aber mein Kopf ist gerade ziemlich leer und müde.

Vielleicht, lieber Mio, hast du den Anschein von Überlegenheit erweckt , was sie unterschwellig ständig geärgert hat. Das ist natürlich nur eine Vermutung. Vielleicht verhielt es sich umgekehrt. 
Ja, irgendwie fühle ich das auch...Bevormundung, Überlegenheit....ein Gefühl. Evtl. kam das aus ihrer Vergangenheit, Konflikt der Familie..

mio

 
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