Zur Rede stellen oder abwarten?

Danke für eure Meinungen.

Vielleicht kurz zu meiner beruflichen Situation:

Ich habe in meiner Heimat eine Berufsausbildung und ein Fachabitur abgeschlossen, allerdings war die Jobsuche danach eher erfolglos und ich hab die meiste Zeit über nur als Hilfsarbeitern gejobbt (kam aber immer ganz gut über die Runden). Vor einem Jahr kam ich dann nach Deutschland, hier wurden weder mein Fachabi noch meine Ausbildung anerkannt. Ich steh eigentlich mit nichts richtigem da. Die ersten Monate hab ich hier auch gearbeitet, allerdings lief der Vertrag dann aus und seither bin ich arbeitslos. Ich war auch häufig krank und wahr öfters krankgeschrieben im letzten halben Jahr, was die Jobsuche nicht grade erleichtert. Ansonsten geh ich aufs Abendgymnasium und will mein Abi machen. Den Abschluss hätte ich 2015 haben sollen und danach war ein Studium geplant. Naja so viel zu meinen Plänen.

Ach, ich bin übrigens mit einer befristeten Aufenthaltserlaubnis hier bis 2017. Das Kind würde jedoch durch die Vaterschaftsanerkennung die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten.

Ich werde morgen nochmals einen Termin bei ProFamilia machen. Ich war da schon vor ein paar Wochen zur Schwangerschaftskonfliktberatung. Hab auch alle Unterlagen für einen Abbruch zusammen, nur noch keinen Termin beim Arzt vereinbart. Ich bin mir nämlich so unsicher. Weiß die Natur was sie tut? Mir ein Kind schenken obwohl ich nie ein Kinderfreund war? Will sie mich etwa eines besseren belehren?

Momentan weiß ich wirklich gar nichts.

 
Du könntest das Kind auch zur Adoption freigeben, wenn es gar nicht anders geht. Wenn es einmal abgetrieben ist, dann ist es tot. Würdest du dich denn fragen, wie es aussähe, wenn es noch lebte, usw.? Natürlich ist es deine Sache, welche Option du wählst.

 
Ich schließ mich serene an.

Das Kind kann doch nichts dafür, gib ihm halt eine Chance. Gibt bestimmt Eltern, die sich sehnlichst ein Kind wünschen und ihm ein liebevolles Zuhause schenken.

Wenn du dich denn wirklich so schwach fühlst und der Situation nicht gewachsen; dann bring halt wenigstens so viel Initiative auf, dass du dem Baby eine Möglichkeit für sein Leben gibst...

Ich kann mir vorstellen, dass du sehr verzweifelt bist, trotzdem, töte nicht - ich finde das aus meiner Sicht unverständlich, möchte trotzdem nicht urteilen, da ich nicht weiß, was genau in dir vorgeht. Es gibt doch immer so viele Möglichkeiten, da brauchst doch kein Leben zu zerstören, bloß weil man grad am Boden zerstört ist,

Mara

 
Also ich bin mir unsicher in Bezug auf den Abbruch, weil mein Herz eigentlich sagt, behalte das Kind. Nicht, dass ich hier noch falsch verstanden werde. Die Unterlagen für den Abbruch hab ich vor mehreren Wochen zusammengelegt, weil ich da auch noch total unter Schock stand. Ich hatte mich aber noch zu überhaupt nichts entschieden. Ich wollte nur im Fall des Falles vorbereitet sein. Ich hab auch viele Babybroschüren rumliegen und alle durchgelesen.

Auch spielt das Zerwürfnis mit dem Kindsvater überhaupt keine Rolle bei meiner Entscheidung. Sein abwertendes Verhalten verletzt mich zwar, aber ich übertrage es nicht auf mein Kind, es kann am allerwenigsten was dafür.

 
weil mein Herz eigentlich sagt, behalte das Kind
Demzufolge hast du doch bereits einen Plan und dann, DANN wirst du weiter sehn -

ich sag dir honea (aus meiner Sicht) - es wird schön, wunderbar (natürlich mit Hürden);

oder halt im Verzweifeltheitsfall gut,

es kommt wies kommt und so solls gut sein,

gute Nacht

Mara

 
Hallo honea, ich verstehe deine Unsicherheit und kann auch nachvollziehen, dass du gerade überfordert bist. Versuch ein Schritt nach dem anderen zu gehen. Die Entscheidung für oder gegen das Kind unabhängig von dem Vater zu fällen. Welcher Weg der richtige für dich ist, kannst du erspüren. Dein Herz sagt ja und ich denke, bei dieser Entscheidung hat diese Stimme ein grosses Gewicht. Auch wenn die Umstände schwierig sind, du kannst es packen. Du solltest dir nur deiner Entscheidung klar sein. Ebenso gibts immer noch den Weg der Adoption, wenn du es nicht behalten willst und nicht abtreiben kannst\willst.

Finde es bedenklich, wie manche hier die Moralkeule schwingen. Wenn du abtreiben willst, dann ist das auch dein gutes Recht. Du solltest dir dann aber wirklich sicher sein!

Geh morgen zu dieser Beratung und lass dich aufklären. Sag auch welche bedenken du hast, vielleicht zeigen sie dir einen Weg, den du noch gar nicht gesehen hast.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft!

Minusch

 
Finde es bedenklich, wie manche hier die Moralkeule schwingen. Wenn du abtreiben willst, dann ist das auch dein gutes Recht. Du solltest dir dann aber wirklich sicher sein!
Seh ich genauso. Es ist ganz allein deine Entscheidung und dein Recht zu entscheiden. Lasst dich nicht emotional erpressen, indem Leute hier Abtreibungen grundsätzlich verurteilen, von "töten" sprechen und dich derartig instrumentalisieren.

Das hier ist und darf keine Diskussion pro und contra Abtreibung werden, es geht hier ausschließlich um dich.

Du kennst nicht nur die biologischen Fakten, du kennst auch dein Leben, deine finanzielle und soziale Situation, denen emotionalen Zustand etc. Ich bin sicher, wenn du in dich gehst, wirst du die für dich richtige Entscheidung treffen.

Und wie immer sie ausfällt, wir hier im Forum sind -zumindest virtuell- für dich da.

 
Es ist ganz allein deine Entscheidung und dein Recht zu entscheiden
zu schreiben, daß man von so einem Mann kein Kind bekommen zu wollen ist doch auch moralischer Druck, es abtreiben zu lassen? DIESER Druck ist doch viel extremer und unethischer als zu antworten:

weil mein Herz eigentlich sagt, behalte das Kind
dann behalte es, denn es gibt Lösungen!

Das hat auch nix mit Diskussion über Abtreibung im Allgemeinen zu tun, sondern mit Mutmachen, zumal Honea ärztlicherseits gesagt worden ist, daß es schwer sein wird schwanger zu werden für sie...

wy.

 
Wenn ich das:

Hatte erst im Februar ne OP bei der ich viel Blut verloren habe. Letzten Monat wurde dann auch gleich ein Eisenmangel festgestellt, den ich zurzeit mit Tabletten versuche aufzufüllen. Dauert halt alles, aber wird wohl der Hauptgrund meiner Erschöpfung sein. Zudem ist auch meine Schilddrüse nicht in Ordnung, da bin ich aber auch immer noch nicht richtig eingestellt mit den Tabletten.
und das:

Vor einem Jahr kam ich dann nach Deutschland, hier wurden weder mein Fachabi noch meine Ausbildung anerkannt. Ich steh eigentlich mit nichts richtigem da. Die ersten Monate hab ich hier auch gearbeitet, allerdings lief der Vertrag dann aus und seither bin ich arbeitslos.

lese, dann finde ich nicht, dass man dir raten sollte in dieser situation ein kind zu bekommen. Ich hoffe für dich, dass das deine beratungen ähnlich sehen.

B.





EDIT (automatische Beitragszusammenführung)







Was seids ihr denn für Weicheier :rolleyes:
Sag mal gehts bei dir noch, das hat doch ncihts mit weichei zu tun, sondern mit intelligenz! Wenn man etwas nachdenkt, erkennt man sehr schnell, dass es unklug wäre in solch einer situation ein kind zu bekommen.

Da hast du aber eine arge Plage B52 mit deinen Kindern nachdem was du schreibst, das tut mir sehr leid.
Auch das siehst du falsch, ich hatte aber eine andere voraussetzung. ich hatte ein vater zu dem kind, der gut verdiente. Ich selbst habe in der zeit studiert und konnte einfach ne pause machen- bis meine tochter in die krippe konnte. Ich war finanzielle wie emotional versorgt- sozusagen. Das ist die TE aber nicht. fernab von der heimat und dann alleine mit baby- viel spass! Das muss man sich einfach nicht antun..

B.

 
Es geht doch nicht darum, jmd zu raten ein Kind zu bekommen oder nicht! Beides wäre unethisch. Es geht darum, daß die Mutter entscheidet und sie ihr bei dieser Entscheidung zu unterstützen...

wy.

Nachtrag:

Das ist die TE aber nicht. fernab von der heimat und dann alleine mit baby- viel spass! Das muss man sich einfach nicht antun..
Eben DU mußt Dir das nicht antun und das ist auch völlig okay.
Fernab von Heimat und alleine sind Faktoren, die man ändern kann. Sie sollte entscheiden und dann gucken, was kann sie tun (wir können es nciht, aber eine Beratungsstelle).

Einer schwangeren Frau die ihr Kind austragen will, zu sagen: keine Chance, treibe ab (sage ich mal so platt) ist nicht ethisch...

wy.

 
Einer schwangeren Frau die ihr Kind austragen will, zu sagen: keine Chance, treibe ab
Das macht doch auch gar keiner. Du tust gerade so, als würde ich einer glücklichen familie mit haus und hund sagen, treib dein kind ab- wasn quatsch.

ich finde nur, wir haben in der heutigen zeit zum glück die möglichkeit (moralisch und medizinisch) in einer solchen wirklich nicht gerade hoffnungsvollen situation bestimmte entscheidungen zu treffen.

naja, gut jetzt- die TE wird wissen was sie tut.

B.

 
Gibts denn eine moralische Abtreibung :confused: - es ist Mord, da beißt die Maus kein Faden ab.

Wieso B52 siehst du so viele Probleme, die nicht entstehen müssen.

Hättest du wohl deine Tochter abgetrieben, wenn du finanziell und psychisch nicht so gut behütet gewesen wärst vom Vater? Dann würds deine Tochter wohl heute nicht geben.

Honea wird sowieso tun, wofür sie sich entscheidet. Ich dachte, dass es sinnvoll ist ihr ein wenig Mut zu machen. Es ist nicht leicht, wenn die Familie weit entfernt wohnt und wenig Unterstützung da ist, aber es ist machbar und sie könnte nebenzu lernen, ihr Studium beenden und wenn das Kind in der Krippe ist arbeiten....

Ich hab das auch so gemacht, wieso sollte das nicht gehen. Eine Freundin von mir, die hatte ein ganz liebes, ruhiges Baby, die hatte es sogar ganz oft in der Uni mit dabei... es gibt so viele Möglichkeiten.

Pflegefamilie wäre auch denkbar - ABER wieso abtreiben; das ist so brutal und unlogisch für mein Gefühl,

Mara

 
Ich finde es auch nicht gut, wenn hier diskutiert wird, ob sie das Kind abtreiben soll oder nicht!

Liebe Honea,

lass dich bitte nicht beeinflussen oder ein schlechtes Gewissen einreden von wegen Ja oder nein...

Egal welche Entscheidung du treffen wirst! Es ist allein deine Entscheidung und du allein weißt welcher Weg der richtige ist! Denn du musst damit leben und glücklich sein.

Ich persönlich bin auch der Meinung, dass man ab einem gewissen alter dazu stehen muss, wenn man nicht verhütet und daraus ein Kind entsteht! Würde aber niemanden verurteilen, wenn dieser sich für eine Abtreibung entscheidet!

Und glaubt ja nicht das so eine Abtreibung leicht ist... Ich hab 2 Freundinnen die diesen weg gegangen sind und das hängt den beiden bis heute noch nach... Sie denken an das Baby, wie alt es jetzt wäre etc...

Kann einen psychisch fertig machen! Also habt bitte Respekt wenn jemand diesen weg geht... Denn dann weiß derjenige einfach keinen anderen Ausweg....