Warum sind so viele Menschen einsam?

ach du hast ja schnell geantwortet

meine lösungsvorschläge sind derweil genauso weitreichend wie die deinen ... das kloster... ?(

nee muss nicht sein... aber um zumindest

dir irgendwie weiterhelfen zu können, musst du schon etwas genauer

beschreiben, warum du den kontakt nicht aufbauen kannst

z.B ich fühl mich nicht hübsch, mein selbstwertgefühl leidet unter..., ich hab besonderen druck durch.... puh und so weiter

gruss neeri

ps . sorry bin grad abgelenkt

@sternenzauber ....ja habe verstanden

 
Ich muss jetzt ein bisschen den Modi raushängen lassen - weil ich das Gefühl habe, dass dieses wichtige Thema so ein bisschen in Plauderei abdriftet und auch eher die Färbung von "ich finde keinen Partner" bekommt.

Das empfinde ich als etwas ganz anderes als die ursprüngliche Frage.

Auch fände ich es schade, wenn sich die Verständigung in "Chat"-Form einnistet.

Ich möchte somit wieder aufs übrsprüngliche Thema der Einsamkeit zurückkommen.

Und bin sicher, ihr versteht was ich meine.

Danke und Grüsse

Sternenzauber

 
hi,

was? die schweiz sol ein land der einsamen seelen sein.

das kann ich dir echt nich abnehmen. mal angenommen, du wärst ein einsames wesen.

z.B ein tollwut-schäumendes scheues reh ganz allein auf der alm stehend . so.

da male ich mir den jäger dazu, die hier für die männer stehen sollen, meinst du, sie würden dich nicht ins visir nehmen, weil du jetzt ein zu leichtes opfer bist? nein, die hätten dich schon längst angesprochen!

wenn du aber garnicht auffällst, bist du wohl nicht das freie reh, sondern

bist im gehege, und kein jäger traut sich heran, weil keiner weiss, womit er s zu tun hat...

oh man, das hab ich jetzt aber unfreiwillig bildlich dargestellt. sorry

ich meine, kurz gesagt, du sendest vlt nicht die richtigen signale aus.

wenn was nicht klappt, muss es halt mal genau anders machen als gewohnt.

lächeln, mal ne dumme frage stellen, nich so altklug, körpersprache -und

nähe... humor, sich nicht zu ernst nehmen, das gefühl da zu sein ( würde mir zumindest gefallen . ha)

gruss neeri

ps: kleiner nachtrag, bevor irgendwer mit dem kopf schüttelt, ich hätte wohl selber gute ratschläge dringend nötig in sachen kennlernen, hab nur wiedergegeben was mir selber gefallen würde !!!!

nochmal sorry @sternenzauber- einguter beitrag deinerseits darf wieder

zum eigentlichen thema überführen --lieb grins

 
@neeri

ja- gut - mir gefallen halt männer die mich ansprechen ;)

immer wenn ich in deutschland zug fahre lerne ich leute kennen.....

und übrigens geht es allen meinen freundinnen genauso wie mir- und die sind auch net hässlich

hm...wie sieht denn so dein tip aus-bezüglich signale bitte?

 
Original von Emotion Jeder Mann, der von sich aus behauptet nicht mit dem Schwanz zu denken, ist meiner Meinung nicht ganz normal...
Gut ich hab auch nie behauptet normal zu sein...

Einsamkeit... Ich denke dabei immer an Zugfahrten. vorbeiziehende Landschaften zu beobachten, erfüllt von Melancholie und Sehnsucht. Aber das ist eigentlich nicht wirklich Einsamkeit. Man wünscht sich an den Ursprung zurück...

Man kann so viele Freunde haben wie man will und sich trotzdem einsam fühlen.

Umso mehr Menschen um mich herum sind, desto einsamer fühle ich mich...

Original von Neeri wenn dreamriot meint, einsamkeit sei evolutionär, weil ich mich zum rücksichtslosen machtgeilen und unantastbaren( sternenzaubers "ihr herz geöffnet") monstrum oder sowas entwickle, stimm ich nur bedingt zu.
Nicht ganz... Eigentlich wollte ich auf die Entwicklung des menschlichen Bewusstseins hinweisen. Unsere Identität hat sich im Laufe der Geschichte geändert. Jeh nach Ausmaß der sozialen Ordnung, umso größer und geordneter diese wurde, desto mehr verloren wir unser Leben als Teil einer wirklichen Identifikation (Familie). Um diesen Verlust auszugleichen entwickelten sich Religionen und Ideologien die immer institutioneller und bestimmender für das Leben wurden. Die Welt wird kleiner, die Unterschiede werden kleiner, alles was die Menschheit noch trennt sind veraltete Ansichten die alle aussterben werden. mit sicherheit nicht freiwillig.

Meine Hoffnung ist, dass ab einem gewissen Punkt die Entwicklung rückwärts läuft nur bei vollem Bewusstsein. Zu einer immer größeren Fähigkeit jedes "Einzelnen" alles Leben und besonders seine Mitmenschen nicht mehr als von ihm getrennt zu erlben, sondern als Teil von sich selbst.

 
bin froh, dass auf das ursprüngliche thema zurückgeschwenkt wurde - danke sternenzauber:)

und ja, dreamriot: ich sehe auch diese gesellschaftlichen und spirituellen zusammenhänge zwischen einsamkeit und allein sein. und weil es eine gesellschaftliche komponente hat, ist ein vergleich zu andern kulturen und gesellschaftsformen wichtig - nicht überall ist die vereinsamung so ausgeprägt (auch innerhalb der westlichen welt nicht). zwischen urbanen und ländlichen gegenden sind grosse unterschiede feststellbar - die sozialkontrolle hat unterschiedliche formen oder ist gänzlich verloren gegangen - vielfach auch zugunsten einer emanzipierten individualität (leider auch zu oft in bornierter egozentrität). ob eine rückentwicklung richtig ist - oder eher eine weiterentwicklung, das bleibt für mich offen.

im religiösen oder spirituellen bereich - und hier spricht mich sternenzauber mit ihrem offenen herzen sehr an - ist unsere eigene motivation gefragt, uns für sinnliche zwischenmenschliche belange zu öffnen. und damit auch gegen aussen, also auf unsere umgebende gesellschaft zu wirken. diese motivation ist für mich eine spirituelle kraft, die jeder mit seiner eigenen religiosität entwickeln kann. ich glaube für mich, dass diese fähigkeit der bewussten sinnlichen auseinandersetzung und deren umsetzung im alltag unsere menschlichkeit und liebesfähigkeit erst ausmacht.....

hmmm ... muss meine gedanken mal so stehen lassen... wird fortgesetzt.

 
@Lionel Der Zusammenbruch instinktiver Identifikation und der moderne Zusammenbruch der Ersatzsysteme wirft jeden Menschen auf sich selbst zurück.

Die Liebesfähigkeit. Sie hat sehr viel mit einer Öffnung des Bewusstseins und Selbsterkenntnis zu tun.

Was interessanter Weise stets vergessen wird, wenn Menschen von Einsamkeit reden ist ihr Ursprung. Also welche Kraft uns Einsamkeit erst empfinden lässt. Hätten wir nicht das Bedürfnis uns mitzuteilen, würden wir uns auch nicht einsam fühlen. Es ist also eine unterdrückte Kraft. Noch dazu eine die nicht unterscheidet, denn das macht sie schliesslich gerade aus, alles differenzieren in potentielle Freunde, Sexualpartner, oder ähnliches ist Arbeit des Verstandes, der versucht Einfluß über die Instinkte zu gewinnen. Dabei schwindet die Einsamkeit wenn ich meine Intuition nutze um mich mitzuteilen und das ist immer selbstlos und geschieht aus einfacher Freude am Leben.

Ab hier muss ich zwangsläufig eine spirituelle Sicht einnehmen: Der Ursprung der Einsamkeit höher entwickelter Lebewesen (also Wesen mit höher entwickeltem Bewusstsein) entsteht durch das Gefühl des getrennt seins vom Ursprung. Der grosse Fehler den die Menschheit seit langer Zeit und in immer stärkerem Maße begeht, ist zu glauben, daß diese Einsamkeit, diese Leere mit materiellem gefüllt werden könnte. Mit Ideologien und Konsum, die Menschen versuchen sich gegenseitig zu beherrschen, um sich der Energien des anderen zu bedienen. Aus Angst.

Was empfinden Menschen die aufhören sich abzulenken? Kein Fernsehn mehr schauen, sich nicht Nahrung oder Drogen vollstopfen, oder sinnlose Gespräche führen. Das Leben der Menschen besteht zum größten Teil nur noch aus Flucht vor dieser Einsamkeit, vor dem Gefühl der Sinnlosigkeit in ihrem Leben und der Angst etwas "Befreiendes" zu verpassen.

Und da sollte sich niemand ausnehmen. Wer ist schon bereit seinen innersten Existenzängsten ins Auge zu schauen? Ich kenne nicht viele.

Aber eins ist sicher. Wer nicht bereit ist das zumindest teilweise zu tun, der wird echtes Glück niemals empfinden können. Und alle Ersatzbefriedigung durch den Konsum von Waren und Mitmenschen ist ein Glücksspiel.

Und das gewinnt am Ende immer die Bank!

 
In letzter Konsequenz würde ich sogar soweit gehen zu behaupten, würden all jene die hier schreiben, dies verstehen, so könnte man das forum streichen, beziehungsweise es würde seinen Sinn verändern.

Denn wer oder was fühlt sich denn hier einsam? Vielleicht sollten die Betreffenden sich einmal genauer mit dieser Frage auseinander setzen. Einsam kann sich nur ein Etwas fühlen, das vom Gefühl des getrennt seins beherrscht wird. Also sollten sie sich einmal anschauen was sie denn trennt.

Sie würden zu sehr erstaunlichen Ergebnissen kommen...

Es ist egal in welchem Thread immer das selbe leidige Thema. Was schmerzt sie denn alle, ob sie über sexuelle, kommunikative oder minderwertigkeitsprobleme schreiben?

Es ist die Unfähigkeit sich selbst zu genügen, weil sie vergessen haben was sie sind. Weil sie sich ständig bewerten und vergleichen. Glauben etwas zu brauchen um geliebt zu werden, oder das ganze wie einen Handel betreiben.

Jedes Bild das ich von mir und meiner Umwelt mache schlägt auf mich selbst zurück. Aber die eigentliche Antwort suchen hier die wenigsten und noch weniger tun das bewusst. Die meisten suchen ein Werkzeug um ihr Leben zu korrigieren. Es in ihre Vorstellung zu verwandeln wie das Leben aussehen sollte. Sie lieben nicht sich selbst oder ihre Mitmenschen sondern ihre Vorstellung von ihnen und weil diese zwangsläufig enttäuscht werden muss, entwickeln sie Ängste und Gefühle des Ungenügens.

Sie haben Angst vor sich selbst, weil ein Herz sich niemals täuschen lässt.

Der Verstand jederzeit.

 
lieber dreamriot

ich verstehe deine gedankengänge so gut und erkenne viele aspekte, die ich nur unterstützen und bejahen kann. in deiner wortwahl und zwischen den zeilen spüre ich aber auch zorn und wut.... diese unterschwelligen ausstrahlungen sind auch ein trennendes gefühl - und hinterlassen auch dich zurück hinter deinen eigenen mauern. und zeigt so schön auf, wie vielschichtig die aspekte des allein seins oder des gefühls von einsamkeit ist.

ich kann nur so gut nachvollziehen, wie die eigenen ängste und unzulänglichkeiten zu diesen trennenden gefühle führen - auch ich flüchte vor meinen eigenen ängsten. mich diesen zu stellen habe ich mir vorgenommen - und es ist eine verdammt harte arbeit. ich bin daher so dankbar, dass um mich herum freunde sind, die mich in dieser arbeit unterstützen und die ihr herz für mich geöffnet haben.... damit ich nicht allein bin in meiner einsamkeit.

und ich bin froh, dass es all diese threads gibt, wo leidige themen über schmerzen in der sexualität, kommunikation oder minderwertigkeitskomplexe stehen - wir leben in einer ständigen dualität und ambivalenz. es darf nicht zur vorverurteilung genutzt werden, wenn menschen in ihrer unzulänglichkeit vor den ängsten flüchten. nur wenn es das eine gibt, gibt es auch das andere. dank der erkenntnis des schmerzens und der angst, kann auf der andern seite das glück und das mitgefühl sich entwickeln. wenn wir dies sowohl verstandesmässig als auch von herzen tun (können)- werden wir unserer bestimmung als mensch wohl erst richtig gerecht (werden)....

 
Nun was mich selbst betrifft. Niemand lernt diese Dinge freiwillig. Zumindest bis zu einem bestimmten Punkt, an dem man begreift, dass es nur diese eine Richtung gibt. Ich bin jetzt 27 Jahre alt, selbstverständlich konnte ich noch nicht alles aufarbeiten, aber ich darf es jetzt aus einem anderen Licht sehen.

Meine Wortwahl, nun jedesmal wenn ich versuche Menschen auf Probleme oder Hintergründe aufmerksam zu machen, setze ich mich mit Dingen auseinander, die ich zwar selbst schon verstanden und verarbeitet habe, aber ich fühle es nach, denn die Wunden sind verheilt, aber die Narben kann ich noch sehen.

Das andere ist mein Zweifel daran, ob es überhaupt Sinn macht all dies zu schreiben. Dafür musste ich zu sehr unter der Ignoranz und Dummheit die mich umgibt leiden.

Die Erinnerungen schmerzen. Nicht die Gegenwart.

 
hi,

werd das gefühl nicht los, das sich hier im thread einige heftigst zunicken und ich aber nur Bahnhof versteh. dafür wird mich sicher niemand beneiden, aber trotzdem gibt es ein paar geschriebene dinge, denen ich einfach nur beipflichten möchte. finde nur schade,

das die menschliche seite in diesen thread vom abstrakt intellektuellen ignoriert und beiseite geschoben wurde. ( aber versuch jetzt mich möglichst allgemein zufassen ; )

wie du dreamriot schon erwähnt hast, wird ne menge geld umgesetzt, den menschen glücklich und zufrieden zu stellen. ein jeder mensch hat halt seine bedürfnisse.

ein aufkommendes gefühl der einsamkeit wird oft begleitet durch Traurigkeit, Schmerzen und Verletzlichkeit. ein ungutes gefühl als zeichen für sich, dass etwas nicht stimmt, das wieder mal durchgestartet werden muss.

ein powerriegel für die seele ist von nöten. kurz nachgedacht, was könnte einem fehlen, zeit im überfluss ist eh oft nicht vorhanden,

die dinge beim namen zu nennen auch nicht. die verlockung ist also gross, sich schnell und einfach abzulenken, mit den angesprochenen ersatzsystemen.

man muss sich nur mal vorstellen, wieviele menschen von ihren arbeitsplatz gegängelt werden.da besitzen wir so ein genialen denkapparat, und lasten es dank automatisierung einen halben tag

nur noch für minimal aus. und unmündig ist man zudem auch noch.

na und wie gross ist der frust erst, wenn man all die schönen materiellen verlockungen vor der nase hat, aber die mittel (tauschmittel natürlich geld) nicht ausreichen. mit konsumartikeln kauft man sich bsw was neues zum anziehen, verpasst sich ein neuen typ,

ist überrascht wie schnell sich die stimmung aufhellt und reaktionen der anderen sprechen völlig neue sinne an. ich glaub das funktioniert im regelfall. ich bin auch opfer dieses ersatzsystems.

das zweite, dreamriot, sich mit der einsamkeit zu konfrontiern, ... es würde sich lohnen, weil man könnte so viel mehr über sich erfahren und es bedarf keiner konsum-schummelleien mehr, ja da hab ich ein zitat gefunden, welches halbwegs passt:

Wahre Weisheit kann man nur weit entfernt von Menschen,

draussen in grosser Einsamkeit erlangen,

und nicht im Spiel sondern nur durch leiden.

Einsamkeit und Leiden sind es, die den menschlichen Geist öffnen.

Deswegen muss ein Eskimo seine Weisheit darin suchen.

(Igjugarjuk, Inuit, Eskimo)

aber warum der ganze mist? wie lionel vollkommen richtig bemerkt,

haben alle eine vielzahl von ängsten, von a bis z und niemand ist perfekt

genug, sich aus jeder situation selbst herauszuhelfen. aber trotzdem versteh ich es nicht.

resultiert einsamkeit wirklich aus den drang sich mitzuteiln

(selbst wenn es eine übernatürliche person ist)? ganz einfach und

bekannterweise, weil zusammen vieles leichter erscheint? so ne art placebo...

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psst stormbee... ich habe keine ahnung, ich fahr so gut wie überhaupt nicht mit dem zug, nur mit der stadtbahn

 
Einsamkeit ist eine Angst und kann daher wie alle Ängste sich an mehreren äußeren Erscheinungen aufhängen. Das große Problem der normalen Weltsicht wie wir sie erlernen während wir aufwachsen, ist zu glauben, daß Ängste grundsätzlich ihren Ursprung in irgendeiner Form von Mangel haben.

Also Mangel an Selbstbewusstsein, Geborgenheit, den richtigen Erfahrungen, Erfolg und so weiter...

Aber zu Beginn ist einfach einmal Energie da. Der pure Wunsch/Wille unseres Selbst sich zu äußern. Wenn ich bspw. nicht über die Strasse will werde ich auch nie Angst davor haben es zu tun. Ist allerdings der Wille dazu vorhanden so tue ich es einfach ohne zu überlegen. Ein problem taucht erst auf durch die gedanken die ich mir über die strasse mache oder über meine fähigkeit hinüber zu gelangen. ich besitze also ein bild aufgrund von erfahrungen, kollektiven normen und meiner rationalen einschätzungen über die warscheinlichkeit heil auf die andere seite zu kommen.

Der angesprochene fehler besteht darin sich nun strategien zu überlegen mit denen ich die mängel beheben will, die angeblich meine chancen beeinträchtigen. oder noch schlimmer ich kapituliere und suche mir irgendeine positive oder negative ausrede warum es nicht klappt.

das ist die eine möglichkeit sich ängste zu verschaffen. die andere ist ganz simpel. viele menschen glauben über die strasse gehen zu müssen obwohl sie es selbst garnicht wollen.

die energie was ich will, mein inneres nach aussen zu bringen, ist immer da. angst entsteht indem ich ihr zuwiderhandle aufgrund von vorstellungen und ansichten, erfahrungen und allgemein der ach so bösen welt.

angst ist blockierte lebensenergie. und lebensenergie kennt immer nur eine richtung. daher hilft selbsterkenntnis vertrauen zu sich selbst und zum leben zu finden, weil man sich immer weniger sich selbst verweigert.

das geht bis zu einem punkt an dem selbst einsamkeit auf die eigenen illusionen zurückgeführt werden kann, die uns daran hindern uns so der welt mitzuteilen wie wir sind. und dafür müssen wir eben herausfinden wer wir überhaupt sind, denn das meiste was wir da ansammeln ist selbstverarsche.

warum gibt es so viele alte menschen die nur noch mit ihren haustieren kontakt haben? weil sie voller misstrauen sind gegenüber alles und jeden. es gibt nur einen weg daraus. etwas riskieren! sich selbst öffnen. und wer dazu noch nicht fähig ist muss eben erst einmal sich selbst kennenlernen.

Angst ist keine Eigenschaft!!!

Es gibt nur eine wahre Eigenschaft eines wirklich erwachsenen Menschen und das ist Freude am Leben.

PS: Entschuldigt wenn ich wieder zu "intellektuell" werde. Aber dieses Wissen hätte mir früher viele Erfahrungen erspart...

 
hi,

na gut bevor ich schnell unüberlegt antworte, lass ich mir deine worte

erstmal gut durch den kopf gehen, man hat s ja nicht eilig.

aber eins muss ich noch zu misstrauische alte kommentieren,

... als opfer ihrer erfahrungen.

als ich mal die liebe ältere verwandtschaft besuchen wollte,

einen netten alten herrn, stand ich vor der tür und niemand liess mich

herein, ich ging also ums mietshaus herum und sah wie der alte

herr auf den balkon war und zeitung lass. ich rief, nein ich brüllte

und stellte fest, dass der nette alte herr so ziemlich taub auf beiden ohren gewesen ist. also nahm ich mir kleine kieselsteinchen und bewarf ihn, mal links mal rechts und ein wurf direkt auf die zeitung. plötzlich sprang der alte herr mit einen gekonnten hechtsprung durch die balkontür ins innere und verschwand. ich total beeindruckt, lief wieder zurück, klingelte und der alte herr zieht mich hektisch in die wohnung und schrie "junge, komm rein, draussen schiessen die mit gewehren auf uns !"

-- ... ja schon klar alter mann. :rolleyes:

 
die fragestellung hat zum teil zu pauschalantworten geführt... was verständlich ist und auch interessante aspekte verbirgt und hervorgebracht hat.

und trotzdem.... neeri : ich finde es sehr befreiend, anhand eines beispiels die (vermeintliche) vereinsamung eines menschen, deren auswirkung und begründung zu erfahren. wenn wir ganz viele solcher beispiele hier sammeln, dann bekommt die recht theoretische frage eine wirklich menschliche dimension... das tut so gut!

 
ich fühl mich schon mein halbes leben einsam. eigentlich mein ganzes. ausser der beziehung zu meinen eltern. alleine war ich nie wirklich, hat wahrscheinlich was mit meiner melancholisch-poetisch-dramatischen ader zu tun. einmal hab ich mich nicht einsam gefühlt. allerdings wird das wohl nie mehr was werden. oder vielleicht schon. oder vielleicht bin ich dazu verdammt, verdammt einsam zu sein. haha, wortspiel!

naja, wer kann schon mit mir mithalten. ausser der einen.

aber ganz allgemein formuliert und um beim topic zu bleiben: wer hat heute schon noch den mut sich seinen wahren gefühlen zu stellen und diese mit letzter konsequenz zu leben und zu vertreten? jeder möchte doch in seiner kleinen, behaglichen und beschränkten welt sein glück finden. nur, ob das das wrikliche glück ist? und da wir ja alles individuen sind, lebt halt jeder in dieser. jeder in seinem universum, ohne wirklichen kontakt zu anderen, nicht bereit den schmerz zu fühlen den die enttäuschung mit sich bringen könnte sich zu teilen, mitzuteilen..

ich schreib mal wieder einen haufen sosse..

 
hallo,

+

da kann ich wieder nur zustimmen

~einsamkeit resultiert aus wiederkehrender blockierter lebensenergie~ joa,

wer also an einer stelle im leben, sich ohne offentsichtlichen

grund zurückhielt, weil er sich der sache nicht gewachsen fühlte oder einfach schiss in der hose hatte, löste unbewusst ängste in sich aus.

find ich total einleuchtend, wenn ein berg von ängsten irgendwann mal das "fundament", unsere phys. und psychische gesundheit angegreifen wird. ohne fundament kannst du einfach nix machen.

bei jedem ist das fundament anders dimensioniert, kommt darauf an, was man erreichen will.

(diese launchige these ist im übrigen nich auf meinen mist gewachsen)

pauschalantworten, mit welchem hobby komm ich aus meiner einsamkeit heraus, gibs demzufolge nich

beziehungsweise kann es nicht geben.

unerfüllte träume und ziele versinken, ja fallen durch die löcher des fundaments. einzig erfüllte dinge stärken das fundament, welches immer und immer wieder erneuert werden muss.

der spruch, fehler der vergangenheit kannste nich mehr reparieren, ja der stimmt, aber wer will das schon. denn hauptsache ist, man tut heute etwas, damit man morgen wieder glücklich ist und die uns allen gegebene eigenschaft spürt,

die lebensfreude. jawohl die gibt es, sogar im überfluss. :) .

na gut, thema einsamkeit scheint ein echtes kellerkind zu sein. ja doberman, du hast recht, sie sache ist nicht explosiv genug. es gehört auch irgendwie immer zu dem persönlichen laster

eines einzelnen, über das die gesellschaft die nase rümpft, wie dem begeisterten fan von splatterfilmen oder den fetischisten für irgendwas. hehe, wir sind irgendwie alle intolerant,

und machen uns mit vorliebe darüber lustig und verdecken prima unsere eigenen unzulänglichkeiten.wer stellt sich schon auf die seite, von einer sache, mit der er partout nichts am wickel haben möchte. ... bin ich vom thema abgekommen, ich glaube schon ...

gruss neeri

(der einst nicht wahr haben wollte verliebt zu sein, sich damit selbst verarscht hat ... und später dafür hart bestraft wurde mitn h o r r o r-liebeskummer, ... danke @ dreamriot)

 
Original von Neeri
Wahre Weisheit kann man nur weit entfernt von Menschen,

draussen in grosser Einsamkeit erlangen,

und nicht im Spiel sondern nur durch leiden.

Einsamkeit und Leiden sind es, die den menschlichen Geist öffnen.

Deswegen muss ein Eskimo seine Weisheit darin suchen.

(Igjugarjuk, Inuit, Eskimo)
Das ist in sofern richtig, als die Einsamkeit den Menschen mit Frage konfrontiert wer er eigentlich ist und ob das, was er glaubt zu sein, was er in der Gesellschaft gelernt hat und nie in Frage stellen konnte, tatsächlich ist. Im Innen finden wir uns genauso wenig wie im Aussen. Die Feststellung die wir machen dürfen, ist die Unterschiedslosigkeit, daß es das selbe ist und Nichts bleibt.

Die mystische Erfahrung, wohlgemerkt keine Idee oder Wunschvorstellung, ist das reine Bewusstsein, das aus der Leere strömt. Dieses ist aber Teil des Ganzen, es erschafft erst, was wir erleben. Es ist eigentlich Eins und doch erleben wir unsere Perspektive als getrennt. Spirituelle Entwicklung ist die Anhebung der Perspektive, das Leid des anderen wird mein eigenes. Das ist keine Sichtweise intelektueller Art, sondern ebenso real, wie der herkömmliche Glaube eine vom Ganzen getrennte Person darzustellen.

Kommunikation ist in ihrem Ursprung etwas Einheitliches. Der Wunsch des Bewusstseins, mit allem was es nicht als Teil seiner Selbst warnehmen kann in Verbindung zu treten. Wieder Eins zu sein.

 
Original von dreamriotKommunikation ist in ihrem Ursprung etwas Einheitliches. Der Wunsch des Bewusstseins, mit allem was es nicht als Teil seiner Selbst warnehmen kann in Verbindung zu treten. Wieder Eins zu sein.
und da wir ja keine buddhistischen mönche sind, und auch nicht den ganzen auf acid sein können, wird uns das immer verwehrt bleiben. vielleicht wenn wir täglich offen sind, uns, uns selbst stellen, die konfrontation mit den anderen *spirituell angehobenen" suchen, können wir vielleicht ein fünkchen, die idee einer idee, davon erhalten wie es sein könnte. ansonsten werden wir für immer einsam sein. und vielleicht sollten wir uns bis zu unserem tod daran gewöhnen. persönlich glaube ich dass die rückkehr zur energie die alles speist, aus der wir uns immer wieder selbst erfinden, die einzige erlösung für dieses dilemma darstellt. ich habe keine angst vor dem tod. einmal hatte ich eine erfahrung die man als "nah-tod" bezeichnen könnte. ein zustand den die erwähnten mönche in ihren meditationen erreichen können. ein zustand der mir bewusst gemacht hat dass leben und sterben, geburt und tod ein gleiches sind. sehr beängstigend und überwältigend wenn man nicht die jahrelange vorbereitung hat. schwierig diese erfahrung im "täglichen leben* umzusetzen. unter anderem weil diese für normalmenschen nicht nachzuvollziehen ist..

ich wünschte mein geist wäre frei, nicht gefangen in diesem körper dessen unzulänglichkeiten einem das leben immer wieder bewusst macht. und dessen geist der durch diese grenzen seiner selbst, immer wieder an diese führt. alleine für diese einsicht sollte ich das erreichen dürfen. oder was habe ich noch nicht begriffen?