9 Monate später

[Verve]

hi sine,

danke für den hammer-smiley

ich träume immer noch das gleiche, denke auch das ER der richtige für mich war. und mache immer noch so vieles daran fest.

und nachdem wir jetzt ein weiteres puzzle-teil gefunden haben, fehlt uns nur noch der puzzle-smiley zum vollkommenen glück. ok, spass beiseite.

es ist eine dumme sache wenn man seine exklusivrechte einem anderen menschen überschreibt. und der vergisst dann dummerweise nach beendigung der beziehung diese wieder zurückzugeben. was bleibt uns dann anderes übrig, als uns diese selbst wieder zurückzuholen.

ob illusion oder nicht - bauchgefühl, eine fata morgana, instinkt - es ist schwer diese dinge loszzulassen. gerade jetzt und gerade wenn man es selbst eigentlich am bitter nötigsten hat.

ich habe in meinem letzten posting von diesem zeichen geschrieben. eigentlich war es eine klitzekleine bestätigung meines instinkts - und uneigentlich war es gar nichts. und schwupps ziehe ich meine rückschlüsse daraus. was passiert? mir geht es heute richtig gut. dabei ging es mir gestern vor dieser geschichte auch richtig gut. was ist heute also anders? ich habe wieder einen anker geworfen - wenn ich mal deinen vergleich mit dem fluss aufnehmen darf. und mich und mein boot an eine trauminsel gebracht. dort bleibe ich nun eine weile bis mich das leben wieder einholt. der nächste sturm wird mich wieder zurück auf den fluss bringen.

also, was ist heute anders als gestern? die hoffnung ist wieder da. zusammen mit ihren besten freunden zweifel und verzweiflung. hoffnung "er kommt vielleicht doch zurück". zweifel "über was habe ich mit dieser freundin gesprochen? was hat er alles gehört? denkt er jetzt vielleicht ich war nicht alleine zu hause? denkt er ich habe jemanden anderes" - und die verzweiflung "oh ja, er denkt das ganz sicher. für ihn muss sich das so angehört haben. jetzt wird er resignieren". bescheuert was ich da mache!!! was muss er sich überhaupt nebendran hinstellen und zuhören? was fragt er meine freundin und überprüft dann auch noch ihre aussage??? und wieso kann es mir überhaupt gut gehen, wenn ich so wirres zeug denke :mauer:

also, anker wieder hoch!!!

vorhin habe ich etwas gehört - thema optimismus:

Vielleicht ist es gar nicht mal ratsam, nach dem 30. Lebensjahr noch Optimist zu sein. Vielleicht ist Pessimismus etwas, was man täglich auftragen sollte. So wie Feuchtigkeitscreme. Denn wie soll man sich sonst wieder aufrappeln wenn einem die Wirklichkeit sämtliche Glaubenssätze zerschlagen hat und die Liebe - anders als versprochen - nicht über alles siegt?

aus Sex and the City

vielleicht mein fehler. seit monaten "leide" ich an einem unerschütterlichen, schier unerschöpflichen optmismus. ich weiss nicht mal woher ich den überhaupt nehme.

ist es vielleicht wirklich ratsam meine tägliche dosis pessimismus zu mir zu nehmen?

lg

verve

 

[Shadowfax]

AHHHHHHHHHHHHHHHH :mauer: :mauer:

Verve..*kopfschüttel* Bitte Bitte Bitte nicht !!

Es wird Dir nur wieder weh tun...

Warum er gefragt hat ? Warum er kontrolliert hat...das kann tausende Gründe haben ..

ABer Fakt ist doch : ER IST IMMER NOCH DER GLEICHE ! Nur die Tatsache, daß er kontrolliert hat, daß sie wirklich mit Dir telefoniert hat (viell. wollte er nur wissen, daß sie das nicht nur gesagt hat um ihn zu ärgern) ändert doch nichts an dem, was gewesen ist !!!

Ein guter Freund hat in solchen Situationen imme rzu mir gesagt : "DU DENKST ZU VIEL ! Er denkt nicht so...er tut einfach...Du interpretierst Dinge darein, die er so nie meint, denn er macht sich da nicht die Gedanken drüber wie Du!" ...

und so ist es.....

Anstatt von dem für Dich besten (?!) musst Du von dem für Dich schlechtesten ausgehen..nämlich, daß er sich ..im Gegensatz zu Dir ..darüber keine Gedanken gemacht hat und es nichts bedeutet...wenn Du dem ganzen da jetzt so viel Bedeutung beimisst endet das nur wieder mit Schmerzen und Trauer und das Loch in das Du wieder fallen wirst vergrössert sich quasi proportional .. :nono:

so..und jetzt lichten wir mal schön brav den Anker und schieben das Schiffchen brav zurück auf den Fluss !!

Bleib stark :trost:

 

[sine]

huhu

ja mensch: anker sofort wieder hoch und ab ins leben, verve! was ist denn los, liebe? also ehrlich gesagt krieg ich ja schon wieder nen hals... dieser typ, misstrauisch und leicht durchgeknallt wie eh und je glaubt seiner arbeitskollegin also nicht, dass sie mit dir telefoniert hat, ach du grüne neune?!!

am besten, du schmeisst noch den aussenbordmotor an, damit du bloß schnell weg kommst von diesem verrückten, verve...

8o

Original von Verveist es vielleicht wirklich ratsam meine tägliche dosis pessimismus zu mir zu nehmen?

so

und da ist sie wieder: die kluge verve, hier mit einer frage, die äußerst kompliziert ist, wie ich finde...

also

ich bin ja pessimistin... mein fachgebiet ist also angesprochen... und das letzte, wozu ich eine klare meinung habe derzeit ist die frage, ob man lieber optimist wird...

was ist das mittelding: fatalist? also, wenn, dann kann ich (erstmal) nur fatalistin werden, optimismus ist was für kleine sonnenaugenblicke zwischendurch, aber sonst kann ich einfach nicht an das gute glauben, weil ich auch gar nicht recht weiß, was das gute eigentlich ist...

das ist ja mein härtester brocken in meinen diskussionen mit zitrone.... ob man das leben nicht positiv sehen kann...

ja kann man, aber ich find es halt unpassend...

hm

also: prise pessimismus gut für verve? nee

find ich schlecht

ich denke, jeder optimist ist einfach auf der sonnigen seite des lebens, jeder pessimist auf der schattigen. das leben besteht zwar aus sonne UND schatten, aber den schatten muss man und sollte man auch nicht heraufbeschwören, wie es der pessimist aber nunmal gerne und immer wieder tut.

lass das pech, wo es ist und sieh lieber auf die "bright side of life", sei froh, dass dir das zu eigen ist.

was hast du gegen deinen optimismus?

ach soooo... du glaubst, dein ex kommt bestimmt zurück... aha... dann bist du also doch pessimistin...

hm

hab ich dir nicht schonmal erzählt, dass ich 12 lange jahre geglaubt habe, meine große liebe und ich kämen wieder zusammen? und glaubst du, dass ich diese 12 jahre sinnvoll und glücklich verbracht habe?

der glaube, dass ein bestimmter mensch zu mir gehört, der aber faktisch nicht bei mir IST, sperrt gegen neue partner, nicht mehr und nicht weniger (normal jedenfalls nicht weniger). und das find ich schlecht.

ich denke: lieber zurück in den lebensfluss und eine prise fatalismus jeden morgen (oder so) als warten warten und weiterwarten auf mr. right, der übrigens meiner kenntnis nach nie wirklich "richtig" für dich war, oder doch?

gruß

sine

 

[Verve]

Oh, ich sehe schon

die hämmer werden immer größer - aber@ shadowfax: die maus schlägt zurück )

also, um mal dem vornewegzubeugen:

nein, im prinzip will ich ihn nicht zurück. ich weiss das er nicht gut für mich war und ist. und blicke ich zurück, dann muss ich (leider/gottseidank - je nach tagesform) auch zugeben, dass es mir trotz des ganzen liebeskummers momentan besser geht als in den 15 monaten beziehung.

@shadowfax:

klar denke ich zu viel )

war schon immer mein fehler. und manches mal mein glück. sonst wäre ich vor lauter emotionaler und geistiger blindheit immer noch mit ihm zusammen. hätte nicht gesehen was nachts in diesem park abgelaufen ist. hätte niemals auf meine alarmglocken gehört die in 15 monaten beziehung ständig in meinem kopf ein dauerkonzert veranstaltet haben.

damals war das denken gut. heute ist es schlecht. eben weil es mich blockiert. weil ich immer noch zu verstehen versuche, wo es eigentlich schon längst nichts mehr zu verstehen gibt.

realpolitik: wir sind seit 9 monaten nicht mehr zusammen, haben seit 4 1/2 monaten zero contact.

gestern habe ich geschrieben, ich wünsche mir dieses abschlussgespräch mit ihm. nicht weil ich ihn sehen will, oder das als möglichkeit der wiederbelebung sehe. sondern weil ich wirklich DENKE das ich das brauche um weitermachen zu können. gleichzeitig fühle ich mich aber nicht in der lage dieses gespräch selbst zu suchen oder sogar zu führen. vielleicht aus angst ich könne wieder schwach werden, vielleicht aus angst vor weiteren verletzungen. aber ganz sicher weil ich mich diesem gespräch geistig noch nicht gewachsen fühle. mich emotional einfach noch nicht weit genug von ihm entfernt habe. die zeit wirds zeigen und hoffentlich auch richten (da schlägt dann doch wieder der kleine unverbesserliche optimist durch )

@ sine

tja, den aussenbordmotor anschmeissen

habe leider manches mal das gefühl das boot mit dem sorglosen unbelastenden leben an bord hat schon längst ohne mich abgelegt. und wenn da ein boot ist, scheint es keinen aussenbordmotor zu besitzen. und auch keinen kompass. es bewegt sich zwar gelegentlich mal auf dem fluss, aber immer nur in sichtweite des rettenden landes. hinaus ins unbekannte zu segeln fällt noch sehr schwer. den anker werfe ich nie bewusst aus (das stelle ich einfach mal so in den raum), sondern der anker plumpst einfach irgendwie so runter sobald sich irgendwas aus meiner jüngeren vergangenheit wieder rührt.

schöner vergleich *seufz*

danke für deine definition über optimisten und pessimisten baut doch etwas auf zu wissen, dass mein optimismus sich vielleicht irgendwann auszahlen wird. aber fatalist hört sich für den augenblick auch nicht sooo schlecht an. sogar irgendwie verlockend.

Original von sinewas hast du gegen deinen optimismus?

eigentlich nichts, aber irgendwie empfinde ich ihn momentan ebenfalls unpassend.

Original von sinehab ich dir nicht schonmal erzählt, dass ich 12 lange jahre geglaubt habe, meine große liebe und ich kämen wieder zusammen? und glaubst du, dass ich diese 12 jahre sinnvoll und glücklich verbracht habe?

hmm, erzählt hast du mir es. aber die frage kann ich nicht beantworten. also, wie waren diese 12 jahre denn tatsächlich? kann man überhaupt 12 jahre lang glauben, dass diese grosse liebe wieder zurückkommt?

deine letzte frage, die kann ich dir beantworten

Original von sineich denke: lieber zurück in den lebensfluss und eine prise fatalismus jeden morgen (oder so) als warten warten und weiterwarten auf mr. right, der übrigens meiner kenntnis nach nie wirklich "richtig" für dich war, oder doch?

an manchen tag bin ich immer noch davon überzeugt, dass er mr. right war. aber die tage werden weniger. ist wahrscheinlich keine befriedigende antwort, oder?



Verve

 

[sine]

Original von Vervealso, wie waren diese 12 jahre denn tatsächlich? kann man überhaupt 12 jahre lang glauben, dass diese grosse liebe wieder zurückkommt?

*lächel*

ja, kann man glauben, auch 12 jahre lang. ich hab halt versucht, mein leben ohne IHN zu meistern, aber immer und immer wieder war ich der überzeugung, er liebt mich und eines tages trifft man sich das berühmte zweite mal im leben und dann geht's rund und alles wird schön.

diese 12 jahre waren nicht nur sehnsucht nach meiner großen liebe, nööö. aber diese jahre waren eben einfach beziehungsmäßig gesehen weggeworfene zeit, würd ich sagen.

so meinte ich.

gruß

sine

 

[Verve]

@ sine:

ja ich glaube zu verstehen was du meinst.

ertappe mich ja selbst manches mal dabei genauso zu denken. denke so etwas ist ein lernprozess. und wahrscheinlich würde dir das gleiche heute nicht mehr in der selben intensität passieren, oder?

 

[sine]

du ich weiß nicht, ob es aktuell nicht gerade WIEDER passiert.

ich weiß nicht

ich werd heut abend mal versuchen, wen aufzureissen. ich glaub, ich muss mich echt mal ablenken, und bisher hat alles andere versagt. vielleicht bringt mich ja irgendein typ auf andere "gedanken".

gruß

sine

 

[Verve]

hallo du,

also ich hoffe mal ganz ernsthaft das dir soetwas gerade eben nicht nochmal passiert.

hoffentlich hat die ablenkung geholfen.

verve

 

[sine]

hi

danke für deinen wunsch, dass das nicht nochmal passiert, dass ich überlang festhänge an einem typen...

immer, der der sagt, zuerst...

naja

es war ein netter abend gestern, aber frischfleisch ist mir nicht unter die klauen geraten. ich bin so entmutigt seit freitag ungefähr, dass ich immer noch knabbere an meinem liebeskummer... ich will nicht mehr festhängen.

aber dann hilft es ja auch nichts und wir müssen halt unser leben weiter leben, also weiter anpacken...



naja

ablenkung ist nicht ganz das richtige wort... nach wie vor suche - und finde in "teil-erfolgen" - beschäftigungen und gedanken, die mir etwas bringen. heute zum beispiel hab ich mit meiner freundin einen ausflug gemacht mit superdog. hab mich ausgekotzt, und hab einfach versucht, diese schlechte phase durchzustehen - MIT meiner freundin.. hat schon geholfen.

überhaupt

sooo schlimm ist es nicht... aber ich resigniere leider noch und frage mich, wann ich wieder neuen mut schöpfen kann.

*auskotz-auch-in-deinem-thread*

hmja

ich hoffe, ich muss nicht mehr lange deinen thread zublubbern mit dieser resignation

gruß

sine

 

[Verve]

hi sine,

aller zu allererst mal: mach dir bloss keine gedanken wegen dem "auskotz auch in deinem thread", ok??

schade das es mit der einen ablenkung nicht geklappt hat, dafür schien doch der ausflug mit deiner freundin und superdog dir ganz gut getan zu haben.

gestern war auch bei mir ausflugstag. gleiche motivation wie bei dir. ein netter versuch der ablenkung, ein ausflug in längst vergangen zeiten (schulfest meiner allerallerersten schule), schwelgen in erinnerungen und zeiten in denen noch kein herzschmerz unser leben unnötig verkompliziert haben. einfach ein schöner tag.

und wie soll es anders sein - ein schöner tag und am nächsten tag - also heute - wird alles noch schlimmer. die bandscheibe hat mich endlich wieder mal richtig erwischt. bin also die nächsten tage an mein zuhause gefesselt (würg) und gegen die schmerzen gab es ZÄPFCHEN. laut meinem arzt helfen die "ganz toll". ich hätte ihn vielleicht gleich mal fragen sollen, ob es auch zäpfchen gegen liebeskummer gibt die dann auch "ganz toll" helfen.

und dann kommt es doch einem glatt wieder einmal so vor, als ob einem das leben einfach nichts gönnt. ein tag ablenkung - und es hat wirklich gut funktioniert - und mein leben rächt sich mit einem bandscheibenvorfall der mich die nächsten tage zu hause zum grübeln zwingt. ich könnte ja nicht mal die wohnung putzen oder mich anderweitig sinnvoll beschäftigen :schief:

die von dir schon mal beschrieene resignation macht sich gerade also auch bei mir breit. zu allem überfluss hat mein EX morgen auch noch geburtstag. und das ist etwas woran ich ausnahmsweise mal (halbwegs) gute erinnerungen habe. aber ich bleibe stark und rufe weder an, schreibe keine sms oder schicke gar eine karte.

wie du mir, so ich dir. nur das mein geburtstag nun schon ein paar monate zurückliegt. damals hat es mir noch unheimlich weh getan das er nicht mal ne karte geschrieben hat. und ihm? ihm wird es wahrscheinlich nicht mal auffallen, noch wird er sich drüber ärgern wenn es ihm denn auffällt. weil es ihm einfach egal ist. und da haben wir wieder diese ignoranz die mir so unheimlich weh tut.

hmpf,

so - schläppi kommt jetzt mit mir auf die couch.

verve

 

[Shadowfax]

Hallo zusammen......

Vielleicht hast Du ja auch ein wenig Glück gehabt, daß Du nichts zum Geburtstag bekommen hast...ein Teil weniger, was Dich an ihn erinnert...

Mein Ex hat an meinen Geburtstag gedacht...und mir eine stachelige Palme geschenkt..er wusste nicht, was er mir holen sollte....

Jetzt sitz ich jeden Tag mit der Gießkanne vor dem Teil und überlege..soll ich sie giessen..oder endlich vertrocknen lassen..aber..ka...die Blume kann ja nix dafür also..giess ich sie weiter..und den jedesmal an ihn, wenn ich sie sehe

Und zum Thema Resignation .. .. gestern war er hier...musste mir ein Buch zurückgeben, was ich schon vermisst habe...er war kaum zru Tür rein, da hat er mich erstmal umarmt...haben dann ein wenig geredet...und dann ist er wieder verschwunden...ganz steif und verschämt... noch vor zwei Wochen hätte ich alleine die Umarmung als Zeichen gedeutet...jetzt resigniere ich einfach nur..denn ich weiss..es bedeutet nix...und es soll mir auch nichts mehr bedeuten !

Denn es soll nicht mehr weh tun !

Für Verve:

Es gibt kaum eine größere Enttäuschung,


als wenn du mit einer recht großen Freude im Herzen


zu gleichgültigen Menschen kommst.


- Christian Morgenstern -

Wünsch Dir gute Besserung...

Alles Gute,

Shadowfax

 

[sine]

hallo, gute besserung auch von mir! :trost:

was ist denn nur los... wenn es stimmt, dass uns das leben etwas sagen will mit den dingen, die uns geschehen, was ist denn dann so schwierig daran, es zu verstehen? eines tages wird uns ein riesencomputer die entschlüsselung des sinns des lebens liefern, und ich hoffe, es ist nicht nur die zahl "8", so wie in "per anhalter durch die galaxis" (oder war es "8 e"? ) ?( )

meine resignation weicht langsam. mein gegenmittel heißt "handeln" und so rudere ich nach dem prinzip, dass ich seit meiner trennung von meinem ex (kand. 2) mir angeeignet habe - immer ein bisschen was leisten, nie zu viel, also: mäßig, aber regelmäßig - langsam wieder raus auf den fluss des lebens...

hier, das sagt mir einiges, shadowfax:

Original von ShadowfaxEs gibt kaum eine größere Enttäuschung,


als wenn du mit einer recht großen Freude im Herzen


zu gleichgültigen Menschen kommst.


- Christian Morgenstern -

*gg* ach deshalb finde ich meinen job so anstrengend: weil meine kollegen so gleichgültige menschen sind!

hm

aber es passt auch auf meinen ex. gleichgültig ist halt der teil an ihm, den ich wahrnehme. es tröstet mich ein wenig, dass ich glauben darf, dass es wohl in wahrheit keine gleichgültigkeit ist, sondern dass mein ex nur einfach ein anderes leben lebt... er KANN mich nicht sehen, kann mich nicht lieben und muss seinen weg gehen, weil sein leben nunmal so verläuft.

es ist nicht in seiner macht, es ist nicht die zeit und die macht da, dass es anders sein könnte.

es ist besser, jeder lebt sein leben, als dass man sich verstellt oder aus irgendwelcher falsch verstandener pflicht oder gar aus mitleid mit einem anderen menschen zusammen bleibt. oder nicht?

ich weiß, verve... bei dir liegt der "sachverhalt" komplizierter... bei dir ist es wohl so, dass dein ex probleme hat, die euch trennen. ich glaube, dein ex ist ein sehr unsicherer mensch. aber so ist es nunmal.

vielleicht wäre die welt ein stück grausamer, aber auch ehrlicher, wenn menschen keine ängste mehr hätten und keine scham. sie haben aber ängste.

es ist an uns selbst, unsere ängste zu erkennen und zu besiegen. wie andere menschen mit sich und mit ihren ängsten umgehen, können wir nicht wirklich beeinflussen.

in diesem sinne gehen auch wir unseren weg. und mögen die probleme unserer exen nicht zu sehr abfärben und wir selbst angst bekommen, angst zum beispiel, unseren eigenen weg zu gehen...

so viel zum thema angst und weg und gleichgültigkeit...

es ist, wie es ist. es kommen neue dinge, und wir können nur gewinnen, wenn wir die neuen dinge akzeptieren und annehmen. die vergangenheit hat in unserem leben nur einen begrenzten, fast nur einen intellektuellen wert. das leben aber ist umfassender.

es wird uns wieder glück schenken. wenn wir nur warten können und uns ins leben zurückbegeben.

nech?

gruß

sine

 

[JohnDoe]

Einen hoffentlich wunderschönen guten Morgen allerseits!

Wenn es mir erlaubt ist, würde ich gerne auch etwas zu diesem Thema schreiben, allerdings - ihr könnt es ja eh nicht verhindern ;-)

Bei mir ist die Trennung jetzt fast ein Jahr Vergangenheit, und ich war erstaunt, wie ähnlich und doch unterschiedlich meine Gefühle denen von euch sind. Manchmal bekommt man wirklich das Gefühl, manche Menschen sind in gewissen Bereichen sehr ähnlich gestrickt, unabhängig von Alter oder Geschlecht. Mir ist dazu mal ein Bild eingefallen: Vielleicht sind manche Menschen wie Spiegel, jedoch nicht plan sondern gesplittert - durch ihre Erfahrungen, die Guten und die schlechten, so das sie im groben das gleiche Bild zurückwerfen, jedoch gezeichnet durch ihr Erlebtes.

Dies sind meiner Meinung nach die wichtigsten Menschen, weil sie sich die Zeit nehmen zuzuhören und keine Maske tragen, wenn sie reagieren, sondern bereit sind mir ihrem "Seelenspiegel" auf andere zuzugehen - dabei wohlwissend, das ein neuer Riß das Ergebnis sein kann.

Ich mache mir schon seid einiger Zeit keine Hoffnungen mehr, daß sie irgendwann wieder so "da" sein wird, trotzdem ist sie eigentlich jeden Tag in meinem Kopf und beschäftigt mich noch immer sehr. Was auch mir sehr viel Angst macht, ist die Tatsache, das es sich wirklich so anfühlt als sei in mir eine Narbe entstanden, die es mir unmöglich macht, dort noch etwas anderes zu fühlen als diesen dumpfen Phantomschmerz, der in gewisser Weise ein Teil meines Lebens geworden ist. Ich weiß nicht, ob es euch ähnlich geht: gibt es mal Tage oder Situationen in denen Mensch sich wirklich wohl fühlt, alles andere vergisst und nur in dem Augenblick ist - dann fällt mir plötzlich auf wie groß dieser Schmerz noch immer ist, nur das ich mich schon daran gewöhnt habe, das er mich eigentlich fast immer begleitet.

Zu erkennen, daß das, was _für mich_ mit am wichtigsten ist - eine Beziehung in der beide sich wohlfühlen, so akzeptiert werden wie man ist, den anderen liebt eben WEIL er oder sie so ist wie sie ist - im Grunde immer vom Zufall abhängt war für mich eigentlich am heftigsten. Natürlich kann Mensch versuchen an einer gesunden Basis zu arbeiten, ob diese aber auch auf Dauer ausreicht, scheint mir so unglaublich arbiträr. Das macht mir Angst, weil es mir zeigt, wie wenig es in unseren Händen liegt ob wir wirklich glücklich sind oder nicht.

Was die Gleichgültigkeit des anderen angeht, gehts mir eigentlich auch wie euch. Allerdings ist die Tatsache, daß es uns noch weh tut, wohl eher ein Zeichen dafür, daß wir noch Erwartungen in uns tragen, die der andere schon lange nicht mehr erfüllen kann und will. Deswegen sind wir ja wieder solo, denn _meiner Meinung_ nach beendet Mensch eine Beziehung, wenn er sich nicht nicht mehr in der Lage sieht, die Wünsche, Bedürfnisse und Erwartungen des anderen zu erfüllen. Wenn es keinen Spaß mehr macht auf den anderen zuzugehen, sondern als anstrengen und einengend empfunden wird. Das wird dann zwar meist in unglaublichen Geschichten verpackt, doch glaube ich wirklich, daß das einer der wichtigsten Trennungsgründe ist.

Was mir auch noch aufgefallen ist, ist das was Du - Verve - geschrieben hat: das Du Dir nicht mehr sicher bist ob Du IHN oder einfach nur JEMANDEN vermisst. Da geht es mir wirklich genau gleich. Wirklich beschissen daran ist, ich hab nicht den Schimmer einer Ahnung, wie ich das wirklich herausfinden soll, denn die Vorstellung zur Zeit jemanden in mein Leben zu lassen bereitet mir irgenwie Übelkeit. Wie "wir sind helden" so schön singen: Die Zeit heilt alle Wunder, nur noch Narben da wo Wunder waren.

Uhoh, jetzt hab ich mich hier auch ganz schön ausgekotzt. Sorry dafür, irgendwie hat das Lesen eurer Geschichten das jetzt wohl ausgelöst....

Irgenwie geht es immerhin weiter, und ich wünsche uns allen, das dieses weiter zu besseren Plätzen führt...

Alles (ist) Liebe

John

 

[JohnDoe]

Hallo Fruehling!

Die Freude ist ganz auf meiner Seite ;-)

Hmm, hast Du mal Milan Kunderas "Unerträgliche Leichtigkeit des Seins" gelesen?

Am Anfang wird die Frage gestellt, was denn nun besser sei: Das Leichte oder das Schwere. Das Leichte lässt uns den Boden unter den Füßen verlieren, wir werden leichter als Luft und bedeutungslos. Das Schwere drückt uns nieder, läßt uns aber auch mehr spüren, wer und was wir wirklich sind.

Deswegen ist Schmerz und Trauer wohl eben nicht nur schlecht. Du hast sicher Recht, es darf nicht soweit gehen, das wir unter der Last komplett zusammenbrechen. Doch erscheint mir ein Jahr noch ziemlich normal, diese Gedanken mit sich herum zu tragen.

Es ist sicher nicht so, daß ich kein Leben mehr habe, das Abseits der Gedanken an sie existiert. Dennoch ist sie bzw. das Erlebte ein Teil von mir und wird es wohl immer bleiben. Man kann wohl nicht erwarten, wenn man einen Menschen in sein Leben gelassen hat, der für _einen selbst_ genau der Partner war, den Mensch sich immer gewünscht hat, das dies ohne Folgen bleibt. Das ist das tückische an dem, was sich so viele hier wünschen: den "Richtigen" Menschen zu finden. Finden kann Mensch ihn, ob dieser Mensch aber auch bleibt, ist niemals sicher. Das ist es, was ich meine, wenn ich von dieser beschissenen Zufälligkeit schreibe. Und diese Erkenntnis ist es, die mir Übelkeit bereitet, wenn ich mir vorstelle micht wieder auf jemanden einzulassen.

Nicht ausschließlich der Gedanke an sie...

Du siehst also, es geht durchaus weiter - nur wo dieses Weiter genau liegt ist mir eben ein ziemlich Rätsel...

Wie geht es denn bei Dir? Ich werde mich mal updaten und Deinen Thread lesen....

Alles Liebe

John

 

[Verve]

hallo zusammen,

kaum liegt man mal danieder und schafft es nicht mal den schläppi anzumachen, schon geht im thread die post ab

freue mich jedenfalls über eure erfahrungsberichte, eure meinungen und ansichten. und es ist schön zu hören, dass man im schmerz und in der not nicht alleine ist.

und heute, heute endlich eine kleine antwort. eine freundin hat mit ihm gesprochen: es täte ihm furchtbar leid, wie alles gelaufen ist. aber seiner aussage nach sei es wohl besser so. natürlich sollte ich das wieder nicht wissen und weiss es um fünf ecken. erstaunlicherweise hat mich diese aussage nicht runtergezogen. es ärgert mich ein wenig - er hält es für besser und bringt es trotzdem nicht fertig mal zu fragen wie es mir geht, was ich mache?

@ john

ja, das ist richtig. ich bin mir nicht mehr so sicher, ob er es ist der mir fehlt. vielleicht komme ich irgendwann an den punkt, wo ich mir diese frage beantworten kann. vielleicht ist es aber auch irgendwann einfach egal. spätestens dann, wenn eine neue liebe in mein leben tritt.

manchmal wünsche ich mir natürlich auch, einfach mal wieder mit ihm zu reden. daher vielleicht meine herumreiterei auf jenem besagten abschlussgespräch. um missverständnisse aus der welt zu schaffen, sich in die augen blicken können wenn man sich zufällig über den weg läuft und so weiter. aber vielleicht ist *das* auch wirklich egal. es ist alles gesagt was zu sagen war - wenn auch nicht alles ausgesprochen ist.

irgendwann wird die zeit kommen, wo eventuell ein freundschaftlicher umgang miteinander möglich ist. aber darauf will ich nicht warten und hoffen. er ist mir als mensch nicht wichtig, dazu kennen wir uns zu kurze zeit. und wirklich wichtige menschen schaffen es auch nicht, mich in so kurzer zeit so tief zu verletzen. er darf mir einfach nicht wichtig sein!!

ok, beim darüber nachdenken: seine aussage verletzt mich also doch. es tut ihm furchtbar leid und es sei wohl besser so?? was ist das für eine dämliche aussage?? er hat sich aus dem staub gemacht und ich kam mir verarscht vor? und bis heute ist es ihm soo unwichtig geworden das er es noch nicht mal fertigbringt, sich auf seine vierbuchstaben zu setzen und vielleicht mal einen brief zu schreiben?

hm, ok. bringt nichts sich darüber aufzuregen. ändern wird es an der situation doch nichts.

wenn ich lese was ich gerade so schreibe, dann wird mir doch deutlich wie sehr meine gefühle noch immer achterbahn fahren. und ja, es ist ungerecht. aber bin ich ungerecht, weil ich ihm noch immer viel zu viel macht über mein leben gebe? weil ich indirekt für mein glück oder unglück verantwortlich mache? werde ich einem neuen partner gegenüber genauso ungerecht sein? ihm keine chance geben weil mein ex eine emotionale katastrophe in mir ausgelöst hat.

wie so vieles andere auch: ich weiss darauf keine antworten.

und eigentlich müsste ich eine ähnliche aussage wie @ fruehling benutzen:

er ist weg und das ist gut so!

lg

verve

 

[Verve]

hi sine,

Original von sinehallo, gute besserung auch von mir! :trost:

danke, danke wird schon wieder.

Original von sineeines tages wird uns ein riesencomputer die entschlüsselung des sinns des lebens liefern, und ich hoffe, es ist nicht nur die zahl "8", so wie in "per anhalter durch die galaxis" (oder war es "8 e"? ) ?( )

42 )

Original von sine


[..]

es ist besser, jeder lebt sein leben, als dass man sich verstellt oder aus irgendwelcher falsch verstandener pflicht oder gar aus mitleid mit einem anderen menschen zusammen bleibt. oder nicht?

was du da über deinen ex geschrieben hast (thema gleichgültigkeit) hat mich zum nachdenken angeregt. du hast recht damit. es ist besser wenn jeder sein leben lebt - so tiefgründig oder oberflächlich das auch sein mag.

ich lese hier immer wieder, dass man sich selbst findet wenn man sich seinen problemen stellt. seinem kummer und schmerz. wird man dadurch zu einem besseren menschen? momentan sehe ich keinen sinn mehr darin.

natürlich ist es keine basis für eine beziehung wenn man aus den von dir genannten gründen zusammenbleibt. aber verdammt noch mal: sind wir schon sechzig? haben wir denn keine auswahl mehr - oder gibt es diese gründe wirklich? ich weiss nicht, ob ich aus einem dieser gründe mit einem menschen zusammen sein könnte und gehe dann natürlich logischerweise davon aus, dass die ex-partner genauso schlau sind und genau so denken. falsch? handelt es sich hier wieder um fehlgeleiteten optimismus?

Original von sineich weiß, verve... bei dir liegt der "sachverhalt" komplizierter... bei dir ist es wohl so, dass dein ex probleme hat, die euch trennen. ich glaube, dein ex ist ein sehr unsicherer mensch. aber so ist es nunmal.

ja, so unsicher das er jetzt das statement von sich gibt: "es sei wohl besser so" - nach 9 monaten?? schön das er mir das auch mal erklärt hat. schön das nach 3 monaten eine freundin zu mir kam und sagt "ich kenne jetzt auch seine seite der geschichte". seine seite der geschichte kenne ich bis heute nicht.

angesichts seiner aussagen werde ich zynisch. muss wohl der letzte funken hoffnung sein, der da gerade durch das zynismus-ventil entweicht.

uns trennen keine probleme - das einzige problem was uns jemals getrennt hat, war das er einfach auf männer steht. und ich war so dummdreist zu glauben, er würde das für mich ändern.

ein einziges mal hätte ich gerne seine seite der geschichte gehört. es gibt für mich keinen offensichtlichen grund warum er das bis heute noch nicht für notwendig erachtet hat.

sorry - ich bin heute zu impulsiv.und vielleicht zu selbstgerecht.

Original von sinees ist an uns selbst, unsere ängste zu erkennen und zu besiegen. wie andere menschen mit sich und mit ihren ängsten umgehen, können wir nicht wirklich beeinflussen.

nein, und das müssen wir gottseidank auch nicht. wie soll man das auch, wenn man - wie in meinem fall - noch nicht mal das eigene leben geregelt kriegt. wenn man jemanden dazu braucht um von sich selbst sagen zu können "hey, ich bin glücklich"

Original von sinees ist, wie es ist. es kommen neue dinge, und wir können nur gewinnen, wenn wir die neuen dinge akzeptieren und annehmen. die vergangenheit hat in unserem leben nur einen begrenzten, fast nur einen intellektuellen wert. das leben aber ist umfassender.

hmmm, das ist es ..

der vergangenheit einfach einen angemessenen platz einräumen. jedes jahr bekommt sie bei der inventur eine neue nummer. und jedes jahr rutscht sie weiter nach hinten - in die dunklen ecken - um platz für neue erinnerungen, erfahrungen zu machen. weil kein mensch was mit der vergangenheit anfangen kann - sie nicht mehr up-to-date ist. so lange bis man sich traut die vergangenheit aus dem lagerkeller zu entfernen.

lg

verve

 

[sine]

hallo verve

ich sehe, deine finger leiden nicht unter dem bandscheiben-prob und du grübelst auch (wieder) fleißig...

)

ich weiß nicht.... ob diese einsichten lange halten werden bei dir?



werden wir ja sehen... :schmatz:

bei mir ist es aber auch so, dass ich immer wieder etwas hören / lesen muss, 1.000 mal ist nix passiert sozusagen, und einmal dann klingelt's.

*klingeling*

ich glaub, bei mir hat's gestern und heute schon ganz gut geklingelt...

bin gespannt, ob das nun die lösung dieses unseres liebeskummers sein könnte.

gruß

sine

 

[Verve]

hm,

ne, solche ansichten halten nicht an - zumindest noch nicht und zumindest bei mir nicht. ist wohl der pure zynismus.

ich dachte dieser tag wird schlimm - wegen seinem geburtstag. erstaunlicherweise ist dieser tag nicht schlimm, sondern nur geprägt durch wut und trauer.

und selbst wenn diese kleine klingelinglangsam aber sicher zu einem ohrenbetäubendem glockenkonzert in meinem hirn anwachsen würde: es würde nichts ändern. dieses dämliche bauchgefühl ist noch da, genauso wie die noch dämlichere hoffnung. keine ahnung wie die beiden loskriegen oder bekämpfen soll.

verve

 

[Verve]

So, der 27. ist vorbei - geschafft ..

wieder einer tage vorübergegangen, die mich unweigerlich an ihn denken lassen. ich habe weihnachten und neujahr geschafft, meinen geburtstag, unseren jahrestag. und jetzt eben vorgestern seinen geburtstag. drei monate habe ich jetzt ruhe vor diesen gewissen tagen. dann kommt der erste jahrestag unserer trennung - oder sollte ich es so sehen: an diesem tag vor einem jahr habe ich ihn beim fremdgehen erwischt?

ich habe mich nicht gemeldet, keine karte, keine sms und schon gar kein anruf.

heute fühle ich mich frei. das erste mal seit langer zeit. anscheinend "fiebert" man diesen tagen doch irgendwie entgegen, wartet förmlich darauf, dass es einem schlecht geht.

und doch schleichen sich in manchen momenten leise zweifel ein. nagen an mir.

gerade wenn ich an seine aussage von letzter woche freitag (gegenüber meiner freundin denke) dann wird mir irgendwie klar, dass er mich aus liebe hat gehen lassen. weil es besser so ist. besser für mich - er kann mich nicht mehr verletzen. besser für ihn - weil er nicht länger unter seiner "unzulänglichkeit" leiden möchte. besser für uns beide - weil es wahrscheinlich doch keine dauerhafte zukunft für uns hätte geben können.

wie ist das mit den schuldgefühlen? wird man die wirklich nicht mehr los? gerade weil es für ihn die zweite grosse liebe hintereinander war die er in den sand gesetzt hat?

vielleicht fragt er auch aus folgendem grund nicht mehr nach mir. anfang märz habe mich zu weit aus dem fenster gelehnt. habe ihm erzählt das ich zwischenzeitlich jemanden kennengelernt hätte. im ersten moment war er geschockt, dann verunsichert - weil ich diesen neuen mann nicht in mein leben lassen wollte. und irgendwie hat er sich damals komisch verhalten. sagte mir: er würde sich für mich mehr als für jeden anderen menschen freuen, wenn ich glücklich wäre. mit einem anderen, weil er ja nicht gut für mich sei. gleichzeitig sagte er damals, dass das mit dem freundschaftsding doch nichts werden wird - weil er ja schliesslich niemals mit mir und einem neuen mann in meinem leben ins kino gehen könnte.

im letzten streit habe ich ihm gesagt, dass ich dieses mal nicht mehr warten werde. nicht mehr zögern werde, wenn ich jemanden kennenlernen würde. zu weit aus dem fenster gelehnt?

fragt er deshalb nicht? aus angst vor der antwort, was er da hören könnte. das ich glücklich bin, mit einem anderen zusammen?

hmm, immer diese zweifel. ich wüsste nicht einmal was es ändern würde, wenn es so wäre. vielleicht doch noch mal ein versuch mit ihm zu reden. aber nach all der zeit? wir haben uns wahrscheinlich beide weiterentwickelt, jeder auf seine art. will ich wirklich mit einem mann zusammensein, der mir nicht einmal ansatzweise den glauben an eine gemeinsame zukunft bieten wird - weil er es nicht kann, solange er noch innerlich zerissen ist.

will ich mit einem mann zusammensein, der nicht nur einige macken hat sondern manches mal eine einzige macke ist?

oh nee .. diese gedanken! wann werden die aufhören.

dabei geht es mir nicht schlecht, ich fühle mich wirklich befreit. frei das zu tun was ich will. einfach wieder am leben. und doch geht er mir nicht aus dem kopf.

lg

verve

 

[sine]

hallo verve

ich freue mich, dass du den tag (den 27.? war der nicht schon vorgestern...?) gut überstanden hast.

schön, dass du dich frei fühlst. ich wünschte, du würdest auch frei sein.

denn ich empfinde dich als sehr unfrei, wenn du darüber nachdenkst, ob du "unwürdig" geworden bist oder sonst irgendwie diesem ex einen stein in den weg gelegt haben magst, falls er zurückkommen wollte... gehts noch, verve?

ich versteh natürlich nicht, wieso du daran denkst, er würde zurückkommen... ist das ein gewächs, dass aus der einsicht entstanden ist, dass er es eigentlich "gut" gemeint hat, als er dich verlassen hat?

ich könnte mir schon vorstellen, dass er "aus liebe" oder sonst irgendwie aus der mischung aus rücksichtnahme und minderwertigkeitsgefühl von deiner seite weggerückt ist.

na und

die frage ist nicht: warum ist er weg, die frage ist: konntet ihr zusammen glücklich sein. und die frage hat er eben mit "nein" beantwortet und ist gegangen, sehr korrektes verhalten.

wenn du mich fragst: das hätte er schon machen sollen, bevor er fremd gegangen ist.

gruß

sine