Was dem Weihnachtsfest seinen Reiz nimmt, ist die mangelnde Spontanität.
Seit ich aus meinem Elternhaus ausgezogen bin, plane ich diese Tage nie.
Wie auch bei den eigenen Geburtstagen habe ich auch bei Weihnachten keine Mühe, sie alleine zu verbringen, wenn sich nichts ergibt.
Besonders an Weihnachten tut man so, als bestände Nahrungsnotstand. Wenn man dann irgendwo auzf Besuch eingeladen wird wird man regelrecht gezwungen, das was einem serviert wird, besonders schmakhaft zu finden. Das beziehe ich auf die Allgemeinheit.
Wenn ich jemand besuche, dann mit der Bedingung, dass nicht extra gekocht wird und keine Geschenke gemacht werden (ausser an Kinder). Das Kochen/Essen ist ja sowiso so eine Sache für sich.
In all den Jahren ergaben sich auf diese Weise viele schöne, besondere Momente. Einige brauchen an diesen Tage Ruhe, andere Aufmerksamkeit. Da ein Fest aber auch immer Formsache ist, kann man dies umgehen indem man die Form besusst schlicht hält uns sich auf das Menschliche bezieht. So gibt es nichts Schöneres als eine Büchse Ravioli und dafür ausgibige Gespräche zu Kaffee und Tabak!
Nudeln sind in 10 Minuten gekokocht, ich möchte mit dem Menschen, den ich besuche sprechen, und so die sonst "verkochte" Zeit nutzen.
Wir sprechen ja immer davon dass Weihnachten an Wert verliere, doch was unterneghmen wir denn schon dagegen?!
Ich finde, Mütter die sich enorm Mühe geben und Aufwand betreiben um es allen recht zu machen, haben die Aufmerksamkeit und den Dank auch verdient.
Weihnachten sind nicht nur Tage des Geschenke machen's, sondern auch des Danke Sagen's!
Doch wie diese Geschenke aussehen, ob sie materiell sind oder menschlich, spielt keine Rolle.
Man sollte aufhören, mit dieser falschen Bescheidenheit. So würde der Stellenwert des Gekünstleten auch automatisch an Bedeutung verlieren.
Das Materielle soll ja keinen übergeordneten Wert haben. Also, warum verschenken wir es dann nicht?! Vielleicht ist das der ursüngliche Grund für dass Beschenken, wer weiss.
Meiner Ansicht nach ist eben Zeit und Aufmerksamkeit das grösste Geschenk. Und so liegt meine Priorität darauf.
Das materielle Geschenke machen wurde zur eigenen Form der Weihnachten. Vielleicht haben wir einfach nur diese Symbolik vergessen, zu welchem das materielle Schenken dient.
Schlimm ist nur das Übertreiben und das Gefühl der Pflicht.
Auch dieses Jahr habe ich für die Festtage nichts geplant. Einzig Sylvester werde ich "traditionsgemäss" mit meinem besten Kollegen verbringen. Aber auch Sylvester verbrachte ich schon alleine (ca 3 mal) und empfand es nicht im Geringsten als schlimm, störend, oder sonst was.