Die Kinderfrage - doch noch gut?

Liebessehnen

Erfahrener Benutzer
10. Dez. 2009
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Hallo Ihr im Forum,

ich schlage mich hier mit einem großen Problem herum, das mich sehr belastet. Ich will total gerne noch Kinder haben. Aber mein Mann will nicht. Wir sind seit 1,5 Jahren zusammen und verstehen uns total gut. Leider haben wir das Thema am Anfang unserer Beziehung nicht tiefschürfend bis ins Letzte diskutiert. Und jetzt steh ich da, er sagt einfach immer "nein". Dieses Thema ist wirklich schwierig.

Ich hab ihm jetzt ein Ultimatum gesetzt, bis dahin soll er sich überlegen, ob er wirklich nicht will oder halt doch, weil ich jetzt auch nicht mehr ewig warten kann.

Meine Frage an Euch: Gesetzt den Fall, dass ich ihn doch noch "rumkriege" (fraglich): Kennt Ihr irgendwelche Fälle, wo ein Mann erst total gegen Kinder war und sie dann später doch noch gut fand? Oder kennt Ihr Fälle, in denen der Mann auch nach der Geburt des Kindes nicht viel mit dem Kind anfangen konnte? Vor Letzterem hab ich nämlich total Angst. Ich möchte nicht, dass mein Kind sich abgelehnt von seinem Vater vorkommt.

Ich check auch nicht wirklich, was soooo schlimm an Kindern ist. Die sind doch total süß. Ich weiß, auch anstrengend, aber halt auch so lieb und unschuldig. Ich kann mir einfach nicht so recht vorstellen, wie man dann nach der Geburt sagen kann "Hätt ich den Schreihals doch nicht bekommen - aber du musstest ja unbedingt einen haben!" Vielleicht kann mich mal jemand aufklären, der so ähnlich fühlt. Oder gefühlt hat oder so jemanden kennt.

Bin dankbar für alle Beiträge!

 
Ich hab zwar keine Erfahrung mit dem Thema Kinderwunsch, aber so von einem neutralen Standpunkt aus:

Würdest du dich trennen, wenn er sagt, dass er definitiv keine Kinder haben will?

Und wenn er jetzt doch ja sagt, bleibt dann nicht vielleicht der Hintergedanke, dass er nur Ja gesagt hast, weil du Ihm ein Ultimatum gesetzt hast?

Wenn du unbedingt Kinder haben möchtest und er definitiv nicht, dann ist das ein Punkt der sich nicht einfach in Luft auflöst, wenn Zeit vergangen ist (es seidenn man ändert tatsächlich noch seine Meinung).

Es kann viele Gründe haben warum er keine Kinder möchte (und ich bin mir fast sicher, dass sich keiner davon ändern lässt, weil Kinder ja sooooooo süß sind). Manche Menschen sehen Kinder einfach nicht als Inhalt in ihrem Leben.

Es gibt garantiert auch Väter, die eigentlich keine Kinder wollten und dann doch welche bekommen haben und damit nicht glücklich sind. Oder eben anders rum. Aber ob es das gibt oder nicht sollte für dich keine Rolle spielen. Es sollte nur eine Rolle spielen ob er, wenn er dem Kinderwunsch zustimmt, es auch ernst meint.

 
oh du bist da echt etwas in der zwickmühle.

ich denk du musst dir klar werden wie wichtig es dir is ein kind zu bekommen, denn wenn du sagst du hast nicht mehr all so viel zeit, dann frag ich mich ob du es in 5 jahren bereuen wirst keine kinder bekommen zu haben??? wird dein leben auch ohne kinder erfüllend sein??? und aus welchem grund will er keine kinder???

auch wenn kinder manchmal anstrengend sind sind sie für mich die größten wunder dieser welt.

ich bin grad in den "anfängen" sag ich mal, bei mir im freundeskreis geht es jetz los, die ersten hochzeiten und die ersten kinder sind unterwegs. und für mich steht fest ich will kinder, ich würd auch jetz schon eins wollen aber mein freund will lieber noch etwas warten, was auch ok is wir sind ja noch jung, aber fest steht ich werde welche bekommen.

und ich glaube wenn dein mann seine meinung ändern sollte und er das erste mal das kind sieht und es aufwachsen sieht wird er es auch lieben lernen und es bestimmt nicht irgendwann bereuen oder dem kind das gefühl geben es abzuweißen oder so.

 
Dass ihr die Sache nicht schon früher geklärt habt, ist ein Fehler. Und den müsst ihr beide jetzt irgendwie auslöffeln.

Ich bin aber der Überzeugung dass, wenn er auf deinen Kinderwunsch eingeht, das nur deinetwegen macht. Wenn er seine jahrelang bestehende Meinung ändert.... tut er das nur weil er entweder überredet wurde, weil er Angst hat dich zu verlieren oder aus 'Mitleid'. Alle drei Varianten sind schlechte Voraussetzungen.

Und glaub mir... selbst bei Vätern die Kinder haben wollten, kommen manchmal Gedanken wie "warum hab ich nur zugestimmt???". Und ich glaube... auch Mütter haben ab und an mal diesen oder ähnliche Gedanken. Doch das geht alles vorbei und man ist wieder froh Vater/Mutter zu sein.

Ich selbst konnte meiner Frau am Anfang unserer Beziehung nicht sagen ob ich wirklich auch Kinder haben will. Jedoch haben wir die Frage "Kinder ja oder nein?" ziemlich schnell geklärt. Damals konnte ich ihr sagen dass ich Kinder will... nur der Zeitpunkt war noch Diskussionspunkt. Ich merkte damals einfach dass mein Leben ohne Kinder irgendwie unerfüllt sein würde. Ja ich war sogar so egoistisch und hatte Angst davor mit 80 Jahren ganz einsam, ohne Familie (ergo Kinder) vor mich hin zu sterben...

Heute bin ich Daddy und glücklich darüber... egal ob ich jetzt mit 80, 90 oder erst mit 100 sterben werde... egal ob ich dann alleine oder mit einer Familie um mich herum sein werde.... es ist egal... ich bin jetzt Vater und liebe es (meistens :D )

Doch um himmelswillen juble ihm kein Kind unter. DAS kommt definitiv nicht gut... da kann ich aus meiner eigenen Erfahrung sprechen (ich selbst bin ein einseitig-ungewolltes-Kind).

 
Das mit dem Kind unterjubeln hab ich schon versucht. Als er sich noch gar nicht sooo gegen ein Kind ausgesprochen hatte. Da war er auch SEHR lax mit Verhütung. So bin ich schwanger geworden. Er hat sich total aufgeregt, das war ganz schlimm! Dann hatte ich leider eine Fehlgeburt (als er sich schon etwas beruhigt hatte). Und jetzt passt er total auf. Das mit dem Kind unterjubeln haut also nicht mehr hin, da er jetzt höllisch aufpasst mit Verhütung. Und ich weiß jetzt, wie STARK sein Nicht-Kinderwunsch ist...... Vorher hatten wir einfach nicht so doll drüber geredet, leider.

Obwohl ich es also schon versucht hab, ist mir trotzdem klar, dass es nicht gut ist, vom Vater nicht gewollt zu sein. Aber ich dachte mir immer, besser leben als von einem Elternteil nicht so erwünscht zu sein..... Naja, spielt ja nun leider keine Rolle mehr :-(

 
Das mit dem Kind unterjubeln haut also nicht mehr hin, da er jetzt höllisch aufpasst mit Verhütung.
find ich ziemlich krass von dir!

einen anderen ratschlag, als mit diesem mann keine familie zu gründen, kann man dir nicht geben. entweder du findest dich damit ab, oder du trennst dich und schaust dich nach einem familienfreundlicheren mann um! es ist von jedem die eigene entscheidung ob er bereit ist für kinder oder nicht, das sollte man akzeptieren!

lg

 
Das mit dem Kind unterjubeln hab ich schon versucht.
Ist es dir nicht peinlich das zuzugeben? Manche Leute gehen echt über Leichen. Er will anscheinend keine Familie, finde dich damit ab und such dir einen Partner der einen Kinderwunsch hat.

Ich check auch nicht wirklich, was soooo schlimm an Kindern ist. Die sind doch total süß.
Du klingst ziemlich unreif für dein Alter. Wenn du was Süßes willst schaff dir ein Haustier an oder kauf dir eine Schokolade. :rolleyes:

 
ich finds auch ziemlich arg mit 41 noch ein kind zu wollen. sorry, aber das geht für mich gar nicht.

aber was ist schiefgelaufen dass du noch keine kinder hast? hat dein mann überhaupt schon kinder?

 
Hallo Liebessehnen

Wie spannend dieses Thema, meine Meinung dazu ist auch, dass es unter diesen Umständen leider keine gute Voraussetzung sein kann und lustigerweise ist genau dieses Thema jenes was mein Freund und ich derzeit oft besprechen. Wir wollen beide keine Kinder, seine Verflossene hegte jeher jedoch diesen Wunsch und irgendwann mussten sie sich dann halt eingestehen, dass die Beziehung so keinen Sinn hat, ausser einer lässt nach und bereut es später irgendwann. Er wollte nicht, dass sie ihm mal mit 50 den Vorwurf macht, verantwortlich zu sein, dass ihr Kinderwunsch nie in Erfüllung ging und umgekeht auch nicht. Eine gute Kollegin hat das selbe abgezogen wie du, wollte ihrem Ex ein Kind unterjubeln.... und ihn so an sich binden... heute bin ich froh hat das nie geklappt, sie ist jetzt glücklich verheiratet und hat ihr Kind mit einem Mann der das auch wollte. Ein weiterer Kollege hat sich mehr oder weniger auch dazu hinreissen lassen Vater zu werden.... .. weil sie unbedingt und sofort ein Kind wollte sein Gefühl sage ihm nein, aber er hat es trotzdem gemacht... mit folgender Voraussetzung (Halt dich fest)... er bringt die Kohle heim, sie sorgt sich um die Kinder... Sie ist damit total überfordert ... und er unterstützt sie nur, wenn es den dringend notwendig ist... die Beziehung ist total im Ar.... und keiner wirklich glücklich... natürlich liebt er seine Kinder... aber wenn er die Wahl noch einmal hätte, würde er es anders machen. Für mich habe ich einfach festgestellt, dass wenn nicht wirklich beide Partner die selben oder zumindest änliche Ziele im Leben haben, oder Ziele die sich zumindest miteinander vereinbaren lassen, dann wird das langfristig zu Frust führen, weil einer immer zurückstecken wird. Wenn beide jedoch die selben Ziele verfolgen, werden sie auch schwierigere Zeiten miteinander überstehen..... wie ist das aber, wenn die 1. Probleme mit oder wegen dem Kind anstehen (z.b Finanziell) und er schon immer skeptisch war?? Wie es dann in der Beziehung aussehen kann, kannst du dir bestimmt selber vorstellen.

Deinen Kinderwunsch kann ich verstehen, aber wie weit bist du schon gegangen? Meiner Meinung zu weit.... wo ist das parterschaftlich bei dieser Entscheidung und wo soll das bitte hinführen? Klar ist es bei jedem anders weil auch jeder individuell ist, ja vielleicht passiert ein Wunder und er wird total glücklich in seiner neuen Rolle als Vater.... aber ehrlich gesagt glaube ich nicht wirklich daran...

Wichtig ist nur was was du willst, nämlich Mutter sein, gib diesen Traum nicht auf, aber zwinge deinen Traum nicht deinen Mann auf, so werdet ihr nicht glücklich. Was machst du wenn seine Antwort nein ist? Stehst du zu dir und einem Wunsch und bist bereit die Konzequenzen zu ziehen?

 
Das mit dem Kind unterjubeln hab ich schon versucht.
Sorry, DAS ist zuviel für mich!

Aber ich dachte mir immer, besser leben als von einem Elternteil nicht so erwünscht zu sein.....
Und DAS ist ja wohl der Oberhammer!

Sag mal, wie egoistisch bist du eigentlich? Ist ja nicht so dass da irgendwo im Nirvana millionen von Babys darauf warten geboren zu werden. Du bzw. Ihr schafft dieses Leben und seit schlussendlich verantwortlich dafür. Und Kinder sind definitiv nicht süss... die sind Arbeit, die machen Dreck, rauben dir den Schlaf, gehen dir auf die Nerven, kosten Geld und vor allem brauchen sie verantwortungsvolle Bezugspersonen. Ich finds immer wieder erstaunlich wie blauäugig gewisse Nicht-Eltern über Kinder nachdenken.

Mit meinen Negativbeschreibungen über Kinder übertreibe ich sicher und male auch etwas schwarz. Denn so hätte ich sicher auch keine Kinder gewollt... aber ich hab einfach das Gefühl dass dir nicht klar ist was es bedeutet Kinder zu haben.

Ich habe selbst schon Frauen erlebt (um die 25ig), die meinten "achhhhhh wie süüsss... schau mal Schatz... ich will auch so eins". Dabei hatten die noch nichtmal ihr eigenes Leben im Griff. Kann gut sein dass ich deswegen hier etwas überreagiere... aber denk daran... Kinder sind ganz und ganricht einfach nur süüsss!!!

 
das ist traurig, dass du so einen konflikt hast. manchmal frage ich mich allerdings, unter welchen vorraussetzungen ehen eingegangen werden. kinder ja oder nein ist doch essentiell. sowas sollte man klären. das hat doch enorm viel mit zukunftsplanung zu tun. mit kindern verändert sich nun mal alles.

ok, jetzt ist es zu spät. du willst, er nicht.

unterjubeln geht leider wirklich gar nicht. absolut nicht in ordnung. für ihn nicht und für das kind nicht. ein leben lang als kind zu wissen, dass man gar nicht erwünscht war, das ist traurig.

ich denke, du solltest für dich genau klären, was du dir von kindern erhoffst. warum du sie willst. dass sie so süß sind- das kann nicht der grund sein. dann ist eine katze alle mal besser geeignet, um den durst nach einem süßen knuffigen wesen zu erfüllen.

ansonsten, wenn es wirklich dein wunsch ist, ein wesen großzuziehen, ein leben lang mit ihm verbunden zu sein: dann wirst du mit diesem partner sehr unglücklich werden. denn du wirst es ihm immer nachtragen, dass er nicht wollte.

 
Oh Gott, bitte keine Katze, auch die ist eine große Verantwortung und kein Spielzeug und garantiert nicht immer knuddelig.

Und darum geht's.

Kinder sind nicht nur knuddelig und niedlich und all so etwas, man übernimmt da auch eien enorme Verantwortung für ein anderes Lebewesen (oder mehrere).

Was man da alles falsch machen kann, oft total unbewusst und dann ist man auch noch dazu einfach nicht mehr so frei in seinen Entscheidungen. Mal ganz abgesehen davon, dass Kinder auch Geld kosten.

Deinem Mann scheint das bewusst zu sein und er ist da entweder reifer oder egoistischer als du, so dass er sich gegen Kinder entschieden hat. Ich kann das verstehen, ich will auch keine. Gottseidank kann man mir als Frau ja keine unterjubeln, aber würde ich das bei meinem Freund machen, wäre er weg. So ein Vertrauensbruch wäre zu viel und das ist für mich auch total nachvollziehbar.

Ich finde, dein Mann muss auch gar nicht noch mal explizit sagen, dass er keine Kinder will. Sein Verhalten drückt das doch klar und deutlich aus. Mit der Verhütung war er vorher nur lax, weil er dachte, da wird schon nichts passieren. Nachdem er jetzt weiß, dass es doch passieren kann, will er dafür sorgen, dass das Risiko so gering wie möglich ist.

In meinen Augen also eine ganz eindeutige Situation.

Wenn du wirklich so verzweifelt Kinder willst (und ich halte 41 auch für ziemlich gewagt, wenn man an die Gesundheit des Kindes denkt) musst du dir vermutlich einen anderen Mann suchen. Ich würde mir aber an deiner Stelle noch einmal überlegen, ob dir überhaupt bewusst ist, was es heißt, Kinder zu bekommen und zu haben. Bei deiner bisherigen Argumentation glaub ich fast an eienn Zahlendreher.

 
roya- ich liebe katzen!!!!!!!!!!

auch für die hat man verantwortung, klar. insgesamt aber sehr viel weniger arbeit, weil sie eben nicht andauernd betütelt werden wollen, sondern auch sehr gerne alleine sind. und süß sind sie alle mal.

mach dir eine liste liebessehen und schreib pro und contra kind auf. das hilft vielleicht ein bißchen, um dir selbst klar zu werden....

 
Offtopic:

Bitte wartet eine Reaktion der TE ab, anstatt hier Kinder, Katzen, Hunde, Rennmäuse zu vergleichen und es zur pro/kontra Diskussion Kinder werden zu lassen.
Es ist durchaus interessanter warum der Mann keine Kinder will, ob es sonst noch Probleme gibt etc.

 
Liebe Liebessehnen,

wir sind im gleichen Alter und auch ich habe einen unerfüllten Kinderwunsch. Ich weiß wie sehr es schmerzen kann. Es ist (zeitweise) eine seelische Folter. Letztlich kommt noch die Torschlusspanik dazu, weil frau nicht bis zum Rentenalter gebährfähig ist - und schon gar nicht als Erstgebährende. Für mich ist es manchmal ein Gefühl des versagt habens. Wie fühlt es sich für dich an?

Ich kenne Frauen, die so sehr Mutter werden wollten, dass sie sogar einen Mann für die Gene, einen für den Spaß ... und einen für die Sicherheit hatten bis sie dann endlich schwanger wurden. Dann war nur noch der Mann angesagt, der für die Sicherheit bzw. der, der für "geeignete" Erziehungsfragen zuständig war. Aus Sicht des Kindes stelle ich es mir sehr seltsam vor. Nun lebe ich aber auch in einer Großstadt, in der Singles und Alleinerziehende ebenso normal sind wie Paare und Patchworkfamilien. Trotzdem ist es nichts für mich. Für dich?

Wenn du jetzt schwanger werden würdest, würde dein Partner wahrscheinlich annehmen, dass du fremdgegangen bist. Ich denke, dass er deine bewusst-in-kauf-genommene Schwangerschaft dir noch verzeihen kann. Das Vertrauen dürfte jedoch bereits angekratzt sein.

Wie ist er denn mit der Fehlgeburt umgegangen?

Hat er dich trösten können?

Ist dein Kinderwunsch danach noch stärker geworden?

Hast du dir mal Gedanken darüber gemacht, dass die Natur ihren Grund für die Fehlgeburt hatte?

Gab es medizinische Gründe für die Fehlgeburt?

Ich denke auch, dass ihr euch dringend über das Thema austauschen solltet. Die Schwierigkeit dürfte darin bestehen, Verständnis für die Sicht des anderen Partners aufzubringen. Vielleicht hat er aber auch einen guten Grund weshalb er seine Gene nicht weitergeben will? Das wirst du nur erfahren, wenn du mit ihm so sachlich wie möglich darüber redest. Dabei sollte keiner von beiden versuchen, den anderen zu überzeugen. Vielleicht hilft es ja, wenn ihr es als Informationsgespräch im ersten Schritt seht. Man holt Informationen ein und dann macht sich jeder Gedanken über die Sichtweise des anderen.

Ich bin der Meinung, dass eine Chance besteht, dass ihr euch einig werdet, wenn sich jeder vom anderen verstanden fühlt.

Verbeiß dich nicht zu sehr in deinen Kinderwunsch. Vielleicht holst du dir Hilfe und Tipps bei deinem Frauenarzt wie du damit am besten umgehen kannst?

Fühl dich umarmt, pitsch

 
Ach Pitsch,

ich hab soooo sehr Verständnis für ihn! Ehrlich! Ich weiß, worauf seine Ablehnung basiert, zumindest so ungefähr. Er hat halt sehr früh im Leben sehr viel Verantwortung übernehmen müssen. Das war hart, und er will jetzt nicht noch mehr. Ich kann ihn total gut verstehen. Und er mich auch, ich spüre das. Aber trotzdem hilft es uns nicht, über unseren Schatten zu springen.

Und meine Geschichte: Erst hatte ich "die große Liebe", da waren wir aber noch zu jung, und als ich einmal dachte, ich sei schwanger, meinte er, entweder ich treibe ab oder er geht. Ich war dann nicht schwanger. Und dann wollte ich auch keine Kinder mehr mit ihm, weil ich ihn immer schlimmer fand. Und hab mich dann auch getrennt von ihm. Dann war jahrelang NIX mit Männern, wobei ich mir immer Kinder gewünscht habe! Und jetzt, so ganz kurz vor Schluss, habe ich meinen jetzigen Mann kennen gelernt. Und glaubt mir, ich benutze ihn NICHT nur um ein Kind zu haben! Da könnte ich auch gleich zur Samenbank gehen. Ich liebe ihn einfach total und so sehr - es zerreißt mir das Herz, mich von ihm zu trennen!!!!! Ich kann das einfach nicht! Und ich glaube, ihm geht es ähnlich. Wir kommen so gut aus miteinander, und ich bin so froh, nach all diesen Jahren ENDLICH mal einen Mann gefunden zu haben, mit dem ich wirklich gut zurechtkomme!

Ich weiß selbst, dass Kinder nicht nur süß sind. Vielleicht hab ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich weiß nicht, wie ich beschreiben soll, warum ich eben gerne Kinder möchte. Mir ist halt diese Umschreibung eingefallen, um das Schöne an Kindern zu betonen. Soll ich sagen: Ich will gerne Kinder, weil die so anstrengend sind oder wie?

Weißt Du @Fummli, Deine Empörung in allen Ehren. Aber warum betonst Du hier so, wie schlimm Kinder sind, wenn Du selber zwei hast, und zwar offensichtlich freiwillig gezeugte? Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen schmeißen.

@Pitsch

Ja, nach versagt haben fühlt es sich an. Und überhaupt sehr traurig. Ich arbeite auch mit Kindern, da kommt bei mir momentan dieses Gefühl schon öfter hoch.

Mein Mann hat mich schon getröstet nach der Fehlgeburt. Ja, es gab wohl einen genetischen/medizinischen Grund dafür, in dem Stadium sei es alles genetisch. Aber es ist in der Woche passiert, wo ich es ihm gesagt habe und er mir die Wände hochgegangen ist. Insofern glaub ich schon ein wenig an Schicksal, psychische Einflüsse oder was auch immer.

Tja, die Patchwork-Idee..... Das meinte mein Mann auch schon: Ich solle mich von ihm trennen, dann mit einem anderen Mann ein Kind machen (am liebsten aber doch Samenbank) - und dann mit dem Kind zu ihm zurück. Dann hätte ich "mein" Kind und er müsste sich nicht so doll drum kümmern. Ich finde das einen völlig merkwürdigen Vorschlag (zumal das Kind vor dem Gesetz seins wäre). Aber sind wir in Notlagen nicht alle merkwürdig?

@Nixxi

Das ist interessant, auf solche Geschichten war ich aus. Ich hab schon oft gehört "Männer stellen sich oft erst so an, sind dann aber ganz begeistert." Gut (oder schlecht) zu hören, dass es auch Fälle gibt, in denen das nicht der Fall ist.

Ich habe eine Freundin, die mir zu dem Ultimatum geraten hat. Die hat selber 5 Jahre mit ihrem Freund rumgeeiert, sie wollte Kinder, er nicht. Dann hat sie ihm ein Ultimatum gestellt - und er hat sich dann für ein Kind und ein Leben mit ihr entschieden. Ich hab meine Freundin gefragt: Was sagt er denn jetzt dazu? (Ihre Tochter ist jetzt 4,5.) Sie meint, sie würde das nicht thematisieren, denn sie wolle es (noch) nicht wissen.

Ich glaube auch, Druck ist nicht das Wahre. Aber ich liebe ihn so sehr, ich kann mir gar nicht vorstellen, ohne ihn zu leben! Und ich kann mir auch vorstellen, dass ich es mit 50 oder 60 sicher bereuen könnte, dass ich nicht doch Kinder bekommen habe, dass ich ihm das vorwerfen würde.

Mir fällt auch kein Kompromiss ein. Bei ihm darf es kein leibliches Kind sein, das ER gezeugt hat. Komisch, ne? Ein Kind von einem anderen Mann wäre wohl tragbar, das ginge..... Manchmal muss ich fast lachen drüber, so idiotisch hört sich das an.

Heute haben wir besprochen, dass wir zu einer Therapeutin gehen wollen. Letzte Ausfahrt.

So viel erstmal.

 
Liebe Liebessehnen,

als erstes wünsche ich euch alles Gute und gutes Gelingen bei der Therapeutin!

Für mich hört es sich so an als habe er die Verantwortung immer noch, die er schon früh (früher als üblich) übernommen hat. Kann es sein, dass er das Gefühl hat, dass er einfach am Rande seiner Kräfte ist?

Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass er dein Kind (ob es von einem anderen oder von der Samenbank ist) wirklich anders annehmen würde, wenn er dich so sehr liebt, dass er das sogar selber vorschlägt. Dennoch wäre der Druck für ihn wohl nicht so groß - es wäre kein Pflicht, sondern etwas wofür er sich freiwillig entschließen könnte / dürfte / würde.

Für mich war es keine Option, mir einen Samenspender zu suchen oder zur Samenbank zu gehen. Ich wollte immer ein Kind aus einer Beziehung und in einer Beziehung. Was für mich aber auch nie hieß, dass man wegen eines Kindes an einer Beziehung festhalten muss, die durch ist. Auch stand ich nicht vor dem Thema, dass es aus medizinischen Gründen nicht auf die natürliche Weise ginge oder nicht ratsam wäre.

Heute kann ich mir durchaus vorstellen, auf einen Mann mit Kind(ern) zu treffen und dadurch eine Familie zu haben. Es ist nicht dasselbe wie eigene Kinder - stimmt. Aber es ist eine Möglichkeit.

Für dich scheint es die Möglichkeit zu geben, dass du ein eigenes Kind bekommst und er da ist. Wärst du denn bereit, dich von ihm im Extremfall zu trennen und dann als Mutter wieder Kontakt zu ihm aufzunehmen?

Wie du es beschreibst, glaube ich, dass ihr eine Chance habt, eine Lösung zu finden, die euch beiden gerecht wird. Es wird nicht einfach. Vielleicht solltest du im Kopf behalten, dass du nur dich und deine Sichtweise ändern kannst - so wie er sich und seine Sichtweise ändern kann.

Ich wünsche euch, dass ihr die gleiche Blickrichtung bekommt,

pitsch

 
Ich halte es für befremdlich wegen einem nicht vorhandenen Kinderwunsch einen Therapeuten aufzusuchen. Nach dem Motto "Du willst keine Kinder? Dann ist in deinem Kopf etwas nicht in Ordnung".

Wenn kein Kinderwunsch da ist, dann ist keiner da. Bei manchen ändert sich das von allein, und bei manchen nie. Ich kenne genug verheiratete Paare die jenseits der 40 sind und immer noch keine Kinder haben, bzw. "immer noch" keine wollen. Und sehr gut damit Leben können.

 
@ flunz

WIR gehen zum Therapeuten, nicht er. Ich will nicht, dass ihm da der Kopf gerade gerückt wird, ich will auch nicht, dass meiner gerade gerückt wird. Ich denke nur, vielleicht könnte uns so jemand - ein unabhängiger Moderator - helfen, irgendwie eine gemeinsame Lösung zu finden. Und ich glaube, dass die Biographie schon eine Rolle spielt, ob man nun sagt, man will (unbedingt) Kinder, oder ob man gar keine will. Um meine Biographie diesbezüglich zu beurteilen, hab ich nicht den nötigen Abstand. Bei ihm würde ich mal aus dem Ärmel raus auf das mit der frühen Verantwortung tippen. Ich finde es halt schon komisch, dass er ein nicht-leibliches Kind noch ok fände, ein leibliches aber schon. Und bei einem Therapeuten kann es ja schon sein, dass man zumindest Frieden schließt mit bestimmten Aspekten seiner Biographie. Das wäre so etwas, was ich mir erhoffe. Auch für mich. Vielleicht könnte mir das auch helfen, mit Gefühlen des Versagthabens, wie @Pitsch sie angesprochen hat, fertig zu werden. Ich sehe einen Therapeuten nicht als Seelenklempner ("Da ist was mit deinem Kopf nicht in Ordnung"), sondern als jemanden, der einem helfen kann, bestimmte Dinge in einem anderen Licht zu sehen oder damit besser fertig zu werden. Bin froh, dass mein Mann keiner von den (vielen) Männern ist, die Therapeuten grundsätzlich ablehnen und da nie hingehen würden, weil sie das "nicht nötig haben".

@ Pitsch

Ja, es kann sein, dass er im Moment mit einigem überfordert ist. Ich hab ihm schon angeboten, selber noch mehr zu arbeiten, damit er entlastet wird, aber das will er auch nicht. Der Zeitpunkt ist blöd, das weiß ich. Aber...... die blöde Torschlusspanik gebietet (mir), das irgendwie trotzdem durchzuziehen. Ich bin halt insgesamt bzgl. Finanzen usw. recht optimistisch, ich denke, das wird schon irgendwie. Habe schon genug Hängepartien durchgemacht, um zu wissen, dass es immer irgendwie weitergeht. Aber er hat - wieder die Biographie - halt oft mehr Panik als ich, dass es mal nicht so laufen könnte wie es sollte, und dann...... !!!

Du hast Recht. Ich hoffe auch, dass ich mich nicht zu sehr festbeiße an einem Kind von uns beiden. Ich fänd's halt schon komisch, dieses Patchworkmodell. Wir sind verheiratet, ich werde schwanger, und dann ist das Kind von einem anderen Mann..... Fänd ich schon bizarr, auch vor der Verwandtschaft usw. dazu zu stehen. Wobei das wohl noch das kleinste Problem wäre. Wichtig wäre, dass ICH das auch ok fände so. Für den anderen Mann spräche, dass dann zumindest ein reeller Vater da wäre, der sich im Zweifelsfall auch mal kümmern würde, der einfach da ist. Gegen ihn spräche, dass der sicher schwer so quick aufzutreiben wäre :rolleyes: , besonders wenn da noch mein Mann im Hintergrund ist - und dass ein anderer Mann langfristig der Beziehung vielleicht "gefährlich" werden könnte. Für Samenbank spräche, dass es halt unkompliziert wäre. Und dagegen, dass dann die Vaterperson einfach "fehlt", was ja für das Kind nicht so toll ist.

Ich denke auch an ein Pflegekind. Muss ich aber noch im Kopf herumgehen lassen.

Aber für mich sind es - momentan - noch zweitbeste Lösungen. Aber wer weiß. Vielleicht muss ich eben auch umdenken. Ich hab's ja nun wirklich so lange "nicht gebracht" mit den Kindern, vielleicht ist es nun tatsächlich zu spät, noch alles wollen zu dürfen, und vielleicht entscheidet das Schicksal einfach so. Bis Ende August will er noch nachdenken, außerdem wollten wir das mit der Therapeutin angehen. Und wenn er sich dann GAR NICHT bewegt, dann kann ich mich ja mal bewegen..... Hast schon recht, Pitsch, auch ich muss mich bewegen, im Zweifelsfall.

 
Nachdem du schon eine Fehlgeburt hattest, hast du mal abklären lassen, ob das mit einem leiblichen Kind überhaupt klarginge? Fände ich einen wichtigen Schritt vor vielen anderen.