Beziehungsprobleme/ Rollenannahme/ Reizbarkeit/ Ablehnung/ Hilflosigkeit

Liebe Heartflower,

vielen Dank für Deine Antwort. Er möchte auch etwas an sich verändern- zumindest sagt er das. Darauf verlasse ich mich aber nicht, ICH werd an mir arbeiten. Ich habe auch das Gefühl, dass bei mir etwas angestoßen wurde.

Ja, loslassen, loslassen. Das sagt sich so leicht. Ich werde mich bemühen, diesen Denkanstoß umzusetzen. Vielen Dank :)

Liebe Tylli,

Der Aspekt, dass mein Mann mich auch mit meiner Erkrankung akzeptiert ist natürlich wahr. Ich werde mich bemühen, mir das noch mehr bewusst zu machen. Allerdings ist die Gewissheit darüber eben etwas anderes, als wenn man in Situationen drin steckt, in denen man wütend wird. Ausserdem finde ich, dass zwischen meiner Krankheit und seiner Bequemlichkeit ein großer Unterschied besteht- aber ich habe verstanden, was Du mir damit sagen willst. Vielen Dank.

Ach, sooo ordentlich. Wieder als wäre ich der letzte Pedant. Nein, ein kurzer Zeitraum sind für mich in der Tat zwei Stunden, jedenfalls angesichts des Chaoses. Das ergibt sich aus dem nicht unbeträchtlichem Chaos, welches mein Sohn natürlicherweise verbreitet, wenn Niemand zwischendurch ein Auge drauf hat und dem meines Mannes. Und es ist ein Zustand, in dem Mann Niemanden in die Wohnung lassen kann. Egal, ich kann viel reden...

Und nein, vermutlich gebe ich ihm nicht immer wieder die Möglichkeit, alles in Ordnung zu bringen, wenn ich dann dazustoße. Der Tagesablauf geht dann weiter und mein Mann muss zur Arbeit, oder es steht eben sonst etwas an.

Dane schön für Deine Mühe.

B25

Danke, aber wenn ich so denken würde könnte ich mich ja gleich aus dem Fenster stürzen.

Windspiel,

danke für Deine Worte. Das spielt sicherlich auch eine Rolle. Es macht viel Arbeit. Aber ich habe schon länger akzeptiert, dass der Haushalt eben MEIN sTECKENPFERD ist, eben weil mein Mann arbeitet. Ich verlange überhaupt keine Mithilfe, nur, dass er meine Arbeit nicht sabotiert.

Mein Mann schläft bis halb acht, weil wir vereinbart haben, dass er noch eine halbe STunde weiter schläft, während ich den kleinen Kiga fertig mache. Danach bringt er ihn in den Kiga und ist bis Abends weg. Er hat alle Zeit der Welt für seinen Job, die Mitarbeiter sind mit ihm befreundet und unternehmen zwischendurch viel und wenn er Abends nach eigenem Ermessen nach Hause kommt, dann ist unser kleiner meistens schon im Bett.

Trotzdem will ich die finanzielle Verantwortung nicht klein reden. Auch nicht, dass er für mich den Wochendeinkauf machen muss und auch nicht, dass er manachmal für mich einspringen muss, wenn ich nicht kann.

Danke

 
Und nein, vermutlich gebe ich ihm nicht immer wieder die Möglichkeit, alles in Ordnung zu bringen, wenn ich dann dazustoße.
Ja, mir ist schon klar, dass du nicht ständig auf ihn Rücksicht nehmen kannst und nun warten kannst, bis sich der Prinz nun mal ausgekäst hat. Vor allem mit einem Kind ist das schlecht.

Mir geistert schon seit Anfang an der Gedanke durch den Kopf, warum du ihm nicht mal den Müll (oder was auch immer er durcheinander gebracht hat) einfach dorthin kippst, wo er z.B. gerne sitzt oder zu Hause arbeitet. Mit den Worten "Hier, Schatz, das wollest du doch noch wegräumen. :schmatz:" Dazu musst du sicherlich auch die Ruhe bewahren. Aber vielleicht wäre das mal ein brauchbarer "Erziehungsversuch".

 
Danke Tylli, aber ich denke ich werde mich erst einmal in Gelassenheit üben, bevor ich solche Aktionen starte ;)

Ich nehme dafür mit, dass ich versuchen werde, Abstand zu gewinnen, zu dieser Problematik. Taktik: Mich mehr mit anderen Dingen beschäftigen

Ich werde versuchen, Gelassen zu bleiben und mich tolerant zu verhalten. Taktik: Auf mich schauen, wenn ich mich ärgere, nicht auf meinen Mann. Auf kleine Erfolge Stolz sein.

Ich werde versuchen die Situation zu entschärfen, indem ich mich bemühe, mehr die guten Seiten meines Mannes zu sehen.

Mein derzeitiges Fazit:

Ich werde mich bemühen, die Situation und meinen Mann so zu akzeptieren, wie sie/er sind/ist. Dazu, dass sich die Situation so zugespitzt hat habe ich meinen Teil beigetragen, weil ich vor allem anfangs perfektionistisch, pedantisch war und gezielt nach Fehlern gesucht habe, weil ich zu wenig andere Inhalte hatte, weil ich ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis habe und weil ich mich durch die Lügen meines Mannes machtlos und Hilflos gefühlt habe, sowie verletzt und wertlos.

Dazu, dass die Situation anhaltend schwierig ist, habe ich ebenfalls beigetragen, weil ich nicht nachgeben wollte. Ich hoffe, dass mir das zukünftig besser gelingen wird.

Als Anteile meines Mannes sehe ich nach wie vor seine Bequemlichkeit und die fehlende Reife, weitsichtig zu denken und aufgrund der notwendigkeiten verantwortungsbewusst zu handeln- nicht weil es jemand sagt.

Ich sehe ein, dass ich zu diesem Entwicklungsprozess nur indirekt beitragen kann und zwar im Form von:

Freiheiten lassen

"Vorbild" sein

ruhig und wertschätzend bleiben

ihn dazu animieren über Gefühle zu sprechen

Das meine Krankheit auch mitverantwortlich ist, ist mir bewusst. Allerdings ändert diese ERkenntnis, die keine neue ist, nicht wirklich etwas. Ich tue ja schon alles, was ich kann um gesund zu werden. Ich mache eine Therape, ich beginne eine medikamentöse Behandlung, ich schone mich nicht und ich stehe wieder auf, wenn ich falle.

Was ich mir ausserdem als Mantra einbläuen werde: Es geht nicht um Recht, oder Unrecht, sondern darum miteinander auszukommen und sich so zu akzeptieren, wie man ist.

 
Liebe Mia, das sind doch schöne Ansätze. :schmatz: Und vielleicht ändert er auch mal sein Verhalten, wenn er merkt, dass sich bei dir etwas geändert hat. Denn er hat auf jeden Fall noch Entwicklungspotenzial!!!

Aber lass dir und ihm Zeit, liebe Mia. Das ist nicht in ein paar Wochen gemacht. :trost:

Dazu, dass die Situation anhaltend schwierig ist, habe ich ebenfalls beigetragen, weil ich nicht nachgeben wollte.
In diese Spirale kommst du, wenn der andere nicht mitspielt. Wenn du ihn um etwas bittest und er macht es nicht. Dann gerätst du in eine Abwärtsspirale, die dann so aussieht, dass du einmal Recht haben willst. Und das geht mit "nicht nachgeben wollen" einher. Es ist schwer, aus dieser Spirale zu kommen. Vor allem weil man eben auch dem Menschen, den man ja eigentlich liebt, eine gewissen Gleichgültigkeit entgegenbringen muss.

Vielleicht konnten und können wir dir helfen, diese Situation - langsam - zu verlassen.

Das meine Krankheit auch mitverantwortlich ist, ist mir bewusst. Allerdings ändert diese ERkenntnis, die keine neue ist, nicht wirklich etwas. Ich tue ja schon alles, was ich kann um gesund zu werden. Ich mache eine Therape, ich beginne eine medikamentöse Behandlung, ich schone mich nicht und ich stehe wieder auf, wenn ich falle.
Ich habe beim Schreiben das Problem, dass ich mir überlege "Mhm, greift man jetzt mit diesen Ratschläge in die Therapie ein? Sagen wir ihr jetzt was, was sie von ihrer Therapeutin ganz anders gehört hat?". So sollte es und darf es nämlich auch nicht sein. Gut gemeinte Ratschläge sind ja ganz nett, dürfen aber eben auch nicht dem Therapieerfolg im Wege stehen. Denn der hat oberste Priorität!!!

 
Ich weiß. Ich hatte schon einmal so eine magische "Einsicht" (wenn auch eine andere als jetzt) und ein paar Tage lief alles wie geschmiert. Dann kam leider der ultimative Rückfall, nachdem ich mich noch unfägiger fühlte.

Aber diesmal schreib ich Tagebuch dazu und hab mich viel intensiver mit der Richtung auseinandergesetzt, in die ich gehen möchte.

Den Gedanken bezüglich der Therapie verstehe ich, aber in Bezug auf meine Krankheit und mich bin ich selbst so belesen, aufgeklärt und gefestigt, dass da keine Gefahr besteht. Ich habe den besten Angsttherapeuten in Niedersachsen, aber er hält sich ziemlich zurück. Er gibt immer wieder wertvolle Impulse und es hat sich unheimlich,, unheimlich viel bewegt. Er hat mich wahnsinnig bewegt, ohne dass ich genau sagen kann, wie.

Allerdings zielt er auf die meditherapie ab, die ich jetzt grade begonnen habe. Erst jetzt können wir so richtig durchstarten. Also immer hEr mit guten Ratschlägen ;)

 
Dann kam leider der ultimative Rückfall, nachdem ich mich noch unfägiger fühlte.
Sag dir, dass es immer mal Rückschritte gibt. Nur darf man eben nach einem Rückschritt nicht aufgeben. Fehler macht jeder mal. Es hat auch jeder einen schlechten Tag - nur aufgeben darf man nicht. Es soll ja auch nicht so sein, dass du nun immer super-beherrschst durch die Gegend läufst. Das wirst du auch nicht schaffen. Du kannst nicht von heute auf morgen solche Veränderungen herbeiführen.

Nimm dir doch z.B. vor, einen Monat lang dir jedes Wochenende Mühe zu geben. Da seid ihr die meiste Zeit zusammen, da lohnt es sich wirklich. So arbeitest du dich dann Stück für Stück vorwärts.

Jetzt hab ich´s nun endgültig mit deiner Therapie verstanden. Danke! :schmatz:

 
liebe mia, ich freue mich über deine letzten zeilen :)

du hast jetzt deinen plan in der tasche und du wirst ihn bis ans ende verfolgen, da bin ich mir sicher!

dafür wünsche ich dir alles gute und liebe und super viel erfolg :schmatz:

denk an dich

 
Super Mia.....toll wie du es angehst!!!!

Ich bin sicher du wirst es schaffen!

Erwarte halt keine Wunder von dir selbst....kleine Schrittchen sind wichtige Erfolge die man nicht schmälern braucht!

Überfordere dich aber nicht selbst,erhoffe nicht die Ultimative entwicklung,denn alles dauert seine Zeit!

Verzeih dir kleine Fehler und auch wenn es mal ne Weile gar nicht hinhaut.....das kommt schon noch.....einfach unbeirrt weitermachen!

Du schaffst das ...da bin ich sicher!

Drück dir alle Daumen und denke an Dich

Lg Strumpfbandl

 
Vielen, vielen Dank ihr Lieben :) Für Eure Zeit, Eure Gedanken und Eure Mühe. Ich werde euch auf dem Laufenden halten, wie mir meine guten Vorsätze so gelingen.

Viele liebe Grüße und Wünsche an euch