Wurde verlassen und leide noch immer....

hallo du,

nein, natürlich ist es nicht verwerflich, hier nach anderen meinungen zu suchen. aber sei bitte nicht überrascht, wenn du dann tatsächlich andere meinungen findest - so wie meine: dass du dir zu viele gedanken um IHN machst ("was ich tun würde, wäre ich in seiner Lage" *lol*). ich merke schon, dass du das nur seeeehr ungern hörst und dich weigerst zu realisieren, dass es völlig uninteressant ist, was du tun würdest, wenn du er wärst, denn du bist nicht er, und er ist nicht du. was soll das um himmels willen bringen? ihn kannst du nicht ändern - dich selbst sehr wohl! vielleicht würde es dir einfach gut tun, deine eigenen gefühle näher zu erkunden: die wut zum beispiel, die ich aus deinen beiträgen rauslese, die selbstzweifel, die trauer. diese gefühle sind völlig normal und richtig. allerdings gibt es deutlich unschädlichere arten, sie auszudrücken, als z.b. dem ex hinterher zu spionieren, regen e-mail-verkehr mit ihm zu haben und jeden seiner schritte mit argusaugen zu verfolgen.

dass es für dich nicht belastend ist, dich mit dem thema zu beschäftigen, kaufe ich dir nicht ab. noch vor 2 tagen schriebst du statements wie: "kann mich nicht wirklich damit abfinden, dass nun alles allein abläuft" und "Dass er immer noch mit ihr zusammen ist, ist eine Sache, die mich irgendwie trotz allem wurmt". das ist völlig in ordnung, weisst du, aber ich denke, dass du dich selbst bescheisst, wenn du dir vorgaukelst, du stündest schon über allem und es würde dich nicht mehr belasten...

zum rest deines posts:

>>>Und ich suche eben hier nach anderen Meinungen, denn vier augen sehen ja immer mehr als zwei, nicht wahr??? Und es kann ja nicht schaden, auch andere Menschen dazu zu hören.<<<

es sei dir unbenommen. meine meinung habe ich dir ja schon klar und deutlich gesagt. was magst du eigentlich hören? eine psychoanalyse deines ex? die frage nach dem warum wird dir ohnehin keiner beantworten können... ;-)

doch, es kann schaden, ein bestimmtes thema ("warum macht mein exfreund dies oder jenes?") zu sehr platt zu walzen. es schadet nämlich dir selbst, weil es verhindert, dass du eine bestimmte sache schlichtweg einfach ANNIMMST so wie sie nun mal ist.

>>>Muss man den Kontakt immer völlig abbrechen, wenn man meint, damit umgehen zu können???<<<

nein, das hängt sicher vom einzelfall ab. sämtliche ratgeber, die ich gelesen bzw. konsultiert habe, raten jedoch zu einem weitestgehenden kontaktabbruch. dies deckt sich mit meiner eigenen erfahrung.

>>>Am Anfang der Trennung ist Kontaktabbruch sicher besser um über alles erstmal hinweg zu kommen. Aber danach kann man doch trotzdem wieder füreinander da sein, oder???<<<

ich schätze die trennungsphase, in der du steckst, anders ein als du. ich denke nämlich (vielleicht liege ich da auch völlig daneben!), dass du das ende eurer beziehung nicht wirklich akzeptiert hast und damit noch ziemlich am anfang des verarbeitungsprozesses stehst. das ist keineswegs schlimm, aber ich bin fest davon überzeugt, dass es dir gut tun würde, dich mehr mit dir selbst und weniger mit ihm und seinen motiven zu beschäftigen. damit habe ich eigentlich mehrfach alles gesagt, was ich zu diesem thema sagen wollte. belassen wir´s also dabei.

die "freundschaftsmasche" klingt für mich nur vorgeschoben. denn dem anderen ein echter freund zu sein, das dürfte im moment weder dir noch ihm möglich sein. einer wird immer der idiot bleiben und emotional draufzahlen, im zweifelsfall der verlassene. den spruch "lass uns gute freunde bleiben" halte ich daher für einen der dämlichsten überhaupt. erst in 2 oder 3 oder 5 jahren, das schrieb ich dir oben schon mal, wirst du in der lage sein, mit deinem ex eine freundschaft aufzubauen - oder halt auch nicht - muss ja auch nicht sein. ich schätze mich glücklich, dass 2 meiner 3 langjährigen (ex)partner heute zu meinen allerengsten freunden zählen. allerdings hat das jeweils ca. 3 jahre gedauert, bis eine echte freundschaft überhaupt möglich wurde. eine, in der es nicht mehr "wurmt", dass er mit einer anderen zusammen ist. eine, in der man nicht den anderen zu verbiegen sucht, sondern genau so lässt, wie er nun mal ist, mit allen ecken und kanten und schwächen und stärken.

grüsse