Es geht vorliegend nicht um "zufällig jüngere anziehend finden" das scheint ja wohl eher die Regel zu sein zu sein.
Ich hab mir irgendwann mal Gedanken gemacht, was genau es ist, was Männer an jüngeren Frauen interessant finden. Ich glaub nicht, dass es da primär um perfekte, straffe Haut geht.
Ich glaube, dass es um die Unbekümmertheit und die Leichtigkeit des Seins geht. Ich habs schonmal geschrieben - aber diese Kindfrauen, die Männer mit links um den Finger wickeln können, das ist doch genau das. Sie suggerieren "Beschütz mich ich werde lieb zu Dir sein" "Ich werde Dich nicht bedrohen" und sie tragen sich nicht mit Sorgen und anderen Dingen. Sie versprechen, bis auf "typisch weibliche" Zickigkeiten, pflegeleicht zu sein.
Da kann Mann nochmal jung sein, da kann er noch einmal leben, da zehrt er von der Kraft der "Jugend" wenn man es so nennen möchte. Mit jung sein verbindet Mann, so vermute ich, eben auch Kraftreserven, die er gerne selbst wieder für sich fruchtbar machen würde.
Da muss er auch nicht so doll Angst haben davor, verletzt zu werden, weil jemand, der jünger ist, hat nicht diese Bedrohlichkeit. Wie denn auch? Ein bissi Lebenserfahrung mehr für den einen und der andere geht in einer Auseinandersetzung unter wie nichts.
Ab Mitte 30 ist's nicht mehr so gross drin, als Kindfrau rumzurennen.. naja.. außer Meg Ryan. Weniger Alter = mehr Kind, so sehen es die Männer bei den Frauen. Ich sehe es so, dass das anderesherum so ganz und gar nicht gilt. Je älter, desto weniger lässt sich eine Aussage treffen. Manche sind ja wohl bis Ende 60 "jung", so will mir scheinen?
Ich glaub, das sind die Männer, die nicht in Würde altern können. Die immer und ewig dem Gedanken hinterherhängen, dass die Jugend vorbei ist und die nächste Lebenssphase nix bietet. Hey - bevor ich angegriffen werde - ich hab keine Ahnung, wie ich in ein paar Jährchen denke. Ich glaub halt mal, das ist die Unfähigkeit, sich mit einer anderen Lebensphase abzufinden. Weil die Seele stehengeblieben ist in der Entwicklung für ein Weilchen?
Es passiert nicht "zufällig" dass sich dieses Partnerschema immer und immer wieder wiederholt.
Wobei - es kann jeder halten wie er will - ich für mich find's halt nicht passend. Zeitweilig wollte ich ja auch schon ältere Männer anziehend finden, aber das ging nicht. Ging gar nicht. Keine Gefühle, kein Begehren, bei sagen wir mal 32/33 ist Schluss, finito, dadrüber ist nix zu holen. War immer schon so.. bei fünf Jahren drüber lag so die magische Grenze.
Solang es jemanden glücklich macht.. wirklich glücklich macht, will ich auch nichts dagegen sagen. Ich denk halt nur, dass allein so krasse Altersunterschiede halt schon für das nicht-so-doll-Glücklichsein-mit-dem-eigenen-Leben sprechen. Oder man will halt das gleichberechtigt-Schnickschnack nicht.. Also, ich möchte es nicht verunglimpfen, nur was ich schon in meinem Bekanntenrkreis gesehen hab davon war nicht so dolle. Allerdings auch nicht genug für einen repräsentative Aussage
Ich glaube nicht, dass die guten alten Klischees so arg viel hergeben für einen großen Altersunterschied. Weibchen wächst ja auf mit der Vorstellung, irgendwann einen Nest-Ersteller zu finden. Ist egal, wie unabhängig nach außen, ich glaub schon, dass die meisten Frauen danach suchen. Und Männchen wächst auf, auf der Suche nach einem passenden Weibchen für sein Nest. Jung macht sich ja grundsätzlich ganz gut, von wegen Reproduktion. Aber sagen wir Altersunterschied > 10 Jahre? Daran hat die Natur nicht gedacht.
Als ich ernsthaft in mich gegangen bin, bin ich zu einem großen Plus "älterer" Männer gekommen.. das Materielle. Dass mich das Materielle anderer (!) nicht interessiert, merkte ich jedoch letztlich bei einer netten Bekanntschaft die ich machte.. für mich hat es letztlich keine Bedeutung, die meine Gefühle beeinflussen könnte. Ja, das Materielle. Das allerdings kann für andere anders sein. Ich meine, es hätte auch auf mich einen erheblichen Einfluss, wenn ich mir so meine Existenz sichern müsste.
Kurzer Rede langer Sinn - es gibt evidente Gründe, warum Mann jüngere Frauen gut findet und vice versa. Aber in meinen Augen handelt es sich dabei um ein Tauschgeschäft. Lebendigkeit gegen Sicherheit, Lebensfreude gegen Geld. Wann man's gut findet - nur her damit. Ich meine jedoch, jeder Mensch sollte in der Lage sein, die Dinge selbst zu verwirklichen und nicht darauf angewiesen sein sich zu solchen Wirtschaftsgemeinschaften zusammenzuschließen.
greetz (steinigt mich)