Dein Problem ist immer noch, daß Du Deine Gefühle oder Gedanken abstellen willst. Das geht nicht. Niemand kann das und der Versuch bewirkt das Gegenteil, weil man gegen sich selbst arbeitet. Das hat was von Gewalt gegen sich selbst und ist bescheuert und krank.
Wenn Du traurig bist, bist Du traurig. Wenn Du merkst, daß Du traurig bist, lass im Kopf einen Gedanken erscheinen "Na ist halt so, das gehört dazu, ich hab schließlich einen Verlust zu verarbeiten" - oder wenn die Trauer gerade so gar nicht in den Alltag passt, schieb sie mit "Ich bin traurig und das ist ok und richtig, gerade passt das eben nicht in den Kram, deswegen schieb ich die für einen Moment mal an die Seite und heute Abend wenn es besser passt hol ich die wieder vor"
Wenn Dir die Gedanken kommen - "Ach hätte doch..." beantworte das nicht mit "Ich darf nicht so denken" sondern mit "Ist ok, daß mir solche Gedanken kommen, nur, sie hat ja gesagt, sie will nicht, was will ich also mit jemandem, der gar nicht mit mir zusammen sein will?"
Viele Menschen machen den Fehler gegen sich, ihre Gedanken und Gefühle anzukämpfen, sie zu unterdrücken, oder zu verleugnen. Auch der Gedanke "Es ist Quatsch so zu denken, wie ich denke" ist eine Verleugnung von sich selbst, da diese Gedanken nicht mit Absicht entstehen, sie sind einfach - plopp, da. Es wär völlig blödsinnig sich selbst dafür zu verurteilen. Es bringt mehr, diese Gedanken zu erlauben und sich selbst zu beantworten. Dann wird es im Laufe der Zeit weniger und weniger.
Komisch. Wenn jemand Hunger hat weiß er, daß der Hunger nur schlimmer wird, wenn er sich selbst das Essen verbietet und zusätzlich zum Hunger ein innerer Kampf entsteht der einem zusätzlich Energie raubt. Warum kapieren so wenige, daß alle Gefühle und Gedanken gleich funktionieren?