Vorab Danke für eure Antworten, sorry, es muss textlich etwas länger werden...es wird wie immer viel verschrecken.
Unterfordert....Genau in der selben Situation war/bin ich auch gewesen. ich drück dieses wort mal anders aus: Gelangweilt. Der kontakt zwischen Dir und anderen Personen, ob männlich oder weiblich langweilt Dich sehr schnell, da wenige Intellektuell auf deinem Stand sind. (dies lässt sich aus deinen Zeilen lesen) wenn Du erwähnst, dass alte Verhaltensmuster auftauchen, oder welche die ähnlich sind, dann unterdrück diese nicht! Dies ist so ziemlich der Grösste Feehler, wenn du dich selbst verstellst. Du möchtest Dich doch mit leuten unterhalten können, ohne dass du "unterfordert" bist. Dies wirst du jedoch sein, falls du dich anderen zugute verstellst.
Du hast erwähnt dass es Dich hemmt, auf Frauen zuzugehen, obwohl Zeichen ihrerseits da sind. Glaubst Du sie warten ewig auf dich, bis Deine perfekte Persönlichkeit ausgereift ist? Du kannst nur gewinnen, indem Du dich wagst auch eine Enttäuschung oder zwei, drei entgegenzunehmen. Bloss eines musst du Dir immer vor Augen halten:
Du kennst Dein problem. weniger sagen ist manchmal mehr, ohne dass das Gespräch trocken wird. Lasse auch Leute genügend zu Wort kommen, welche erst gar nichts kapieren. Und verwende eine einfache Sprache. Ich denke du bist ziemlich redegewandt und schlagfertig. Also sollte es dir nicht schwer fallen andere Ausdrücke für Fachwörter zu benutzen.- lerne lebe
Schön noch jemanden zu treffen der dies kennt. Aber ich muss es etwas differenzieren, ich bin nicht gelangweilt von meinen Mitmenschen, ich verkrafte es nur nicht gut, wenn man den Dingen nicht mit der selben Mischung aus Emotionalität und Ratio begegnen kann, wie ich es tue! Ich habe bisher eine Frau getroffen die dies intuitiv konnte und mich prompt beinhart verliebt und bin damit auf die Schnauze gefallen, auch wenn es mir sehr geholfen und mich weitergebracht hat. Es ist auch nicht so das ich niemanden habe, der mir nicht begegnen kann, meine beste Freundin kann es geistig und ein paar andere auch, doch ihre Diskussionart alles bis ins kleinste zu zerdrösseln geht meinem "wilden" Geist, der gerne in der Weite denkt etwas auf die Nerven...
Aber auch das ist es nicht, es gibt Menschen die machen mich glücklich, obwohl sie nicht annähend diese Denke haben wie ich (ich weiß durchaus auch andere Seiten sehr zu schätzen!) und ich bin da froh drum! Ich genieße es mal zu diskutieren und ansonsten dem banalen/unterhaltsamen nachzuhängen. Ich genieße einfach die Nähe und den Spaß mit Menschen, ich will gar kein hoch intellektuelles Niveau (nicht immer und permanent), aber ich brauche das Gefühl, wenn es wieder aus mir/über mich bricht, mich "dumme" Dinge tun lässt (Dinge aus meinem Humor heraus oder weil ich es sagen muss zu sagen) damit genommen zu werden. Es gibt Menschen die das tun und genau diese wachsen mir dann wirklich ans Herz und ich habe Angst irgendwann doch zu viel zu werden. Ich gebe zu, ich gerate dazu auch noch oft an vermutlich empfindliche Gegenüber, da dies meist interessantere Menschen sind, bei denen ich auch wirklich etwas bewirken kann, die mich reizen.
Klar habe ich an tiefe Freundschaften hohe Ansprüche, aber trotzdem habe ich viele Freunde und sie müssen mir nicht in allem gleichen, die Interaktion mit ihnen macht mich schon zufrieden und es ist auch schon so manch interessante Diskussion dabei entstanden, wo ich sie vielleicht oberflächlich nicht vermutet hätte.
Mit den Verhaltensmustern meine ich, das ich mich wieder den Menschen in so weit entziehe, das ich keinen tieferen Kontakt mehr suche. Ich mache meine Sachen, aber suche in der Freizeit kaum Unternehmungen, sage Einladungen ab und beschäftige mich mit Dingen, z.B. dem Computer. Das will ich nicht mehr und da habe ich mich (meine Bereitschaft) schon sehr geändert, weil diese Verhaltenmuster ungesund sind. Es war nie so das ich mich völlig abgekapselt habe, habe immer Freunde gehabt mit denen ich etwas unternahm, aber es ist mir mittlerweile viel zu wenig, weswegen ich es mit Menschen heute genieße und Dinge für mich tue (körperlich).
Aber du hast recht mit dem Verstellen, zum Glück suche ich mir schon Menschen denen ich mich erklären kann, doch ich befürchte fast das bringt es schon auf eine andere Ebene, als ich will. Ich habe leider das Gefühl, in dem Moment wo andere von mir zu viel wissen und mich als Freund ernst nehmen, verliere ich meinen Reiz als Mann, auch wenn ich mit meiner besten Freundin genau gegenteilige Erfahrung gemacht habe, ich weiß es noch nicht. Ich zeige meine Kanten eigentlich erst in der Sache und wenn ich emotional auf Aussagen und Themen reagiere, weil ich es nun mal bin. Früher lit ich unter so etwas, ich würde es "alles recht machen wollen" nennen. Heute sage ich nicht das ich mich verstelle, sondern ich nehme Rücksicht, das tat ich schon immer, nur kommt eben irgendwann der Punkt wo ich zu viele Gedanken im Kopf habe und die raus müssen oder eben mich Situationen übersteigert wahrnehmen lassen. Zum Glück kommt bald wieder der Sommer und ich kann mir das wieder regelmäßiger aus dem Leib strampeln...
Natürlich wartet niemand auf mich, deswegen suche ich den Kontakt zu Frauen mittlerweile auch auf einer ganz anderen Ebene als früher. Aber ich habe Angst wieder der beste Freund für die Probleme zu werden, ich fühle mich oft als Mann einfach schlichtweg nicht ernst genommen. Ob es nun mangelnde Attraktivität ist, ich vermute oft es hat damit zu tun, auch wenn ich mich nicht als hässlich bezeichnen würde und Frauen mir auch ganz gegenteiliges sagen, aber irgendwie fällt es schwer dies anzunehmen, wenn selten direkt auf einen zugegangen wird. Es macht mir Angst ich rede es wieder mit einer Frau kaputt, aber ich weiß auch. dass das schon der Fehler ist, aber es ist so verdammt schwer. Ich kann mit jedem Menschen reden, weil ich einfach reden kann, aber da ich konfrontiere (auch aus Spaß weil es mein Humor ist), mache ich es Menschen manchmal nicht leicht die etwas einfacheres wollen und Frauen bevorzugen einfache Männer... Ich tue mich schwer darin anzunehmen oder zu wissen, ob Frauen an mir als Mann wirklich interessiert sind oder nur einen zum Reden brauchen, das kotzt mich ziemlich an...frustriert...
Lieber Philosophierer, Die genannten Vorschläge sind nicht verkehrt.
Mit "Raum zum Verwirklichen" meine ich ein Medium, in/bei dem du deine geistigen Ergüsse kompensieren kannst. (Setzt dich bspw. in Vorlesungen an der Uni rein.Das hätte u.a. den Vorteil, dass du Leute mit gleichen Interessen findest) Was nützt dir dein Wissen, wenn du es nicht an den Mann bringen kannst?
Such dir eine "Entlastungsfunktion" für deinen inneren Ausgleich und schon klappt der "small talk" im Alltag.
Wäre das niedere Arbeit?
Ich sitze bereits in der Uni, beschäftige mich mit Philosophie, Politik und Sozialwissenschaften und auch das Internet schafft es, viel meines Dranges aufzunehmen, zeitweise war es zu viel. Mein Können (mit Menschen) ist aber eben genauso gut/viel Wert wie mein Wissen!, weswegen ich andere Menschen von mir profitieren lasse und selbst davon profitiere.
Eine Entlastungsfunktion, ich habe Sport für mich wiederentdeckt, es hat nur positive Nebeneffekte, auch wenn es nicht ausreicht. In den Semesterferien habe ich sogar verstärkt Zeit und Lust dafür. Meine Radtouren geben mir die Möglichkeit auszubrechen aus dem Alltag, wenn ich ein paar Tage nur mit Zelt und Rad und Mir unterwegs bin. Doch ich müsste auch so banale Dinge tun wie Arbeiten, doch ich bin mir für das Meiste zu schade, will nicht für einen Hungerlohn stumpfe Arbeiten vollziehen. Ich bin schrecklich bequem.
Oder anders; Sorg für (deinen eigenen) NACHHALT!!!
Verstell dich nicht für andere!
Bleib dir treu!
Aber versuch dich nicht immer all zu ernst zu nehmen!
Genau das meinte ich mit: "stell dich neben dich" sobald du merkst, dein Interesse stößt auf Desinteresse.
Da du vermutlich viel Einfühlungsvermögen besitzt, kannst du dich auch drosseln...
Sieh's doch mal so: Es sind deine Gedanken & die werden es auch immer bleiben! Jeder Mensch ist in die "Welt geworfen" & hat sein "eigenes Wahrnehmungsvermögen"!
Früher dachte ich immer, ich habe nicht genug Kanten, ich bin eben kein Proll, kein Alpha nach außen, aber ich bin Zyniker, spare nie mit Satire und Ironie, weil mir zu allem und jedem etwas einfällt, ich wirke bisweilen fies, auch wenn es manchen Frauen sehr gefällt, andere finden es zu viel, viele verstehen es gar nicht...doch wer mich kennenlernt (ernsthaft diskutieren lernt) weiß das in mir etwas schlummert, woran man sich die Zähne ausbrechen kann, ein Ego von hier bis zum Äquator...was mich bisweilen arrogant nach außen wirken lässt, was ich aber überhaupt nicht bin, nur weil ich mich meist sehr überzeugt und entschieden/vorwegnehmend ausdrücke. Gepaart mit meiner verständnisvollen Art macht mich das trotzdem sehr interessant... Aber das ist eben was ich meine, man muss mich da nehmen/kennenlernen und wenn man mich kennt, sieht man mich ganz anders. Ich kann und will mich da aber wirklich auch nicht verändern, auch wenn ich versuche umgänglicher zu sein, rücksichtsvoller.
Und ja du hast recht, ich hab ein enormes Einfühlungsvermögen, da ich selbst sehr emotional bin. Ich bin dabei zwar total überlegt, aber wenn mich etwas erregt und stört, dann muss ich es sagen, ich muss es zum Problem machen, obwohl es oft vom Gegenüber garnicht so beabsichtig war, das macht es dann so kompliziert und ich weiß nicht recht wie ich es ablegen kann. Oft denke ich, es wäre anders wenn ich weiß ein Mensch nimmt mich vollkommen damit, akzeptiert es, gerade von einer Frau erscheint mir das wichtig und ich habe zu selten das Gefühl. Ich brauche es nicht am Anfang einer freundschaftlichen Beziehung, aber sobald jemand für mich für mehr interessant wird, suche ich danach und werde ungeduldig...verlange Frauen zuviel ab, die in iherer Situation vielleicht gerade einfach garnicht viel mehr können. Leider befürchte ich es wird erst besser, wenn es mit jemandem mal einfach vollkommen klappt...
Mich frustriert es das ich nie wirklich weiß, liegt der Fehler in meinem Verhalten oder an den Probleme des Gegenübers, meist ist es wohl beides. Es bleibt immer dieses miese Gefühl, als Mann trotz allem was ich Biete nicht genügend Wert zu sein...
Und du hast recht, es sind meine Gedanken!, ich mag mich, auch wenn ich meine Art manchmal verfluche, aber was und wie ich denke ist was mich so interessant macht und was die Menschen so an mir lieben.
Sorry für meine gestückelten Beiträge, nur geht mir dieses Thema nah! Ich bin aufgrund meiner "Gesellschaftskritik" bisher aus jedem Institut geflogen! U.a weil ich mir das Recht heraus genommen habe die Arroganz & Oberflächigkeit (innerhalb meiner & veräußerlicht durch meine Arbeit) zu kritisieren. Das Resultat: Ich musste mir einen neuen Weg suchen. Heute hängt in diesem Institut auf einem Plakat der Spruch: "Wer nicht denken will fliegt raus!" (Beuys)
Jedes gesetzte Zeichen trägt irgendwann Früchte ;-)
Kein Problem. Ich Danke euch das ihr mir argumentativ Begegnen könnt. ;-) Viele lassen es oder reagieren empfindlich, aber ich schätze es mehr Wert als ich vielleicht manchmal zeige...