Ich (37) war 12 Jahre mit einem Mann (43) zusammen und immer noch, nach mittlerweile 1½ Jahren, am leiden :heulen: . Ich möchte ihn nicht zurück, aber der Hass, Wut, Enttäuschung und die Perspektivlosigkeit lassen mich einfach nicht los… aber erst mal zur Geschichte
Wir führten eine sehr harmonische Beziehung, ergänzten uns super, gründeten gemeinsam eine Firma (in seinem Beruf), waren erfolgreich, verdienten viel Geld, leisteten uns eine Traumwohnung. 5 Jahre vor der Trennung kam mein (sehr kranker) Neffe, damals 2 Jahre alt, durch widrige Umstände zu uns. Jedenfalls gab es die Option ins Heim oder bei uns. Mein Ex setzte alles in Bewegung damit er bei uns bleibt. Er liebte den Jungen aus irgendwelchen Gründen sehr. Ich kümmerte mich im ersten Jahr hauptsächlich nur um das Kind, das nicht einfach war, wahrscheinlich weil er die Welt nicht verstand, wie ein traumatisiertes Kind eben reagiert und aufgrund seiner Krankheit. Nach dem Jahr meldete ich ihn im Kiga an und konnte auch wieder arbeiten. Als es finanzielle bergauf ging, gründeten wir eine weitere Firma (in meinem Beruf). Es war eine unglaublich schwierige Zeit, ständig war irgendetwas mit Kindergarten (Sie waren mit ihm überfordert), musste neben meinem Beruf um Amtsangelegenheiten und noch so vieles Kümmern. Mein Ex hatte zwar immer gute Ratschläge, aber echte Hilfe habe ich von ihm nie erhalten, wollte ihn wohl auch nicht überfordern, schließlich rechnete ich ihm hoch an, dass er sich um ein, für ihn wildfremdes Kind kümmerte. Also übernahm ich alle Aufgaben: Haushalt, Wäsche, Kind und Beruf, Ämter, weil das Kind ohne I Status im Kiga nicht mehr betreut werden konnte.
Eine never ending Story begann... In unserem Jahr der Trennung (2009) stritten wir uns Anfang des Jahres häufiger, ich machte ihm Vorwürfe, er mir. Wir konnten uns nicht mal mehr berühren, sprachen kaum mehr miteinander, das war schrecklich. Wir waren echt fertig. Ok, schwere Zeiten gibt es immer im Leben, dachte ich, es wird alles schon auf eine Lösung hinauslaufen.
Wir beschlossen, einmal getrennt in Urlaub zu fahren (seine Idee), fand ich gut, sone Auszeit. Er fuhr im Mai alleine nach Weissrussland, wollte Angeln. Ich im August mit dem kleinen in den Süden. Im September war die Einschulung unseres Sohnes (mittlerweile nennt er uns Mama und Papa, und er liebt Papa sehr). 2 Wochen später erklärte er, er habe eine Wohnung und unsere bereits für Ende November gekündigt und er zieht aus. Bamm. Fertig. Das waren noch 2 Monate für eine Wohnungssuche? 8o
Die Schule ist erst gestartet, der Junge kommt schon Mittags nach Hause? Wann soll ich arbeiten, alleine das alles schaffen (unsere Familien wohnen 500 km entfernt), er hat die Verantwortung doch mit übernommen?? Ich glaube, ich war einfach schockiert, jetzt wurde mir klar, warum er sein Handy immer heimlich seine sms las, dachte mir nix bei. Schaute mal in sein Laptop und sah Rechnungen für Reizwäsche. Jedenfalls, zog er sang und klanglos mit einem Koffer Klamotten aus. Ich nahm das so hin, konnte ja nix ändern, oder war schockiert. Ich war zu Stolz (oder was anderes?) ihm hinterher zu jammern, fragte nicht nach einem Warum, beschimpfte ihn in meiner Wut, dass er in schwierigen Situationen seinen Sch… einzieht, er sich benimmt wie ein pubertierender Junge.
Ohne mich lief mein Laden nicht mehr, weiteres Personal war zu teuer, also beschloss ich statt einer Insolvenz die Geschäftsauflösung. Die Kündigung für die Wohnung habe ich aufgehoben, ist aber so teuer, dass mein Ex noch einen Anteil bezahlen muss.
Das Jahr 2009 neigt sich dem Ende, ich fühle mich zum ersten Mal seit seinem Auszug elendig. Bin total überfordert mit dem ganzen, traurig über die Schließung des Geschäfts, traurig alleine Weihnachten und Sylvester. Ich hatte alles verloren.
So kam es, dass ich einige Tage nach Neujahr einen schlimmen Zusammenbruch erlitt, mit echtem Magengeschwür, konnte nicht mehr stehen. Ich rief bei meinem Ex an und bat ihn, sich um den kleinen zu kümmern. Er konnte nicht, hatte besuch von einer Frau mit 11 jähriger Tochter da. Ich dachte, ok, es kann nicht mehr schlimmer werden, beschimpfte ihn. Es war ein schlimmer Schlag, ach was sag ich, noch schlimmer als ein Schlag.
Von da an war ich 1 Jahr lang Krank geschrieben, komplett 2010. Das war mein schlimmstes Jahr, mein Ex fuhr ständig in den Urlaub, der kleine reagierte extrem auf die Trennung, ist weiterhin Krank und geht auch mit Schulbegleiter zur Schule. Ich musste weg. Beantragte eine Kur und war im August im Allgäu, dort habe ich mich zum ersten mal gefragt, warum hat er so reagiert, warum so ein Ende. Als ich zurückkam, wollte ich manches wissen.
Jetzt weiss ich alles. Wie gutgläubig und dumm ich war. Er hatte sich tatsächlich in Weissrussland eine Frau statt Fisch geangelt :nono: (oder kauft Mann die dort). Er hat sie kennen gelernt im Internet als wir noch zusammen waren. Deshalb ist er nach Weissrussland. Als ich im Urlaub war, ist er wieder zu ihr geflogen und sich sofort im Anschluss eine Wohnung gesucht. Ich wusste nix davon, konnte mich nicht vorbereiten, nix. Das ist so unfair. Ich hasse ihn.
Und wir haben schon wieder ein neues Jahr. Ich bekomme noch bis April mein Teilzeitgehalt aus seiner Firma. Ich habe nichts mehr. Wir waren nicht verheiratet, also steht mir von seiner Firma gar nichts zu. Die ganzen Strapazen der letzten Jahre, ich habe soviel gesät leider ohne Ernte. Muss mich bald arbeitslos melden, die werden mir Druck machen irgendwo zu arbeiten, der kleine ist ständig Krank (mittlerweile 8 J.), kommt schon Mittags um 12 aus der Schule, aufgrund seiner Erkrankung kaum Freunde. Bin so am Ende und Traurig.
Gehe seit 7 Monaten regelmäßig zum Joga und im Anschluss gönne ich mir Wellness. Mein Ex kümmert sich wider erwarten jedes 2. WE um das Kind und jeden Mittwoch, wenn er mal nicht wieder im Urlaub ist.
Ich bin schon ein robuster Mensch, kann viel aushalten…. Aber wann hören die Gedanken endlich auf zu kreisen?????
Immer dasselbe… Wie konnte er nur so sein… Warum ist er nicht schon ausgezogen, bevor er nach Weissrussland fährt…. Wieso hat er mir über die Jahre viele kleine Tode beschert… Wieso war ihm alles Egal… Wieso hat er keinen ordentlichen „Abgang“ gemacht, statt im Netz nach Wäsche zu suchen, hätte er uns doch erstmal helfen können auch für uns eine Wohnung zu finden…. Ich bin so enttäuscht und wütend, dass ich ihm nicht mal mehr in die Augen sehen kann.
Komischerweise schäme ich mich sogar für ihn…
Ich weiss weder ein noch aus… und dabei gebe ich mir so viel Mühe aus meinem Dilemma heraus zu kommen, ohne das Kind würde ich absolute Kontaktsperre halten, ihn nie wieder sehen, mir einen Job und Wohnung suchen… ach was, das hätt ich schon alles….
Ich habe keinen Plan B, wer will schon jemanden einstellen, wo ständig das Kind krank ist?? Job bis Mittags, denn alle Nachmittagsbetreuungsangebote kommen leider nicht in Frage, er schafft gerade mal die 4 Std in der Schule auch nur mit Schulbegleitung, manchmal auch das nicht, dann muss ich ihn holen
Am liebsten würde ich mich bewusstlos saufen, trinke aber nicht. Freute mich letztes Jahr hin und wieder mal sogar auf mein neues Leben, nun habe ich nur noch Angst. Kann mir nix mehr leisten. Ich weiss, das hört sich bestimmt materialistisch an, aber das habe ich mit erarbeitet, und die einzige die etwas davon hat ist irgendeine Russin. Das macht mich total fertig.
Oh Mann, wann kann man solche Gedanken und Gefühle annehmen???
Entschuldigt Leute, ich habe so viel geschrieben…
Danke fürs lesen und schönen Gruß
traurinschen
Wir führten eine sehr harmonische Beziehung, ergänzten uns super, gründeten gemeinsam eine Firma (in seinem Beruf), waren erfolgreich, verdienten viel Geld, leisteten uns eine Traumwohnung. 5 Jahre vor der Trennung kam mein (sehr kranker) Neffe, damals 2 Jahre alt, durch widrige Umstände zu uns. Jedenfalls gab es die Option ins Heim oder bei uns. Mein Ex setzte alles in Bewegung damit er bei uns bleibt. Er liebte den Jungen aus irgendwelchen Gründen sehr. Ich kümmerte mich im ersten Jahr hauptsächlich nur um das Kind, das nicht einfach war, wahrscheinlich weil er die Welt nicht verstand, wie ein traumatisiertes Kind eben reagiert und aufgrund seiner Krankheit. Nach dem Jahr meldete ich ihn im Kiga an und konnte auch wieder arbeiten. Als es finanzielle bergauf ging, gründeten wir eine weitere Firma (in meinem Beruf). Es war eine unglaublich schwierige Zeit, ständig war irgendetwas mit Kindergarten (Sie waren mit ihm überfordert), musste neben meinem Beruf um Amtsangelegenheiten und noch so vieles Kümmern. Mein Ex hatte zwar immer gute Ratschläge, aber echte Hilfe habe ich von ihm nie erhalten, wollte ihn wohl auch nicht überfordern, schließlich rechnete ich ihm hoch an, dass er sich um ein, für ihn wildfremdes Kind kümmerte. Also übernahm ich alle Aufgaben: Haushalt, Wäsche, Kind und Beruf, Ämter, weil das Kind ohne I Status im Kiga nicht mehr betreut werden konnte.
Eine never ending Story begann... In unserem Jahr der Trennung (2009) stritten wir uns Anfang des Jahres häufiger, ich machte ihm Vorwürfe, er mir. Wir konnten uns nicht mal mehr berühren, sprachen kaum mehr miteinander, das war schrecklich. Wir waren echt fertig. Ok, schwere Zeiten gibt es immer im Leben, dachte ich, es wird alles schon auf eine Lösung hinauslaufen.
Wir beschlossen, einmal getrennt in Urlaub zu fahren (seine Idee), fand ich gut, sone Auszeit. Er fuhr im Mai alleine nach Weissrussland, wollte Angeln. Ich im August mit dem kleinen in den Süden. Im September war die Einschulung unseres Sohnes (mittlerweile nennt er uns Mama und Papa, und er liebt Papa sehr). 2 Wochen später erklärte er, er habe eine Wohnung und unsere bereits für Ende November gekündigt und er zieht aus. Bamm. Fertig. Das waren noch 2 Monate für eine Wohnungssuche? 8o
Die Schule ist erst gestartet, der Junge kommt schon Mittags nach Hause? Wann soll ich arbeiten, alleine das alles schaffen (unsere Familien wohnen 500 km entfernt), er hat die Verantwortung doch mit übernommen?? Ich glaube, ich war einfach schockiert, jetzt wurde mir klar, warum er sein Handy immer heimlich seine sms las, dachte mir nix bei. Schaute mal in sein Laptop und sah Rechnungen für Reizwäsche. Jedenfalls, zog er sang und klanglos mit einem Koffer Klamotten aus. Ich nahm das so hin, konnte ja nix ändern, oder war schockiert. Ich war zu Stolz (oder was anderes?) ihm hinterher zu jammern, fragte nicht nach einem Warum, beschimpfte ihn in meiner Wut, dass er in schwierigen Situationen seinen Sch… einzieht, er sich benimmt wie ein pubertierender Junge.
Ohne mich lief mein Laden nicht mehr, weiteres Personal war zu teuer, also beschloss ich statt einer Insolvenz die Geschäftsauflösung. Die Kündigung für die Wohnung habe ich aufgehoben, ist aber so teuer, dass mein Ex noch einen Anteil bezahlen muss.
Das Jahr 2009 neigt sich dem Ende, ich fühle mich zum ersten Mal seit seinem Auszug elendig. Bin total überfordert mit dem ganzen, traurig über die Schließung des Geschäfts, traurig alleine Weihnachten und Sylvester. Ich hatte alles verloren.
So kam es, dass ich einige Tage nach Neujahr einen schlimmen Zusammenbruch erlitt, mit echtem Magengeschwür, konnte nicht mehr stehen. Ich rief bei meinem Ex an und bat ihn, sich um den kleinen zu kümmern. Er konnte nicht, hatte besuch von einer Frau mit 11 jähriger Tochter da. Ich dachte, ok, es kann nicht mehr schlimmer werden, beschimpfte ihn. Es war ein schlimmer Schlag, ach was sag ich, noch schlimmer als ein Schlag.
Von da an war ich 1 Jahr lang Krank geschrieben, komplett 2010. Das war mein schlimmstes Jahr, mein Ex fuhr ständig in den Urlaub, der kleine reagierte extrem auf die Trennung, ist weiterhin Krank und geht auch mit Schulbegleiter zur Schule. Ich musste weg. Beantragte eine Kur und war im August im Allgäu, dort habe ich mich zum ersten mal gefragt, warum hat er so reagiert, warum so ein Ende. Als ich zurückkam, wollte ich manches wissen.
Jetzt weiss ich alles. Wie gutgläubig und dumm ich war. Er hatte sich tatsächlich in Weissrussland eine Frau statt Fisch geangelt :nono: (oder kauft Mann die dort). Er hat sie kennen gelernt im Internet als wir noch zusammen waren. Deshalb ist er nach Weissrussland. Als ich im Urlaub war, ist er wieder zu ihr geflogen und sich sofort im Anschluss eine Wohnung gesucht. Ich wusste nix davon, konnte mich nicht vorbereiten, nix. Das ist so unfair. Ich hasse ihn.
Und wir haben schon wieder ein neues Jahr. Ich bekomme noch bis April mein Teilzeitgehalt aus seiner Firma. Ich habe nichts mehr. Wir waren nicht verheiratet, also steht mir von seiner Firma gar nichts zu. Die ganzen Strapazen der letzten Jahre, ich habe soviel gesät leider ohne Ernte. Muss mich bald arbeitslos melden, die werden mir Druck machen irgendwo zu arbeiten, der kleine ist ständig Krank (mittlerweile 8 J.), kommt schon Mittags um 12 aus der Schule, aufgrund seiner Erkrankung kaum Freunde. Bin so am Ende und Traurig.
Gehe seit 7 Monaten regelmäßig zum Joga und im Anschluss gönne ich mir Wellness. Mein Ex kümmert sich wider erwarten jedes 2. WE um das Kind und jeden Mittwoch, wenn er mal nicht wieder im Urlaub ist.
Ich bin schon ein robuster Mensch, kann viel aushalten…. Aber wann hören die Gedanken endlich auf zu kreisen?????
Immer dasselbe… Wie konnte er nur so sein… Warum ist er nicht schon ausgezogen, bevor er nach Weissrussland fährt…. Wieso hat er mir über die Jahre viele kleine Tode beschert… Wieso war ihm alles Egal… Wieso hat er keinen ordentlichen „Abgang“ gemacht, statt im Netz nach Wäsche zu suchen, hätte er uns doch erstmal helfen können auch für uns eine Wohnung zu finden…. Ich bin so enttäuscht und wütend, dass ich ihm nicht mal mehr in die Augen sehen kann.
Komischerweise schäme ich mich sogar für ihn…
Ich weiss weder ein noch aus… und dabei gebe ich mir so viel Mühe aus meinem Dilemma heraus zu kommen, ohne das Kind würde ich absolute Kontaktsperre halten, ihn nie wieder sehen, mir einen Job und Wohnung suchen… ach was, das hätt ich schon alles….
Ich habe keinen Plan B, wer will schon jemanden einstellen, wo ständig das Kind krank ist?? Job bis Mittags, denn alle Nachmittagsbetreuungsangebote kommen leider nicht in Frage, er schafft gerade mal die 4 Std in der Schule auch nur mit Schulbegleitung, manchmal auch das nicht, dann muss ich ihn holen
Am liebsten würde ich mich bewusstlos saufen, trinke aber nicht. Freute mich letztes Jahr hin und wieder mal sogar auf mein neues Leben, nun habe ich nur noch Angst. Kann mir nix mehr leisten. Ich weiss, das hört sich bestimmt materialistisch an, aber das habe ich mit erarbeitet, und die einzige die etwas davon hat ist irgendeine Russin. Das macht mich total fertig.
Oh Mann, wann kann man solche Gedanken und Gefühle annehmen???
Entschuldigt Leute, ich habe so viel geschrieben…
Danke fürs lesen und schönen Gruß
traurinschen