Beziehungsprobleme/ Rollenannahme/ Reizbarkeit/ Ablehnung/ Hilflosigkeit

strumpfbandl, meinst du damit, dass er aufmerksamkeit will von mia, weil sie diese dem jungen mann geschenkt hat? dass er neidisch oder eifersüchtig ist?

 
Nein haertflower das meine ich nicht!!!

Wie gesagt ich kann es noch nicht richtig greifen....aber ich denke es hat ganz allein mit Mia zu tun...........

Erst (also in dem anderen Thread )wird Ihr Mann als sehr verständnisvoll,anteilnehmend und fürsorglich wahrgenommen.....und hier steht er als das völlige Gegenteil da!!!

Ach es ist im Moment für mich schwer zu beschreiben....aber wie gesagt mein Gefühl täuscht mich selten...und irgendetwas ist hier zwischen Thread 1 und 2 im Zusammenhang!

Aber es liegt nicht an Ihrem Mann oder es ist noch nicht alles gesagt....irgendetwas fehlt noch..............!

Vielleicht Mia sagst du nicht wirklich alles?

Bist du vielleicht doch verliebt in N.?

Und nun stört dich bei deinem Mann einfach alles was er sagt und tut weil er nicht N.ist?

Etwas verwirrt mich an diesen beiden Threads........

 
gut danke :) das ist mir noch gar nicht so aufgefallen mit den zwei threads, obwohl ich sie beide gelesen hatte. das sind wirklich zwei unterschiedlich dargestellte charaktere mia.

strumpfandl hat da einen guten ansatz denke ich.

was waren denn da für zeitliche unterschiede, dass sich das auf einmal so gewendet hat?

 
Uuiiii......Was ist das denn ein alter Thread mit diesem Zusammengelegt.......!

Na dann kommt vielleicht Licht ins Dunkel!

 
das hilft enorm denke ich! super aktion.

also ich lese da, dass du mia selbst sagst, dass du nicht loslassen kannst etc.

das heißt, du weißt es zwar, bist aber noch keinen schritt weitergekommen und nun wird es langsam also richtig ernst, denn es wirkt sich auf deinen partner aus und somit trifft es am ende nur wieder dich selbst...

 
Für mich ist ein ganz essentielles Stichwort "Kontrolle".

Mia, ich habe das Gefühl, du willst alles kontrollieren. Kannst du es nicht, wird es erst unangenehm (Beziehung) und dann macht es dir Angst (Außenwelt).

Angst vor Kontrollverlust steht in meinen Augen auch in direktem Zusammenhang mit Nicht-loslassen-können bzw. wollen.

Ganz ehrlich, dafür dass ihr zusammen seid, seitdem er 19 ist, macht dein Mann einen verdammt guten Job finde ich. Er hat es ja wohl alles andere als leicht.

Lass doch mal Fünfe gerade sein, das er das bei dir macht, hat er hinreichend mit der N.-Story bewiesen. Kaum jemand hätte sich da so verständnisvoll gezeigt.

 
J. hatte sein Abitur abgebrochen, auch sonst war er scheinbar nie besonders zielstrebig, diszipliniert gewesen. Ich war vollkommen anders aufgewachsen. Mein Vater, ehrgeizig, pragmatisch, rational hatte mich gelehrt, hohe Anforderungen an mich selbst zu stellen. Ich lernte auch die Eltern meines Freundes kennen. Liebenswerte, warmherzige, hilfsbereite Menschen. Aber ein Leben im Chaos. Aufschieber.Menschen die tausend Dinge anfangen, aber keinen Ehrgeiz haben, sie zu beenden. Ich möchte nicht abwertend klingen, ich liebe die Eltern meines Freundes, sie waren und sind immer da. Machen unmenschliches möglich. Aber es waren die einzigen Anhaltspunkte, die ich damals hatte, während ich vor der Entscheidung stand, ob es ratsam sei, mit meinem Partner, den ich aufrichtig liebte, die Verantwortung für ein gemeinsames Kind zu teilen, für ein gemeinsames Leben.

Sein Leben und das Leben seiner Eltern, stellte ein Konflikt zu allem dar, was ich gelernt hatte, mir für mein Leben wünschte. Ich bemühte mich, mit meinem Freund darüber zu sprechen, aber natürlich verstand er mich nicht, er kannte ja sein Leben lang nichts anderes.

Er war bereit für unser Kind zu Sorgen, ihm alle Liebe zu geben. Ich sah es, ich wußte, dass ich in dieser Hinsicht vollkommen ohne Sorge sein konnte. Und war dass nicht das wichtigste? Ich dachte mir schließlich so hätten wir beides vereint, meine Zielstrebigkeit, meinen Ehgeiz, seine Liebe...
das war vom 17.10.2009 von dir mia.

alles was danach kam handelte genau von dem was jetzt wieder aktuell ist.

ich würde mal sagen, es stand damals schon an dem scheidepunkt und und nun läuft es unaufhaltsam weiter auseinander...

 
Wow.............

Jedes halbe Jahr ein neuer Thread....mit dem selben Inhalt ....nur die Überschrift ist anders..!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich bin geplättet................

Ich sehe es wie Roya .......und glaube es liegt an deiner Erkrankung....!

Warum sonst hast du ihn denn geheiratet......wenn nicht aus Liebe?

Es hört sich für mich furchtbar an ...was er so alles tut oder auch nicht tut...beides treibt dich ja zur Weissglut!

Aber wenn er sich doch nicht geändert hat warum bleibst du in dieser Situation....???????

Ich glaube nicht das ER sich ändern muss......ich denke Du musst noch ganz extrem an dir arbeiten!!!

Lass Gelassenheit in dein Leben...hör auf zu kontrollieren und dir wird es besser gehen.

Ich war auch mal so.....extrem pingelig,genau..und musste immer alles perfekt haben!

Dabei habe ich aber das Leben und den Spass vergessen!

ER hat gekrümmelt ? Er macht es nicht gleich weg?

Na Und?

An Krümmeln auf dem Boden ist noch keiner gestorben......und Kinder werden da auch nicht krank von!

HÖR AUF ALLES ZU KONTROLLIEREN

FREU DICH DARÜBER DAS DEIN MANN ; DER ES BEI DIR NICHT LEICHT HAT; DICH LIEBT UND BEI DIR IST!!!!!!!

Das ist viel viel mehr als andere Menschen haben!!!!!!!

Lg Strumpfbandl

 
Wie geht dein Partner mit deiner Angsterkrankung um?

Weißt du, ob deine Kontrollitis etwas mit deiner Erkrankung zu tun hat? Gibt es da einen Zusammenhang?

 
Habe gerade einen schönen Beitrag von dir gefunden Mia:

Ich denke auch, dass Dein Freund überfordert ist. Es ist für euch beide eine große Herausforderung, nun für einen kleinen Menschen Verantwortung zu übernehmen. Da muss man erst einmal hereinwachsen. Wenn Du seine Qualitäten als Freund und Vater auf einmal daran misst, ob er Kaffee kocht, oder zuverlässig abwäscht, dann halte ich das nicht nur für falsch, sondern auch für fatal. Wichtig ist doch an erster Stelle, dass er sein Kind liebt und auch liebevoll mit ihm umgeht. Was Pflege und Haushalt betrifft, so ist er vermutlich einfach nicht so routiniert wie Du es bist und Sachen die für Dich selbstverständlich erscheinen, sind für ihn eben nicht offensichtlich.

Lass Dir einen guten Rat geben: Es kommt auf den guten Willen an. Du möchtest, dass ihr eine glückliche Familie seid, also such nicht so kleinkariert nach Fehlern. Würdige was er gut macht und lob ihn dafür. Sonst wirst Du ihn immer weiter von Dir weg treiben. Ich weiß, dass es nicht immer einfach ist als Mutter, aber nun musst Du eben alles ein wenig zusammen halten.

Schafft euch Freiräume. Für ihn allein, für Dich allein und auch als Paar gemeinsam.

Sprich offen über Deine Gefühle und nicht nur in Vorwürfen.

Und atme mal tief durch und hör auf ihm für allles die Schuld zu geben. Ihr seid jung und es ist nicht einfach, auch für ihn nicht. Wenn Du ihm immer wieder die Schuld zuweist wird es nur dazu führen, dass er geht, weil er das Gefühl hat Dir nichts recht machen zu können.

Lass Dir gesagt sein, dass die Männer im Zweifelsfall einfach gehen können. Letztendlich bist DU als Mama immer die, die zuständig ist, auch wenn es ungerecht erscheint. Das soll ihm keinen moralischen Freifahrtschein geben, sondern Dich nur ein bisschen wach machen: Sei achtsam mit eurer kleinen Familie.

Redet. Sucht gemeinsam Lösungen, anstatt Fehler.

Geschrieben hast du es ja schon!

Jetzt musst du es nur noch für Dich genau so auch machen!!!

Lg Strumpfbandl

 
Oh, ich bin etwas erschlagen von der Masse an Antworten.... Und deren Inhalt, soweit ich überflogen habe. Ich will mir gern genug Zeit zum lesen und Antworten nehmen, dazu komme ich spätestens Morgen, wahrscheinlich heute Abend.

Vieles klingt nicht schön. Ich danke euch trotzdem schon mal allen sehr, für eure Zeit und Mühe!!!!

 
Tylli, Posting 74:

Dieses Problem besteht ja, wie ich bereits schrieb (und ihr auch selbst festgestellt habt, anhand meiner Threads) schon seit Einzug in unsere gemeinsame Wohnung. Und ebenso lang habe ich mich um eine Entwicklung bemüht, sehr bemüht! Ich gebe zu, dass ich vor allem Anfangs das Problem allein auf meinen Mann geschoben habe, aber ich habe mich zunehmend um Kompromisse bemüht und ja auch über meine Anteile nachgedacht! Allerdings weigert sich mein Verstand, Eure Vermutung anzunehmen ich wäre das alleinige Problem!!!!!!

Ich danke Dir noch einmal, für den Hinweis bei dieser Geschichte auf MICH zu sehen, satt auf J. Das ist mir heute schon ein paar mal gut gelungen (ich sage mir, ärgern darf ich mich ja, aber trotzdem sollte ich mich vernünftig verhalten).

In dem Zusammenhang also ist Dein Vorschlag auch kleinere Erfolge (wie heute) anzuerkennen noch mal ein guter Ansatz und wie Du siehst habe ich gerade gebrauch davon gemacht. Es hat sich gut angefühlt :)

Tylli, ich denke, dein Eindruck ist durchaus richtig. Warum ich mich trotzdem irgendwie angegriffen fühle? Weil ich schon verdammt viel an mir gearbeitet habe. Zb. viel mir auf einmal wie Schuppen von den Augen, dass mein Ordnungssinn an manchen Tagen völlig überzogen ist. Tatsächlich, wenn meine Kramkheit schlimm ist, dann muss JEDES Buch an seinem Platz stehen, sonst halte ich es kaum aus. An den meisten Tagen dagegen kann ich es gut aushalten, wenn die Wohnung kopf steht. (uUnd das tut sie, wann immer mein Mann und der Kleine mal einen Vormittag hier verbringen, ich krank bin, oder ausschlafen darf. Die Wohnung verkommt dann innerhalb kürzester Zeit so, dass ich 4- 5 Stunden brauche, um sie wieder in Ordnung zu bringen)

Und das habe ICH selbst erkannt und mich sofort mit meinem Mann zusammen gesetzt. Nun sage ich ihm immer, wenn ich dieses Sicherheitsbedürfnis habe. Er schafft es zwar nicht meine Ordnung einzuhalten (das ist auch kaum möglich, weil ich ja jeden Tag aufräume und mein Mann gar nicht weiß wo alles hin gehört) aber wir sind beide nachsichtig miteinander.

Wenn die Wohnung regelmäßig wie ein Schlachtfeld aussieht, dann kann ich es mittlerweile gelassener nehmen. Aber es bleibt heftig und mir kann Niemand erzählen, dass er nicht eine leichte Wut fühlen würde, wenn die Wohnung innerhalb von wenigen Stunden zum völligen Schlachtfeld verkommt.

Danke, ich bin auch bereit nachzugeben. Aber ich habe das Gefühl, dass ich vorher erst mal zu einem Ergebnis gekommen sein muss. Ich muss vorher ein Urteil haben, über meinen und seinen Anteil. Warum kann ich nicht erklären, aber sonst habe ich tatsächlich das Gefühl "an Boden zu verlieren".

Ja, vielleicht geht es auch um Macht dabei. Es fühlt sich für mich nicht so an und der Begriff ist schwer greifbar, aber möglicherweise kann man es so nennen.

J. ist ÜBERALL nachlässig. Im Rahmen seines Berufes, bei seinen Eltern, bei seinen Freunden. Hier, im Büro, im Auto. Und den Eindruck, dass er sich nicht zusammenreißt, sondern die Dinge völlig schlusig macht, oder eben gar nicht (Weltmeister im Aufschieben) habe ich nicht alleine. Das ist einfach eine Tatsache, um die er auch selbst weiß.

Definiere Perfektionist- ich kann es grade nicht mit mir in Einklang bringen. Bin ich damit Jemand, der möchte, dass immer alles auf SEINE WEISE getan wird?

P.s. Vielen Dank dafür!

Hearthflower Post 75

Danke, für Deine Worte!

Es ist so schwer, so schwer das zu tun. In vielen Dingen benimmt er sich so wenig weitsichtig, er denkt so wenig über sich nach, er nimmt es so oft in Kauf, wie ein trotziges Kind zu wirken :( Ich will mir ja Mühe geben. Ich gebe ihm auch auf KEINEN FALL das Gefühl ihn nicht zu respektieren, oder zu schätzen. Im Gegenteil, in anderen Belangen spreche ich ihm durchaus meine Bewunderung zu.

Windspiel Post 76:

Die Familie meines Mannes ist genauso chaotisch und er hat Ordnung nie wirklich vorgelebt bekommen. Was aber noch ausschlaggebender für unsere Situation ist,mM, dass er nie gelernt hat, mit Konsequenzen leben zu müssen und somit Verantwortung zu tragen. Er ist seinen Eltern, wenn auch auf nicht dramatische Art, recht früh entglitten und hat ein ziemlich exzessives Leben geführt. Seine Mutter, die ich auch sehr lieb habe, ist sehr harmoniebedürftig und spricht kaum über ihre Wünsche. Noch heute ist es ihr völlig fern, mal darauf zu bestehen, dass J. nicht den Parkplatz direkt vor dem Haus für sich beansprucht. Sie redet und redet..... Sobald mein Mann da ist schmeist er quasi alle Sachen von sich. Das führt zwar zu Konflikten, aber nur mäßig, denn letztendlich wissen ja beide, dass es in ihrem Haus kaum auffällt,

Der Vater ist- auch wenn er viele gute Seiten hat, Zb sehr großzügig, geduldig und warmherzig ist- restlos von sich überzeugt. Er redet viel, am liebsten über sich und tut wenig. Er ist der absolute König, in der Familienhirarchie. Alle haben Angst vor seinem Tagelangen Beleidigtsein, dem gejammere und seinen Launen.

Ich hab ihn so sicherlich nicht "erzogen" denn ich komme aus einem sehr ordnungsbewusstem Elternhaus. Von der Art meiner Eltern habe ich mich allerdings ebenfalls distanziert- die Zeit, die sie fürs putzen etc. verschwenden bin ich nicht bereit aufzubringen!!!

Danke für den Gedankenansatz: Du unterstreichst auch noch einmal, dass ich auf MICH schauen muss- nicht auf meinen Mann, jedenfalls im Sinne der FEHLERSUCHE.

Nein, natürlich ist es nicht so tragisch, wenn meinem Sohn mal einen Abend nicht die Haut eingecremt wird.

Aber ich habe das Gefühl ihr versteht nicht, dass das auch in meinen Augen kein Drama ist. ich gebe nur Beispiele für ein großes Ganzes, weil ich es alleine nicht fassen kann. Wenn es nicht das ist, ist es eben etwas anderes. Es soll nur ein Beispiel sein, für sein Verhalten allgemein.

Und ja- irgendwie will ich einfach wissen, das er soetwas von sich aus macht, wenn es nötig ist. Dein Vorschlag ist, dass ich diese Parts übernehme? Dann kann ich ja gleich alles machen, denn das tue ich ohnehin schon fast. (Nicht, weil ich es ihm aus der Hand reiße, sondern weil mein Mann unter der Woche den ganzen Tag arbeitet)

Und das ist doch dann auch nur ein umschiffen, oder?

Danke Dir vielmals für Deine Anteilnahme. Ich hoffe, dass Du Dir hier vielleicht auch etwas mitnehmen kannst.

Justine, Posting 77

Ja, mein Mann ist selbstständig und meist 6 Tage die Woche von Morgens bis Abends unterwegs. Naja, seit er mehr Mitarbeiter hat essen wir oft zusammen zu Mittag und kommt er Abends nicht mehr immer ganz so spät. Er gestaltet sich also den kompletten Tag vollkommen für sich allein und informiert mich nur, wann er kommt und geht. In diesem Rahmen nimmt er sich auch diverse Freiheiten, was auch okay ist. Nach meinem letzten Thread habe ich mich daraus, sowie aus der finanziellen Kiste KOMPLETT zurück gezogen.Nur die jährliche Steuererklärung ist immer noch Thema :(

In seiner Arbeit ist er wirklich frei und hat seinen ganz eigenen Raum.

Ich habe ihn schon einige Male verschlafen lassen, auch zu wichtigen Anlässen. Aber ansonsten schneide ich mich ins eigene Fleisch, weil mein Mann unseren kleinen zum Kiga bringt, auf dem Weg ins Büro und das kann ich im Moment nicht.

Aber, oh frohe Botschaft- die letzten Tage ist er ganz allein aufgestanden.

Windspiel, Post 79

Siehe bitte oben

Strumpfbandl Post 80

Danke für Deine Aufmerksamkeit. Ja, mein Mann ist liebevoll, wenn nicht diese Anspannung da ist und er hat unendliches Verständnis (was aber auch viel mit seinem Grenzenloooooooosem Selbstbewusstsein zu tun hat) Warum widerspricht es sich zu meiner Grundaussage, dass wir bei Themen, die Verantwortung erfordern immer wieder Spannungen haben?

Ich bin gespannt, danke :)

Strumpfbandl 82

Eine gute Überlegung, aber nein, dass ist es nicht, versprochen. Das Thema ist abgeschlossen. Und unsere Probleme bestehen schon viel, viiiiiel länger. Vielleicht ist es eher mein situatives schwarz weiß denken. Im Moment ist das Problem eben wieder präsenter und die Emotionen kochen hoch, denn es ist ein großer Druck dieses Problem endlich zu lösen, damit es uns und vor allem dem Kleinen wieder gut geht.

Roya Post 86

Ich muss nicht immer alles kontrollieren. Ich schlafe Morgens auch mal aus und überlasse alles meinem Mann (obwohl ich weiß, in welchem Chaos das endet). Ebenso habe ich mich komplett aus unserer finanziellen Situation zurück gezogen. Aber Kontrolle spielt in meinem Leben durchaus eine wichtige Rolle, ja.

Du brauchst nicht so großes Mitleid haben, liebe Roya. Mein Mann hat es mit mir nicht einfach, keine Frage. Ich habe es mit ihm aber auch nicht leicht. Er hat uns schon oft in große Finanzielle Schwierigkeiten gebracht, weil er einfach alles aufschiebt, auf dass er keine Lust hat und weil er in vielerlei Hinsicht nicht verantwortungsbewusst genug ist. Er hat mein Vertrauen schon sehr oft missbraucht und mich hintergangen und verletzt. Er hat auch schon viel gut gemacht, aber einfach ist es ganz bestimmt nicht.

Und ich weigere mich auch, mir hier den Schuh der komplett Schuldigen anzuziehen. Die Wahrheit liegt meistens dazwischen. Danke für Deine Gedanken!

Heartflower 87

Das ist mir bewusst. Nichts desto trotz stehe ich nicht mehr am Anfang, sondern befinde ich mich innerhalb einer Entwicklung.

Strumpfbandl

Ich habe meinen Mann geheiratet, weil ich fest entschlossen bin, dieses Problem lösen zu können. Ich glaube fest daran, dass ich weiter reifen werde und irgendwann damit umgehen kann.

Tut mir Leid, aber ihr erschafft hier ein Bild von mir, das nicht fair ist. ICH BIN KEIN KONTROLLFREAK. Sagt mir bitte, welche erwachsene Frau würde so ein Verhalten ihres Mannes dauerhaft nicht ärgern? Welche Frau würde sich nicht ärger, wenn ihr Mann den eben gesaugten Fussboden vollkrümelt, nur weil er kein Bock hat an den Tisch zu rücken? ?? Dass ich lange brauche, um dieses Problem mit meiner Gelassenheit in den Griff zu bekommen bezweifle ich nicht.

Ihr redet hier alle so locker. Ich möchte euch mal sehen, wenn ihr damit leben müsst- und das will ich ja. Ich finde es trotzdem verständlich, dass es mich wütend und hilflos macht. Ich bin immerhin genauso jung wie mein Mann.

Tylli 89

Rotiniert und menschlich.

Strumpfbandl 90

Das ist mir bewusst, danke.

 
Oh, Mia, du bist ja wirklich gründlich. :schmatz: Vor allem auf mein ellenlanges Posting einzugehen. :schmatz: Meine Antwort kommt später. ;)

 
hallo mia,

ich hatte diesen abschnitt von dir auch nur rausgepickt, eben weil du da am anfang standest und jetzt klar, hast du dich weiterentwickelt.

du wusstest aber schon damals, dass es sehr schwer wird, eure gegensätzlichkeiten unter einen hut zu bringen.

normalerweise wächst man ja in einer partnerschaft zusammen, rückt näher aneinander, lernt vom anderen.

bei dir sehe ich aus deinen erzählungen nur, dass du diese seite erfüllst (weil du dich dafür entschieden hast), er aber nicht.

und da liegt mM. nach die sache: ER kann sich nur ändern wenn ER will, nicht weil DU es willst.

wenn du das gefühl hast, du kannst ihm nicht mehr näher kommen, du bist an deiner grenze angelangt, dann ist das okay. das ist deine entscheidung.

dann würde ich ihm das aber auch konsequent vermitteln.

und dann wird daraus aber auch vorallem eines resultieren: auseinanderdriften.

und das meine ich mit loslassen. du KANNST und WILLST nicht weiter.

also lass los. hab keine angst vor dem auseinanderdriften, wenn es passieren soll, dann wird es passieren. wenn er dadurch erkennt was er verlieren wird, dann wird es passieren. nur mit weiterem festhalten an der situation wird nichts passieren!

Ich habe meinen Mann geheiratet, weil ich fest entschlossen bin, dieses Problem lösen zu können. Ich glaube fest daran, dass ich weiter reifen werde und irgendwann damit umgehen kann.
du allein hast diese entscheidung getroffen, er aber nicht (zumindest las ich nichts dazu). wenn in einem team nur einer die arbeit macht, dann endet das in frust. du willst reifen, was will er? eben, er schaut einfach mal. wenn das auf die dauer nicht klappt (und so sieht es ja eindeutig aus), dann würde mir gedanken über eine andere lösung machen.

keiner hier, vorallem du nicht, kennt deinen weiteren weg.

aber wir alle wissen, wenn man nicht weiter weiß, hilft es immer, ein stück loszulassen. sich zu entrampfen. dann ergibt sich ein klareres bild.

alles liebe

 
Bitte schreibe mir mal, warum Du den Kleinen nicht in die Kita bringen kannst,

Gehst Du selbst arbeiten?

 
Windspiel,

Sie hat doch eine Angststörung und kann nicht rausgehen.

Ich finde übrigens nicht, dass ausschlafen o.ä. meine Theorie über den Kontrollverlust widerlegt. Dabei geht es ja nur am Rande um dich selbst, sondern viel eher um die Geschehnisse und das Verhalten der Menschen um dich herum.

Ich habe dich auch keinesweg als Kontrollfreak bezeichnet, das ist viel zu negativ konnotiert. Schlussendlich kannst du nichts dafür, du machst das ja nicht aus Boshaftigkeit, sondern aus Angst.

Und dass ich dich in meiner Antwort so zur Verantwortung gezogen habe, liegt vor allem daran, dass du diejneige bist, die hier schreibt. Willst du etwas an der Situation ändern, musst du dich ändern. Seine Fehler aufzuzeigen, bringt nichts. Er wird sich nur ändern, wenn ER diese erkennt und ER diese auch nicht länger machen will.

Schick ihn her, dann waschen wir IHM den Kopf und nicht nur dir.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich kann rausgehen, die Zeiten in denen ich die Wohnung nicht verlassen konnte sind zum Glück vorbei. Es fällt mir an manchen Tagen immer noch schwer und meine Erfolge sind nicht konstant, aber ich bin definitiv voran gekommen. Womit ich Probleme habe ist die Kigasituation morgens. Unser Kleiner geht in einen Naturkindergarten. Morgens stehen 20 Menschen, oder mehr am Treffpunkt, von wo aus die Kinder in den Wald starten.

In guten Phasen geht es, genau wie einkaufen (wenn auch nicht den großen) aber manchmal ist es mir einfach noch zuviel.

 
Allerdings weigert sich mein Verstand, Eure Vermutung anzunehmen ich wäre das alleinige Problem!!!!!!
Liebe Mia, ich sag doch gar nicht, dass du das alleinige Problem bist. Aber wir können uns hier nur mit dir auseinandersetzen. Mit deinem Mann können wir das nur ansatzweise.

Dieses Problem besteht ja, wie ich bereits schrieb (und ihr auch selbst festgestellt habt, anhand meiner Threads) schon seit Einzug in unsere gemeinsame Wohnung.
Noch mal: So wie er ist, ist er. Du beschreibst ihn hier als teilweise sehr oberflächlichen Menschen (bezogen auf „alles anfangen, nix zu Ende bringen“). So ist er, liebe Mia. Du wirst ihn mit „Erziehungsversuchen“ nicht ändern. Er muss begreifen, dass ihn das auf die Dauer nicht weiterbringt. Das wirst du ihm aber nicht begreiflich machen können. Das ist ein Lern- und Entwicklungsprozess, den er selbst durchwandern muss. Ja, vielleicht fehlt es ihm auch noch an persönlicher Reife. Aber das ist so. Deswegen wirst du ihm die nicht verpassen können.

Warum ich mich trotzdem irgendwie angegriffen fühle? Weil ich schon verdammt viel an mir gearbeitet habe.
Darum geht es eigentlich gar nicht. Es geht um die Akzeptanz des anderen. Er akzeptiert doch auch deine Angsterkrankung. Und das wird für ihn sicherlich auch nicht einfach sein.

Ich glaube, dass deine Probleme auch sehr viel mit deiner Angst zu tun haben. Nur – dazu können wir dir hier keinen Rat geben. Wir können dir hier zehnmal schreiben, dass du deine Angst loslassen musst, dass die Sicherheit aus dir und nicht aus deinem Umfeld kommen muss – das wird dir alles nix nützen. Bei der Umsetzung können wir dir nicht helfen. Das kann nur jemand vor Ort. Eben wie eine Therapeutin.

Du schreibst selbst, dass du bestimmte Abläufe, eine bestimmte Ordnung brauchst. Die Gedanken müsstest du aufbrechen. Dich fragen „Brauche ich das wirklich? Ist das wirklich wichtig?“ Das sind hier aber nur kluge Sätze, die dir nix bringen. Du brauchst jemanden an deiner Seite, der dir dabei hilft. Und das kann nicht dein Partner sein!

Die Wohnung verkommt dann innerhalb kürzester Zeit so, dass ich 4- 5 Stunden brauche, um sie wieder in Ordnung zu bringen)
Auch da frage ich mich, was du unter „kürzester Zeit“ verstehst. Dahinter kann eine verzerrte Wahrnehmung stehen. Klar, wenn du 2 Std mal nicht da bist und sich zwei Menschen in einer Wohnung aufhalten, dass es da eben mal nicht sooo ordentlich aussieht. Aber unter „kürzester Zeit“ verstehe ich eben 15 min bis 30 min. Für mich nur sehr schwer vorstellbar, wie man da eine ganze Wohnung klein kriegt. Wobei ich jetzt nicht irgendwelche Dinge meine, die dein Sohn rumliegen lässt. Kinder sind halt so. Nein, ich meine damit, welchen Anteil dein Mann in welcher Zeit hat.

Gibst du ihm denn auch die Chance, wenigstens wieder etwas Ordnung reinzubringen oder fängst du gleich an loszumachen?

Ja, vielleicht geht es auch um Macht dabei. Es fühlt sich für mich nicht so an und der Begriff ist schwer greifbar, aber möglicherweise kann man es so nennen.
Es kommt hier so rüber. Erziehungsversuche haben immer etwas mit Macht zu tun.

Das ist einfach eine Tatsache, um die er auch selbst weiß.
Wie schon geschrieben – diese Tatsache muss er ganz alleine bereit sein zu ändern. Solange er sie bei sich selbst akzeptiert, wird sich nichts ändern. Aber darauf hast du keinen Einfluss.




Definiere Perfektionist- ich kann es grade nicht mit mir in Einklang bringen. Bin ich damit Jemand, der möchte, dass immer alles auf SEINE WEISE getan wird?
Nein, nicht „auf seine Weise“ getan. Auf eine bestimmte Weise. Du könntest ja z.B. auch sagen „Meine Mama hat das aber immer so gemacht.“ – wäre es nicht auf deine Weise.

 
Ich finde es wirklich schwierig, wenn du so starke psychische probleme hast irgendwie neutral auf deine kritik der verantwortungslosigkeit deines mannes zu antworten. Deine störung macht doch einen sehr großen teil eurer beziehung aus und es werden dadurch von deinem mann und allen anderen beteiligten völlig andere verhaltensweisen abgefordert als dies in einer „normalen“ partnerschaft mit zwei gesunden menschen wäre.

Wenn man bösartig wäre könnte man sogar behaupten: sei froh, dass er trotz deiner krankheit noch bei dir ist und das alles scheinbar doch sehr gut erträgt, andere wären längst weg.. und vielleicht liegt hier auch der vorteil gerade in seiner mangelnden zielstrebigkeit und verantwortungslosigkeit. Wäre er ein tougher,erfolgsorientierter mensch, hätte er sicher dich nicht als frau…denk da mal drüber nach…



M.E. solltest du wirklich als aller erstes mal zusehen, dass du deine krankheit in den griff bekommst bevor du an deinem umfeld herumnörgelst. und als mehr sehe ich d as ganze nicht. Es ist kein schwerwiegendes problem, sondern ihr habt damit sicher mit sehr vielen jungen paaren etwas gemeinsam.

Als meine tochter 3 war, hatte ich ähnliche probleme mit dem kindsvater. Ganz ähnliche „verantwortungslosigkeiten“ und unordnung etc.., ich habe mich dann irgendwann getrennt, weil ich nicht die kraft hatte in ihm ein zweites kind zu haben. Es gibt eben auch unüberwindbare differenzen..



Allerdings muss ich auch sagen (jetzt im nachhinein) dass ich viel zu viel zeit hatte über ihn nachzudenken und wie er sich wann und wo verhält, weil ich anfangs nicht gearbeitet habe, sondern den ganzen tag mit kind zu hause verbracht habe. da dreht sich im kopf alles nur um mann und kind . Vielleicht solltest du versuchen ein leben auch außerhalb von wohnung, kind und mann zu führen, damit dein blickwinkel sich ändert…(ich weiss, dass das mit deiner krankheit sicher schwierig ist) du wirst dann sehen, dass sich viele deiner kritikpunkte an ihm von selbst lösen werden, oder dir gar nicht mehr auffallen.



B.

 
Ich war auch lange zu Hause und weiß, wie das ist, wenn der Mann nicht auf meinen gesaugten Teppich achtet.

Man fühlt, dass die Hausarbeit nicht gewürdigt wird.

Dagegen sollte man stellen, dass er trotzdem arbeiten geht und dass er Euer Kind in die Kita bringt.

Dann soll er abends Euren Sohn langsam und nicht huschi huschi ins Bett bringen, Deine Arbeit würdigen, das Eincremen ja nicht vergessen, sofort seine Krümel wegfegen (oder gar nicht erst krümeln) UND er soll Rücksicht auf Deine Angststörung nehmen.

Er soll früh nach dem Aufstehen nicht rauchen, er soll pünktlich aufstehen, vorallem soll er dafür sorgen, dass Eure Finanzen stimmen.

Hm. Irgendwie soll er sehr vieles. Du musst aufpassen, dass er nicht auch noch krank wird.