die Richtigen finden

Unsere Bescheidenheit ist wahrscheinlich total verschieden. Zum Beispiel die Aussage, dass ich mir für "niedrige Arbeit" zu Schade wäre, würde ich niemals treffen. Einerseits, weil ich mir mein Studium selbst verdient habe und keine Unterstützung der Eltern hatte und man so schlicht gezwungen ist einfachere Arbeiten zu erledigen, andererseits, weil es gerade Menschen, die später in Führungspositionen arbeiten können, immer sehr gut anstehen würde, sich auch mit der Arbeit des "einfachen" Mannes auseinanderzusetzen. Bescheidenheit bedeutet für mich sich gerade nicht für etwwas zu schade zu sein. Es gibt noch mehr, wo man den Unterschied in unserer Bescheidenheit festmachen könnte, zum Beispiel das Bescheidenheit nichts mit Zurückhaltung zu tun hat. Aber das ist wiederum ein Thema für sich.
Ich hoffe, du erlebst eine gute Zeit heute mit deiner guten Vertrauten und wünsche dir so oder so gutes gelingen :)
Danke.

Wär auch schlimm wenn wir da gleich wären, wo wäre da meine Andersheit. :D Aber was ich mit diesem plakativen Einwurf seinerzeit meinte ist, das ich diese Arbeiten für mich als nicht gewinnbringend eingestuft habe, was schlichtweg daran liegt das sie mich nicht fordern und zu wenig einbringen, womit ich mein Leben genießen kann. Arbeit soll mir ermöglichen Leben zu können. Ich habe Flyer ausgetragen, körperlich gearbeitet, ja ich hab sogar ein mehrwöchiges Praktikum in einer KFZ-Werkstatt gemacht und es war nicht nur scheiße ;) , ich mochte Metallarbeit immer, ich weiß sehr wohl was "dreckige" Arbeit ist, aber auch, das mir anderes mehr liegt, mehr gibt, mehr bringt.

 
Hallo,

leider habe ich nur wenig Zeit, deshalb fasse ich mich mal kurz oder ich versuche es zumindest ;)

Und wieder scheitert jemand daran mich zu direkt zu verstehen oder ich mich gezielter auszudrücken, aber wozu haben wir die Worte.
Vielen Dank auch :D Ich denke, ich verstehe Dich sehr gut. Weißt Du - ähnlich, wie Mikasch es beschreibt, finde ich mich auch in vielen Deiner Gefühlsbeschreibungen wieder. So war ich "früher" auch, zumindest tief im Inneren. Das Gefühl, nicht dazu zu gehören, irgendwie anders zu sein, zu "sperrig", zu "kompliziert", zu "komplex", zu sehr um Ecken zu denken, das ist mir alles wohl bekannt. Dazu bin ich noch eine Frau - ohne eine Gender-Diskussion lostreten zu wollen, muss ich doch sagen: Meiner Erfahrung nach hat man es als Frau noch ein bisschen schwieriger, wenn sie etwas aus der "Reihe" fällt. Zum Glück habe ich mittlerweile ein Umfeld gefunden, wo es "normal" ist so zu sein wie ich bin - und deshalb auch meine Aussagen, dass Du Deine Umwelt wohl unterschätzt, auch die weibliche ;) und das womöglich in dem Weltbild begründet liegt, das Du Dir gebastelt hast.

Ich kenne Deine Ängste wirklich gut.

Wozu auch, das spielt sich in Gedanken ab. Nur weil ich mich in vielen Situationen als Weitdenker empfinde muss ich es nicht permanent zeigen, im Gegenteil, ich will das gar nicht.
Mmh.
Ich glaube nicht, dass Du so etwas ZEIGEN musst - viele Menschen haben ein sehr gutes Gespür für so etwas, und wenn Du Dich selbst als "anders" empfindest, strahlst Du das wohl auch aus. Das ist natürlich reine Spekulation von mir.

Ich kann ja nur durch die Brille meiner eigenen Erfahrung gucken, und ich kenne einfach einige Leute, die mir ähnliches schon gesagt haben wie das, was Du jetzt berichtest und habe es auch selbst erlebt. Und diese Fälle lassen sich in zwei Gruppen aufteilen: Einmal diejenigen, die an sich selbst völlig (ver)zweifeln, weil sie sich anders fühlen als die anderen und glauben, sie wären irgendwie komisch/kauzig, und zweitens diejenigen, die mit dieser "Andersartigkeit" kokettieren und anecken möchten bzw. zeigen möchten, dass sie einfach in anderen Kategorien denken. Ich kann ja nur aufgrund von dem argumentieren, was ich hier lese - aber bei Dir habe ich eindeutig das Gefühl, dass Du nicht an Dir zweifelst, sondern an Deinem Umfeld und damit eher dazu tendierst, mit Deiner "Andersartigkeit" zu kokettieren.

[Kleiner Einschub: Ich stelle einiges absichtlich etwas überspitzt dar, damit klar wird, was ich meine. Ich spekuliere natürlich auch nur. Ein Indiz ist für mich z.B. Deine Art zu schreiben, die ich persönlich sehr interessant zu lesen finde. Allerdings strebst Du offensichtlich nicht an, einfache, klare Sätze zu schreiben, sondern tendierst eher zu einem sperrigen, etwas "verschwurbelten" Stil. Das ist ein Indiz, denn damit kommunizierst Du uns Lesern ja, dass Du komplex denkst und Du kommunizierst uns ebenso, dass Du uns möglicherweise überlegen bist, wenn wir mal einen Satz zweimal lesen müssen. Clever ;) ]

Nicht, dass Du mich falsch verstehst - ich finde das nicht schlimm, sondern völlig ok. Nur: Sowas spüren andere Menschen und damit verstärkst Du möglicherweise für Dich persönlich das Gefühl der "inneren Isolation".

Dass Du ein abgeschotteter Egomane bist, habe ich so nicht gemeint, sorry. Das kam vielleicht ein bisschen komisch rüber von mir. So gedacht habe ich nämlich auch nicht. Du sagst ja selbst, dass Du viele Leute kennst und wirkst auf mich auch überhaupt nicht abgeschottet, im Gegenteil, Du wirkst eher sehr offen nach außen. Aber in Deinem Inneren - fühlst Du Dich da zugehörig? Offenbar ja nicht, das ist doch eins der Probleme, oder? Was ich versuche auszudrücken (was mir offenbar nicht so gut gelingt): Sehr viele Menschen mit überdurchschnittlicher Intelligenz (und wahrscheinlich auch viele anderes) fühlen sich in ihrem Leben so. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dieses "Anderssein"-Gefühl hatte ich vor allem dann, wenn in meinem Leben Umbrüche anstanden (z.B. auch am Ende des Studiums, da ging es mir ganz ähnlich wie Dir jetzt). Etwas "gefährlich" finde ich allerdings die Schlüsse, die Du daraus ziehst, in dieser Hinsicht unterscheiden wir uns sehr. Und nein, Bescheidenheit und Zurückhaltung sind absolut nicht das gleiche.

Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute. Auch, wenn es eine Plattitüde ist und Dir im Moment wohl nicht weiterhilft: Ich denke, Du bist gerade in der End-Studiums-Mitt-Zwanziger-Zweifel-Phase. ;)

Wie geht es danach weiter, wo ist mein Platz in der Welt? Passe ich da überhaupt rein? Warum ist für mich nicht das erstrebenswert, was für viele andere offenbar völlig ok ist? Gibt es überhaupt jemanden, mit dem ich meine Gedanken und mein Leben teilen kann und der das mit mir teilen möchte? Oder bin ich so kauzig/sperrig/kompliziert/unweiblich kopflastig? Das waren damals meine Gedanken, die soweit gingen, dass ich mit Herz-Rhythmus-Störungen im Krankenhaus landete. Mittlerweile hat sich alles zum Besten gewandelt (falls Dich das irgendwie beruhigen kann).

Viele Grüße

Nimriel

 
Danke für deine Anregungen. Leider habe ich gerade auch keine Zeit, da ich die nächsten Tage zur Abwechslung mal Leben werde, aber ich gehe am Wochenende spätestens genauer darauf ein. :)

 
Vielen Dank auch :D

Ich denke, ich verstehe Dich sehr gut. Weißt Du - ähnlich, wie Mikasch es beschreibt, finde ich mich auch in vielen Deiner Gefühlsbeschreibungen wieder. So war ich "früher" auch, zumindest tief im Inneren. Das Gefühl, nicht dazu zu gehören, irgendwie anders zu sein, zu "sperrig", zu "kompliziert", zu "komplex", zu sehr um Ecken zu denken, das ist mir alles wohl bekannt. Dazu bin ich noch eine Frau - ohne eine Gender-Diskussion lostreten zu wollen, muss ich doch sagen: Meiner Erfahrung nach hat man es als Frau noch ein bisschen schwieriger, wenn sie etwas aus der "Reihe" fällt. Zum Glück habe ich mittlerweile ein Umfeld gefunden, wo es "normal" ist so zu sein wie ich bin - und deshalb auch meine Aussagen, dass Du Deine Umwelt wohl unterschätzt, auch die weibliche ;) und das womöglich in dem Weltbild begründet liegt, das Du Dir gebastelt hast.

Ich kenne Deine Ängste wirklich gut.
Ich habe schon gemerkt das ich mit meinen Gefühlen und Gedanken nicht alleine bin. Aber ich kann genauso gut sagen, das gefühlt Männer es schwerer haben die so aus der Reihe tanzen. Ich glaube das liegt einfach am subjektiven empfinden. Auch wenn ich eher sagen würde Frauen entdecken doch irgendwann einfach ihre körperliche Anziehungsfunktion und haben es so oft leichter gewisse Erfahrungen einfach zu machen, weil wir Männer eben Männer sind. :rolleyes:

Ich weiß nicht ob ich sie unterschätze, ich tue mich nur schwer anzunehmen das jemand anders das kann bzw. ich sehe viele die es einfach nicht können. Ich habe dann doch aber schon ein paar Menschen, auch Frauen getroffen, die es können. Generell muss ich aber sagen das diese Frage doch irgenwie zunehmend an Brisanz für mich verliert, da mir eben andere Sachen wichtiger werden und es sich so besser anfühlt.

Mmh.

Ich glaube nicht, dass Du so etwas ZEIGEN musst - viele Menschen haben ein sehr gutes Gespür für so etwas, und wenn Du Dich selbst als "anders" empfindest, strahlst Du das wohl auch aus. Das ist natürlich reine Spekulation von mir.
Wie wirke ich den hier? ;-) Ja ich strahle es aus. ;)

Ich kann ja nur durch die Brille meiner eigenen Erfahrung gucken, und ich kenne einfach einige Leute, die mir ähnliches schon gesagt haben wie das, was Du jetzt berichtest und habe es auch selbst erlebt. Und diese Fälle lassen sich in zwei Gruppen aufteilen: Einmal diejenigen, die an sich selbst völlig (ver)zweifeln, weil sie sich anders fühlen als die anderen und glauben, sie wären irgendwie komisch/kauzig, und zweitens diejenigen, die mit dieser "Andersartigkeit" kokettieren und anecken möchten bzw. zeigen möchten, dass sie einfach in anderen Kategorien denken. Ich kann ja nur aufgrund von dem argumentieren, was ich hier lese - aber bei Dir habe ich eindeutig das Gefühl, dass Du nicht an Dir zweifelst, sondern an Deinem Umfeld und damit eher dazu tendierst, mit Deiner "Andersartigkeit" zu kokettieren.
Ja, diese Unterscheidung ist mir in den letzten Tagen praktisch sehr bewusst geworden. Ich bin wie du sagt der der nicht an sich zweifelt, habe ich noch nie, bei all den Macken die ich vielleicht habe. Aber es gibt auch Menschen die an sich zweifeln, noch unsicherer sind/wirken aber auch wieder nicht. Beide Typen können aber die selben Fähigkeiten haben oder individuelle Talente, alles hat seine Güte, egal wie unterschiedlich es nach außen wirkt. Zu mir gehört auch das ich mich als "anders" herausstelle, aber ich muss auch sagen das ich dies nicht permanent tue und herumlaufe und andere damit versuche abzuwerten. Mir passiert es eher oft ausversehen. Aber es ist eben auch nur eine Seite an mir, ich habe menschlich viel zu bieten, das weiß mein Umfeld, das wissen die umso mehr die mir wirkliche nahe kommen.

[Kleiner Einschub: Ich stelle einiges absichtlich etwas überspitzt dar, damit klar wird, was ich meine. Ich spekuliere natürlich auch nur. Ein Indiz ist für mich z.B. Deine Art zu schreiben, die ich persönlich sehr interessant zu lesen finde. Allerdings strebst Du offensichtlich nicht an, einfache, klare Sätze zu schreiben, sondern tendierst eher zu einem sperrigen, etwas "verschwurbelten" Stil. Das ist ein Indiz, denn damit kommunizierst Du uns Lesern ja, dass Du komplex denkst und Du kommunizierst uns ebenso, dass Du uns möglicherweise überlegen bist, wenn wir mal einen Satz zweimal lesen müssen. Clever ;) ]

Nicht, dass Du mich falsch verstehst - ich finde das nicht schlimm, sondern völlig ok. Nur: Sowas spüren andere Menschen und damit verstärkst Du möglicherweise für Dich persönlich das Gefühl der "inneren Isolation".
Hm, also unterbewusst kann es schon sein das so etwas mitspielt. Aber rein gedanklich muss ich einfach sagen, sind es einfach meine Gedanken die ich hier niederschreibe. Es schießt mir aus dem Kopf, es kommt einfach, ich kann es gar nicht steuern wirklich. Die Worte und Sätze fallen mir ein, ich überlege nicht wie ich sie stelle, es kommt, es ist da. Es ist meine Art zu denken und zu schreiben, auch wenn ich sie natürlich beeinflussen kann und noch gezielter wirken lassen kann. Ich weiß auch das diese Art auf manche sperrig wirkt, nur ich bin mir sehr unsicher in wie weit ich das aufgeben oder mich da zwanghaft verstellen kann/soll, nein überhaupt will. Ich bin in real glaube ich auch umgänglicher, wobei ich natürlich weiß das manche meiner Gedankengänge einfach zu schnell, abstrakt oder unmöglich von und durch andere nachvollziehbar sind, weil jeder eben aus seinem Kopf heraus denkt, nicht weil er prinzipiell nicht kann.

Dass Du ein abgeschotteter Egomane bist, habe ich so nicht gemeint, sorry. Das kam vielleicht ein bisschen komisch rüber von mir. So gedacht habe ich nämlich auch nicht. Du sagst ja selbst, dass Du viele Leute kennst und wirkst auf mich auch überhaupt nicht abgeschottet, im Gegenteil, Du wirkst eher sehr offen nach außen. Aber in Deinem Inneren - fühlst Du Dich da zugehörig? Offenbar ja nicht, das ist doch eins der Probleme, oder? Was ich versuche auszudrücken (was mir offenbar nicht so gut gelingt): Sehr viele Menschen mit überdurchschnittlicher Intelligenz (und wahrscheinlich auch viele anderes) fühlen sich in ihrem Leben so. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dieses "Anderssein"-Gefühl hatte ich vor allem dann, wenn in meinem Leben Umbrüche anstanden (z.B. auch am Ende des Studiums, da ging es mir ganz ähnlich wie Dir jetzt). Etwas "gefährlich" finde ich allerdings die Schlüsse, die Du daraus ziehst, in dieser Hinsicht unterscheiden wir uns sehr. Und nein, Bescheidenheit und Zurückhaltung sind absolut nicht das gleiche.
Welche Schlüsse meinst du jetzt noch mal genau?

Mein "Problem" ist wohl einfach das ich sehr Facettenreich bin, unstet wirke. Bescheiden, Zurückhaltend, Selbstbewusst, Direkt, so vieles bin ich (auch gegensätzliches) und doch sind es nur ein paar genannte Aspekte. Ich lebe zwischen Extremen, nur meine Unsicherheiten sind eben auch nur menschliche. Ich mag nicht das Extrem, ich mag die Vielfalt, die Zwischenstufen, ich mag Menschen die das auch mögen und leben.

Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute. Auch, wenn es eine Plattitüde ist und Dir im Moment wohl nicht weiterhilft: Ich denke, Du bist gerade in der End-Studiums-Mitt-Zwanziger-Zweifel-Phase. ;)

Wie geht es danach weiter, wo ist mein Platz in der Welt? Passe ich da überhaupt rein? Warum ist für mich nicht das erstrebenswert, was für viele andere offenbar völlig ok ist? Gibt es überhaupt jemanden, mit dem ich meine Gedanken und mein Leben teilen kann und der das mit mir teilen möchte? Oder bin ich so kauzig/sperrig/kompliziert/unweiblich kopflastig? Das waren damals meine Gedanken, die soweit gingen, dass ich mit Herz-Rhythmus-Störungen im Krankenhaus landete. Mittlerweile hat sich alles zum Besten gewandelt (falls Dich das irgendwie beruhigen kann).

Viele Grüße

Nimriel
Ich bin momentan sehr beruhigt. :) Aber auch dir noch mal ein Danke für deine interessanten Gedanken.

Gruß

Der Philosophierer

 
Ich mache mir momentan ziemlich Gedanken darum was ich von einer Frau möchte, was sie von mir möchte, warum Beziehungen funktionieren und warum sie das nicht mehr tun.

Ich selbst lebe seit 2 Wochen in Trennung und habe das schon ganz gut reflektiert, weiß diverse Gründe warum es so kam und habe schon akzeptiert das es so das beste für beide ist. Ihr lest hier also keine verbalen Verzweiflungsakt, es ist mehr eine theoretische Betrachtung allgemeiner Begriffe

Gleichzeitig kommt aber natürlich immer wieder die Frage hoch, wie man damit umgeht, mit den Gründen die an einem selbst liegen. Zu einer Trennung gehören ja immer zwei aber es gibt ein paar Dinge die liegen nur bei einem selbst. Dieser Seite sollte man sich auch stellen.

Es ist ein komisches Gefühl zu wissen, es hätte anders laufen können, wenn Dinge anders gelaufen wären. Ich weiß das diese hypothetischen Gedanken an sich nichts bringen aber ich denke sie sind wichtig um für sich aus einer Beziehung zu lernen. Es kommen immer die gleichen Sprüche, das Leben geht weiter, es kommt eine Neue/ein Neuer, es gibt so viele unterschiedliche Menschen und irgendeiner passt dann mal, eine zeitlang oder länger oder immer. Wer noch hinterher trauert wird das nicht sehen wollen oder sich schwer tun es anzunehmen. Ich glaube wer einen Menschen wirklich mal geliebt hat wird nie ganz damit aufhören, aber kann eine so sichere Überzeugung und Einsicht für sich gewonnen haben, das er realistisch damit umgeht und eben immer wieder zum richtigen Schluss kommen kann, das war es eben nicht. Das ist Voraussetzung dafür in die Lernphase überzugehen.

Vermutlich kennen einige das Gefühl, wenn man weiß, man kann es eigentlich nicht wissen, ob es das wirklich nicht war, nie sein kann. Dann fragt man sich natürlich, ob man sich an das was war klammert oder sich gedanklich versteigert, weil es reicht nun mal nicht wenn ein Mensch einem passt, man muss ihm auch passen und dazu gehören eben auch Umstände dazu auf die man keinen Einfluss hat sowie der Mensch selbst.

Ich denke gerade für Menschen wie mich mit wenig (etwas über 1 jähriger) Beziehungserfahrung ist es schwer einzuordnen, damit umzugehen wenn etwas zerbrochen ist, weil man eben selbst wohl zu wenig Erfahrung hat. Gerade wenn das Gegenüber schon Erfahrungen gesammelt hatte und weiß welche Sachen nicht gewollt sind und dann diese falsch laufen oder Sachen die gewünscht sind nicht genügend kommen/teilweise nicht kommen können, weil einem dazu schlichtweg die Erfahrungen fehlen, das Standing fehlt, dann ist das sicher sehr schwer. Für denjenigen der sich dann trennt, weil er weiß das reicht mir nicht für eine Partnerschaft ist es gedanklich leicht den anderen als Partner weg zu schieben, wenn gleich es um den Menschen emotional genauso schwer ist.

Natürlich wird hier dann auch immer wieder eingeworfen, das man dann eben die Erfahrungen machen muss und die Situation akzeptieren muss. Und das man eben nichts neues an vergangenem messen darf/sollte. Dennoch entwickelt man, mit den Frauen die man so in seinem Leben kennenlernt eben ein Profil, man erkennt ein Schema welcher Typ Partner/Frau einen reizt. Viele haben dann Probleme, weil sie merken das dies sehr speziell sein kann und es von dieser Art Mensch eben wenig gibt. Ich habe für mich irgendwie das Gefühl das sich die meisten Partnerschaften nicht aus der Liebe auf den Ersten Blick entwickeln, nicht aus Flirts oder ähnlichem sondern aus Bekanntschaften, aus gemeinsam verbrachter Zeit.

Ich denke Liebe, das Gefühl für einen anderen Menschen, ihn wichtig zu nehmen und ihm Zeit zu schenken und Zeit zu bekommen, das ist etwas das sich erst aus dem gemeinsamen Erleben von Dingen ergibt/entwickelt. Manches aus einfach gleichen Interessen, man lernt sich in Unternehmungen, auf Arbeit, in der Schule/Studium/Ausbildung oder in der Freizeit durch Gemeinsamkeiten kennen oder man findet sich interessant weil irgendwer etwas spezielles hat, ja oft sogar auf den ersten Blick sogar einem unsympathisch erscheint aber wenn man genauer hinschaut dahinter meist ein wesentlich interessanter Charakter stecken kann.

Natürlich ist da noch einfach der Faktor Sympathie und die reine körperliche Anziehung. Ist die nicht da kommt man kaum mit jemandem ins Gespräch oder hat eine Chance dazu. Daraus können ONS entstehen und daraus können auch Beziehungen erwachsen wenn es genug Schnittmengen gibt. Beziehungen in vielfältigster Form.

Überwunden oder anders entstehen Beziehungen eben durch gemeinsam Erlebnisse, also wenn man das Gegenüber vielleicht auch erst nicht als potentiellen Partner wahrnimmt, sondern einfach nur Sympathie empfindet und irgendwann merkt, der ist doch interessanter, der gibt mir so viel etc.. Oft entstehen aus solchen engen oder schönen Freundschaften beste Freundschaften und eben irgendwann mal Partnerschaften die alles auf eine Probe stellen können.

Gerade in so entstanden Partnerschaften steckt meist viel Crash- und Reibungspotential, zumindest merke ich das wenn ich es bei mir anschaue. Alles ist vorbelastet, man kennt viele Probleme des anderen, man fühlt sich verantwortlich, man nimmt Macken am anderen hin die man vielleicht sonst nicht genommen hätte und gleich gesagt hätte, unter diesen Fakten passt der/die mir als Partner nicht. Gleichzeitig haben solche Beziehungen aber auch große Chancen, weil viel vertrauen da ist, wenn damit umgegangen werden kann. In anders entstandenen Partnerschaften lernt man sich langsamer kennen, muss aber die selben Probleme lösen, damit umgehen lernen. Aber man gewinnt schnell die Einsicht das die Ansichten an das Gegenüber bei langer Bekanntschaft schwer abzulegen sind. Die Vorstellung der andere kann anders sein ist schwer anzunehmen, zu transportieren.

Ich frage mich nun oft, was ist der bessere, was ist der leichtere oder was ist der (auch sich selbst) gerechtere weg? Vermutlich gibt es dazu keine Antwort, das ist das richtige, weil Beziehungen dazu zu unterschiedlich, zu vielfältig sind und sich einfach ergeben. Trotzdem kann man sein Handeln beeinflussen, gerade wenn man merkt man war oft der Freundtyp, aus dem mehr wurde und was dann einfach irgendwann nicht mehr funktionierte, aus unterschiedlichen Gründen. Man kann dann nicht sagen es war falsch, jede Beziehung ist schön, aber man kommt doch ins grübeln ob man wieder eine Beziehung sich so entwickeln lassen will, aus Freundschaft oder ob man nicht den direkten Weg probieren sollte. Es ist schwer sich einzugestehen, das die eigenen, eigentlich großen Stärken von den eigenen Schwächen torpediert werden können.

Ich für mich muss sagen, das ich mich damit schwer tue, das einfache direkte anzunehmen. Früher war das vor allem Komplexbedingt, das man sich nicht ansehnlich genug empfand oder so etwas aber wenn man dann ein paar mal Erlebnisse hatte, das Gefühle und Erlebnis hatte körperlich akzeptiert zu werden, an sich zu arbeiten und sich objektiv gar nicht mehr so übel einzuschätzen, dann geht das ziemlich schnell vorbei. Es ist dann eher die Verlustangst die einen hemmt. Angst das wieder eine Freundschaft, ein Mensch den man lieb gewonnen und geliebt hat, dass das wieder auf eine Probe gestellt werden kann und eben droht zu zerbrechen, wenn es nicht funktioniert. Natürlich kann man sich aus so einer Angst komplett neuen Beziehungen verschließen aber wer will das schon.

Vermutlich schaut man nun genauer hin, wenn ein neuer interessanter Mensch in das eigene Leben tritt. Man weiß das die und die Sachen einen stören werden, je nachdem wie stark die Anziehung ist ignoriert man es und probiert es einfach. Man schaut darauf, ist der Mensch überhaupt reif für eine Beziehung, hat man selbst überhaupt die Lebenssituation für eine Beziehung etc. und ist man überhaupt schon über das Vergangene hinweg und wirklich frei für etwas neues. Ich persönlich weiß das ich momentan nicht reif für eine Beziehung bin, weil ich zu wenig im Leben stehe. Gleichzeitig weiß ich aber auch das ein Gegenüber genau das auch haben muss für mich, im Leben stehen muss damit es mit meinen Eigenheiten umgehen kann oder die Kraft da ist an einer Beziehung zu arbeiten. Leider sind solche Menschen dann oft entweder in einer Beziehung oder finden dieses etwas unstete nicht interessant, ja es ist schon schwer im Alltag allein solchen Menschen zu begegnen, gerade wenn man z. B. Student ist hat man einfach einen anderen Umgang.

Natürlich gibt es da das Internet, aber wenn man genau davon weggekommen ist durch eine Beziehung fällt es schwer dies als Kontaktmedium wieder zu nutzen, es kommt so einer Verzweiflungtat nahe sich daran zu halten. Vieles ist im direkten einfach einfacher und schafft viel schneller Klarheiten als irgendwelche schriftlich ausgetauschte Sympathie. Schon allein die Frage, wo finde ich im Netz den Typus Mensch den ich suche ist schwierig. Im Leben wie im Netz. Ich bin mir sicher es gibt Onlinebekanntschaften aus denen die wirklich große Liebe erwachsen kann und auch schon ist, genauso häufig entstehen daraus aber auch nur Affären, Abenteuer oder schlichtweg Reinfälle. An sich ist jedes Kontaktmedium eine Chance, weil es die Auswahl erhöht, aber man hat keinen großen Einfluss darauf, keine Steuerungsfähigkeit und macht vieles, schon räumlich kompliziert. Es birgt die stete Gefahr der Ablenkung, des Träumens, des sich anders präsentieren als man ist. Ich denke davon kommen die meisten Menschen mit der Zeit und mit mehr Onlineerfahrung weg - es bringt nichts zu verstellen und stellen sich mehr ihrer Lebensumgebung.

Jeder Mensch reflektiert irgendwann einmal, was er sich an einem Partner wünscht, was ihn reizt. Einige tun das mehr, andere tun das weniger. Ich denke jeder entwickelt irgendwann aus seinen Erfahrungen Schemata, nach denen er Bekanntschaften einordnet. Affäre, ONS, Freundschaft, Schwärmerei, Liebe oder eben offene Sache oder auch was in Kombination. Je nach Lebenssituation lebt man sich aus oder kommt erst durch solche Erfahrungen dahin manches nicht mehr zu wollen, anderes zu wollen. Ich denke die meisten Menschen sehnen sich in ihrem Leben nach Sicherheit. Sicherheit in einer Partnerschaft, Verlässlichkeit, Vertrauen und eben dazu einfach die nötige Beziehungsreife das man gemeinsam Spaß haben kann und trotzdem auch über Probleme gehen kann, da durchgehen kann, etwas von Dauer schaffen kann. Die Gefahr sich an die Sicherheit einer Beziehung zu klammern wird man vermutlich nie los. Genau deswegen erscheint es mir am wichtigsten sich selbst Sicherheit im Leben zu schaffen, durch eine Arbeit, durch Freunde und einfach seinen eigenen Alltag. Natürlich vertreibt das die Sehnsucht nicht.

Nun kann man sagen, es hat eben alles seine Zeit, irgendwann begegnet man einem Menschen der das nötige Alter hat, die nötige Reife und an dem Punkt im Leben steht, der für die Situation und vielleicht langfristig der richtige ist. Man selbst hat irgendwann diesen Punkt auch erreicht. Aber das warten darauf ist sehr schwer. Vor Fehlern auf diesem Weg ist niemand gefeilt. Gerade weil jeder vermutlich irgendwann mal erlebt, wie schön es sein kann gemeinsam auf etwas hinzuarbeiten, jemanden zu haben der einem bei diesem Weg begleitet.

Vielleicht bin ich ein kompliziertes Modell das sich nicht in das "Erleben" der Jugend stürzen möchte. Ich wollte nie durch die Gegend probieren, ich habe mir meine Menschen die mich interessieren und reizen schon immer irgendwie gesucht. Gleichwohl habe ich mit den Frauen spät angefangen und nun kann ich irgendwie auch nicht mehr davon lasse, ich schaue viel mehr hin und sehe nicht nur Frauen, ich sehe schöne Körper, Ausstrahlung, Eigenheiten, ich sehe Möglichkeiten. Dabei kommen natürlich permanent die Erinnerungen an Vergangenes hoch, Gedanken daran warum es schief ging und Unsicherheit, ja das Wissen das man nie weiß ob etwas passt. Das ermutigt natürlich nicht, gleichwohl kann man sich kaum einem neuen Menschen verschließen, wenn die Anziehung einfach da ist, an sich ja irgendwie beruhigend. Aber ist man nicht eigentlich mit solchen Gedanken schon nicht mehr reif für einen anderen?

Ich frage mich dann manchmal ob ich das je sein werde, rein gedanklich. Das sollte nicht als Depression ausgelegt werden. Es ist ein realistischer Gedankengang den sicher jeder mit etwas Lebenserfahrung kennt. Ich bin vielleicht zu sehr Realist, was mir es oft verbaut Dinge einfach zu genießen, gleichwohl habe ich durchaus Leidenschaft erlebt, habe aber auch erlebt wie sie verschwinden kann wenn es sich verkopft. Als Gedankenschwerer Mensch der kein Problem im alltäglichen Umgang mit anderen Menschen und Frauen hat scheint es schwer zu sein sich selbst, seinen Status, seine Reife richtig/gerecht einzuordnen.

Natürlich habe ich gelernt durch meine Erfahrungen mit Frauen und besonders durch eine längere Beziehung welche Sachen an mir doof sind, woher sie kommen, ja erst welche Anforderungen eine Partnerschaft an einen stellt, welche Aufgaben sich dort stellen. Der logisch Schluss kann sein, das jemand anders dies vielleicht besser akzeptieren kann, ein anderer Typ Partner mit den eigenen Meisen umgehen könnte und einem helfen könnte sich da zu verbessern, sich zu ändern. Der andere logische Schluss ist die Einsicht, das man die Unsicherheiten, die Eigenheiten die man hat ja sowieso selbst ablegen muss um reifer, beziehungsfähiger zu werden. Und auch hier kommt dann immer wieder einfach nur der Spruch, da muss man eben durch, Erfahrungen machen, mutig vorangehen.

Und genau hier weiß ich schon gar nicht mehr was ich damit bezwecken wollte, ein niederschreiben bloßer Fragen, bloßer Unsicherheit und Zweifel? Eine realistische Betrachtung des Faktors Beziehungsreife? Will ich Meinungen, Ermunterung, Diskussion? Ich weiß es selbst nicht so genau. Was meint ihr?

Liebe Grüße,

C.

 
wow... du hast dich mit dem Thema Beziehugen in allen Varianten sehr gründlich auseinander gesetzt :) auch wie du das schreibst, gefällt mir sehr..

aber es klingt ein bisschen so, als versuchst du in all den vielen Facetten eine Lösung oder sozusagen "Formel" zu finden..

Ich bin da eher der romantischere Typ Mensch. Wie du schreibst, dass jeder viellt auf eine bestimmte Sorte Mensch steht, glaube ich z.B. nicht..

es müssen viele Faktoren stimmen. Bei Galileo haben sie dazu mal nen interessanten Test gemacht :) z.b. ist das "sich riechen können" wichtiger als mancher denkt.. oder auch einfach wie der Körper auf den anderen reagiert.. Gefühle zu erzwingen weil man vom Kopf her der Ansicht ist, das der andere perfekt zu einem passt funktioniert leider nicht (hab ich schon ausprobiert :D )

die Logik hat nicht viel mit Liebe zu tun.. man sollte sich auch mal ernsthaft Fragen ob es sowas wie Liebe überhaupt gibt, oder ob nicht alles eine Ansammlung von Hormonen ist um den Fortbestand der Menschlichen Rasse zu sichern.. das Denken und nach dem denken Handeln ist bei diesem Prozess wohl eher hinderlich ;)

 
Tja, das ist schon merkwürdig. Ich bin absolut kein rein analytischer Mensch, aber ich entwickle sehr klare Gedanken, ich beobachte gut, ich reflektiere stark und das sind alles logische Vorgänge die, wenn sie gut gedacht sind, eben verstanden/formuliert werden/ankommen. ;) Gleichzeitg bin ich ein total emotionaler Typ, bin leicht verletzlich und kann ziemlich fies sein wenn ich angegriffen werde oder einfach Lust habe zu stänkern. Ja ich bin das was man schlagfertig nennen würde, äußerst Souverän auftretend und in anderen Momenten wieder Schüchtern, eine seltsame Mischung. Ja Zynismus, Sarkasmus, Stänkerei, das ist eine Leidenschaft von mir die Freude macht, auch das Teilen aber manchmal auch unangebracht sein kann, ich nicht immer wohl dosieren kann. ;) Gleichzeitig bin ich verkopft, mache Situationen komplizierter weil ich mehr darin sehe als die Situation selbst, das ist ziemlich zum Haare raufen. Daraus entstehen Reaktionen oder nicht Reaktion die das Ausleben ziemlich hemmen können.

Ich würde nicht sagen das ich nicht romantisch bin, aber ich kann eine Stimmung durch einen doofen Spruch auch ziemlich erden. Gleichzeitig bin ich einfach nett und lasse mir für Frauen durchaus etwas einfallen, bin kreativ und albern neben meinen ernsten Seiten aber muss manchmal auch klischeehaft wie Männer so sind, an die Hand genommen werden. :aua:

Ja, was suche ich eigentlich, eine Formel wie etwas funktioniert? Eine Möglichkeit einen bestimmten Typ Frau kennenzulernen? Man merkt einfach mit der Zeit welche Menschen einem gut tun, deswegen sucht man solche. Zunächst reizten mich Frauen die einfach meine Hilfe gebrauchen konnten und die ich humoristisch unterhalten konnte, aber man merkt das man so leicht Gefahr läuft ausgenutzt zu werden und man eher an unreife Menschen gerät, die einem nicht genug zurückgeben können, was in der Natur der Sache liegt.

Irgendwann reizten mich intelligente Frauen sehr, die meinen Art zu abstrahieren, in die tiefe und breite zu denken, meinen Humor teilten und meinen Intellekt herausforderten, scheiße war das eine geile Erfahrung an seine Grenzen zu kommen und sich zu pushen. Gleichzeitig verliebte ich mich das erste mal in die Art einer Frau mich anzumachen, sie anzumachen und ihr bloßes Aussehen, aber da entstand keine Beziehung draus. Nach wie vor kann ich mir nichts mit einer wesentlich "dümmeren" Frau vorstellen, allenfalls mit einer anders tickenden.

Tja, und da kommen wir auch schon hin, meine EX war so ein Mensch. Hoch intelligent, total analytisch und systematisch und eine Träumerin. Ein totales Gegenteil von mir, ich bin der Chaosdenker, der von allem auf alles kommt, verallgemeinert, Humor mit reinstreut, das war nicht immer leicht da manche Sachen zu diskutieren wenn man es zu genau nimmt, alles wörtlich nimmt. Gleichzeitig bin ich Realist und Optimist, sie hatte viele negative Gedanken. Wir hatten einige Schnittmengen, näherten uns als beste Freund an bis es einfach passierte. Wir hatten auch große Unterschiede in den Erfahrungen die wir im Leben gesammelt haben, auch die Interessen waren unterschiedlich gelagert wenn gleich es genug Gemeinsamkeiten gab. Aber es ging ganz gut, es war einfach eine wunderschön Erfahrung und Zeit.

Durch sie erlebte ich was du beschreibst, das romantische, das Kribbeln der Zweisamkeit, das körperliche, ihren Körper zu berühren, sie zu streicheln, sie zu riechen, gott was roch sie gut. Aber mangelns Erfahrung konnte ich mich irgendwann nicht mehr gut fallen lassen, gerade wenn Fehler passierten und da sie manches übel nahm verkomplizierte das natürlich auch alles. Sie war einfach selbst viel zu labil und unabhängig, zu wenig souverän für meine stark Art und fühlte sich da oft gehemmt, gedeckelt, machtlos obwohl ich sie nicht willentlich einengte oder deckelte. Da ich aber in meinem Leben auch mehrte machte das alles nur noch komplizierter, motivierte sie nicht. Ich übersah die Signale völlig obwohl es Sachen gewesen wären, an denen man vielleicht etwas hätte ändern können aber mittlerweile weiß ich, ich brauchte wohl diese Trennung als Hallo-Wacherlebnis. Wir passen da einfach momentan absolut nicht zusammen. Gerade weil sie selbst auch einige psychische Probleme hat und mit ihrer Situation kämpft war da kein Platz für eine Beziehung und so ging es auseinander, weil sie die Geduld verlor.

Das Gefühle erzwingen habe ich auch probiert, sie waren auch da seinerzeit, aber nicht stark bei der Damaligen und mit genug Abstand Objektiv betrachtet sieht man einfach, wie wenig das alles passt, das man sich einfach nur verliebt hat in einen Typ, eine Art, etwas was einen einfach anmachte und schön war.

Klar kann man Liebe auf einen hormonellen Zustand reduzieren der zur Erhaltung unserer Art dient, aber dafür ist sie eigentlich zu schön und vor allem zu vielfältig. Vielleicht kommt es bei meinem Geschreibsel nicht raus, aber eigentlich entwickele ich mich dahin mehr zu machen, dem Gefühl auch im direkten Raum zu geben. Ich habe das früher einfach nicht zugelassen bis ich mich verliebte und nichts mehr dagegen tun konnte, viele Situationen gescheut weil ich mir zu viele Gedanken machte.

Trotzdem versuche ich jetzt aus meiner gewonnen Beziehungserfahrung zu lernen, ja ich verhindere negative Gedanken. Aber ich tue mich schwer mir vorzustellen etwas neues zu erleben und irgendwie mache ich mir schon wieder Gedanken über mein zukünftiges Handeln, um schlechte Gedanken von mir abzuwenden. Ich will ja auch Macken die ich in der alten Beziehung hatte nicht in eine neue Tragen, bin aber unsicher in weit weit das überhaupt zu verhindern geht.

LG

C.

 
also erstmal, es ist erstaunlich wie gut du dich selber kennst, bzw. dich selber einschätzt. Das zeigt, dass du dich wirklich intensiv mit dir auseinander gesetzt hast. (Etwas was ich grade selber durchmachen muss- allerdings nicht weil ich es will, sondern weil ich sonst nicht weiterkomme)

Vielleicht kommt es bei meinem Geschreibsel nicht raus, aber eigentlich entwickele ich mich dahin mehr zu machen, dem Gefühl auch im direkten Raum zu geben. Ich habe das früher einfach nicht zugelassen bis ich mich verliebte und nichts mehr dagegen tun konnte, viele Situationen gescheut weil ich mir zu viele Gedanken machte.
das hast du schön beschrieben :) ich denke auch nicht, dass Liebe rein durch Hormone zu erklären ist. Aber ich erlebe es immer wieder, dass sich der Verstand verabschiedet, sobald man sich verliebt. Ja, es entsteht (vorallem bei mir) eine regelrechte Trotzhaltung.. man will nicht auf den Verstand hören, der dir sagt er/sie ist nicht gut für dich...

es gibt Momente, da kann ich über dieses hin und her der eigenen Meinung sogar lachen.. in einem Augenblick glaubst du noch stark und intelligent zu sein und zu handeln.. im nächsten Moment willst du die Vernunft einfach über Bord werfen und dich einfach nur in seine/ihre Arme werfen..

daran erkennt man viellt den Unterschied zwischen Liebe und hormonell bedingten Trieben..

Wenn es um Liebe geht willst du nur den/die Eine/n....

bei den Trieben geht es dir einfach um die Nähe zu einem anderen Menschen ..

ich bewundere Menschen, die sich selbst im Griff haben ihre Gedanken so weit zu beeinflussen, dass die Vernunft über die "Gefühle" siegt.. den letztendlich hat jeder einzelne sein Handeln selber in der Hand..

man ist fähig trotz größtem Kummer entscheidungen selbst zu treffen, wie z.B.: Soll ich ihn/sie anrufen?

Soll ich weiter kämpfen, obwohl ich mehrmals vor den Kopf gestoßen wurde?

Meide ich zukünftig Orte an denen ich sie/ihn treffen könnte?

Ich will ja auch Macken die ich in der alten Beziehung hatte nicht in eine neue Tragen, bin aber unsicher in weit weit das überhaupt zu verhindern geht.

verwechsel da aber nicht Macken mit Charaktereigenschaften. Jeder Mensch hat seine Fehler und ich bin davon überzeugt, das es grade die Schwächen eines Menschen sind, die man lieben lernen kann...........

 
also erstmal, es ist erstaunlich wie gut du dich selber kennst, bzw. dich selber einschätzt. Das zeigt, dass du dich wirklich intensiv mit dir auseinander gesetzt hast. (Etwas was ich grade selber durchmachen muss- allerdings nicht weil ich es will, sondern weil ich sonst nicht weiterkomme)
Ich setze mich nicht nur mit mir auseinander, sondern auch mit meinen Mitmenschen, dem Gegenüber, bin neugierig, Frage mich ran und kriege zu wildfremden Menschen sehr schnell einen Zugang wo sie glaube ich selbst manchmal erstaunt sind, das sie mir das gerade erzählen. Das ist Segen und Fluch zugleich. Diese Menschenkenntnis, dieses extrem sich absolut ohne Mühe in Andere hineinzuversetzen können, diese Fähigkeit an mir habe ich recht spät mit Anfang 20 erst wahr und angenommen, als ich mich aus meiner Gefühlsablenkden Art verabschiedete und begann zu Leben, zu Erleben, abseits von Spaß und irgendwelcher Beschäftigung mich anderen zu öffnen. Momentan besteht meine Lebenskrise darin Umzuschalten von Gefühl/Verzweiflung, der Trennung auf Arbeit, ich will endlich in Arbeit kommen und dieses langsam ermüdende Studium abhaken. Ich denke ohne die Trennung hätte ich nicht soviel Mut und Verzweiflung aufgestaut, die mich nun dahin treibt was ich gerade mache auch wenn es mich körperlich/seelisch schlaucht. Ich habe alles in Frage gestellt und im Endeffekt die Flucht nach vorne angetreten und es ist noch ein langer, steiniger Weg zu gehen. Es ist grotesk, so sehr ich mir wünsche jemand begleitet mich auf meinem Weg, so sehr merke ich, ich muss mich dem alleine stellen. Trotzdem wäre es schön da wäre jemand der einfach unbefangener daneben steht, für mich rein partnerschaftlich da ist, selbstständig ist, seine Grenzen zu mir zieht aber mich trotzdem begehrt für das was ich gebe/bin, den da ist eine ganze Menge...

das hast du schön beschrieben :) ich denke auch nicht, dass Liebe rein durch Hormone zu erklären ist. Aber ich erlebe es immer wieder, dass sich der Verstand verabschiedet, sobald man sich verliebt. Ja, es entsteht (vorallem bei mir) eine regelrechte Trotzhaltung.. man will nicht auf den Verstand hören, der dir sagt er/sie ist nicht gut für dich...
Ja, man hasst sich, man liebt es, man liebt den Menschen, man ist wütend darauf was einem da durch/mit dem anderen wiederfährt. Man denkt es geht nicht weiter, ja man will aber auch nicht das es aufhört. Ich habe mich als die Sache mit der super intelligenten Frau war, die einfach im kopfmäßigen Umgang total passte, 2 Wochen depressiv in Nichtstun geübt, das war eine neue Erfahrung da ich so etwas sonst nur ab und an Abends kannte. Nach noch längerem Gemehr habe ich dann den Kontakt komplett abgebrochen und ihr damit sehr weh getan, weil sie schon andere Menschen verloren hatte und wenn ich etwas beschließe bin ich absolut konsequent. Es war schwer nach einem halben Jahr, null Kontakt von vorher jeden Tag zig Stunden das Verhältnis wieder zu normalisieren, aber heute ist sie wieder eine gute Freundin die ich heute anders anschaue und mir viel half, der ich einfach meine Gedanken nach der Trennung an den Kopf basteln konnte und die fähig war dies fruchtbar zu kommentieren.

Was gibt es den für Formen der Liebe?

- Mütterliche Liebe (ich glaube Liebe in Reinform, Selbstliebe, Liebe des eigenen Selbst, selbstlose Liebe)

- Nächstenliebe (Mitleid, versteckter Egoismus, Erwartung)?

- Freundschaftliche Liebe (Gewöhnung, Wertschätzung, Vertrauen)?

- Partnerschaftliche Liebe (Intimität, Zugehörigkeitsgefühl, Trieb und Besessenheit)?

Das Kuriose/Besondere ist, dass die letzten zwei wandelbar/veränderlich sind. Sie bedingen sich irgendwie, ohne für sich 100% in Allem erfüllt zu sein. Wirklich verrückt ist es, das sich kurzzeitig wichtige Grundbedürfnisse der Liebe ausblenden lassen und dafür einfach der Trieb genossen werden kann, wenngleich irgendwann die Erkenntnis kommt, das es das nicht ist.

Für mich habe ich diesen Weg schon seit ich über Frau/Mann nachdenke ausgeschlossen, ja das ist etwas was es sicher auch nicht einfach gemacht hat da in Gang zu kommen. Der bloße Trieb kann die Vernunft überwinden, aber die Liebe kann der Vernunft erst das treibende Element geben, ja hinter allem steckt irgendwie nur der Drang nach Liebe, aber dazu gibt es unterschiedliche Ansichten/Diskussionen. Man könnte vielleicht sagen, die Liebe ist die dunkle Materie der Menschheit...

es gibt Momente, da kann ich über dieses hin und her der eigenen Meinung sogar lachen.. in einem Augenblick glaubst du noch stark und intelligent zu sein und zu handeln.. im nächsten Moment willst du die Vernunft einfach über Bord werfen und dich einfach nur in seine/ihre Arme werfen..

daran erkennt man viellt den Unterschied zwischen Liebe und hormonell bedingten Trieben..

Wenn es um Liebe geht willst du nur den/die Eine/n....

bei den Trieben geht es dir einfach um die Nähe zu einem anderen Menschen ..

ich bewundere Menschen, die sich selbst im Griff haben ihre Gedanken so weit zu beeinflussen, dass die Vernunft über die "Gefühle" siegt.. den letztendlich hat jeder einzelne sein Handeln selber in der Hand..

man ist fähig trotz größtem Kummer entscheidungen selbst zu treffen, wie z.B.: Soll ich ihn/sie anrufen?

Soll ich weiter kämpfen, obwohl ich mehrmals vor den Kopf gestoßen wurde?

Meide ich zukünftig Orte an denen ich sie/ihn treffen könnte?
Das kenne ich zu gut, ich entwickle dann Wut, Zynismus, Galgenhumor und eine ganz gehörige Portion Selbstironie. Zum Glück habe ich für mich die Erfahrung gemacht mich irgendwann davon befreien zu können. Jedoch leider auch erst, wenn ich es endgültig "zerdacht" habe. Aber glaube mir, ich bewundere Menschen deswegen kaum. Es macht irgendwann stumpf. Ich bin kein guter Verdränger, ich stelle mich eigentlich immer dem Gedanken, der Situation, es sei den ich merke es geht nicht mehr, macht mich kaputt. Meine Ex kann das auch super, Gefühle zerdenken, sie macht ja gerade nichts anderes.

Ihre Ratio siegt über die Zuneigung, letztendlich ein Selbstschutzmechanismus. Würde ich bei mir nicht ebenfalls meine Fehler sehen käme ich vermutlich darauf weniger klar, würde sie behandeln wie bei meiner schlimmen Verliebtheit, aber das kann ich nicht, ja ich sehne mich eigentlich immer noch nach ihrer körperlichen Nähe und weiß das es ihr ähnlich geht. Wie es wird wenn ich sie wiedersehen weiß ich nicht, das will ich aber auch gar nicht zerdenken so wie sie es tat. Unsere Beziehung war am Ende viel zu verkopft, leidenschaftslos geworden, nicht Lieblos! Vermutlich läuft sie eher Gefahr mich noch mehr zu vermissen sollte etwas passiere, ich werde nicht umschwenken weil dann unsere Freundschaft in Gefahr wäre, weil sie dann vlt. den Kontakt abbrechen würde/müsste. Ich habe im Kopf die Trennung angenommen aber ich hätte natürlich gerne weiter den vertrauten Umgang, ihre Nähe, die Unternehmungen, das etwas mehr als die beste Freundin aber bevor das nicht praktisch probiert wurde ist alles Theorie. Ich bin gespannt ob wir beide stark genug dafür wären, wollen tun wir es aber ich glaube die Vernunft hält uns noch davon ab und wenn dann ein neuer Mensch in unser Leben tritt wird es sicher von neuem kompliziert. Aber vielleicht ist ihre Vernunft auch so stark, das sie ihrem Bedürfnis nach meiner Nähe die ich ihr in den letzten Jahren gab, wiederstreben kann. Ich glaube nicht ganz dran, wäre auch schade.

verwechsel da aber nicht Macken mit Charaktereigenschaften. Jeder Mensch hat seine Fehler und ich bin davon überzeugt, das es grade die Schwächen eines Menschen sind, die man lieben lernen kann...........
Da ich meine Macken gut kenne weiß ich sie würden jede Frau stören, es sind banale Dinge die ich hinterfrage, kritisiere, ablehnend reagiere, doof kommentiere. Ich glaube damit bin ich einfach nicht ganz zeitgemäß für die moderne Frau. Aber da ich nun weiß was es bewirkt hat, werde ich mir sicher Mühe geben dies noch mehr zu unterlassen.

Ja es stimmt, man liebt die Schwächen, ich gebe dafür extrem viel, ich finde es irgendwie manchmal süß, manchmal tut es mir leid, manchmal kommt es meinen Stärken entgegen, aber vor allem gehören sie zu dem Menschen den man liebt. Leider muss das Gegenüber auch die Kraft haben genau das an einem selbst hinzunehmen. Genau nach dieser Reife suche ich aber genau diese Reife macht einen eigentlich so unabhängig das man keine Beziehung braucht, die Frage aufkommt wie man sie so zulassen soll, wenn sie einen ja nur "zurückwerfen" kann. Zum Glück ist der Mensch nicht halb so vernünftig wie sich Kant das gedacht hat. :rolleyes:

 
Hallo,

wieder ein mal komme ich nach Hause und merke wie wenig mich mein Umfeld zufrieden stellt. Vermutlich gerade deswegen hing ich sehr an meiner Ex, genoss es bei ihr zu sein und genoss es mit den Freunden die ich durch sie in einer größeren, belebteren Stadt kennenlernte, etwas zu unternehmen. Als ich aus einer Weltstadt hierher zog unterschätze ich wie sehr mir dies fehlen würde, aber ich kann hier nicht weg. In den letzten Jahren merkte ich, wie neugierig ich auf Menschen bin, es genieße neue interessante Menschen kennenzulernen, zu reisen, entwickelte mich unheimlich nach vorn auch weil meine Ex mir in vielem voraus und einfach anderes gestrickt war. Nun fehlt es mir total, das Neue zu erleben.

Und obwohl ich dies nun wieder vermehrt in meiner Stadt tue um mich von der Trennung abzulenken, Menschen suche, merke ich das es mir nicht reicht, die selben Menschen, die selben Dinge, schön für sich aber es ist zu klein, zu begrenzt, es scheint eingefahren und ausgelutscht und das schon jetzt. Ja auch neue Frauen tun sich nicht auf, Wesen die einen reizen sich zu duellieren, intelligent zu spielen und doch ehrlich miteinander umzugehen, nicht zu oberflächlich zu verfahren. Mir fehlen einfach Gespräche mit ihnen, viel positives zog ich immer aus guten Gesprächen und Gewitzel, wie ich es in den letzten Jahren durch mein umherfahren und wirklich Leben erlebte. Soviel Sympathie strahle ich aus, aber ich tue mich momentan schwer neue Menschen aufzutun die meine Interessen wecken.

Der alte Freundeskreis hat sich entfernt, die besten Freunde taugen nur für nette Wochenenden, der Alltag ist grau und immer wiederkehrend grau. Wie lernt man Menschen kennen die einen interessieren, die sich für einen interessieren? Alles scheint sich auf Disco, weggehen zu reduzieren, aber was tut man wenn einem dies nicht in der vorgelebten "Normalität" liegt. Was tut man wenn man zwar den Mut hat neues zu probieren, sich aber alleine schwer tut, gar nicht weiß was. Warum muss man sich auf etwas altersmäßg "Normales" einlassen und wird nicht erkannt für das was man ist? Wozu einen Schein vorschieben, vor das sich Treiben lassen, sich erleben lassen?

Früher suchte ich in wenigen Foren mir Menschen, bei denen ich merkte die passen mir und sind interessant genug Zeit zu investieren. Aber das Internet ist so weit von mir weggerückt durch mein Leben in den letzten Jahren. Ich möchte nicht wieder meine geistige Schönheit unvollständig präsentieren und vor einer komplizierten, schon Distanz bedingten schwierigen Situation stehen, ich will die Menschen hier haben. Ich will das körperliche Leben, das Gefühl erfahren auch als Mann gesehen und wahrgenommen zu werden, mit allem was dazu gehört, Körper, Geist und Wesen. Ich will die guten Freunde die mir neues zeigen um mich wissen.

Meine Ansprüche an Menschen sind gewiss nicht niedrig aber auch nicht unermesslich hoch, aber sie passen eben auch so gar nicht in das gewöhnliche Bild, ich will die Tiefe anstatt die Oberfläche. Völlig neu entdeckte ich an mir das begehren von Äußerlichkeiten, merke wie mich einige Damen einfach ansprechen, aber bei wenigen sagt mir mein Gefühl das es sich lohnt etwas zu wagen. Frustrierend ist dann, wenn man einfach keine Menschen sieht die einen einer Investition belohnen, einem etwas neues zurückgeben, als was man schon hat, haben kann.

Alleine weggehen ist schwierig, schon ohne Ziel. Ich glaube das ist nicht unnormal. Vielleicht bin ich da auch verklemmt, aber ich komme mir anbiedernd vor mich alleine irgendwo reinzuschmeißen, auch wenn ich die letzten Wochen nichts anderes tat. Ich wirke durch ein Gespräch auf die meisten Menschen sofort positiv, aber ich würde so gerne mit mehr Menschen reden die mich auch mehr interessieren. Meine Interessen sind so weit das ich sie kaum benennen kann. Mir ist völlig unklar was ich tun kann, wo ich Menschen treffen kann die mir liegen können. Aber ich merke wie sehr mir das fehlt, wie sehr ich mich einsam fühle ohne diese neuen Menschen, die einen anziehen und anderes geben als die vorhandenen.

Ich weiß einfach nicht wie ich es angehen soll. Mir fehlt das Ziel auf das ich meinen Mut, meine Verzweiflung in solchen Momenten lenken könnte.

LG

C.

 
Ich glaube kaum das ich damit exklusiv bin, schade das ich nur per PN, danke ;) , ein Feedback erhielt, traut euch ruhig.

Dann fange ich halt mal an mich selbst zu beschreiben/zu strukturieren, was ich momentan so mache und mich interessiert, gemacht habe und vielleicht gibt es ja dann praktischere Anregungen wie ich das besser nutzen/umsetzen/ausbauen/verwirklichen kann.

Sport

- Radsport (Trekking), ich fahre fast jeden Tag Rad (und habe ein entsprechend hochwertiges) und kenne die Gegend und 3-4x die Woche fahre ich Trainingsrunden von 2-3 Stunden (40-60km), leider ist das vielen schon zu krass da ich das im Bergland tue und Berge nicht mehr scheue

- Schwimmen, ich versuche 1-2x die Woche zu gehen aber habe erst angefangen, stell ich mir jetzt auch nicht so ideal vor zum Leute kennenlernen zu mal ich Vormittags gehe, im Bad gibts fast nur Rentner

- Kraftsport (Hanteltraining), an sich will ich mal richtig anfangen aber hab ich mir eigentlich für noch ein paar Kilos weniger vorgenommen

- Verein, ich habe schon überlegt was im Verein zu machen nur weiß ich nicht richtig was, zu laufintensives kommt nicht in Frage

- Wandern, ich Laufe gerne einfach durch die Stadt oder Natur, schon immer, Abends/Nachts oft mit Freunden aber auch alleine

- Tanzen, ich hab immer gedacht ich schieb das mit dem Tanzen was raus bis ich noch beweglicher bin (fühle mich manchmal Hüftsteif), aber ich hab schon jetzt Lust einfach Tänze zu erlernen, Tanze im Gegensatz zu früher auch auf Konzerten unbefangen, bin sogar für alle Tänze offen

- Ball- und Freizeitsport, ich würd gerne wieder wie früher Fußball/Basketball spielen aber darf/will meine Knie nicht überlasten, bin ansonsten kräftig gebaut und belastbar und ein taktisch kluger, ehrgeiziger Spieler

- Tischtennis, schon früher geliebt und jeden Tag gespielt, leider hier zu wenig Leute gefunden zum spielen

- Rudern, früher schon mit dem Vater viele mehrtägige Paddelboottouren gemacht, letzten Sommer etwas mit der Ex, würde generell gerne wieder mehr auf dem Wasser rudern/sein

Hobby/Interessen

- Fotografie, besitze eine richtig gute digitale Spiegelreflexausrüstung, nehme ab und an an einem DSLR-Stammtisch teil und versuche das Equipment oft mitzuführen

- Philosophie, studiere ich unter anderem, ich unterhalte mich gerne einfach über alles Mögliche, Hinterfrage grundsätzlich alles und diskutiere gerne, leider fast nur im Studium oder mit den selben Freunden oder im Netz

- Kultur (Oper/Musical/Theater), dafür brauchts leider eine Begleitung und muss bezahlbar sein

- Feste/Märkte, Kneipe/Restaurant, Flohmarkt, besuche ich immer mal wieder und habe ich mit meiner Ex viel gemacht

- Kabarett, liebe ich einfach aber ist wenig los in der Stadt und finden sich auch nicht so viele Leute bisher

- Musik, mal zum Jazz, auf Rock und Punkrockkonzerte, Festivals weiß ich noch nicht ob die dieses Jahr drin sind, aber gute Musik habe ich hier in der Stadt leider bisher auch noch nicht viel mitbekommen und fahre daher schon immer mal wieder weiter weg für oder leiste mir eine teuere Karte für Bands die ich schon lange verfolge

- Kino, habe ich früher sehr viel mit Freunden genutzt, heute bevorzuge ich aber fast mehr den alternativen Film, alles was irgendeine Eigenenart hat, Humor, Ernstheit, spezielle Themen behandelt oder einfach etwas anders ist, habe auch regelmäßig im Netz Filmkritiken geschrieben

- Poesie/Lyrik, ich dichte bisweilen, Reime, reime und dichte Lieder um, schreibe Kurzgeschichten und ziehe sprachlich schöne Vergleiche, schwer das zu teilen

- Individualreisen (Städte/Landschaften anschauen, Camping), das habe ich schon immer gemacht, mein Vater war ein ziemlicher Naturbursche und viel mit uns unterwegs, wir haben einen eigenen Dauercampingstellplatz/Camping/Urlaube verbracht etc.

- Radreisen, ein ein paar mehrtägige Radtouren im Jahr müssen sein, zuletzt fuhr eine Freundin mit, dann meine Ex und viele mit ihr geplanten Touren sind nun unsicher oder nicht mehr aktuell auch wenn ich mir nun neue Ziele für mich alleine stecke

- Sprachen, ich hätte gerne mehr praktisches Englischtraining, hier gibts nen Sprachabend aber da sind wohl immer die gleichen Leute und ich kriegs nicht hin da allein auf zu kreuzen, zu mal meine Sprache total eingerostet ist, ich aber gut verstehen/lesen kann

- Kochen, ich koche gerne und was ich kann gut, habe da durch meine Ex auch viel neues ausprobiert/gelernt

- Spiele (Kartenspiele/Gesellschaftsspiele/Poker etc) - ergibt sich immer mal mit Freunden aber ist mir im Grunde zu selten

- Techtalk/Wissensaustausch - Astronomie, Fotografie, Elektronik und Technik allgemein und vieles mehr, ich versuche eigentlich immer hinter die Funktionsweise von allem möglichem zu steigen und mag den Austausch, wie auch das praktische an Sachen basteln

- Zoo/Natur, besuche ich gerne, einfach zur Erholung und eben zum Fotografieren

- Modellbau/RC, hatte früher ein gutes ferngesteuertes Elektroauto, einen Kutter und ein Segelboot, leider momentan zu teuer zum wiederaufleben lassen

- Drachen steigen, meine Drachen sind noch bei der Ex, leider haben wirs dieses Jahr noch nicht hin bekommen und sind ja nun auseinander

- Chat/Onlineaktivitäten, hatte früher mein Stammforum, meinen Onlinefreundeskreis, meine Onlineaktivitäten, Projekte, Spiele die ich jeden Tag verfolgte aber seit 2 Jahren nutze ich das Netz fast nur noch als Informationsquelle, für etwas Spaß und das Kontakt halten, habe keine Lust mehr auf auswucherndes Gechatte wo man die interessanten Menschen eh nicht so schnell zu Gesicht bekommt

- Reden, Diskutieren, Erfahrungen austauschen, ich bin eigentlich Kommunikativ, mag es Menschen auszupressen, zu reizen, zu sticheln, manchmal auch Herauszufordern und auch nach meiner Meinung/Rat gefragt zu werden oder welchen zu bekommen, Kontra zu bekommen und einfach neues zu erfahren, mein Wissen zu erweitern, auch für Fußball/Sport/Stammtischgelabber bin ich eigentlich immer zu haben

- Freunde treffen, ich suche ein paar mal im Jahr alte Weggefährten auf die in Deutschland verteilt sind oder in meiner Heimatstadt, leider geht das nun mal nicht spontan und jedes Wochenende

Nebenbei (neben dem Studium) mache ich gerade den Führerschein und mich Selbstständig. Heute Abend gehts spontan auf ne Auszugparty. Tja, Ideen? Ich denk ich bin alles andere als langweilig oder verschließe mich dem Leben, hilft mir aber auch nix.

LG

C.

 
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Gestern bin ich mit zur Auszugsparty eines Kumpels. Ich merkte gleich wieder wie mich die Leute erst mal nicht einordnen konnten. Tja, 2 Stunden später sah es anders aus. Ich führte mal wieder echt gute, teilweise sehr tiefe Gespräche mit den Mädels aber auch mit einigen interessanten Kerlen, den kamerunischen Chemiestudenten musste ich einfach ausquetschten, aber an die eine schüchterne die sich im Grunde verhielt wie ich es oft tat und noch manchmal tue, kam ich nicht heran, weil sich keine Gelegenheit bot. Vielleicht war ich auch nur nicht angetrunken genug, ich trank nur ein Radler und sonst Wasser, aber wollte ja auch nichts erzwingen, bin nur so furchtbar neugierig. :D Sonst hätte ich sicher die Situation provoziert etwas mehr über sie zu erfahren.

Ich merkte mein typisches Schema, erst etwas zurückhalten, beobachten und dann mit Sprüchen und Beobachtungen, Humor zuschlagen sobald ich die Leute und Situationen mehr kenne. Das wird mitunter auswuchernder wenn ich Leute wiedertreffen, da ich kaum Situationen vergesse. Gegen Ende waren alle ziemlich betrunken und es hat einfach nur noch Spaß gemacht. :super: Insgesamt ein gelungener Abend, mehr davon wäre schön. Vor allem weil es hauptsächlich meine Altersklasse war, das ist momentan nicht so leicht zu finden hier. Ich denke ich mache das richtige, aber ich würde gerne mehr machen.

Ich überlege auch ernsthaft doch wieder was in Kontaktbörsen/portalen zu machen. Aber eben beschränkt auf meinen Wohnort. Mir geht es gar nicht einfach nur darum eine Frau darüber zu finden, einfach Leute die meine Interessen teilen und mit denen ich sie hier teilen kann. Aber da gehts schon los, ich weiß nicht wo? Die meisten Portale sind reine Verkupplungsdinger, Ideen?

 
Bei diesen Kontaktbörsen geht es praktisch nur darum einerseits die grosse Liebe zu finden oder andererseits schnellen Sex.... Freunde da zu finden, finde ich mega schwer!

Wenn ich eine Frau anschreiben würde, da wird man gleich komisch angekuckt (lesbisch oder was?)

Ich hatte gerade letztens Kontakt zu einem, wollte einfach ein bisschen schreiben, Zeitvertreib usw.

Plötzlich kam von ihm eine Mail, ich würde ihn nicht interessieren, der Funke sei nicht übergesprungen.... Ich dachte mir nur: hääää?

Wir haben nur kurz miteinander geschrieben, haben nicht mal etwas in diese Richtung erwähnt usw.

Nachdem ich ihm genau erklärt habe, wieso ich hier bin und ich eigentlich kein interesse an ihm habe, meinte er nur, er sehe diese Plattform als singlebörse, er suche hier eine Freundin... na dann viel Glück *lach*

 
Ja, genau das hält mich davon einfach ab. Ich bin schon im alltag nicht der direkte Typ. Wenn ich jemanden anmachen will, dann mache ich das dadurch das ich ihn von meiner Art fasziniere und geflirte ergibt sich meist erst, auch wenn bei manchen einfach gleich son bissle was mitschwingt, im Netz wie im Angesicht. Für mich ist nett unterhalten die Grundlage um überhaupt Menschen kennenzulernen. Wenn das gegenüber eingelullt ist wird es auch für nichts anderes offen sein und ich bin ein ziemlich guter Nussknacker.

Ich habe so Seiten wie triff[meineStadt] ausprobiert, habe mir ein spezielles Profil zugelegt womit ich schon mal viele Leute ausschließe und nur bestimmte Menschen auf mich neugierig mache, aber das Ding ist voll mit oberflächlichen Menschen und unreifen Geistern. Dann habe ich newintown probiert, leider geht da in meiner Stadt fast nichts, sehr schade. Viel mehr Seiten fallen mir aber auch nicht mehr ein?

 
@Leuchtturm

Wo ist denn dein eigentliches Problem?

Du hast ein so großes Spektrum an Interessen, kommt man da nicht automatisch in Kontakt mit reifen Geistern?

Was spricht eigentlich dagegen, wenn du dich in einer Singlebörse anmeldest...Du hast es doch selbst in der Hand, welche Menschen du näher kennen lernen möchtest und wen nicht.

Vor allem gibt es ja meist ein erstes Date und dann hast du doch deinen geistigen, realen Austausch :)

Mir kommt das alles ein bisschen verbissen vor.

Sicher ist es nicht immer einfach die oder den passenden Menschen für seine Freizeit, oder die gemeinsame Lebensplanung zu finden, aber meistens fügt sich sowas ganz von selbst oder durch einen "Zufall".

Es kommt doch drauf an, an welchen Orten du dich aufhälst....

Ich wollte nur mal nebenbei anmerken, dass mein Onkel seine große Liebe in einer Singlebörse gefunden hat.

Es gehört auch manchmal eine Prise Glück dazu, einen besonderen Menschen aus der breiten Masse ausfindig zu machen....

Aber den Mut solltest du auf keinen Fall dabei verlieren....was spricht schon dagegen, wenn man einen Menschen, den man interesssant findet, höflich anzusprechen...

Alles ausprobieren. Schließlich hast du nichts zu verlieren.

 
Hey Anna,

ich sehs ja im Grunde auch so. Was mich davon abhält, ich kenne mich selbst, meine Vergangenheit, nun muss ich etwas ausholen.

Ich weiß das ich mich früher oft in Onlinebekanntschaften versteigert habe. Ich war der Onlinekummerkasten, ich zog Sachen in Erwägung die nie real waren, weil ich eine Zeit lang so verdammt bedürftig war, das ist zum Glück vorbei. Mit den Voraussetzungen konnte es eh nichts werden, mit niemandem.

Meine ersten 2 wirklich Lieben resultierten auch aus Online Bekanntschaften, aus einem Forum und später einem Chat dazu. Die erste Liebe, das erste mal das ich das wirklich empfand, entstand rein schon vom massiven Kontakt online, am Telefon etc.. Als wir uns dann trafen wurde es natürlich nur noch realer und naja, dann wirklich schlimm weil es nicht für sie reichte.

Die zweite wirkliche Liebe meines Lebens, meine jetzt Ex, entstand einfach aus guten Gesprächen, einer Sympathie und Neugier die sich langsam aufbaute. Wir waren so anders und doch gings gut, merkten wir das der andere interessant ist und man sehr gut quatschen kann. Ich genoss es ihr zu helfen und von ihr sachlich, analytisch zerpflückt zu werden und sie brauchte auch einfach einen belastbaren besten Freund seinerzeit, war in ihrem Leben sehr eirig und erkannte gerade das ihr sich ausleben ihr nicht gut tat, sie sich überging. Leider ist sie immer noch nicht fest im Leben. Beim ersten Treffen war ich aber menschlich/mannlich noch viel zu wenig reif und offen um locker zu sein. Und so waren wir beste Freunde weiterhin, wir sahen uns wenige Male im Jahr und meist war ein Freund dabei, bis eben ihr Geburtstag war Ende des Jahres bevor wir zusammen kamen. Ich hatte mich in der Zwischenzeit ziemlich nach vorne entwickelt, war mutiger, fühlte mich mit mir wohler und so flirteten wir auf ihrem Geburtstag. Während der Zeit schrieb sie DA, ich war viel für sie da obwohl wir in anderen Städten wohnten, aber erst danach besuchte ich sie endlich mal allein und da passierte es eben. Wir hatten zwischendurch beide mal Gefühle für einander aber jeder zog jeweils zurück und so verwarfen wir es, hatten Angst um die Freundschaft.

Durch sie konnte ich dann aber so viel neues an mir und auch an ihr kennenlernen, mich körperlich fallen lassen etc. aber ich bin da eben noch nicht fertig und es ist gerade zu anstrengenden an den Macken zusammen zu arbeiten, die ich noch habe, die sie hat, deswegen gings auseinander.

Ich habe Angst das ich mich wieder in etwas bei diesen Onlinesachen versteiger, auch wenn ich eigentlich weiß ich würde heute sehr früh den direkten Kontakt suchen, das Treffen, schauen was das ist, was sich da gerade entwickelt. Ich merke wie ich so verdammt vorsichtig geworden bin, aber andererseits einfach die Leidenschaft in mir rauslassen will. Das geht teilweise so weit, das ich seit der Trennung fast schon das Bedürfnisse habe wild sexuelle Erfahrungen zu sammeln, merke wie sehr ich sie rein als Frau vermisse, aber meine Vernunft schließt so ein Handeln aus. Ich bin da nicht der Typ zu und werde auch nicht so gesehen, von daher dürfte es schon praktisch schwierig werden paarungswillige zu finden, auch wenn ich weiß ich bin sicherlich selten so leicht rumzubekommen wie momentan. :D

LG

C.

 
Ich weiß auch, wie schwer es ist, einen passenden Partner zu finden.

Von meinem damaligen Freund habe ich einen ganz besonderen Satz gelernt, der mittlerweile mein ganzes Leben begleitet....

Stell dir immer die Frage, wenn du vor Entscheidungen stehst:

"Was kann im schlimmsten Fall passieren"?

Lass dich niemals von deinen Ängsten einengen oder leiten. Bestimme du dein Leben.

Stell dir klare Regeln für´s Internet auf und lass alles auf dich zu kommen. Du brauchst nicht über Monate mit jemanden zu schreiben...Wenn jemand Interesse an deiner Person hat, wird er dich auch real kennen lernen wollen.

Du schaffst das schon :)

 
Ja, glücklicherweise plagen mich seit den letzten Jahren nicht mehr permanent irgendwelche Gedanken, was wie laufen könnte. Komplexe sind nämlich keine Gedanken (und damit etwas gutes), sonder eingelebte Verhaltensweisen. Ich habe durch meine Freunde/Partner immer mehr gelernt zu Leben, ja das Leben zu genießen, sich nicht zu verstecken, das hat viele Potentiale in mir neu freigesetzt. Ich habe mich geistig nie versteckt, aber ich habe es früher auch nicht gesucht, heute weiß ich, ich brauche das. Im Grunde hast du recht, was ist dabei. Ich würde die selben Fehler auch nicht wieder machen, aber trotzdem spüre ich so eine Trägheit in mir bei dieser Sache, vielleicht auch wegen doofer Erfahrungen/Erinnerungen die da mitschwingen.

Nun mal pragmatische Probleme. Mir nützt nur ein Portal etwas, welches auch meinen Ort umfasst oder die nahe Region. Dadurch das ich solchen Portalen immer schon grundsätzlich skeptisch gegenüber stand weiß ich gar nicht was es da so gibt. :rolleyes: Ich habe auch gesehen das das meiste kostenpflichtig ist, also das man Kontakt aufnehmen kann, so etwas mache ich bestimmt nicht. Ich muss mir keine Freunde kaufen oder mich ausnutzen lassen.

Früher hatte ich mein Stammforum, aber dort sind keine interessanten Menschen mehr, es hat sich entkultiviert. Generell finde ich kaum Foren noch interessant, sondern greife je nach Thema und Laune darauf zurück, aber das ist wohl ein Altersphänomen. Foren sind zum kennenlernen einfach ungeeignet, weil sie selten verortet sind.

Ich sehe das ja auch nur als Zusatz zu meiner Aktivität in meinem hier, meinen Interessen denen ich sowieso nachgehe. Ich weiß auch nicht warum ich gerade nicht genug bekommen kann, aber ich bin innerlich unruhig momentan wenn ich stehen bleibe oder merke ich lasse Sachen schleifen. Meine Freizeit geht dafür drauf meine Freizeit zu gestalten. Daher erhoffe ich mir halt Tipps, wie ich meine Interessen noch besser umgesetzt bekomme, aber vielleicht will ich auch gerade einfach zu viel...

LG

C.

 
Menschengier

Hmpf, heute ist wieder so einer dieser Abende, es ist nichts los, mein Rad ist kaputt und ich bin sportlich unausgelastet. Keiner hat Zeit, im Kino läuft nichts was ich mir alleine anschauen mag, alleine Filme zu schauen lag mir noch nie. Meine Ex schreibe ich nicht an weil ich gerade keine Lust auf sie habe und irgendwie sauer bin. Der Abend wird damit vergehen, das ich vermutlich mich recht früh ins Bett lege und versuche mein Schlafdefizit zu bekämpfen, was bestimmt wieder nicht gut klappen wird. War schon kurz davor einen Wein zu köpfen aber dieses Verhalten habe ich abgelegt, trinke nicht mehr alleine.

Diese ganzen Onlinesachen die ich nun mal Versucht habe beschäftigen mich etwas nebenbei, aber das gibt mir alles nichts, die Tiefe fehlt. Ich habe hier und da etwas geschrieben, aber dort treiben sich auch nur verkopfte Problemmenschen rum und es im Grunde so oberflächlich wie im alltäglichen Leben auch. Ich brauche reife Menschen zum reden, ich greife schon nach jedem der mir auffällt, man muss sagen ich habe mich in den letzten Jahren extrem verändert was das angeht und gehe sehr offensiv auf Menschen zu.

Letztendlich habe ich vorhin eine "Freundin" (Bekannte) per Studi angeschrieben die ich letzte Woche durch 2 Unternehmungen mit Freunden kennen gelernt habe. Einfach gefragt ob sie Lust hat was zu quatschen auf einen Wein oder ein Bier. Da sie eben schon etwas älter ist und ich ein ganz gutes Gefühl dabei habe. Ich bin erst mal vorsichtig gewesen, da ich ja erst mal mein Bild von ihr einordnen musste, aber durch ein paar wenige Diskussionen wobei wir gar nicht so permanent direkt ins Gespräch kamen, wie es für mich normal ist, wenn ich jemanden kennenlerne, merke ich einfach mit ihr kann man gut reden. Sie heißt wie meine Ex was mich erst kurz schlucken ließ weil ihr Name oft viel als alles frisch war, aber ich bin als Mann nicht an ihr interessiert, da sie ein ganz anderer Typ ist und ich gegen diese Art Frau/Mensch ein Paar Vorbehalte habe und ich sie auch nur teilweise Attraktiv finde. Dummerweise verstehe ich mich mit solchen Menschen am besten. Aber ich denke mit ihr kann ich gut quatschen, sie ist eher der Kumpeltyp und nahm mir manche Aussagen nicht so krumm wie manch Sensibelchen, so etwas schätze ich. Ich glaube da habe ich schon wieder eine gewisse Erwartung dabei, bin mir recht sicher sie steigt drauf ein und ich denke wir klären auch gleich was Sache ist, sollte es Missverständnisse geben.

Trotzdem ist das doch zum aus der Haut fahren. Ich habe jetzt schon in einem anderen Forum ein Treffen angeleiert der Region nur damit was zu stande kommt, verspreche mir davon aber nichts. Ich könnte momentan jeden Abend etwas unternehmen, so bald ich nichts vorhabe nerve ich mich nur an. Ich schmiede Reisepläne über einige 100km Radtouren quer durchs Land, bohr ich giere Momentan abnormal nach schönen Momenten und Ablenkung vom Alltag. Ich fühle mich wie ein Mitzwanziger in der verfrühten Midlife Crisis der sich gerade nur ausleben will. Meine fresse, ich bin sogar überdurchschnittlich geil momentan und fühle mich körperlich wohl so wie schon lange nicht mehr. Aber diese Sucht nach Menschen ist gerade irgendwie hart und nur schwer zu befriedigen.

LG

C.

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Kaum denkstes, melden sich spontan noch Freunde. Natürlich habe ich mir den morgigen Morgen schon mit nem Termin um 8 Uhr zugeplant aber ich werde natürlich mitziehen falls es wohin geht. Welcher Mensch braucht schon Schlaf. Ich glaube ich falle demnächst einfach mal wegen Übermüdung um, aber dann bin ich wenigstens "ausgelastet". Kennt das keiner, das einen das Leben trotz Anforderungen nicht fordert und auslastet, schwer zu beschreiben.

 
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Tja, wieder ein Monat später. Die besagte Dame hat meine Einladung als Anmache fehlinterpretierte und sich darauf direkt mal gar nicht gemeldet. :rolleyes: Ist auch was überfordert mit sich gerade wie ich hörte. Wie mans macht, macht mans verkehrt. Aber das ist nicht schlimm, ich hab trotzdem weiter neue Leuten kennen gelernt. Mit einer verstehe ich mich auch sehr gut aber ich würde mich nie in was bestehendes, sei es noch so unglücklich, reinhängen. ;)

Trotzdem bin ich gerade mit mir unschlüssig. Was will ich eigentlich. Alles läuft ganz gut, klar nervt es mich an das andere Partner haben und jeder das im Sommer noch mal besonders zeigen muss und überall hübsche Versuchung herumläuft, aber ich komme damit klar. Trotzdem suche ich Menschen die mir passen, konnte immerhin ein paar kennenlernen aber nichts von großer Bedeutung. Ich weiß nicht wo ich in ein paar Monaten sein werden, vermutlich eine andere Stadt. Mit dem im Hinterkopf ist es nicht so leicht sich neues aufzubauen, aber ich tue es trotzdem.

Als ich das Wochenende mal wieder in meiner Heimatstadt war, eine Freundin wieder traf die sich auch vor ein paar Monaten getrennt hat ergab sich ein guter Gedankenaustausch. Im Grunde ist es mit den Partnerschaften recht einfach, Gefühle entstehen recht leicht und schnell, wenn Grunddinge stimmen und man etwas Nähe und Aufmerksamkeit investiert. Als ich dann so wieder durch die Heimat-Großstadt zog sah ich wieder überall das selbe, das selbe Verhalten. Man sieht Spaßkultur, man sieht Paare, man sieht schönes etc.. Und doch macht sich in mir immer mehr das Gefühl von absoluter Beliebigkeit breit. Jede zwischenmenschliche Beziehung scheint beliebig und an sich nur für den Moment bedeutend, was ziemlich ernüchternd ist. Wenn ich nicht wüsste, wie schön sich diese Beliebigkeit anfühlt, würde ich wohl darüber verbittern. Ein bisschen am Sinn zweifeln lässt mich dies aber schon oder zumindest zweifeln.

Ich merke auch das ich, seit ich merke wie man anders behandelt wird, wenn man z.B sich äußerlich verändert, die Menschen noch kritischer anschaue. Natürlich gehe ich auch viel offener auf sie zu, aber meine Maßstäbe an Menschen werden mit dem Alter nicht geringer.

An diesen ganzen Onlinekram komme ich nicht heran, es funktioniert einfach nicht. Ich brauche meinen Freundeskreis hier, ich will auch z. B. gar keine Frauen woanders groß kennenlernen. Meine lokalen Möglichkeiten nutze ich momentan sehr aus, aber es reicht auch nicht, es fehlt ein Stück Lebenskultur aber das hole ich mir vielleicht bald, bei meinem Wegzug.

Trotzdem habe ich auch gemerkt, das mich meine alte Heimatstadt abschreckt. Diese Stadt ist so voller Menschen, man kommt sich wieder kleiner, unebedeutender vor, das ist total seltsam, schwer zu beschreiben. Ich habe ein wenig Respekt davor, ob ich hier dann wieder so schnell Anschluss finde. Schließlich lebe ich schon 6 Jahre nicht mehr hier. Aber natürlich hätte ich viel mehr Möglichkeiten!