Ansonsten weiß ich gerade nicht weiter...geht es jetzt nur ums "durchhalten und hoffen das es besser wird"? Ich hab an manchen Tagen das Gefühl, ich steh noch ganz am Anfang...
Ja, das kenne ich nur zu gut.
Eigentlich darf ich hier keine Ratschläge erteilen, weil ich keinen Schritt weiter bin als du. Ich schreibe trotzdem, weil ich das Gefühl habe, es gut nachvollziehen zu können, weil ich diesen Schmerz kenne, der einen so hilflos und verzweifelt macht. Kein Ende in Sicht und kein Plan. Fast wie bei der Corona- Krise: Man wünscht sich so sehr, dass es endlich nachlässt, dass man manchmal sogar kurz glaubt, es wäre der Fall, Wunschdenken halt.. Und dann kommt es mit unveränderter Kraft wieder...
Für mich wäre das Schlimmste, das alles - diese quälenden Gedanken, immer für mich behalten zu müssen. Es ist nur deswegen erträglich, weil ich immer wieder hier etwas darüber schreibe, auch wenn es mir selber inzwischen unangenehm ist... Das Schreiben ist aber ein Ventil für die Gefühle, die uns sonst verrückt machen würden, es klingt sehr abgedroschen, aber besser kann man das nicht beschreiben.
Das größte Problem ist vermutlich, dass unser Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen zerstört wurden, wir müssen sie irgendwie wieder aufbauen. Das ist, was es besonders schmerzhaft macht und die Besserung verzögert. Daran sollten wir irgendwie aktiv arbeiten, aber frag mich nicht wie.
Trotz schlechtem Wetter kannst du raus gehen und Sport treiben, oder gibt es bei dir nur Dauerregen? Heute früh bei 4 Grad plus habe ich festgestellt, dass die Corona-Masken schön vor Kälte schützen?, ich werde sie im Winter tragen und dadurch vermutlich öfter draußen sein.
Ich kann mich im Moment leider nicht viel bewegen, plane daher andere Aktivitäten, nächsten Dienstag gehe in eine große Buchhandlung, wo ich früher- vor Corona, immer stundenlang erfolgreich abgelenkt und fast glücklich war, mal schauen, wie lange man jetzt im Laden bleiben darf?
Versuch Pläne zu machen, spontane Aktivitäten sind natürlich gut, aber planen lenkt auch etwas ab, vor allem wenn man etwas aufregendes, Neues plant.
Man hat mir neulich ein Buch empfohlen, mit dem ich nicht viel anfangen kann, vielleicht wäre es aber was für dich:
Fit ohne Geräte: Trainieren mit dem eigenen Körpergewicht. Von Mark Lauren.
Der Kollege, der mir das Buch empfohlen hat, fand wohl, dass mein Gewicht zu irgendetwas gut sein muss?
Was Alkohol betrifft: ich verstehe es, ich träume auch manchmal davon, mich mal einfach gut und glücklich zu fühlen und das wäre jetzt die einzige Möglichkeit. Mir würde ein Glas Wein schon reichen, weil ich praktisch nie trinke. Aber ich habe Angst vor dem Kontrast, später ganz deutlich zu spüren, wie schlecht es mir wirklich geht.
Und wir wollen natürlich keine Alkoholiker werden?!
Ich bin sehr oft hier im Forum. Mit meinen Ratschlägen liege ich leider meistens daneben, aber ich höre auch gerne zu und ich werde versuchen, mich künftig darauf zu beschränken.