Blicke sagen mehr als Worte ?

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Hallo Miteinander,

ich bin über 50 und seit fast 30 Jahren verheiratet. Und möchte das auch weiterhin bleiben, d.h. ich will ! mit meinem Mann alt werden und die Zeit, die uns noch bleibt, gemeinsam in guten wie in schlechten Zeiten zusammen bleiben.

Nun gibt es in meinem Bekanntenkreis einen Mann, der ebenfalls wie wir beide mit seiner Ehefrau schon sehr lange verheiratet ist, erwachsene Kinder wie mein Mann und ich hat und der mir seit 6 Jahren "schöne Augen" macht und mir immer das Gefühl gibt, er hat sich in mich verliebt. Die alte Geschichte, die ich hier im Forum mal öffentlich machte und die mich in seine Richtung nicht weiter gebracht hatte mit euren Antworten auf meine Fragen, weil dieser Mann einfach zu wetterwändisch ist und heute so und morgen wieder ganz anders reagiert. Läuft es gut mit seiner Frau macht er trotzdem da weiter mit mir. Also mit Blickkontakt, tiefe Blicke, Körpersprache, volle Aufmerksamkeit, traurig den Kopf senken, wenn ich nicht auf ihn reagiere etc. Vor seiner Ehefrau, die mich nicht ab kann, was nur natürlich ist, eben weil sie innerlich spürt, dass ihr Ehemann mir sehr zugetan ist, zeigt er mir deutlich in Gesprächen, dass er nur an meinen Lippen hängt, mich nicht einmal aus den Augen lässt, mich auch dann anguckt, wenn er im Gespräch mit Anderen ist und mir seine vollste Aufmerksamkeit schenkt, ohne dass ich dieser entgehen kann ;( , nicht mal wenn ich weggehe und mit anderen Vereinskameraden spreche, seine Blicke sind auf mich gerichtet.

Letztens saßen wir zusammen an einem Tisch bei einer Vereinsfeier. Er war sichtlich nervös, gautschte auf seinem Stuhl rum, spielte mit der Lehne des Stuhl neben sich bis dieser umfiel. In meiner Gegenwart stolperte er als er aufstand und fiel mir fast vor die Füße. Lässt das Glas in der Hand fallen und guckte mich hilfesuchend an. Lächelt wie ein verliebter Teenager und seine Ehefrau kocht neben ihm und ihre Blicke sind stechend was mich betrifft. Ich hatte mich monatelang ganz zurückgezogen und ließ Ruhe einkehren, weil ich seine Blicke etc. nicht haben will.

Als ein Vereinskamerad sich verabschiedete, umarmte dieser mich herzlich und dieser Mann guckte mich an und lächelte. Seine Ehefrau hat den gleichen Vornamen wie ich. Der Vereinskamerad umarmte mich also und ging dann zu der Ehefrau hin und sagte laut: Und nun die Andere XY..........umarmte dann auch seine Ehefrau und just in dem Moment, als der Vereinskamerad sagte, und nun die Andere XY.........guckte mich ihr Ehemann an und dieser Blick sprach Bände, bilde ich mir ein.

Was meinte er mit diesem Blick, als er mich anguckte. Die Andere ?

Ich deute das als: Die Eine ! wird umarmt, ich bin die Andere.

Die Andere, die in der er verliebt ist ?

Oder die Andere, die stört ?

Wie darf ich das verstehen ?

gibt es darauf überhaupt eine plausible Antwort ? ;(

starrily

 
Wenn du so fest entschlossen bist, mit deinem Mann zusammenzubleiben, verstehe ich nicht, warum du dir so vieke Gedanken seinetwegen machst. Mir kommt es so vor, als gäbe es da eine Sehnsucht.

Wenn ich mich recht entsinne, ist die Beziehung zu deinem Mann recht pragmatisch. Geht es auch nicht ums Geld, dessentwegen du bleibst?

Jedenfalls lohnt sich der Aufwand wegen des Schauspielers nicht. Ich empfinde sein Gebaren schlichtweg theatralisch und lächerlich. Spiel doch mit! So scheint es, als würdest du dir etwas aus diesem Spiel machen.

 
Ihn scheint es wirklich arg erwischt zu haben, und wahrscheinlich hat er seine Gefühle und sein Gebaren nicht im Griff. Nimm doch Deinen Mann mal mit in den Verein oder zu einer Vereinsfeier, das könnte vielleicht auch die Ehefrau des Verehrers ein bisschen beruhigen. In der Haut der Ehefrau will ich nicht stecken. Ich kann mir vorstellen, wie schrecklich sie sich fühlt. Und wenn Du so sicher bist, dass Du nichts mit ihm willst, auch kein Techtelmechtel, dann setz Dich doch mal direkt gegenüber und sag ihnen ins Gesicht, dass Du nur Deinen Mann liebst und keinen anderen willst und dieser verliebte Mensch im Verein froh sein kann, eine so tolle Ehefrau zu haben. Wirkt zwar vielleicht ein bisschen plump, weil vielleicht noch gar nichts darüber zur Sprache gebracht wurde, aber vielleicht gibt es einen Weg, der Ehefrau irgendein ehrlich gemachtes Kompliment zu machen, was auch diesen verliebten Gockel ein bisschen nachdenklich machen könnte in die Richtung, wie wenig sie es vielleicht verdient hat, durch sein Verhalten so verletzt zu werden. 

 
Was passiert ist:

Ein Typ kuckt.

Ein anderer Typ sagt was.

Das ist das was passiert ist.

Und dann ist da noch Jemand (Du) der versucht Bedeutungen zuzumessen und in fremde Köpfe zu kriechen.

Warum? Oder besser - warum in diesem speziellen Fall? Wie wichtig ist die Erkenntnis für Dich was die zwei Typen so bewegt?

ich bin über 50 und seit fast 30 Jahren verheiratet. Und möchte das auch weiterhin bleiben, d.h. ich will ! mit meinem Mann alt werden und die Zeit, die uns noch bleibt, gemeinsam in guten wie in schlechten Zeiten zusammen bleiben.
Ich hab die Erfahrung gemacht, wer seinen Thread damit einleitet wie super seine Beziehung ist - da brodelt's richtig.

Vielleicht bist Du ja die Ausnahme.

 
(wegen Serverprobleme ist der Text unterstrichen geschrieben (kopiert), flog 3 mal raus)

 

@ Zebrapetra

wir haben alles schon durch. Von Gespräch unter 4 Augen (mein Mann und er) bis hin zum Gespräch unter 4 Augen (sie und ich) bis hin zu völliger Ignoranz, sich komplett aus dem Weg gehen, nicht mehr grüßen, keinerlei Kontakt mehr persönlich halten etc. ..........nach über 1 Jahr totaler Funkstille einmal die Hand geben und es fängt wieder von vorne an.

Es kommt einfach kein normaler Umgang zwischen uns zustande. Wir können seit 6 Jahren nicht normal miteinander umgehen, es hängt von Anfang an eine Aura über unseren Köpfen, die nicht mal ein normal tickender Außenstehender auflösen kann. Jeder Versuch eines normalen Umgangs zwischen uns schlägt fehl.

@Berta

stimmt. Es brodelt in meiner Ehe. Und ich gestehe, es fehlt in meiner Ehe ein Partner, der mich wertschätzt, achtet und der mich beschützt. Man kann innerhalb einer Ehe auch ganz gewaltig alleine sein.

@Serene

was mich in meiner Ehe hält ist die Gewohnheit. Nicht das Geld. Da ich beruflich wieder voll drin bin, habe ich eine gute Selbsteinschätzung bekommen, die mir all die Jahre aus dem Berufsleben draußen gefehlt hatte. Ich weiß wer ich bin und was ich kann. Und ich habe gemerkt, dass ich mehr kann als man mir zutraut bzw. ich lasse mich nicht mehr klein halten. Allerdings ist das ein Kampf, der mich langsam zermürbt und ja, ich habe aufgehört zu träumen. Die Resignation macht sich in mir sehr breit.

Ich kann mir aber nicht real vorstellen, mit einem anderen Mann an meiner Seite eine zufriedenere Zukunft zu haben als mit meinem "alten Müsli". Mir ist bewusst, dass irgendwann auch da die Gewohnheit Platz nimmt und auch ein anderer Mann seine Angewohnheiten hat, die das Neue und Wunderschöne mit Allem schneller ablösen als mir lieb ist. Das "bisschen" Glück(haben) stelle ich mir trügerisch vor. Es macht mir Angst mich zu trennen, weil ich weiß (erlebte Trennung) wie mein Mann mich behandelt, wenn ich mich von ihm trenne..

Ich mache mir da nichts vor, gerade mit 54 Jahren habe ich gelernt, dass ein anderer Mann sich nicht von meinem bisherigen Mann so völlig anders unterscheidet, dass es sich lohnt, alles aufzugeben, was ich mir zusammen mit meinem Mann in den 30 Jahren aufgebaut habe. Das Alles nämlich gehört mir genauso wie meinem Mann. Und ich bin nicht gewillt, ihm ALLES zu überlassen, was mir ebenso gehört. Wozu ? Ich hätte nichts und er Alles ? ! Ja, da geht es dann ums Materielle, ich möchte kein Sozialhilfefall werden. Und genau dieses Schicksal würde mir blühen. Niemand kennt meinen Mann besser als ich und meine Kinder.

Es geht immer ums Materielle. Alles andere ist leider Gefühlsduselei.

starrily

 

 
Zuletzt bearbeitet:
"Es geht immer ums Materielle. Alles andere ist leider Gefühlsduselei"

Es ist natürlich dein gutes Recht, so zu leben, wie es dir genehm ist. Nach den herrschenden Gesetzen würden Anteile jedoch paritätisch geteilt, wenn nichts Gravierendes virgefallen ist.

Mein Ding ist es nicht. Als ich mir vorstellte, bald zu sterben, dann ist mir die Entscheidung leicht gefallen. Das Materielle kommt nicht mit. Da trenne ich mich leichten Herzens davon.

Das heißt nicht, dass man arm bleiben muss. Dennoch schätze ich mit zunehmendem Alter die immateriellen Werte viel mehr als die materiellen.

Die Hoffnung auf wahre Liebe aufzugeben, empfinde ich als außerordentlich traurig. Liebe passiert in jedem Alter.

Den Mut alleine zu sein für eine Weile, die dauern kann, bringen viele nicht auf. Das muss kein Fehler sein.

 
stimmt. Es brodelt in meiner Ehe. Und ich gestehe, es fehlt in meiner Ehe ein Partner, der mich wertschätzt, achtet und der mich beschützt. Man kann innerhalb einer Ehe auch ganz gewaltig alleine sein.


Es geht immer ums Materielle. Alles andere ist leider Gefühlsduselei
Hier offenbarst Du einen Widerspruch. Du wünscht Dir das Eine - hast aber das Andere. Und so wird der Wunsch als Gefühlsduselei abgewertet um den Widerspruch aufzulösen.

Ich kann mir aber nicht real vorstellen, mit einem anderen Mann an meiner Seite eine zufriedenere Zukunft zu haben als mit meinem "alten Müsli".
Und hier die Ursache.

Sicherheit vs. Erfüllung.

Du könntest anfangen das was Du anderen schreibst für Dich selbst zu entdecken. Dann wäre noch was drin bei Dir.

Alternativ lass alles so. Der brühmte Moment auf dem Sterbebett an dem man bereut währt nur kurz. Danach ist das Thema durch.

 
Mathilda,

ich arbeite in der Firma meines Mannes. Und mit 54 Jahren werde ich wohl keine andere Anstellung mehr bekommen. Und ein Unternehmer bedient sich Mitteln, die zu Ungunsten der Ehefrau ausfallen können, wenn er mit der Aussage: "Wer mich verlässt, den blute ich aus" nicht nur droht. Im Übrigen war ich in den 30 Jahren schon 5 mal von ihm weg, 1 x sogar ein ganzes Jahr (mit den damals noch kleinen Kindern)  in einem entfernteren Wohnort. Zurück bin ich wieder gekrochen, weil er mir jedes Mal, trotz Anwalt, den Boden unter den Füßen weggezogen hatte und ich als Ehefrau eines Unternehmers nicht die sozialen Einkünfte bekam, die eine normale getrennte Ehefrau sonst erhält. (Besserverdiener) ...........dazu kam, dass ich durch meinen Anwalt erfahren hatte, dass mein Mann alles gehört und ich mit keinem Wort irgendwo erwähnt bin notariell.

Leute, ihr meint es gut, mir ist das bewusst. :trost:  aber es verhält sich alles anders bei mir und da gebe ich Charlies Berta Recht, ja, ich bin eine Ausnahme. Ich kann nicht, wie ich gerne möchte und darauf verlassen, dass mein Ehemann sich auch nach der Trennung um mich finanziell sorgt, kann ich auch in die Tonne treten. Wer ihn verlässt, der bekommt es heimgezahlt. Respekt, Anstand, Höflichkeit und Wohlwollen sind manchen Menschen nicht gegeben, dagegen Geldkonto und Anhäufen von Materiellen Werten umso mehr.

Ja, um den Hansel da oben geht es nicht, wer in 6 Jahren nicht hingekriegt hat, Klartext zu reden, der wird auch in den nächsten 6 Jahren rum eiern und gucken und emotional manipulieren. Ich kann weder Gedanken lesen noch in diesen Kopf gucken und höre auf mir da Gedanken zu machen. Bringt nichts, wie alles andere auch nicht was meine Ehe betrifft. Ich habe mich arrangiert und nehme nun einfach mit, was sich mir positives bietet und auf dem Sterbebett werde ich vermutlich sagen können: "Ich habe die weltliche wahre Liebe nie erfahren aber dafür ausgehalten was mir das Leben geschenkt und geboten hat, bin dankbar, dass ich mich nicht verbiegen ließ und hab mich lieb so  wie ich bin und Augen zu" Keiner hat jemals behauptet, dass das Leben einfach ist. Jeder hat sein persönliches Paket auf dem Buckel und jeder hat seine Probleme. Es gibt KEINE Beziehung die dauerhaft sich erfüllt anfühlt. Und es gibt keine Beziehung, bei der dauerhaft die körperliche Liebe erfüllt ist, irgendwann hört man auf zu lieben bzw. zu begehren. Die erfüllte wahre Liebe gibt es nur in poetischen Gedichten oder in Tragödien wie bei Romeo und Julia. ..........bis in den Tod nur Herzschmerzen. :cool:

Apropos alleine bleiben und fehlender Mut: Ich bin 80 % in meiner Ehe alleine und führe mein eigenständiges Leben, von Anfang an konnte ich mich als Alleinerziehende bezeichnen. Ein Alleinsein ohne Mann bin ich gewöhnt, nur in den verbleibenden 20 % sehne ich mich nach Verständnis für meine Persönlichkeit, Respekt und Achtung und nicht erniedrigende hingeschmissene kurze Worte von ihm, bei denen ich jedesmal "Aua" sagen muss oder mir einbilde, ich bin eine doofe Nuss, die es braucht, mit Worten erschlagen zu werden.

Also dann lieber ohne Mann und das bis zum Rest meines Lebens.

Mal schaun, was mir das Leben noch so bietet, es kommt sowieso immer anders wie man denkt oder unverhofft kommt oft oder shit happens oder et kütt wie et kütt.......

starrily

 
So sehr Ausnahme ist es gar nicht. Es gibt weit mehr menschen die sich mit einem leben was sie so eigentlich nicht wollen arrangieren statt sich das Leben aufzubauen was sie gerne möchten. Gerne wird das mit Bequemlichkeit begründet - tatsächlich bedeutet eine grundsätzliche Änderung des lebens und seiner grundsätze eine gewisse emotionale und eventuell auch physische Anstrengung. Hat man ein gewisses maß an Sicherheit erreicht und keinen ernst zu nehmenden Leidensdruck bleiben die meissten Menschen lieber in ihrer gewohnten Umgebung - ob nun glücklich damit oder nicht.

Dabei ist die emotionale Anstrengung der hinderliche Teil, die physische würden die meissten Menschen noch in Kauf nehmen.

Es wäre müsig Dir zu sagen, dass die Ängste die mitschwingen und Dich zum verharren in der Ehe bewegen rein irrational sind, denn vor allem sind sie eins - real. Und um diese zu überwinden bräuchte es als gegenpol den entsprechenden Leidensdruck. Der ist aber nicht da. Zum einen durch die erworbene Sicherheit - finanziell und emotional (ich weiss was morgen ist), zum Anderen durch Deine rationalen Abwertungen erreichbarer Alternativen. Im Grunde weißt Du das alles - doch ist dieses Wissen völlig nutzlos.

Das alles hat was vom Leben auf der Müllkippe. Es stinkt zwar irgendwie aber immer mal wirft einer ne halbvolle Flasche Kölnisch Wasser weg mit der man für einen Moment das Gefühl von Frischluft erzeugen kann. Dadurch bekommt die halbvolle Flasche kölnisch Wasser einen unendlichen Wert. Und genau diese Flasche hält einen auf der Müllkippe. Denn man schließt ja folgerichtig - verlasse ich die Müllkippe, wirft mir Niemand mehr Kölnisch Wasser hin.

Dass man ausserhalb der Müllkippe das Kölnisch Wasser nicht bräuchte - soweit kommt das Hirn dann fgar nicht mehr. Diese Erfahrung fehlt ja.

Es ist immer die gleiche Story. Aus fehlender Sicherheit in sich selbst schafft sich der Mensch dicke Mauern um sich rum um sich Sicherheit zu erzeugen. Diese Mauern nehmen einem zwar die Freiheit sein Leben zu leben wie man es sich wünschte - aber wenigstens hat man keine Angst.

Jede Menge nutzloses allgemeienes Blabla.

Ich hab Dich hier als Jemand erlebt, der das Potential hätte wirklich noch was aus seinem Leben zu machen. Das kann man mit 30, mit 50 und mit 70.

Zu wünschen wär's Dir. Wie ich's Jedem wünsche. Ob Du den Anreiz dazu findest wird Niemand beeinflussen können. Niemand schmeisst seine Mauern um nur weil es argumentativ funktionieren würde. Alle Widers - ob finanziell oder Abwertung der eigenen Wünsche sind nur Ausreden, das weißt Du selbst. Für ein glückliches Leben braucht es sehr, sehr wenig Materielles. Das Materielle ist nur das Kölnisch Wasser was den Gestank der Müllkippe übertünchen muss.

Der komische Nachbar ist sicher kein Anreiz. Der ist auch nur Kölnisch Wasser.

Richtig oder Falsch, gut oder schlecht sind nur Gedankenkonstrukte.

Behalte Deine Ehe, wirf sie weg, das ist einerlei.

Wenn Du aber leben willst - versuchs ausserhalb der Mauern.

 
Man könnte ja denken, du lebst in einer Diktatur, in welcher die Frauen übelst tyrannisiert werden.

Ansonsten könnte ich deinen Standpunkt nur verstehen, wenn dein Mann dir gedroht hätte, einen Berufskiller auf dich anzusetzen.

Es ist schon so, dass man in diesem Land auch mit 54 einen Lebensunterhalt verdienen kann.

Es ist zudem unmöglich, dass er dir alles an Vermögen entzieht. Das wäre nicht mal machbar, wenn du schweren Ehebruch begangen hättest. Da stünde dir immer noch was zu.

Ich vermute, dass dir dein Märtyrerdasein gefällt und bequem ist es ja auch. Solange dein Mann die Verantwortung für dein Leben trägt, brauchst du es nicht zu tun.

 
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Ich bin 80 % in meiner Ehe alleine und führe mein eigenständiges Leben
Tust du eben scheinbar nicht, das ist doch was ganz anderes, wenn man einen Ehemann hat, der einen aushält- das hat nichts mit Eigenständigkeit zu tun.

Bin selbst 51, alleinstehend, und habe eine tochter alleine großgezogen. Und ich kann mit gutem gewissen behaupten, dass ich ein eigenständiges, selbstbestimmtes, unabhängiges leben führe, das hat mit deinem sicher nix zu tun. Und klar wünsche ich mir manchmal einen Partner an meiner seite, das würde manches leichter machen, aber ehrlich- bevor ich mich in so eine Anhängigkeit wie deine begebe, dann lieber alleine und frei.

Du machst dir da was vor, weil du wohl zu feige bist, dich zu lösen, versteh ich ja, aber dann sag das auch...finde übrigens, dass du hier seit jahren dem selbstbetrug verfällst- immer mit anderen Themen, obwohl der o.g. Kandidat ja schon seit paar jahren in deinem kopf rumspukt,  wahrscheinlich halten dich solche Techtelmechtel (wenn sie auch nur in deinem kopf existieren) am leben.

Schade für dich.

B.

 
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Man könnte ja denken, du lebst in einer Diktatur, in welcher die Frauen übelst tyrannisiert werden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Tyrannei, dazu muss man sich als Frau nicht körperlicher Gewalt aussetzen lassen. Weit schlimmer fühlt es sich an, wenn man nicht akzeptiert wird innerhalb einer Familie, weil man nicht so denkt, handelt und fühlt wie unter den angeheirateten Familienmitgliedern, einschließlich Ehemann, üblich. Wenn alles belächelt wird oder ins Lächerliche gezogen wird von Menschen, weil sie in sich nicht erspüren können, was es heisst einfühlsam und tolerant gegenüber anderen Menschen zu sein. Wenn sie der Maßstab der Welt sind und dies vehement dem Anderen, ihrem Gegenüber, deutlich machen.  

Nimm das Wort Tyrannei im klassischen Sinne weg und ersetze es bitte durch Respektlosigkeit, mangelnder Wertschätzung und Achtung, mangelndem Einfühlsvermögen, sich nicht in das Gegenüber hinein versetzen können, emotionaler Härte, Unnachgiebigkeit, Vordiktieren bzw. "so musst du sein, damit....." und Lieblosigkeit und dann benenn gerne all das als Tyrannei.

Du machst dir da was vor, weil du wohl zu feige bist, dich zu lösen, versteh ich ja, aber dann sag das auch.
Nimm das Wort feige im klassischen Sinne weg und ersetze es bitte durch Gewohntes ist mir lieb, mein schöner Garten, in dem mir mein Herz jeden Tag aufblüht, wenn ich meine wunderschönen Blumen sehe, meine Tiere, die ich versorge, meine finanzielle Zusicherungen gegenüber Tierheimen, die ich unterstütze und in denen ich mich ehrenamtlich engagiere, mein Umfeld, das mir ans Herz gewachsen ist, unsere gemeinsamen Bekannten im Verein, meine liebgewonnenen Aufgaben im Verein, alles was mich positiv aufhellt und mir Kraft gibt, mein Beruf, mit dem ich mir mein eigenes Geldpolster verdiene...........und benenne es als persönliche innere Gebundenheit und sich gebunden fühlen und dann kannst du daraus gerne

ja, ich bin feige

machen.

Die Stille zwischen uns Eheleuten macht sich immer mehr breit. Er hört mir kaum noch zu, ich kann reden, er versteht nur Bahnhof. Er nörgelt ständig an mir rum, verteilt Spitzen wo er gerade mag sie zu verteilen, zweifelt meinen Verstand an, wenn ich meinen Kindern von meinem Konto Geld überweise, weil von ihm keine müde Mark rüber kommt, schließlich kann man von einem betuchten Mann das Sparen erlernen und wer genug hat, weiß ja auch, dass andere, die nicht genug haben an ihrem Schicksal selbst schuld sind.

Wie ich mich entscheide, Berta, liegt bei mir. Ich habe keine Kinder mehr auf die ich Rücksicht nehmen muss, meine Eltern sind der Meinung, dass mein Mann und ich so verschieden sind, dass es wohl keine 30 Jahre mehr passt und ich bin irgendwo noch gebunden obwohl ich weiß, dass ich so nicht weiter leben will und kann.

Ich geb mir Zeit, soviel wie ich brauche. Für mich. Wenn sich die Gelegenheit bietet, werde ich mir demnächst einen unparteiischen Anwalt nehmen, der mir mal meine finanziellen Möglichkeiten zeigt. So ein Besuch ist nie verkehrt und klärt auf.

starrily

 
PS: Ich war schon mal getrennt von meinem Mann und empfand das Alleinsein als sehr schön bzw. bereichernd. Zumindest bis ................

.....Eines Tages klingelte es an meiner Wohnungstür (Mehrfamilienhaus) und als ich aufmachte, stand ein Verwandter meines Mannes davor und säuselte, er wolle mich "mal besuchen, gucken, wie es mir geht und so" (seine Worte). Dieser Mann war damals um die 70 und ging davon aus, dass sich sein Besuch in jeder Form lohnen wird. Nun, als er meine Kinder aus meiner Wohnung zum Spielen raus schickte und mich sexuell bedrängte, an die Wand drückte und mich auf den Hals küsste und mich mit dem Fuß in Richtung Bett meines kleinen Sohnes drängte..............hatte ich erstmal geschrieen..........gefuchtelt.........ihn von mir gestoßen......und dann die Türe aufgemacht und ihn rausgeschmissen ! Just in dem Moment, wo ich meine Wohnungstüre aufriss, das Ekelpaket in Cordhosen rausschleuderte..........steht mein Vermieter vor der Türe und streckt mir einen Blumenstrauß entgegen............ein persönlicher Willkommensgruß, seine Frau sei verhindert, deshalb..................

3 Tage später kam der Verwandte Onkel nochmals an und flehte,  nichts seiner Frau zu sagen, die würde das total falsch verstehen mit dem Besuch bei mir. Als Wiedergutmachung hielt er mir ein Glas Honig hin, wir sind aber allesamt allergisch auf Honig und ich schmiss vor ihm sein "Geschenk" in den Müll.

Es kam ein anderer Tag  während meines Alleinseins (Trennung) und da stand vor meiner Wohnungstür ein seltsames Ehepaar, irgendwas faselnd von Sünde und Pfuhl, sie hatten sich wohl in der Gemeinde über mich erkundigt, dass ich getrennt lebe und Kinder habe. Meine Tarotkarten, die ich von einer Nachbarin geschenkt bekommen hatte, zerriss dieser Adventist zitternd und bibbernd, spürend, dass sich in den Karten der Teufel befand. Seine durchgeistigte Holde legte bei ihm handauf und murmelte ein Gebet, dass der Teufel aus ihm rausgeht, während er immernoch zitternd die Karten zerriss. Nun denn, mir war das Tarotkarten legen sowieso schon immer nur ein Zeitvertreib ohne Hintergrund. 

Ich frage mich bis zum heutigen Tag, woher diese Gestalten gekommen waren, einschließlich Verwandter ???

Nach einem guten halben Jahr hatte ich eine weitere Vernissage in der Stadthalle an dem Ort, wo ich wohnte. Da lernte ich einen durchgeistigten Mann kennen, der mir gar kein gutes Gefühl machte, der war so benebelt, dass ich den Kontakt abbrach, wohl leider nicht nach seinem Willen. Denn der belästigte mich dann und wurde zum Stalker. Rief mich hunderte Male am Tage an und wollte, dass ich mit ihm bete und mich innerlich reinigen lasse von ihm. Wo der wiederum herkam ist mir ein weiteres Rätsel.

Mein Alleinsein war so berauschend, dass ich kaum aus dem einen Schrecken raus, der nächste auf mich lauerte. In Form eines Ehemannes aus dem Ort, wo ich mit meinen Kindern wohnte, der seine Frau nicht mehr liebt und mit mir sich die Traumfrau schlechthin ausgesucht hatte. (so er zu mir) Als ich ihn abblitzen ließ und ihn anwies, mir mit meinen Sprudelkisten in der Tiefgarage behilflich zu sein und diese mir doch aus der Tiefgarage in die Wohnung zu tragen...............zwei Tage später im KiGa wurde ich mit bösen Blicken seiner Ehefrau vertraut gemacht, der nette Kontakt war zerrüttet, ich die Böse und ihr Mann wohl ein Musterknabe, wie er im Buche steht. :evil:   ......es mieden mich dann noch weitere ehemals nette und freundliche Nachbarn und Nachbarinnen und als Fasching vor der Türe stand und ich eine Einladung mit vielversprechendem Blick meines Vermieters bekam, lehnte ich dankend ab und ließ schon früh abends alle Rollläden runter.........

Der Höhepunkt meines Alleinseins war der Abend, als ich beim Elternabend in der Schule meiner Tochter war und als ich heim kam, stand die Polizei vor meiner Haustüre.

Meine Nachbarin, die auf meine Kinder solange aufpasste, ließ ihren Wohnungsschlüssel im Schloss in ihrer Türe stecken und kam dann von meiner Wohnung aus nicht mehr in ihre Wohnung rein. Sie konnte sich nur behelfen, in dem sie die Polizei anrief und diese dann bei mir vor meiner !! Wohnungstüre wartete.

Liebe B52, wie dein Alleinsein sich gestaltet, ist mir egal. Mein Alleinsein während meiner Trennung hat mir aber gereicht und ich denke nicht, dass sich mein Alleinsein zu einem späteren Zeitpunkt anders verhalten wird, ich kann mir nicht vorstellen, dass eine gut aussende alleinstehende Frau ohne Kinder nicht irgendwann belästigt wird oder angemacht oder gänzlich als Freiwild für alte geile Steckzwiebeln herhalten muss.

Vielleicht bin ich einfach zu freundlich zu den Menschen ? Wer zu freundlich ist, wird meistens Opfer das Opfer von unanständigen dummen Leuten...............

 
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Solange Du wachsen lässt, was wachsen will, mach Dir um das Drumherum keine Sorgen.

Als persönlichen Rat speziell für Dich möchte ich Dir jedoch mitgeben - lass auch wachsen was wachsen will. In Deiner Argumentation setzt Du sehr gerne mal die Schere an um wieder alles in die Form zu bringen die Du für vermeintlich richtig hälst.

Ein wenig Wildwuchs wird Dich nicht umbringen und den kannst Du Dir durchaus leisten. Besonders da Deine Kids auf eigenen Füssen stehen, erlaub ruhig dem Leben dass es vielleicht ein paar Schritte mit Dir tanzen geht.

Tot bist noch früh genug, dem brauchst nicht vorgreifen.

Doch bitte nicht bei oder mit eingangs erwähntem Nachbarn. Der ist nur ein Symbol, das Du noch nicht tot bist und was wachsen will. Jedoch nicht die Richtung.

Und lass stecken was Dein Männe doch für ein schlechter Mensch sei. Du nutzt ihn genau so aus wie er Dich, da steht ihr euch in nichts nach. Auch für Dich ist er nur Mittel zum Zweck. Damit meine ich nicht mal das Materielle, sondern dass Du Dich prima hinter ihm verkriechen kannst. Steht einem nicht gut zu Gesicht über Jemanden heruzuziehen, wenn man selbst das Gleiche mit ihm abzieht.

 
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Liebe B52, wie dein Alleinsein sich gestaltet, ist mir egal.

Sehr nett, danke. Ich wollte dir damit nur darstellen, dass du gar nicht weißt was es heißt ein selbständiges leben zu führen, woher auch? und dass es aber mitnichten so schrecklich ist, wie du das das beschreibst. Und berta hat recht- du nutzt deinen mann genauso aus, wie er dich- kann da wirklich kein mitleid empfinden...

Selbst schuld...

Außerdem habe ich den eindruck du leidest unter Wahnvorstellungen, kann das sein? So wie du diese seltsamen Begebenheiten beschreibst und interpretierst. Man kann auch hinter jedem baum einen Spitzbub erkennen und normale Situationen als etwas seltsames und beängstigendes einschätzen. Dann stimmt aber etwas nicht mit einem.

Auch dieses ständige: ich bin eine gutaussehende frau-und ich werde ständig von jedem angebaggert... wirkt auf mich etwas krank. Ich glaube du bildest dir da ganz schön viel ein...die Wahrheit liegt sicher ganz woanders...

Viel glück dir...in deiner Scheinwelt...

B.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Liebe B,

es war damals aber so wie ich es beschrieben habe.

Ich könnte meinen, du bist Psychologin und ich passe nicht in eine deiner beschrifteten Schubladen, in die du mich stecken willst, weil du nichts akzeptieren kannst, was ich schreibe. Es gibt durchaus Zwischenmenschliches , das nicht unbedingt der Norm von Alleinerziehenden entspricht. Eine Freundin von mir lebt auch seit Jahren alleine und hatte noch nie solche Erlebnisse wie ich, ich bin ein mitteilsamer Mensch, der versucht auch aggressiven Menschen Höflichkeit entgegen zu bringen und bin auch fremden Menschen gegenüber aufgeschlossen und neugierig auf den Menschen vor mir. 

Da gibt es durchaus noch andere Facetten vom Führen einer Ehe´oder beenden einer Beziehung als nur Wisch-Weg und Schwupp Alleinsein. Wer so oberflächlich eine Beziehung beenden kann, der hat wohl auch keine tiefer gehende emotionale Bindung zu dem Menschen gehabt. Da spricht man von Ausnützen auf beiden Seiten, zu mehr tiefgründigem ist man nicht fähig. (scheint es)

Auch sollte man sich hüten, eine (jede einzelne) Ehe mit der Ehe an sich zu vergleichen,  da muss man nicht pauschalisieren und den Threadersteller (mir) Wahnvorstellungen andichten, nur weil man mit seinem Hirn (Kleingeist) nicht vermag zu erfassen, dass es Frauen gibt, die durchaus Opfer von Belästigungen werden, wenn sie alleine leben. Gut, dass wir keine Nachbarinnen sind im Außenleben,wir beide würden uns nicht mögen. =)

Berta,  was zwei Menschen davon abhält sich voneinander zu trennen, obwohl sie spüren, die Ehe ist schon Jahre am Nullpunkt angekommen, man hat sich auseinander gelebt und sich nichts mehr zu sagen, ist nicht deine Angelegenheit und du könntest deine Wortwahl ein wenig entspannter verfassen. Meistens schreibst du ins Schwarze treffend. Nur manchmal muss ich laut Autsch sagen. Jeder hat seine eigene persönliche Vorstellung vom Zusammenleben und Zusammenbleiben oder sich zu trennen. Im Grunde genommen ist das Leben geprägt vom Ausnützen und Ausnützen lassen. Stell dir vor, ich habe gestern für meinen Mann seinen Lieblingskuchen gebacken um mich von meinen negativen Gedanken abzulenken, die ich gerade für ihn hege. Und schwupp, ich hatte nicht mal Kölnisch Wasser gebraucht um den  "Müll" zu übertünchen. Mein Mann hat mich umarmt und mich geküsst und ich bin glücklich.

Es ist mein Leben. Und wie ich das gestalte ist meine persönliche Sache. Ob ich mich mit dem Vereinskameraden gut verstehe oder nicht, liegt auch in meinen Händen, so wie es aussieht, verstehen wir uns nach 6 Jahren zum ersten Mal richtig gut. Ich sehe ihn nicht mehr als Bedrohung an, meine Gefühle kann ich zeigen und wir haben seit Jahren eine gute entspannte Lage und seine Ehefrau und ich reden auch wieder miteinander. Den Schere, die ich immer dann ansetze, wenn ich in mir spüre, es muss mal wieder ein Cut gemacht werden, hat gekittet, was jahrelang als verloren galt. Ich bewege mich. In meine Richtung !

starrily

 
Im Grunde genommen ist das Leben geprägt vom Ausnützen und Ausnützen lassen.
Das mag aus Deiner Sicht so gültig sein - ist dennoch eine persönliche Sichtweise und keine Gesetzmäßigkeit.

Auffällig ist, das Du dergleichen Grundsätze, geht es um Dich, ständig aus dem Hut zauberst. Ob es nun Grundüberzeugungen sind die Du hast oder Ausreden damit Du nichts ändern brauchst ist einerlei. Letztlich ist das die Ursache dessen was Du erlebst. Du siehst Dich sehr als Opfer. Sei es als Opfer der Umstände, des Lebens, Deines Mannes.

Weiterhin auffällig ist, dass Du bei anderen die Opferhaltung zu sehen vermagst und für änderbar hälst - bei Dir selbst jedoch nicht. Gewohnheit?

Was Deine Geschichten angeht - Menschen die sich als Opfer sehen, drücken dies aus. Durch verhalten, Argumentation und unter anderem durch eine minimal veränderte Körperhaltung. Das ist nicht nur psychologisches Geschwafel sondern empirisch nachweisbar. Gegenpole die Opfer suchen nehmen solche Nunacen in Körperhaltung und Verhalten wahr und fühlen sich dadurch unbewusst angezogen. Auch das ist empirisch nachweisbar. Das ist eine der Ursachen warum Menschen die sich für Opfer halten auch immer wieder in Situationen wieder finden die sie als Opfer bestätigen. Da braucht man nichtmal esoterisch/spirituelle Resonanzgesetze heranziehen.

Gleichermaßen ist belegbar, lösen Menschen die innere Opferhaltung auf, verändern sich Körperhaltung und Verhalten und Menschen die Opfer suchen, suchen sich Jemand anders.

Du magst Dich für freundlich halten und das mag auch so sein. Zeitgleich zeigst Du Dich aber auch als ausgeliefert. Mir kann's egal sein, ich finds schlimmstenfalls anstrengend. Aber die Typen die dann bei Dir klingeln zieht das nunmal an wie die Motten das Licht.

 
Liebe Berta vom Charlie,

ich sehe mich nicht als Opfer und befinde mich auch nicht in der Opferrolle. Ich beschreibe mich auch so nicht, wenn du das so interpretierst, ist das deine Sichtweise meiner Gedanken, die du in diese Richtung ver(que)kehrst.

Ich bin eine ganz  normale Frau, die durchaus Wünsche, Träume und Ziele hat und wen ich da anziehe, ist mir anfangs nicht bewusst, mein Bewusstsein kommt aber dann irgendwann im Laufe der Zeit und ich habe es immer geschafft mich aus diesen Begegnungen wieder heraus zu ziehen. Ich schaff das alleine, du kannst mich als Spätzünder betrachten, bei mir dauert es immer eine Weile länger als bei Außenstehenden, die sofort erkennen, dass ich mich in etwas bewege, das mir nicht gut tut. Überzeugungsarbeit von Anderen greift bei mir nicht, das haben schon viele versucht, sich dann aber mit Beratung zurückgezogen und gewartet, bis ich selbst auf den Trip komme =)  ..........was daran verkehrt ist, erschließt sich mir nicht, auf Andere hören und tun, was Andere sagen ist nicht mein Ding, ich möchte es selbst tun, mich selbst für mich entscheiden was richtig für mich ist oder zu erkennen, was total falsch für mich ist.

Bei einem selbst ist meistens guter Rat teuer, das kennst du doch von dir selbst auch.

Einen Anderen von Außen zu rekonstruieren, wie er denkt und tickt ist sowieso zum Scheitern verurteilt, weil derjenige um den es geht, sich sowieso umdreht und sein Ding macht, ganz gleich was einem geraten wird, man muss selbst entscheiden dürfen, welcher Weg der Beste für einen selbst ist. Wir sind doch alle Menschen mit Stärken und Schwächen und keiner lässt sich gerne seine Schwächen von Fremden aufzeigen oder Kritik üben, wenn einem die Verhaltensweise selbst noch nicht verinnerlicht ist. :trost:  Du siehst mich hier im Forum so wie du denkst mich zu sehen, deine Kritik kann ich annehmen oder auch nicht. Diese Freiheit nehm ich mir.

Menschen sind Opfer und Täter. Und ausnützen lassen und ausnützen ist eine menschliche Gegebenheit, selbst eine Mutter lässt sich ausnützen und benennt es als Liebe zum Kind. Es kommt immer darauf an, ob man in Liebe nimmt und gibt oder ob man aus egoistisch geprägten Motiven nimmt und gibt. Der egoistische  Mensch gibt nur mit dem Vorbehalt um das Doppelte wieder zurück zu bekommen vom Gegenüber. Das erkennt man aber spätestens dann an diesem Menschen, wenn man ihm mal nicht gibt und dieser zieht eine Flätsch, hat er doch gegeben und bekommt jetzt nix zurück.

Wenn ich gebe, dann aus vollem Herzen und wenn ich nichts zurück bekomme vom Anderen, ok, dann bin ich das Opfer meiner Selbst. Weil meine Art ist, ich sehe das Gute im Menschen und wenn mein Gegenüber aber böse ist, bin ich kurzzeitig enttäuscht. Ändern kann ich aber den Anderen nicht, nur meine Einstellung zum Anderen. Könnte man als Opferrolle benennen. Aber als Opfer in meiner Ehe und in anderen zwischenmenschlichen Beziehungen sehe ich mich bewusst nicht als Opfer. (auch nicht unbewusst)  

Erkläre mir bitte, wo du bei mir das Opfer siehst ? Ui, jetzt hab ich dir eine steile Vorlage gegeben, du wirst mich jetzt bestimmt zum Täter machen. Denn das Kind braucht ja einen Namen um in die Schublade zu passen

 
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Du siehst mich hier im Forum so wie du denkst mich zu sehen, deine Kritik kann ich annehmen oder auch nicht. Diese Freiheit nehm ich mir.
Ich bitte darum.

Denn das Kind braucht ja einen Namen um in die Schublade zu passen
Schubladen sind mir fremd geworden. Ich benenne zwar Verhalten, aber bestimmtes Verhalten. Rein innerhalb des Kontextes. Ich übertrage das nicht auf den Menschen als Gesamtes. Das kann man hier allerdings leicht missverstehen.

Menschen sind Opfer und Täter. Und ausnützen lassen und ausnützen ist eine menschliche Gegebenheit, selbst eine Mutter lässt sich ausnützen und benennt es als Liebe zum Kind. Es kommt immer darauf an, ob man in Liebe nimmt und gibt oder ob man aus egoistisch geprägten Motiven nimmt und gibt.
Das ist nicht richtig. Du schreibst solche Aussagen immer allgemeingültig als universell anwendbare Gesetze. Das entspricht aber nicht der Realität. Ob ein Ausnutzen statt findet lässt sich nicht an der Handlung selbst bestimmen, sondern an der Motivation der Handlung. Die Motivation der Handlung ist eine der hauptursachen für selbst erzeugtes Leid.

Um das Beispiel des Kuchen Backens aufzugrifen welches Du aufgeführt hast, backt Jemand einen Kuchen um einen Kuchen zu backen ist der Fall damit erledigt. Backt Jemand einen Kuchen um eine Reaktion eines anderen Menschen zu erzeugen, zu erhoffen oder zu erwarten beginnt das Ausnutzen. Oder Manipulation. Zielgerichtete Handlung um bei anderen menschen ein gewünschtes gefühl und/oder Resultat zu erzeugen. Das ist die Ursache von Beziehungsproblemen und Leid im Allgemeinen. Da Handlungen und Nichthandlungen dann bewertet werden in gut/schlecht etc. Solltest Du Deine übliche Argumentation benutzen wirst Du vielleicht sagen, dass das doch Jeder mache - und genau das stimmt nicht. Weiterhin kann man erlernen die gedankliche Verknüpfung von Handlung und Motivation aufzulösen.

Um bei dem Kuchen zu bleiben - die Handlung ist in beiden Fällen die Gleiche. Ein Kuchen wurde gebacken. In einem fall ist die geschichte hier beendet. Das gemeinsame Essen des Kuchens, evntl. Aktionen des Gegenübers sind schon wider eine neue Geschichte. Im zweiten Fall wird eine Reaktion der Umwelt auf das Backen des Kuchens erhofft oder erwartet. Der Kreislauf aus Erwartung/Enttäuschung, gegenseitigem Ausnutzen, nachtragen etc. beginnt.

Erkläre mir bitte, wo du bei mir das Opfer siehst ?
Hier:

Menschen sind Opfer und Täter.
...

dass eine gut aussende alleinstehende Frau ohne Kinder nicht irgendwann belästigt wird oder angemacht oder gänzlich als Freiwild für alte geile Steckzwiebeln herhalten muss.

Vielleicht bin ich einfach zu freundlich zu den Menschen ? Wer zu freundlich ist, wird meistens Opfer das Opfer von unanständigen dummen Leuten...............


Ich mache mir da nichts vor, gerade mit 54 Jahren habe ich gelernt, dass ein anderer Mann sich nicht von meinem bisherigen Mann so völlig anders unterscheidet,
Selbst hier:

Es geht immer ums Materielle. Alles andere ist leider Gefühlsduselei.
und hier:

s gibt KEINE Beziehung die dauerhaft sich erfüllt anfühlt. Und es gibt keine Beziehung, bei der dauerhaft die körperliche Liebe erfüllt ist, irgendwann hört man auf zu lieben bzw. zu begehren. Die erfüllte wahre Liebe gibt es nur in poetischen Gedichten oder in Tragödien wie bei Romeo und Julia. ..........bis in den Tod nur Herzschmerzen.
Wann immer Du abdriftest in Bereiche in denen Du Dich enttäuscht von Deiner Geschichte oder Deinem Leben fühlst, hast Du sofort die allgemeingültige Gesetzmäßigkeit parat, dass das Leben mies und gemein ist. Die Dich dann logischerweise einschliesst. Damit ist Deine Ohnmacht durch eine höhere Macht erklärt.

Das ist sehr auffällig. Und es ist Opferverhalten. Ohnmacht. Ausgeliefert fühlen.

Daran ist im Übrigen nichts verwerfliches.

Die Schubladen allerdings machst Du auf. Ich rede nur von Opferverhalten. Das ist kontextbedingt und heisst nicht im Umkehrschluss, dass ich Dich als Opfer sehe. Ich sehe Niemanden als Opfer. Oder Täter. Es würde mir die Augenhöhe verunmöglichen.

Dass Du Dir von Dritten nichts sagen lassen willst, verstehe ich nur zu gut. Und ich wünsche Dir, dass Du es beibehälst - ja ausbaust. Dahingehend, dass Du vielleicht auch von Dritten übernommene Grundüberzeugungen ausmistest.

Meine persönliche Einschätzung von Dir ist weit weniger negativ als Du mir das vielleicht unterstellst oder vermutest. Ich hab Dich über die Jahre hier immer wieder lesen können. Und bin immer wieder überrascht welch unglaubliches Potential in Dir schlummert ein wie auch immer geartetes glückliches Leben zu führen. Oft bist Du nur einen fingerbreit davon entfernt. Um so trauriger finde ich es, dass Du es immer wieder selbst ad absurdum führst und beim ersten Aufkeimen des Gedankens einen Schritt in eine innere Freiheit zu machen sofort wieder verwirfst, ja gar im Keim zu betonierst.

Dein festklammern an materieller Sicherheit ist ein Teil davon. Nachvollziehen kann ich es wohl. Verstehen auch. Ich bewerte es nichtmal. Es ist am Ende einerlei. So wie alles.

Nun, jeder braucht seine Zeit und hat sein Tempo. Damit liegst Du richtig. Ich wünsche Dir vor allem, dass Du noch ein Tempo hast. Denn in vielen Details liest es sich doch nach Stillstand und Resignation. Mit dem Alter ist das nicht erklärt.

 
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ok. Berta. Aber sag mir bitte, wie man sich als Mensch mit Herz und Verstand nicht zum Opfer macht, wenn man nur noch von egoistisch geprägten Menschen umgeben ist ?

Dieses Forum ist geprägt von Menschen in Opferrollen, werden ausgenützt und lassen sich ausnützen. Ich meine, dass dies ein ganz natürlicher Vorgang ist, sofern ein Menschlein das Licht erblickt und in der Obhut von Erwachsenen aufwächst, die wiederum im Kindesalter geprägt wurden von Vorbildern, die es machten wie ihre Vorfahren bis zur Erschaffung der Welt.............es gibt keinen Menschen auf dieser Welt, der nicht automatisch zum Opfer wurde durch andere Menschen um ihn herum oder Täter, wenn sie agieren müssen um sich aus Rollen heraus zu bewegen, die einem angezogen wurden.

Das Opfersyndrom übrigens habe ich, wenn du mich so siehst, wenn das so ist, von meiner Mutter. Es mag schon was dran sein, dass ich mich aus meiner sicheren Höhle nicht herausbewege, weil ich mich hinter meinem Mann verstecken muss, weil mich Ängste plagen, die real nicht existent sind, sondern nur in meinen Vorstellungen präsent. Aber ich kann aus meiner Haut nicht mehr heraus, dazu bin ich zu geprägt (von Umwelt, Eltern, Erlebtem und Erfahrenem).

Wenn du mir einen Rat geben kannst, wie man es schafft aus der Opferrolle herauszukommen, her damit......

 
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