Hey ihr Lieben, die letzten Wochen waren nochmal ein ziemliches Chaos, aber mir tut es gut, hier nochmal ein bisschen über die Geschehnisse zu schreiben und meine Geschichte zu erzählen:
Von meiner Ex bin ich ja seit Ende April offiziell getrennt, aber die ständigen (privaten) Begegnungen in unserer gemeinsamen Wohnung (durch den Wohnungswechsel, den ich ab Juli vollziehen konnte), haben dann Mitte Juli dazu geführt, dass wir einander nicht mehr widerstehen konnten, da wir beide sehr an den schönen Seiten unserer Exbeziehung hängen. Es war nochmals sehr intensiv, und obwohl wir im Innern beide wussten, dass zu viel passiert war, um nochmal zu 100% zueinander stehen zu können, war ich sehr schnell wieder voll von ihr eingenommen und tat alles, was ich an unser Beziehung immer geschätzt hatte und viel darüber hinaus. Doch nur einem guten Freund konnte ich mich anvertrauen und nie dazu stehen, dass es sich richtig anfühlt, was ich weiterhin für meine Ex tue, und schnell musste ich merken, dass ich nur wieder gut genug war, da aus ihrer Affäre (die Ende Juni zu einer gemeinsamen Nacht geführt hatte) nicht das geworden war, was sie sich davon erhofft hatte. Trotzdem löste er in ihr immer wieder Gefühle aus, spätestens als wir beide ihm auch noch ein Mal begegneten merkte ich ihr dies an.
So kam es dann auch dazu, dass ich mich durch sie und ihre Gefühle für den Anderen immer nochmals verletzen liess und sie mich gleichzeitig warmhielt, vielleicht auch in ihrer Hoffnung, alles würde zwischen uns wieder gut und sie könnte doch noch mit mir Kinder kriegen (so zumindest mein Eindruck aus Teilen ihrer Aussagen mir gegenüber, Paartherapie etc.). Sie konnte aber nie zu ihren Fehlern und wieder voll zu mir stehen, sondern zog sich eines Tages wieder zurück, als es zu nahe wurde und sie Angst bekam, sie würde eines Tages meinen Eltern gegenüberstehen müssen.
Keine 48 Stunden später, nachdem ich mithilfe meines Freunds wieder aus meinem traurigen Loch herausgekrochen war und mich auch mit meiner bzw. unserer engsten Freundin treffen konnte, um ihre Sicht der Dinge zu erhalten, wollte mich meine Ex dann doch wieder treffen.
So traf ich mich mit meiner Ex dann erneut in der Öffentlichkeit und blieb anfangs sehr distanziert, doch wieder spürte ich ihre Annäherungsversuche und konnte sie nach mehreren Gesprächsstunden nicht mehr abblocken, weil ich nach wie vor traurig über den Verlust bin, und ich meine Gefühle für sie und den Hormoncocktail nicht steuern kann. So verbrachten wir dann auch den darauffolgenden Abend und die Nacht zusammen.
Ich fiel jedoch nach diesem Wochenende wie jedes Mal, wenn sie nicht mehr bei mir war, in das Loch des "Nicht-Wissens-wie-es-weitergeht", beschäftigte mich das darauffolgende Wochenende erstmals ganz ohne sie und mit nur ganz wenig schriftlichem Kontakt (der von ihr ausging) und wusste dann, dass ich handeln müsste. So telefonierten wir an jenem Sonntagabend und ich deutete an, dass es so nicht weitergehen konnte, sprach die endgültige Trennung jedoch nicht aus. So einigten wir uns auf ein (eigentlich) letztes Treffen eine Woche später.
Bei diesem Treffen - erneut in der Öffentlichkeit - war beiden von Anfang an klar, dass dies wohl das letzte innige Gespräch werden würde, und ich hatte auch einen Brief vorbereitet, der alle meine Gedanken über unsere Probleme und die Zukunft zusammenfasste, den ich ihr gab. Doch erneut sprachen wir sehr lange miteinander und merkten mit der Zeit wieder, was wir eigentlich aneinander schätzten und vermissten, sodass wir der Anziehung wieder nicht widerstehen konnten. Sobald die Hormone jedoch auf der Heimfahrt wieder verflogen waren, merkte ich aber erneut, was der eigentliche Grund für unsere Trennung ist und war gefestigt genug, nicht länger dieses Spiel mitzuspielen. So konnte ich gleich am nächsten Tag mit genug klarem Kopf ihr mitteilen, dass es hier endgültig nicht mehr weitergeht und den Schnitt machen.
So bin ich nun absolut überzeugt, dass ich mich nicht mehr auf sie einlassen werde, selbst wenn wir uns über den Verein immer noch hin und wieder sehen, und der Kontakt bleibt absolut oberflächlich und die Trauer ist nun auch innerhalb weniger Tage Wut gewichen - Wut über ihre Art, Probleme (nicht) anzusprechen, die Beziehung zu beenden und mich dann doch warmzuhalten, und Wut über mich, dass ich das nun doch über 6 Monate mitgemacht habe, nur um immer wieder verletzt zu werden. Doch der Abschluss fällt mir so einiges leichter und mir geht es schon viel besser als noch vor zwei Wochen, da ich nun Klarheit habe. Und ich habe bereits gelernt, wie das Leben weitergeht, habe einige vertraute Personen um mich herum und bereits neue Kontakte knüpfen können, so kann ich optimistisch in die Zukunft blicken.