Alles eine Illusion?

Hallo Leute, es gibt Neuigkeiten in Bezug auf meine „Unendliche Geschichte“: am Freitagabend war sie bei mir, wir haben zusammen gekocht und ein wunderschönes Candle-Light-Dinner in lauer Sommerluft genossen, rumgealbert und rumgetobt, es war - abgesehen vom ungeklärten Kern der Sache - einfach perfekt, nur dass wir leider kein Paar sind...

Zum großen Paukenschlag kam es dann aber am Samstag, als ich spontan eine Shopping-Tour in die 30 km entfernte Stadt D. machte...schon beim Parken sah ich ihren Wagen dort stehen (sie fährt gelegentlich auch dort hin) und ging deshalb auch davon aus, dass ich sie dort treffen würde...auf dem Marktplatz sah ich sie dann beim Einkaufen, sie hatte mich offenbar noch nicht bemerkt...spielerisch drückte ich sie von hinten in die Seite - keine Reaktion. Ich versuchte es nochmal - wieder keine Reaktion. Nach dem dritten vergeblichen Versuch schaute ich zur Seite und sah...ihren Freund... Man kann sich denken, wie grotesk die ganze Situation war...sie konnte nicht reagieren, ohne dass ihr Freund Verdacht schöpfen würde...und ich musste schnell die Rolle des Kollegen einnehmen, der "nur" gut mit ihr befreundet ist...nach ein wenig Smalltalk mit ihm verabschiedete ich mich von den beiden, sie sagte die ganze Zeit dabei kein Wort...

Ich fühlte mich durch diese Begenung wie vor den Kopf gestoßen...am Abend zuvor war sie noch bis kurz vor eins bei mir, um dann am nächsten Morgen mit ihm zum Shoppen zu fahren...und ich merkte, wie unangenehm ihr diese Begegnung war. So kriegte ich zwei Stunden später einen Anruf, der etwa so verlief:

Sie: Das war ja schon eine komische Situation vorhin...

Ich: Das denke ich auch...und ich kam mir ziemlich verarscht vor.

Sie: Wieso das denn?

Ich: Nun ja, für eine auf Eis gelegte Beziehung hast du ja noch ganz guten Kontakt zu X. Ich stelle mir unter einer solchen Sache etwas Anderes vor.

Sie: Also, ich werde ja wohl mit ihm noch zum Shoppen fahren dürfen. Er hatte mich halt angerufen und weil ich sowieso dorthin wollte, sind wir zusammen gefahren. Außerdem nutze ich die Gespräche, die wir dabei führen, um die ganze Situation zu klären. Du kannst ja nicht erwarten, dass wir überhaupt keinen Kontakt mehr miteinander haben.

Ich: Das tue ich auch nicht. Ich habe mich aber vorhin äußerst unangenehm berührt gefühlt, zumal wir kurz zuvor noch einen wunderschönen romantischen Abend bei mir verbracht hatten. Wenn du aber meinst, dass diese Kontakte dazu beitragen, die Sache zu klären, dann kann ich dir das natürlich nicht verbieten, obwohl es mir schwerfällt, damit umzugehen...

Sie: Aber du weißt ja, dass im Moment keine klare Entscheidung fallen kann...ich möchte mich dabei nicht unter Druck setzen lassen.

Ich: Das ist ja auch gar nicht der Fall...ich bin bloß der Meinung, dass Gespräche zwischen dir und X die Sache nicht voranbringen, denn es geht hier nicht ums Reden, denn dazu hast du ja in den letzten Monaten wirklich genug Zeit gehabt...es geht doch im Kern darum, was du FÜHLST und ob du diese Beziehung noch weiterführen willst oder mit mir einen neuen Anfang wagen willst.

Sie: Darüber versuche ich mir klarzuwerden...und ich brauche Zeit dafür.

Während des Gesprächs erwogen wir auch, unsere Freizeitkontakte solange auszusetzen, bis die Sache in irgendeiner Form geklärt ist. Ich würde dem grundsätzlich zustimmen, falls dies zu einer Veränderung der jetzigen Patt-Situation führen würde. Definitiv haben wir noch nichts vereinbart, doch bin ich inzwischen zu der Auffassung gekommen, dass ich eine solche Entscheidung auch einseitig fällen sollte, denn in der bisherigen Form möchte ich die ganze Sache nicht weiterführen...es findet nämlich unter diesen Vorraussetzungen keine Veränderung statt...und dass sich etwas verändern muss, ist wohl endlich auch ihr klar geworden... Ich setze jedenfalls keine Hoffnungen mehr in die Sache, denn die ganzen Monate der Unentschlossenheit sind keine gute Vorraussetzung dafür, dass sie sich schließlich für mich entscheidet...wenn man in einer Beziehung ist und man verliebt sich in einen anderen Menschen, dann ist meiner Meinung der innere Druck so groß, dass man für sich klären muss, wo man emotional steht und mit wem man glücklich sein möchte...aber ein monatelanges JEIN deutet für mich darauf hin, dass ihre Gefühle weder in die eine oder andere Richtung stark genug sind, um zu einem von uns beiden Männern ein klares Bekenntnis abzulegen... Jedenfalls scheint sie recht gut damit umgehen zu können...definitiv lügt sie ihren Freund ja an, wenn sie ihm verheimlicht, dass sie so massiv ihre Zeit mit mir verbringt, auch wenn bisher auf sexueller Ebene nichts gelaufen ist...und ich habe inzwischen den Eindruck, dass sie die Dinge so laufen lässt und gar nicht ernsthaft an einer Klärung interessiert ist...was wiederum nicht gerade für ihren Charakter und ihre moralischen Maßstäbe spricht...

Viele Grüße,

Kafka

 
Hallo Kafka

Gratulation zu Deinem wohl gewählten Namen. Zu hoffen ist bloss, dass der Schicksalsverlauf nicht dem Namen entspricht. Aber zum Glück wirkt ja bei euch kein Vater mit, es sei denn aus dem wohlbehüteten Hintergrund.

Ich habe mich durch Deinen thread durchgearbeitet und mich dabei über die Ansammlung der Männerstimmen gewundert *wohlfühl*schmunzel*, und mich gefragt, wann denn endlich ein Sopran da mitmacht *aufschnauf*. Nun bin ich ja selbst ein Bass, na ja, einer mehr im trockenen Chor.

Ich seh, wer Du bist, soweit das erkennbar ist, und ich ziehe meinen nichtvorhandenen Hut vor Dir. Aber ich hätt das anders gemacht, getreu meinem nicht eingehaltenen Motto (siehe Signatur unten). Ich wär mit ihr nach Spanien und ich würd das auch durchziehen. Spring über Deinen Schatten der hehren Moral und des "Comment faire". Ich find Du bist da zu lehrerhaft. Wenn Du das sein musst, um Dir treu zu bleiben, dann bitte, kein Problem, und alle Achtung vor Dir.

Aber sie ist eine Frau. Sie möchte erobert sein. Sie möchte sich sicher fühlen bei Dir, bevor sie den andern loslässt. Sie hat sich erhofft, dass sich mehr ergebe bei der Spanienreise. Sie weiss doch, was das bedeutet, mit Dir im Zweierzimmer zu sein. Ausserdem, was soll das "wir sind kein Paar"? Ihr seid ein Paar! Ob ihr jetzt intim seid oder nicht. Wenn sich mehr ergeben hätte, hätte sie ein Argument bei ihrem Noch-Freund. So bist Du nach aussen einfach ein Debattier-Kollege, mit dem man auch Kochen und Spass haben kann.

Für mich verläuft das Ganze zu rational. Da wird zu viel argumentiert. Sie soll sich verbal, gedanklich über Gefühle klar werden... *schnief* das sind doch zwei verschiedene Paar Schuhe. Denkst Du über Deine Gefühle nach? Gefühle fühlst Du. Ich finde, du bist zu ernsthaft, zu sehr an Normen orientiert, wie etwas laufen soll. Du sprichst sogar von Normen, wie Verliebtheit von statten gehen soll. Ich denke, da geht der Lehrer mit Dir durch. Ich glaub du lebst zu sehr nach meiner Maxime. *Immer den Überblick bewahren*

Angenommen, Du gehst in die Spanienferien und bist da intim mit ihr: ob sie wohl verhütet oder das dir überlässt? Da würd ich drüber reden, dass ihr das schon mal klar ist, dann kann sie sich auch schon mal freuen drauf oder nervös werden oder was immer. Jedenfalls würds ihr dann klar, dass es Dir ernst ist. Was wäre so schlimm für Dich, das jetzt durchzuziehen? Erlaubts der Papst nicht oder der Pastor?

Sorry, ich bin eine bissel der advocatus diaboli. Aber was ist denn das Schlimmste, was passieren könnte, Verhütung mal vorausgesetzt? Wirft das Verhalten Deine Lebenswelt über den Haufen? Ich glaub es hätt Konsequenzen. Ihr würdet Euch von der vitalen Seite kennenlernen, einen andern Zugang zueinander finden, und wirklich erkennen, ob ihr einander auf Dauer wollt. Ihr beide seid zu konservativ, zu vorsichtig. Da ist so ein Spanienurlaub grad das Richtige.

Wenn Dir das wider den Strich geht, dann gibts ganz im Sinne meiner Vorredner nur eins: Aufhören- aber richtig, nicht so halb und so konditional.

Nimms leichter als es scheint. Und nicht so ernst.

Lieben Gruss

dada

 
Hallo lieber dada, (übrigens auch ein geistreicher Name)

du hast Recht, der Name ist mit Bedacht gewählt, da ich mit meinem Pseudonym meine Verbundenheit mit meinem großen literarischen Idol (bin Deutschlehrer) zum Ausdruck bringe - so leben und enden möchte ich allerdings nicht... ;-)

Was Du in Hinblick auf die Möglichkeit sagst, durch eine "erotische Offensive" die Dinge zu meinen Gunsten zu verändern, so will ich Dir sagen,dass ich daran auch schon gedacht habe...und ich habe deshalb lange mit mir gekämpft, bis ich die Reise nach Spanien vor einem guten Monat abgesagt habe. Letztlich war nicht ausschlaggebend, dass ich nicht bereit gewesen wäre mit ihr intim zu werden, sondern dass ich auch endlich mal deutlich machen wollte, dass sie nicht allein die Regeln der ganzen Angelegenheit bestimmt. Schließlich hatte ich mich vorher immer an ihren Rhythmus in der Angelegenheit angepasst, d. h. ihr Zeit gegeben, ihr keine Ultimaten gestellt, Verständnis für ihre Situation gezeigt...und diese eine Mal hatte ich deutlich gemacht, dass ICH auch eigene Vorstellungen hatte...gleichzeitig wollte ich sie auch wachrütteln, was auch kurzfristig der Fall war, da sie mich um ein klärendes Gespräch bat... Hinzu kommt, dass auf sexueller Ebene ja auch jederzeit etwas laufen könnte, wenn sie sich bei mir aufhält...andererseit ist sie vor ca. drei Wochen meinem Versuch ausgewichen, sie auf den Mund zu küssen, was mich in meinem Mut, eine "erotische Offensive" zu starten, nicht gerade bestärkt hat. Ich habe eher den Eindruck, dass sie den Austausch von Zärtlichkeiten im Moment eher noch auf der unverbindlichen Ebene belassen möchte. Bei unserem Telefonat nach der geschilderten Zufallsbegegnung in D. habe ich ihr aber nochmals gesagt, dass für mich zum Status des Verliebt-Seins auch eine gewisse erotische Spannung gehört...und dass es bei mir "kribbelt", wenn sie bei mir ist...deutlicher kann ich es im Grunde ja kaum sagen, dass ich gerne zu mehr bereit wäre...aber es wäre auch an ihr, zumindest den ersten Schritt (und dazu gehört für mich das Küssen) mitzugehen.

Du magst mich in dieser Hinsicht vielleicht für etwas konservativ und prinzipienorientiert halten...und vielleicht sollte ich über diese Dinge auch nicht soviel nachdenken...andererseits möchte ich mir auch selbst treu bleiben und nicht einen anderen Mann betrügen, so schlecht es auch um diese Beziehung bestellt sein mag. Ich bin nicht unbedingt der Meinung, dass im Vorfeld schon sexueller Kontakt stattgefunden haben muss, um die Tragfähigkeit dieser Beziehung abzustecken, denn wenn man wirklich so verliebt ist, dass man mit dem anderen Menschen zusammensein möchte, dann kann das in meinem geschilderten Fall nicht das entscheidende Kriterium sein...und ich habe auch nicht den Eindruck, dass sie auf eine Inittiative in dieser Richtung gewartet hätte, denn sonst wäre dies sicherlich schon in meiner Wohnung passiert...

Heute habe ich jedenfalls schon mal nicht bei ihr angerufen...und da ich damit rechne, dass sie mich wieder ansprechen wird, um mich zu sehen, werde ich ihr dann sagen, dass ich mich erstmal zurückziehe, bis die Dinge irgendwie geklärt sind (das war ja auch schon eine Erwägung, die wir am Samstag in unserem Telefonat gemacht hatten).

Im Moment erwarte ich aber im Grunde keine Entscheidung zu meinen Gunsten, obwohl in zwei Wochen die umgebuchte Fahrt nach Spanien ansteht...inzwischenn ist einfach zuviel Zeit vergangen, ohne dass die Dinge sich geklärt hätten und ich habe den Eindruck, dass bei ihr schon eine Art Gewöhnungseffekt eingetreten ist und sie trotz aller Probleme mit der Situation recht gut zurechtkommt - doch wenn ich die Erwartungen niedrig ansetze, dann wäre es ja umso schöner, wenn doch noch Bewegung zu meinen Gunsten in die Sache käme...

Ich werde jedenfalls weiter berichten, wie diese verrückte Geschichte weitergeht...

Viele Grüße,

Kafka

 
Lieber Kafka

Schon erstaunlich, wie Du so präzise beobachten und beschreiben kannst. Wie wärs wenn Du Deine Beiträge als Plot für ein Skript nähmst, indem Du das Drama aus unterschiedlichen Perspektiven angehst. Alleine Deine Gesprächsmitschriften aus der Erinnerung sind eine enorme Leistung, vor allem angesichts der Tatsache, dass Du innerlich völlig engagiert bist. Ich find das beachtlich, wie Du das handhabst, jedenfalls so wie es rüber kommt.

Soweit ich mich erinnere, schreibst Du wenig von Deinem Leid. Ich denke, das ist mehr was fürs Tagebuch.

Von der Beschreibung Deiner Freundin her bekomme ich den Eindruck, dass sie astrologisch luftzeichenbetont (nach C.G. Jung die Typen mit vorherrschender Denkfunktion) sein könnte, wenn Dir das was sagt. Speziell Zwillinge und Waage-Menschen haben Mühe, sich zu entscheiden, nicht einfach nur den Sonnenstand, sondern das Gesamthoroskop betreffend.

Würd mich interessieren. Kannst Du unter

www.astro.com

schnell und einfach nachschauen.

Ich wünsch Dir weiterhin die Kraft und Einsicht, die Du hier so vorbildlich demonstrierst.

Lieben Gruss

dada

 
Meine Herren,

der Sopran bzw. die Altstimme mischt auch noch einmal mit.

Dada, Deine Überlegung ist ja nicht von der Hand zu weisen, Spanien, eroberung, Leidenschaft, Feuer etc.

Wir Frauen betonen aber gerne, dass es doch gar nicht soviel braucht um uns zu erobern.

Dazu kommt, dass ich die Situation Kafkas gut nach vollziehen kann, da ich als frau in einer ähnlichenLage steckte, allerdings mit viel ausgelebter Leidenschaft dabei.

wir waren sogar 10 Tage gemeinsam im Urlaub, er nur einmal in der Telefonzelle, mir schleierhaft, was er seiner Freundin erzählt hatte, wo und wie er 10 Tage verbringt, während wir den perfekten Urlaub hatten. Auch wunderbar, da wir unsere Liebe ohne die Peinlichkeit von jemanden "erwischt" zu werden genießen konnten. Umso größer der Schmerz, wieder daheim, als das Erlebte wieder keinen entscheidenden Einfluss hatte und ich aber genau das erwartete.

Meine damalige Beziehung hat mittlerweile seine Freundin geheiratet, die, die er immer verlassen wollte, weil es a) mit mir wunderbar war, B) ich hätte nie gedacht, dass ich jemanden so lieben würde, c) die Beziehung zur Freundin ist ja nur Gewohnheit sei und man könne ja 9 Jahre nicht einfach so weg wischen!!

Ich wette, diese Sätze stoßen bei einigen auf einen hohen Wiedererkennungswert...

In einigen Unterhaltungen mit einem befreundeten Psychologen, habe ich mir folgendes erarbeitet: Wenn jemand etwas will, und sei es eben mich als Person, dann macht er das sehr deutlich und zieht bald die Konsequenz, weil wie Kafka es oben so treffend beschrieb

ein monatelanges JEIN deutet für mich darauf hin, dass ihre Gefühle weder in die eine oder andere Richtung stark genug sind, um zu einem von uns beiden Männern ein klares Bekenntnis abzulegen
Ich bereue die gehabte Beziehung nicht, ich habe gemerkt, wie sehr ich lieben kann, aber ich hätte sie mehr genießen können, wenn ich keine Konsequenz und kein Morgen erwartet hätte.

Da ich das tat, bin ich dabei ziemlich am Herzenslimit gelaufen.

Und ihr wißt, die Hoffnung blieb als letztes in der Büchse der Pandora- als Zyniker kann man das durchaus anders als gewollt interpretieren...

einen lieben Nachtgruß,

justine

 
Hallo Justine, hallo dada,

vielen Dank für Eure Postings gestern zu später Stunde...auf der von Dir, dada, empfohlenen Seite bin ich übrigens schon gewesen, sehr aufschlussreich das Ganze und in vieler Hinsicht verblüffend meiner Herzdame ähnelnd, obwohl ich eigentlich nicht an Astrologie glaube...

Justine, ich fand Deine kleine Geschichte sehr interessant und in gewisser Weise der meinen ähnlich, wenngleich auf der sexuellen Ebene bei uns ja noch nichts vorgefallen ist...aber die stereotypen Antworten sind mir recht bekannt...

Nun ja, gestern habe ich es auch geschafft nicht anzurufen...und heute sahen wir uns in der Schule... Es ging bis in den Nachmittag, da wir Konferenz hatten...und da das mit zischenzeitlicher Warterei verbunden ist, fragte sie mich, ob wir nicht die Zeit mit einem Spaziergang überbrücken sollten und ich merkte schon, dass sie wegen meines Rückzuges mit mir sprechen wollte... Nach anfänglichem Smalltalk fragte sie mich dann, weshalb ich mich gestern nicht gemeldete hätte und ich sagte ihr, dass dies u.a. mit den Ereignissen von Samstag zusammenhänge und dass ich mich in meinem Stolz verletzt gefühlt habe...gleichzeitig fühlte ich aber auch das dringende Bedürfnis in mir, sie in den Arm zu nehmen, ihre Hand zu ergreifen und so ein Stück Weg mit ihr Richtung Schule zurückzugehen... Ich habe in der Situation absolut deutlich gemerkt, wie schwer mir ein solcher Rückzug fällt, den ich ja eigentlich schon beschlossen hatte...doch ich merke dann auch, wie verliebt ich in diese Frau bin und in diesen Momenten spüre ich wieder die starke Hoffnung in mir, dass sich die Sache doch noch zum Guten wendet (heute Abend haben wir sogar bei mir gekocht, sie kam extra vorbei, obwohl sie eigentlich keine Zeit hatte)... Es hört sich sicher verrückt an, was ich hier erzähle und man mag mir inkonsequentes Verhalten vorwerfen...vom Verstand her ist mir die Sache ja auch absolut klar und ich weiß, dass ich diesen Rückzug so konsequent durchhalten müsste, bis sie die Dinge geklärt hat... Aber ich werde jetzt in den nächsten Tagen noch einmal in die Offensive gehen...das heißt nicht, dass es zu sexuellem Kontakt kommen muss, aber ich möchte im Grunde schon herausfinden, ob mit einer Art "Eroberungstaktik", wie dada sie vorschlägt, nicht Bewegung in die Sache zu bringen ist... Und wenn das nicht läuft, dann werde ich sowieso in Kürze nach Spanien fliegen und zur Not auch allein dort Urlaub machen...ein paar Tage inkonsequentes Verhalten kann ich insofern wohl noch riskeren.

Ihr seht, dass die ganze Sache doch sehr stark auch eine Gefühlsangelegenheit ist, obwohl der Kopf etwas anderes sagt...doch das vielbeschworene Sich-Zurückziehen fällt halt sehr schwer, wenn man einen Menschen, in den man verliebt ist, jeden Tag sieht, da werden alle schönen Vorsätze schnell über den Haufen geworfen...

Ich halte Euch weiter auf dem Laufenden...und vielen Dank für Eure bisherige Hilfsbereitschaft,

Kafka

 
Du, Kafka, mach Dir keine Vorwürfe wegen inkonsequentem Verhalten. Wir sind weit entfernt von allem, am Trockenen, Du stehst mitten drinn... was ich noch hinzufügen möchte, ist, dass ich meinen approach nicht als Taktik verstanden hatte, sondern als Zulassen der emotionalen und instinktiven Hinbewegung zueinander. Gewiss bedarf es einmal einer Absicht und dann vielleicht auch eines Planes, aber Berechnung und Rationalität sollen eben Platz machen für intensives Erleben und Miteinanderteilen.

 
So, ich bin's mal wieder...im Grunde gibt es keine weltbewegenden Neuigkeiten...gestern Nachmittag haben wir eine Pause während der Zeugniskonferenz genutzt, um etwas im Wald spazierenzugehen. Sie ahnte wohl an meinem Verhalten, dass ich das Thema wieder ansprechen wollte...nach etwas Smalltalk kam ich auf den Kern der Sache...wiederum erhielt ich die altbekannten Antworten. Ich versuche den wesentlichen Teil des Gesprächs in etwa mal wiederzugeben:

ich: Wie würdest du denn deine Gefühle mir gegenüber beschreiben?

sie: Das ist sehr schwierig...ich habe immer diese Schuldgefühle...

ich: Aber es geht jetzt nicht darum, sondern was du MIR gegenüber empfindest...

sie: Aber das Eine hängt irgendwie mit dem Anderen zusammen...

ich: Schau, ich möchte jetzt über UNSERE Gefühle reden...und ich verstehe nicht, dass Du außer dem Bekenntnis, dich in mich verliebt zu haben, mir deine Gefühlswelt so wenig offenbarst...ich fühle mich irgendwie komisch dabei, wenn du das nicht mehr aus eigenem Antrieb tust. Eigentlich ist es schon seltsam, dass ich dich überhaupt danach fragen muss.

sie: Aber du merkst das doch, wenn ich mit dir zusammen bin...

ich: Manchmal weiß ich das nicht richtig zu interpretieren und ich habe den Eindruck, dass du Angst hast, dich mir gegenüber so zu öffnen, wie es zwischen Verliebten üblich ist. Vermisst du mich eigentlich, wenn wir uns mal nicht sehen?

sie: Natürlich vermisse ich dich! Doch du weißt auch, dass die Sache nicht einfach ist...diese sieben Jahre Beziehung sind fast schon wie eine Ehe und nicht so einfach aufzugeben. Anfangs hatte ich ja selber gedacht, dass schneller für Klarheit gesorgt werden würde...aber dann habe ich gemerkt, dass dem nicht so ist und die Dinge komplizierter sind.

Als sie das gesagt hatte, kam die ganze aufgestaute Frustration in mir hoch und ich war im Begriff zu weinen...wir fassten uns an den Händen und gingen wortlos zum Auto zurück...dort angekommen hatte ich mich wieder gefangen und ich fragte sie, ob das jetzt ein Dauerzustand sei oder im Fluss begriffen, wobei sie mir sagte, dass die Dinge in Bewegung seien...ein schwacher Trost für mich, den soweit war ich schon vor Monaten und zwischenzeitlich hatte sich ja bei mir deshalb der Eindruck verfestigt, dass in unserer Beziehung schon eine Art Gewöhnungseffekt eingetreten ist. Insofern wäte der Rückzug meinerseits sicher die besteuenz die beste Konsequenz, um sie und ihre Gefühle auf die Probe zu stellen. Ich habe mich aber entschlossen, noch bis zum 4. August (Tag meiner/unserer Abreise nach Spanien) zu warten. Vielleicht ergibt es sich ja sogar noch, dass wir zusammen fahren können, obwohl ich im Moment nicht davon ausgehe...

Auch wenn man als Außenstehender vielleicht meinen mag, dass sie aus der ganzen Sache nur die "Vorteile" abschöpft, so glaube ich ihr doch, dass sie wirklich nicht weiß, was sie im Moment machen soll. Immerhin kann man die Sache mit ihrem "Auf-Eis-Freund" ja auch nicht als funktionierende Beziehung bezeichnen...und sie sucht meine Nähe...gestern am späten Nachmittag rief sie mich aus einem Supermarkt in der Nähe meiner Wohnung an und fragte, ob sie auf einen Kaffee vorbeikommen könnte...es wurden schließlich mehrere Stunden Geplauder und Rumgealber...dasselbe heute Mittag, als wir bei mir gekocht haben...unsere gemeinsam verbrachte Zeit beträgt immer mehrere Stunden... Doch ich merke auch dabei, wie schwer es mir fällt, mit der angestauten erotischen Anspannung umzugehen, da außer gegenseitigem Anfassen und Kuscheln die Dinge nicht weiter vorangehen.

Es fällt mir immer schwerer, mit dieser grotesken Situation umzugehen...wenn in en nächsten Tagen keine entscheidende Wendung kommt, dann werde ich wohl mein Vorhaben in die Tat umsetzen müssen und mich zurückziehen (und ich hoffe, dass ich es dann auch länger als die drei Tage durchhalte wie vor kurzem - an denen sie mich übrigens auch nicht zurückgerufen hat)...mit allen Risiken, die damit verbunden sind, aber im Grunde muss ich es riskieren, auch auf die Gefahr hin, sie für eine Beziehung zu verlieren...

Das Ganze setzt mir doch sehr zu...doch es ist mir klar, dass endlich etwas passieren muss...und ich habe die Sache solange mitgemacht, weil ich emotional so stark in die Sache verwickelt bin. Hinzu kommt meine ziemliche Gutmütigkeit, ich stelle im Grunde nicht in Frage, dass auch sie wissen möchte, mit welchem von uns beiden Männern sie sich die Zukunft vorstellt...ich hoffe, dass ich nicht der einzige bin, der die Dinge zu ändern versucht (obwohl ich davon wegkommen muss, mir die Spielregeln von ihr vorgeben zu lassen), doch irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie nach all der Zeit keinen Mut dazu aufbringt, die Initiative zu ergreifen, sonst hätte sie es schon mit der erforderlichen Vehemenz getan...

Viele Grüße...ich melde mich, sobald es Neuigkeiten gibt,

Kafka

 
Hallo Kafka,

ich glaube nicht, dass sich in den nächsten Tagen etwas ändern wird. Sie weiß, dass sie nur den Dackelblick aufsetzen muss und betreten von Schuldgefühlen und Schwierigkeiten reden muss, um von dir einen Aufschub zu erhalten. Du bist wirklich zu gutmütig. Wenn du wirklich eine Entscheidung willst und brauchst, wenn der emotionale Stress inzwischen den Genuss überwiegt, solltest du etwas ändern. Nicht mit halbherzigen Kontaktsperren, sondern mit Initiative.

Da wäre eure Spanienreise. Was will sie eigentlich ihrem Mann erzählen, was sie in dieser Zeit macht? Wenn sie also mit dir in einer anderen Umgebung ist, wo sie nicht alles an ihren Mann erinnert, vielleicht kannst du dann den ersten Schritt machen vom Kuscheln zu...mehr :eek: Vielleicht würde sie das eher wachrütteln als immer nur reden?

 
Finde ich sehr gut gesagt, Zitronenfrau (ist nicht Spanien das Land, wo die Zitronen blühn?). Lieber Kafka, beiss in die Zitrone und lass sie mitbeissen, sie könnte am Ende sehr sehr süss sein. Auf jeden Fall sind sie gesund.

Oder zieh Dich ganz zurück. Keine Spaziergänge mehr. (Wir haben leicht reden.)

 
Hallo Zitronenfrau und dada,

vielen Dank für Eure Antworten. Vielleicht habt Ihr Recht und auf der Spanienfahrt würde sich etwas Entscheidendes in der ganzen Sache tun...ich bin ja inwischen bereit,sehr viel zu "riskieren", um den ganzen festgefahrenen Zustand zu ändern - und dazu gehört die Möglichkeit, in die "Offensive" zu gehen oder mich zurückzuziehen.

Ich finde es aber vor mir selbst etwas schwierig zu rechtfertigen, wenn ich jetzt doch unter ungeklärten Umständen mit ihr fahren sollte...immerhin war meine Absage im Juni die einzige Aktion, bei der ich mich ihren Vorgaben nicht angepasst habe und eigenes Profil gezeigt habe, obwohl es mir auch wehtat, diese Fahrt nicht mit ihr machen zu können. Mein Hintergedanke war damals ja auch, sie so irgendwie wachzurütteln und die Dringlichkeit einer Klärung deutlich zu machen. Dies ist ja bekanntermaßen nicht passiert, so dass ich vielleicht jetzt während der Fahrt offensiv werden sollte. Andererseits wäre das natürlich auch ein Einknicken meinerseits und in gewisser Weise ein Anpassen an ihre Vorgaben...und so möchte ich im Grunde

auch nicht vor ihr stehen... Irgendwie kann ich nicht richtig glauben, dass sich auf einer gemeinsamen Reise die Dinge entscheidend entwickeln

können...immerhin verbringen wir Stunden in meiner Wohnung...auf dem Sofa...dem Wohnzimmerboden...meint Ihr wirklich, dass das andere Ambiente einer Reise ins Ausland eine so wesentliche Wirkung hätte? Und was wäre, wenn wirklich etwas "passieren" würde? Hätte das den entscheidenden Schritt gegenüber ihrem Freund zur Folge?

Ihr seht, Fragen über Fragen, die mir durch den Kopf gehen...und auf die ich so richtig keine Antwort weiß...einen Moment glaube ich, dass es das Richtige wäre, im nächsten wiederum nicht...

Grüße,

Kafka

 
Lieber Kafka,

Du denkst zuviel und Du erwartest zuviel.

Oder um mit einem Kalenderspruch zu agieren: Du kannst recht behalten oder glücklich sein.

Natürlich bekommst Du keine Garantie, dass das klappt. Natürlich sollte die Umgebung keine Rolle dafür spielen, dass ihr euch schon längst hättet hingeben können.

Natürlich kann sie es auf einmal in spanien tun, Du hättest dann das Gefühl alles wäre so wie du es haben wolltest und dann hier doch wieder anders.

Du weißt wohl instinktiv, dass Du versuchst Deine Gefühle durch Gedanken in die Richtung zu bringen mit denen Du leben kannst.

Du kannst aber auch einfach tun ohne auf die Konsequenz zu linsen, genießen und das Folgende in Kauf nehmen.

Wirf eine Münze oder fahr oder lass ab. Aber tu und lass die Gespräche. Sie führen dich ins geistige Vakuum.

Lieben Gruß

justine

 
Justine, das find ich jetzt grossartig, wie Du das hier sagst. Mein Kompliment für die umfassende Stellungnahme.

dada

 
Hallo liebe Leute,

wieder einmal möchte ich mich für Eure Postings bedanken, die mir in meiner schwierigen Situation eine echte Hilfe sind. Seit gestern bzw. vorgestern haben wir wieder viel wunderschöne Zeit miteinander verbracht, viel gelacht, geredet, Unsinn gemacht und gemeinsame Dinge unternommen... Da wir heute etwas später zur Schule mussten, haben wir heute Morgen ein schönes Frühstück bei mir genossen...und nach Dienstschluss noch einige Zeit in gelöster Atmosphäre bei mir verbracht. Als sie im Begriff war zu gehen, sagte ich ihr, dass ich sie noch etwas fragen wollte...sie dachte zunächst, dass ich über den Kern unserer Beziehung sprechen wollte und bat mich, jetzt - wie sie sich ausdrückte - "keine komplizierten Dinge" von ihr erfahren zu wollen... Ich verneinte und fragte sie, ob sie in anderthalb Wochen mit mir nach Spanien fahren wolle...und sie sagte zu...

Eure Postings haben mich meine Zweifel hintenanstellen lassen, auch wenn ich sicherlich - auf der rationalen Ebene - nicht ganz konsequent erscheinen mag, doch ich will es einfach riskieren...und ich werde sehen, was sich ergibt. Ihr ist ja auch klar, was dort passieren könnte und ich lasse jetzt mal einfach meinen Gefühlen den Vorrang... Ich denke, dass ich mir hinterher keine Vorwürfe machen möchte, diese Fahrt nicht mit ihr gemacht zu haben und vielleicht habt Ihr, liebe Justine und lieber dada, ja Recht und die Dinge ergeben sich in der von mir ersehnten Weise. Eine Garantie habe ich natürlich nicht und sollte auch nicht automatisch vom "Erfolgsfall" ausgehen, doch ich lasse mich einfach mal überraschen...

Liebe Grüße,

Kafka

 
Lieber Kafka,

ich freue mich, dass du mal deine ganzen Bedenken usw. über Bord geworfen hast und dass sie mit dir in den Urlaub fährt.

:nono: Aber redet im Urlaub nicht über eure Beziehungskiste, sondern genießt Sonne, Strand und mehr und tut einfach mal so, als gibt es nur euch. Der Urlaub mit dir muss für sie einfach umwerfend werden! Du musst ihr zeigen, dass nur sie für dich zählt und dass sie deine absolute Traumfrau ist.

Vielleicht hat sie auch manchmal Zweifel und denkt ?( : Da kommt einfach mein Kollege daher. Er hatte gerade erst eine Beziehung und jetzt braucht er Neue. Weit und außerhalb seines Umfeldes sucht er nicht. Warum groß anstrengen, ich bin ja zufälligerweise vor seiner Nase. Ob er mich wirklich liebt.Hätte er mich auch gesucht, wenn er mich noch nicht gekannt hätte. Bin ich wirklich das, wovon er träumt oder ist es nur Bequemlichkeit ? Ist es für ihn nur eine Phase? Ach was? Ich verstehe mich doch mit ihm super, ich fühle mich doch so wohl bei ihm. Würde ich mich auch so wohl fühlen, wenn ich sonst mit ihm zusammen bin. Ist es bei mir nur eine Phase? Bin ich verliebt, fühle ich mich so wohl, weil es was anderes - was neues ist als mit meinem Freund, mit dem ich solange zusammen bin? Ja warum klappt das mit meinem Freund nicht mehr? Bin ich dran schuld, habe ich die Beziehung schleifen lassen? Kann ich ihn jetzt einfach verlassen? Ist wirklich nichts mehr für ihn da? Aber ich hab doch sein Vertrauen. Ob ich mit Kafka auch so ein Vertrauensverhältnis aufbauen kann? Wie lange wird das dauern? Aber warum ist die Spannung zwischen meinem Freund und mir raus? Es war doch auch mal so schön warum jetzt nicht mehr? Ich will glücklich sein. Würde mein jetziger Freund mich nochmal so glücklich zu machen? Ich freue mich schon auf das nächste Treffen mit Kafka. Da bin ich glücklich Dort will ich sein! Doch bin ich bei ihm bin, kann ich nicht so sein, wie ich möchte. Warum kann ich nicht einfach mal meinen Freund vergessen. Ständig erinnert er mich daran. Das ist nicht einfach. Letztens wird so häufig darüber diskutiert, dass es mich schon nervt. X( Ich habe jedes Mal Angst vor seinen Fragen, ich habe noch keine Antwort, die er hören will. Er tut mir leid! Ich fühle mich unwohl.Warum muss dass ausgerechnet mir und jetzt passieren? :heulen: Ich weiß nur einfach: Ich brauche eine Zeit, um Kafka besser kennenlernen zu können und ich brauche eine Zeit, damit ich weiß, ob mein Freund mir noch was bedeutet und dass ich es abschließen kann.Ich kann doch auch nichts dafür, wenn sich mein Kollege in mich verliebt, wo ich meine Beziehung noch nicht beendet habe.

Also, lieber Kafka, ob sie so denkt, weiß ich nicht genau. Aber ich denk schon. Auch wenn du meinst, dass sie am längeren Hebel sitzt - das stimmt schon - ist doch keine angenehme Situation für sie. Sie quälen viel mehr Fragen als dich, sie ist sensibel und sie möchte nichts überstürzen. Sie möchte mit dir am liebsten die Zeit so haben, als wenn sie single wäre, einfach die Verliebtheit geniessen, ohne welche Zweifel. Wenn du sie ständig fragst, machst du ihr das Gefühl einfach kaputt. Lass ihr einfach die Schmetterlinge im Bauch.

Wenn du ihr Gefühl gibst, du bist das Paradies auf Erden für sie. Dann wird es auch leichter fallen, sich von ihrem Freund zu trennen. Sie spürt deine Aufmerksamkeit, deine Liebe :verliebt: etc. Das kann er ihr nicht bieten. Also trete in den Konkurrenzkampf, zeige was in dir steckt! Lass dir was besonderes einfallen. Zeige, dass du kämpfst :p , dass du auch was für die Beziehung tust! Du bist einfach besser - als ihr Freund! Das musst du nach aussen strahlen lassen!!! Da darfst du keine Zweifel haben!! Quäle sie einfach nicht immer mit deinen Grübeleien und Fragen, sondern mit Komplimenten. :rolleyes:

Sie muss nach dir richtig süchtig werden!

Und wenn ihr erst mal im Urlaub .... :D . Mensch, da muss sie wohl später mal eine Entscheidung treffen, denn bis jetzt ist ja noch nix passiert, du musst ihr halt deine Liebe noch mehr zeigen und ewig hält sie die Dreierbeziehung auch nicht aus!

Ich drücke dir die Daumen, aber nur wenn du kämpfst!!!

Liebe Grüße

Sonnenstrahl

 
Sonnenstrahls Antwort kann nicht nichts hinzufügen. Das alles hätte ich nicht besser ausdrücken können und ich freue mich, dass ich mir jetzt nicht mehr die Mühe machen muss, es zu formulieren. :) )

Lieber Kafka, pack alle Gefühle für sie, aber nur das unbedingt notwendige Maß an Verstand & Vernunft in deinen Koffer und lass die Fragen und Grundsatzdiskussionen am Flughafen zurück, zusammen mit den Erwartungen. Dann wird es für euch beide und eure Schmetterlinge ein Spitzenurlaub!

 
Lieber Sonnenstrahl,

vielen Dank für Deine ausführliche und aufschlussreiche Antwort zu später Stunde. Ich schließe mich dem Posting von Zitronenfrau an und möchte Dir sagen, dass ich das, was wohl in der Gefühlswelt meines Schwarms vor sich geht, nicht besser hätte formulieren können. Das ist wohl genau das Dilemma, in dem sie sich seit einigen Monaten befindet und das sie bis heute noch nicht hat auflösen können. Ihr ganzes Verhalten mit dem ständigen Wechselspiel aus Nähe und Distanz ist im Grunde nur mit einem solchen Zwiespalt erklärbar. Ich bin zwar der Meinung, dass ich sie schon lange deutlich spüren lasse, dass sie meine Traumfrau ist, doch ich denke, dass auch meine Bereitschaft, mit ihr nach Spanien zu fahren, ihr einmal mehr die Ernsthaftigkeit meiner Absichten unter Beweis stellt. Insofern ist es ein weiterer Schritt meinerseits, ihr nahe zu sein und ihr zu zeigen, dass ich mit ihr glücklich werden möchte und dass ich Verständnis für ihre eigene schwierige Situation habe. Im Grunde habe ich ja durch die Fahrt nicht viel zu verlieren, denn der Gedanke ist ja gar nicht so abwegig, dass durch gemeinsam verbrachte Zeit an einem besonderen Ort Bewegung in die ganze festgefahrene Sache kommt. Vielleicht braucht sie wirklich die räumliche Distanz und das andere Ambiente, um auch einen Schritt nach vorn zu tun. Ich werde ihr jedenfalls deutlich zeigen, dass ich zu 100% zu ihr stehe und sie in mir jemand hat, der in ihrer Umbruchphase zu ihr steht und dem sie vollkommen vertrauen kann.

Schließlich weiß sie ja auch, dass die ganze, schon ungefähr fünf Monate andauernde Geschichte ein extrem unnatürlicher Zustand ist, der einer Klärung bedarf...

Viele Grüße,

Kafka

 
Liebe Zitronenfrau,

ich werde es also übernächsten Montag wagen...und ich hoffe, dass Du und all diejenigen, die mir zugeraten haben, diesen Schritt zu gehen, Recht behalten... Ich wünsche nichts sehnlicher als das...ich möchte mit dieser Frau glücklich sein und bin bereit diesen Weg zu gehen...

Bis dahin werde ich mich noch ein wenig zurückhalten und sie nicht wieder in Grundsatzdiskussionen verwickeln... diskutieren möchte ich eigentlich gar nicht mehr, sondern ich hoffe, dass sich die Dinge auf natürliche Weise ergeben...

Viele Grüße,

Kafka

 
Ich werde am 4. an dich denken und hoffe, du meldest dich danach noch mal und erzählst uns, wie es war.

Viel Vergnügen :) )