Nein er spukt mir nicht 24 Stunden am Tag durch den Kopf. Es gibt Tage und Wochen da denke ich kaum, fast gar nicht an ihn, und dann wieder mehr. Wenn ich Dinge allein unternehme die wir früher zusammen gemacht haben zum Beispiel. Oder wenn ich jemanden auf der Straße sehe der aussieht wie seine neue Freudin. Damit komme ich einfach (noch) nicht klar, dass es jetzt jemanden gibt mit dem er all das erlebt was wir früher zusammen hatten. Das tut einfach weh.
Und trotzdem mag ich die Zeit mit T. jetzt genießen. Ich bin mir nur so unsicher ob ich das darf wenn ich zwischendurch noch an M. denke. T. ist mir sehr wichtig, bis vor kurzem "nur" als Freund und ich möchte gut auf ihn aufpassen und ihn nicht verarschen. Wenn ich hier höre, dass der Ex nach 10 Jahren immer noch gewisse Knöpfe bedient, macht mir das Mut, dass es vielleicht doch nicht ganz seltsam ist, jemanden nicht "vollständig" loszuwerden. Immer wieder bekomme ich zu hören 9 Monate Trennung sei eine lange Zeit, so dass ich mitunter denke bei mir stimmt was nicht dass ich immer noch zu knabbern habe.
Meine Schuldgefühle konnte ich nie loswerden und ich denke das bleibt auch so- zu recht. Ich habe so viel falsch gemacht, meinen Ex mit meiner Eifersucht so eingeschränkt und unter Druck gesetzt, dass kann man nicht entschuldigen. Natürlich habe ich oft, auch schon während der Beziehung, versucht ihm zu erklären, dass ich nicht so sein will und das er alles richtig macht und ich das Problem bin. Das ich früher oder später immer wieder an den Punkt komme, an dem ich wahnsinnig Angst habe ihn zu verlieren und mein Verstand dann aussetzt. Trotzdem konnte ich mein Verhalten zu der Zeit nicht ändern. Unter anderem deshalb habe ich eine Therapie begonnen als wir noch zusammen waren, auch das weiß er. Ich werde wohl nie ein komplett anderer Mensch, trotzdem habe ich meine Ängste und meine Eifersucht gerade gut im Griff. T. musste zu keiner Zeit darunter leiden.