die verheiratete Wolke vor meiner Sonne

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Sunnylife

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03. Sep. 2010
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Hallo ihrs

bei meiner Vorstellung hiess es, ich soll doch meine Story mal darlegen, warum meine Sonne zur Zeit mit Wolken verdeckt ist.

Nun ich versuchs.

Ich bin mir durchaus bewusst, dass manche hier sagen / denken werden "selber schuld", andere "bemitleiden" mich vielleicht. Aber im Grunde muss ich solche Comments nicht unbedingt haben. Denn ich weiss, dass es nicht 100% richtig war.

Doch sagt mir, was ist schon richtig oder falsch, wenn man Liebe verspürt und lebt?

Nun gut. Mein Alltag ist wohl wie jeder andere. Arbeit, Weiterbildung, Freizeit mit ausgleichenden Hobbies etc. Doch die Arbeit wird nach wenigen Monaten schon zur Routine - mit einzelnen Ausnahmen.

So kam es, dass ich hier in der Bude unter vielen anderen Kolleginnen und Kollegen einen Mann kennenlernte. Einen sehr speziellen, so fand ich. Gesehen haben wir uns immer wieder im Kaffee, wir wussten voneinander, wer der andere war, aber mehr nicht.

So ergab es sich, dass wir uns vor etwas mehr als 6 Monaten näher kennenlernten, bzw. ein Gespräch führten und nicht nur hallo und tschüss. Danach ging er mir nicht mehr aus dem Kopf. Es war wie eine frische Sommerbrise in den eher grauen Arbeitsalltag. Wobei ich zugeben muss, ich versuche immer wieder mit Kontakten zu den Leuten und meiner Lebenseinstellung, den Alltag etwas frisch zu halten. Aber diesmal kam die Frische von aussen, das erregt noch einmal mehr die Neugirde.

Am Freitag darauf machten wir zum Kaffee ab. Einfach so, um unser Gespräch weiter zu führen. Es war eine seltsame Begegnung, wie Teenies die ihr 1. Date im Leben haben. Doch schon danach hätte ich schalten sollen und das ganze bremsen. Er ist verheiratet und über 10 Jahre älter. Verheiratet - meine Güte das ist ja heute jeder 2. Mensch! Und 17 Jahre älter! 'Mädel, bist Du noch ganz bei Sinnen!?!'

Ich meine, für Menschen geschwärmt habe ich schon öfters. Wenn mich ein Mensch fasziniert, mit seiner Art, mit seinem Wesen, wenn er mich interessiert, berührt oder auf gewisse Art und Weise einfach verzaubert, dann bin ich einfach hin und weg - aber das ist eine andere Ebene, eine menschliche Ebene mit beiden Beinen auf dem Boden, aber er hat mir den Boden unter den Füssen weggerissen.

Am Montag im Geschäft ging alles weiter. Email, hin und her, nebst der Arbeit natürlich (ich kann es mir in meinem Job nicht leisten, viel Privates oder anderes zu machen, aber diese Mails, zum Teil recht kurz und dennoch viel sagend, habe ich mir genehmigt). Dann Treffen zur Pause, zum Mittag... es kommt wie es kommen musste. Bald folgte der 1. Kuss, die ersten Berührungen... nur zusammen geschlafen haben wir nicht, ich kann nicht schreiben aus Rücksicht zu seiner Frau, das wäre Hinterhältig von mir. Aber es war wirklich so, dass wir offen über seine Ehe diskutierten, auch über seine Frau, ich wollte wissen wer sie war, wollte alles aus seinem Leben wissen. Vielleicht war ich in diesen Momenten der Gespräche über sein und mein Leben die gute Kollegin und danach wieder die Liebhaberin.

Nie wäre ich auf die Idee gekommen, von ihm zu verlangen, dass er sich von seiner Frau trennt. Schliesslich war da noch kind, das Einfamilienhaus und x. Er hat mir viel über sein Leben ausserhalb unseres Kontaktes erzählt. Über sein kind, das Haus und die Erlebnisse und Geschehnisse. Ich fühlte mich als Teil seines Lebens und doch war ich es nicht. Auch seine Frau erschien mir wie eine Freundin, auch wenn ich sie so gut wie nicht kannte. Er selber sprach über seine Gedanken, sich von seiner Frau zu trennen, gleichzeitig wusste er aber auch, dass er vieles verlieren würde, bzw. auf einiges verzichten müsste, was er jetzt hat und das wollte er nicht aufgeben. Ich akzeptierte dies, wie gesagt, ich erwartete nicht, dass er sich von der Familie löst, ich konnte es mir auch nie mals vorstellen, diese Bürde auf mich zu nehmen. Er versicherte mir auch immer wieder, dass wenn er es täte, es auch schon Gedanken vor mir waren und es nicht nur von mir abhängen täte.

Er fing gerade zu "unserer" Zeit wieder mit dem Motorradfahren an, eine Leidenschaft, die ich seit 6 Jahren auch belebe und so gingen wir auch zusammen auf kleine Touren, ich konnte ihm Tipps geben und wir konnten darüber Fachsimplen. Ebenso war jeder Arbeitstag wie ein Gang in die Ferien, ich freute mich immer auf die Arbeit, weil ich ihn dann ja auch sehen würde. Es war ein reitzendes "Versteck-Spielchen" vorallem anderen Kollegen und Kolleginnen gegenüber, natürlich waren die Gefühle dennoch intensiv dabei, bei ihm (so nahm ich an) sowie bei mir.

Irgendwann passierte es dann, dass wir zusammen schliefen. Es war nicht die Hauptsache unserer Beziehung, aber es war etwas wunderschönes. Er war ein sehr rücksichtsvoller Mensch, der auf das Bedürfnis der Frau eingeht und nicht einfach 6 haben wollte. Unsere Treffen und die Gespräche und Berührungen waren wichtiger, als das zusammen schlafen.

Und dann kam der Dezember. Für mich war dies nie ein guter Monat. Er ist zusammenhängend mit enorm vielen Emotionen, vorallem zu den Festtagen hin, aber auch davor. Das ist so eine Beobachtung von mir aus den letzten Jahren. Woher das kommt, konnte ich noch nicht ausfindig machen.

Jedenfalls wurde mir bewusst, dass er sich irgendwie zu distanzieren versuchte. Er wollte nicht mehr so oft Zeit mit mir verbringen wie die Wochen und Monate zu vor. Er ging mir fast aus dem Weg. Gleichzeitig erzählte er mir, dass seine Frau partout nicht wolle, dass ich mit ihm und ein paar anderen und den Lernenden unseres Geschäftes ins Skilager im Februar wolle. Ich habe ihm gesagt, wir sollten dies akzeptieren, habe aber am Abend meine Enttäuschung seiner Frau geschildert. Ich verstand ja, dass sie das nicht wollte, weil sie befürchtete, es könnte was passieren zwischen ihrem Mann und mir, was ja vollkommen berechtigt war (nein sie wusste nur von einer "guten Kollegialität" zwischen ihrem Mann und mir, nichts weiteres), aber für dieses Lager stand bei mir die gemeinsame Zeit mit den jungen Leuten, den Nachfolgern unserer Arbeitsgeneration im Vordergrund. Ich wollte schon immer mit Jugendlichen zusammen "Arbeiten" oder in ein Lager und Zeit verbringen. Deswegen nahm ich es mir vor, ihr dies zu erläutern.

Die Antwort war sehr erschmetternd. Sie habe mit dieser Entscheidung nichts zu tun. ein weiteres Indiz, dass er sich von mir entfernen wollte. Das war auch in Ordnung, ich habe jeder Zeit damit gerechnet. Aber nicht mit dieser Feigheit! Unfair sich einfach aus dem Schneider ziehen ohne einem offen und direkt ins Gesicht zu sagen, dass man sich zurück ziehen will. Das war sehr enttäuschend für mich. Enttäuschend und verwirrend, denn am selben Tag sprach er noch von seinen intensiven Gefühlen und dass er am anderen Tag unbedingt mit mir zum Mittag essen wolle.

Doch am anderen Tag war ich so enttäucht, dass ich von allem nichts mehr wissen wollte. Ich verstand die Welt eigentlich nicht mehr.

Und dann kam es, ich verlor meine Beherrschung und schrieb ihm eine SMS (SMS schreiben war sozusagen verboten, seine Frau könnte es mitbekommen, aber das war mir dann so was von egal).

Ich schrieb ihm, wenn er es seiner Frau nicht sage, tue ich es.

Wie dumm muss frau sein, sowas zu tun?? So einen Kindergarten abzuziehen - ich weiss, ich bin wirklich das letzte! Doch es geschah und er rief mich an und sagte, er habe es ihr gesagt und ich soll ihn in Ruhe lassen...

Seither ist funkstille zwischen uns. Einmal noch im neuen Jahr haben wir im Treppenhaus abgemacht, da wo wir viel Zeit zusammen verbrachten, er wollte mir Red und Antwort stehen, aber sagte zu jeder Frage die ich hatte "darauf gebe ich keine Antwort". 1000 Fragen waren in mir und doch wusste ich, es ist endgültig vorbei.

Seine Frau schrieb mir dann noch eine Email, dass sie seit September einen Privatdetektiven auf ihn angesetzt habe und sie es wusste etc. und dass wenn er es ihr Ende Jahr nicht gesagt hätte, dass sie ihn rausgeworfen hätte etc.. Ich kann das zwar kaum glauben, aber es gibt mir ja keiner Antworten auf meine 1000 Fragen, daher muss ich es stehen lassen.

Aus dem ganzen Erlebten muss ich schliessen, dass ich mir vor 6 Monaten hätte überlegen sollen, was ich wirklich will... einen weiteren guten Freund, der hier ist, wenn ich eine frische Sommerbrise brauche oder wirklich ein kleines Desaster mit Herzschmerz und Wolken vor meiner Sonne. Könnte ich heute wählen, ich würde mich für den Freund entscheiden. Denn nun habe ich den Freund mit Sommerbrise verloren und den Herzschmerz mit Wolken erhalten.

Doch wie heisst es so schön, im Nachhinein ist man / frau immer klüger und ich gebe es zu, ich habe in den 6 Monaten immer erahnt, dass es schlussendlich bei mir brennen wird.

Für ihn und seine Frau wünsche ich mir, dass sie es schaffen, sich aufzuraffen, für das Kind, für die Familie und dass er wie auch sie nicht all zu viele Flüche auf mich hetzen.

So ist das mit dieser Wolke. Aber ich weiss, dass der nächste Sommer wieder kommt. Bis dahin konzentriere ich mich auf mein Leben, versuche da aufzuwischen, wo ich gerne bei anderen würde und meine Weiterbildung ist ja auch nicht ohne Aufwand.

Danke fürs zulesen:) Ich habe etwas Schimpfe verdient, also her mit den faulen Tomaten, ihr dürft aber auch nett sein:)

Happy Weekend to all

Sunnylife

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Deine Story ist echt lustig. :D

Und ja, du warst ziemlich unschlau. :D Wenn du den Stress vor Weihnachten nicht gemacht hättest, hättest du ihn noch. Logisch betrachtet: Klar zieht er sich im Nov/Dez von der Geliebten zurück. Er will doch die Weihnachtsidylle mit der Familie nicht gefährden. Er wäre fein & schön im Januar wieder zu dir gekommen. Einfach um sich von der Familie und den Festtagen zu erholen. Für Verheiratete, die irgendwelche Heimlichkeiten haben, ist Weihnachten der pure Stress. :D Da müssen sich sich dann bei der Geliebten erholen.

Und der Spruch mit dem Privatdetektiv ... kannste knicken. Im Nachhinein kann sie viel behaupten. Ich denke, damit wollte sie dir noch mal eine so richtig vor den Latz knallen, damit du endgültig die Finger von ihrem Mann lässt.

Sei froh, dass du so halbwegs unbeschadet da rausgekommen bist. Hätte können auch anders laufen. :cool:

PS: Und der Frau sagen.... :nono: tsis, tsis, tsis ... so was macht man doch nicht. :nono: Da ziehst du eindeutig den Kürzeren. Damit mischst du dich in eine Ehe ein, die dich nix angeht. Mit dem Mann in die Kiste steigen, bedeutet nicht, dass du gleich Eigentumsrechte geltend machen kannst. Die hat - mehr oder weniger - immer noch die Ehefrau.

 
Also ich finde dass du das mit deinen 28 jahren schon alles ganz gut gemanagt hast und auch jetzt im nachhinein für dich treffend analysiert hast.

Ich denke mal der wichtigste punkt ist, rechtzeitig die notbremse zu ziehen, nämlich dann wenn man erfährt, dass der andere verheiratet ist. Ich kann bei manchen wirklich nicht verstehen, wie sie dann trotzdem noch die "beziehung" weiter intensivieren und immer intimer werden lassen. Für mich ist genau an dem punkt schluss, an dem er mir sagt, er hat ne beziehung/frau. Hab da ne innere schranke...und bin nicht gerne die 2te geige...:)

Aber ich glaube du hast daraus sicher viel gelernt und dir passiert es so schnell nicht wieder...vielleicht solltest du versuchen für dich herauszufinden, ob du wirklich ihn als mann so toll fandest, oder gerade weil er nicht zu haben war dein interesse gesteigert wurde? Dabei lernst du was über dich...

B.

 
@ Tilly, das Problem ist nicht unbedingt "ihn nicht mehr als Lover zu haben" das Problem ist der Freund, der Freund der mir gegenüber nun wie Luft ist. Einfach weg, von heute auf morgen.

Der andere Teil, dass seine Frau Bescheid weiss, dass das Versteckis-Spiel nun ein Ende hat, ist eigentlich eher eine Erleichterung gewesen - selbst an Weihnachten. Denn wie wäre die Story weitergegangen? In welches Unglück wäre sie dann gelenkt worden? Hätte sie ihn wirklich rausgeworfen? Hätte er mich eines Tages fallen lassen wie ein heisser Kartoffel? SO kann ich "wenigstens" noch sagen, ich bin selber schuld - wegen meinem "Stress" wie Du es nennst...

okay, wir wissen es nicht, wir leben in der Gegenwart und nicht in der Vergangenheit oder der möglichen Zukunft, dennoch gehören solche Dinge zu meinen 1000 Fragen.

Ein Satz heute, er habe sich für seine Familie entschieden und wolle deswegen den Kontakt zu mir abbrechen - und ich würde es akzeptieren. Aber so schweigend, einfach ohne den kleinsten Anhaltspunkt...

da ist so unendlich viel Spielraum für Fantasien und Vorstellungen die schlussendlich doch nur für den Müll sind.

@B52 nein, ich tat es nicht, weil er "nicht zu haben war", da hätte ich zuvor X andere Möglichkeiten gehabt, doch es war tatsächlich einer meiner Grundsätze, dass Verheiratete Männer (und Frauen) einfach Tabu sind. Das war eine Frage der Ehre, des Anstandes... nun gut, nun habe ich diese wohl abgelegt. Und fühle mich auch dementsprechend. Denn eigentlich kann man in so einem Standpunkt gar nicht gewinnen!

Doch was ist, wenn mensch wirklich verliebt ist? Ist es dann noch eine Frage der Ehre oder einfach töricht? Soll man einfach seine Gefühle ausschalten und daran vorbei leben? Natürlich würde die Gesellschaft sagen, die vergehen wieder: "es kommt auch Dein Prinz noch vorbei". Natürlich und bla bla bla.

Nun gut, das Thema hat sich zwar erledigt, dennoch sind immer noch 1000 Fragen offen:) Nicht nur auf ihn bezogen, sondern auch auf die Gesellschaft und Ehre:)

 
In welches Unglück wäre sie dann gelenkt worden?
Ist nicht dein Problem. Was sie mit ihrer Ehe veranstalten, ist einzig und allein ihre Sache.

Hätte sie ihn wirklich rausgeworfen?
Nein.

Hätte er mich eines Tages fallen lassen wie ein heisser Kartoffel?
Das hat er jetzt schon.

Ein Satz heute, er habe sich für seine Familie entschieden und wolle deswegen den Kontakt zu mir abbrechen - und ich würde es akzeptieren. Aber so schweigend, einfach ohne den kleinsten Anhaltspunkt...
Weil er es nicht beenden wird.

Jetzt werden erst einmal schön die Bälle flach gehalten, so dass sich die Frau zu Hause beruhigt. Ich bin mir gaaaanz sicher, dass er sich bei dir wieder melden wird, dass er irgendwie Kontakt aufnehmen wird - dass es weitergehen wird. Sooo schnell werden Affären nicht beendet.

Und schreib jetzt bitte nicht, dass es "bei ihm ja nicht so ist". Mit dieser Meinung hab ich hier im Forum eigentlich eine sehr hohe Trefferquote. ;) Scheint also etwas dran zu sein.

Nur musst du dann auch wissen, wie du damit umgehen willst.

Ich kenne deine Situation mit den 1000 Fragen. Fang an, selbst Antworten darauf zu finden, akzeptier sie und leb damit. Das ist die beste Lösung. Denn wenn er die Trennung von dir wirklich durchziehst, wirst du keine Antworten finden. Bzw. wirst du die sowieso nie, denn du hast völlig andere Vorstellungen von den Antworten, als er sie dir letztendlich geben würde.

 
Weil er es nicht beenden wird.Jetzt werden erst einmal schön die Bälle flach gehalten, so dass sich die Frau zu Hause beruhigt.
ja leider ist dies (hier im forum) schon zur gewohnheit geworden, dass solche geschichten weitergehen. Leider.

Also wappne dich, sonst geht das monate, wenn nicht sogar jahrelang so weiter...

Das war eine Frage der Ehre, des Anstandes...
Also für mich hatte das nie etwas mit ehre oder anstand zu tun, ich bin da einfach eher egoistisch, ich will einen mann ganz für mich alleine und ich möchte, dass ich seine erste wahl bin und kein zufälliges notpflaster weils mit der ehe nicht mehr läuft...

Soll man einfach seine Gefühle ausschalten und daran vorbei leben?
Ich denke ja, man sollte es versuchen, man wird nichts verpassen und sich und anderen viel leid ersparen...wenn ich immer höre: aber ich hab mich mich doch so verliebt, dann grausts mich... man kann auch gefühle durch die richtigen gedanken beeinflussen,klar ist das nicht leicht, aber es lohnt sich! aber wenn man sich wie ein schwächliches papierboot in die wellen schmeisst, dann muss man sich nicht wundern, wenn man untergeht...;-)

B.

 
Hallo Sunnylife,

ich habe zufällig in diesem Forum gelesen, wie das manchmal so ist im Leben. Und, da hatte ich das Bedürfnis dir zu antworten - so hab ich mich registriert und schreibe dir jetzt. Es tut mir leid, dass dir weh getan wurde, aber weißt du, so ist das im Leben - das weißt du sicher. Es gehört einfach dazu.

Du hast nichts falsch gemacht, es gibt keine falschen oder richtigen Entscheidungen. Jeder hat das Recht, seine Erfahrungen selbst zu machen, aber er muss am Ende auch die Rechnung dafür selbst begleichen - so ist das.

Ich denke, dass du nichts bereuen solltest, denn jede Erfahrung hat seinen Sinn, diesen solltest du für dich finden. Was hat dir diese Beziehung gezeigt, in dir ausgelöst, dir vielleicht gezeigt. Stell dir keine Fragen, die keinen Sinn machen. Versuche eher rauszufinden, was DU wolltest und willst. Jeder entscheidet für sich und ist für sich verantwortlich. Deshalb haben die anderen Recht, wenn sie sagen, dass seine Ehe dich nichts angeht. Ich weiß, wie du empfindest, sogar ganz genau. Ich habe eine ähnliche Erfahrung gemacht, nur dass die Freundin nicht dahiner gekommen ist bzw. nicht dahinter kommen wollte. Ich habe das auch nicht forciert und auch mir war die Freundschaft wichtiger, aber Anfangs wusste ich auch nicht, dass er vergeben ist. Als ich es erfahren hab, war mein Interesse schon zu groß, um es stoppen zu WOLLEN. Früher hätte ich sowas nie gedacht, denn ich war sehr streng mit meinen Ansichten, schwarz/weiß - diese Beziehung hat das geändert und ich bin froh darüber.

Ich habe dieser Beziehung meine Offenheit für andere zu verdanken. Ich kann Menschen jetzt viel besser verstehen. Ich weiß, was ich mir Wert bin und was ich will.

Ich weiß nicht, ob es mit ihm jetzt zu Ende ist. Ich weiß, dass er in seiner Beziehung nicht glücklich ist, aber ich weiß auch, dass das nicht mein Problem ist, sondern seins und dass ich das tun muss, was für mich gut ist. Ich muss Entscheidungen für mich treffen. Ich habe ihn direkt auf seine Gefühle angesprochen, aber keine Antwort erhalten. Deshalb hat Tylli Recht, wenn sie sagt, dass du keine Antworten bekommen wirst und dass du dir diese selber geben musst. Ich will nicht mehr fragen, ich habe alles gegeben, was ich geben konnte und wollte, jetzt will ich nicht mehr. Ich will, genau wie Tylli sagt, jemanden - egal, ob Freund oder Geliebter - der mich schätzt, der sich über meine Freundschaft freut und mich das spüren lässt, jemand, der mich respektiert. Deshalb habe ich das für mich beendet. Er kann tun, was er möchte, aber nicht mehr mit mir. Ich werfe ihm nichts vor, denn er hat mir nie etwas versprochen oder vorgemacht oder mich zu etwas gezwungen. Ich akzeptiere die Situation und seine Entscheidung und lasse das los, weil ICH es will.

Ich denke, dass wir aus jeder Begegnung lernen können, wir müssen nur bewusst sein und in uns schauen.

Lebe, erlebe, entscheide und lerne - das ist das Leben, es ist ein Wunder und sehr wertvoll - vergeude deine Zeit nicht mit sinnlosen Gedanken. Tyllie hat auch damit Recht: Gedanken kann man beeinflussen und sie machen unsere Gefühle. Versuche dabei nur die Wahrheit in dir und andere zu sehen.

Du kannst lieben, wen du willst, aber akzeptiere es, wenn der andere sich anders entscheidet oder für etwas anderes als du. Jeder Mensch hat seine Geschichte und so entscheidet und lebt er dementsprechend. Wir können Niemanden ändern, nur uns.

Ich wünsche dir alles Gute für dein Leben, genieße es :eek: )

 
Hi Ladies

ja ihr habt ja recht. Und es ist tatsächlich wie es ist...

Mir fehlt zur Zeit einfach dieser Freund. Nicht der Liebhaber, nicht die Büroliebschaft, nicht der Mann, sondern schlicht und einfach der Freund. So viel haben wir diskutiert über die Arbeit, über Gott und die Welt - und das fehlt mir. Seine kritischen Ansichten gegenüber so vielen Dingen, seine direkte, ehrliche Offenheit, Deine Ansichten aus anderen Perspektiven... und natürlich seine tröstenden Hände und die starke Schulter, aber auch sein Lächeln und aufmuntern, sein mitlachen.

Das fehlt sehr im Moment. Aber es kommen wieder andere Zeiten. Jawohl. Vielleicht kommt bald der Sommer:)

Danke euch für euren Mutmacher.

Sunny

 
Hey Sunshine wow super Beitrag. Als ich dies las, war es so als würde ich es schreiben. Genau gleich. Du hast es genau auf den Punkt gebracht. :super:

Sunnylife ich kann verstehen, dass es dir weh tut ihn nicht mehr als Freund zu haben. Aber das kannst du von ihm auch nicht mehr erwarten. Seine Ehe ist eine Sache, die mit dir nichts zu tun hat. Er hat entschieden mit dir intimer zu werden. Dir stand nichts im Weg.

Jetzt hat er sich für seine Frau entschieden. Und das "wir bleiben gute Freunde" funktioniert leider nicht.

Aber an dieser Erfahrung wirst du wachsen und reifen und ich wünsche mir, dass du in naher Zukunft wieder einen guten Freund findest.

 
Deine Wünsche und Gedanken sind verständlich.

Aber wiederum solltest du froh sein, dass er sich zurückgezogen hat. Denn wie würde es denn weitergehen? Magst du eine Freundschaft wollen, aber ob er wirklich dazu bereit wäre, sich "nur" auf eine Freundschaft einzulassen? Schwer vorstellbar. Dafür ist zwischen euch zu viel passiert. Auch dieser Knatsch mit seiner Frau hat ihn noch mal geprägt. Es wäre auch vorstellbar, dass es nie wieder so wie früher werden würde.

Und dann müsstest du dir wahrscheinlich selbst irgendwann eingestehen, dass eben doch mehr Gefühle da sind, als für eine Freundschaft gut ist. ;) Ist also schwer vorstellbar, dass es wirklich funktionieren würde.

Sei dankbar für die Zeit, die ihr zusammen hattet. :trost: Und nimm das Beste daraus mit. :super:

 
Ach herjeee, heute ist wieder einer dieser Tage, an denen das Gemüt in etwa so grau ist wie das Wetter. Fühle mich leer und einsam.

Ich wollte nicht, dass er als Freund hier ist und mir zuhört, wenn ich meine Emotionen den "Zicken" gegenüber los werden musste, ich wollte nicht, dass er mir sagt, es wird alles gut, ich wollte nicht, dass er mir zeigt, dass er mich versteht... er tat es einfach und jetzt... jetzt tut er es nicht mehr und ich habe das Gefühl daran kaputt zu gehen.

Und ich erwarte auch jetzt nicht von ihm, dass er da ist... er wird es nie mehr sein, davon bin ich überzeugt. Es ist einfach, diese 1000 Fragen quälen mich bald jeden Tag.

Sind seine Gefühle nur vorgespielt gewesen? War es wirklich nur wegen dem Sex, wie seine Frau dies bahauptet... ich kann gar nichts anderes daraus schliessen, wenn er von jetzt auf nachher einfach sich zurück ziehen kann und so tun kann, als wäre nichts gewesen! Es kann gar nicht anders gewesen sein. Nichts anderes als ein Spiel. Mal flott eine packen, weil man ja in der Midlifecrieses steckt. Und dann wie eine heisse Kartoffel fallen lassen.

So muss es sein, weil anders kann es nicht gewesen sein! Und dann frage ich mich, wie ich nur so naiv und dumm gewesen sein kann... zu glauben, dass da wirklich Gefühle waren, zu glauben, dass die Story ein schmerzfreies Ende haben wird, zu glauben, dass ich ihm etwas bedeute... meine Güte... wie dumm und naiv.

seine Frau hatte vorletzte Woche noch kurzen Terror gemacht, auf anonymer-Basis natürlich, dennoch habe ich rausgefunden, dass sie es war.

Ein bisschen Kindergarten, aber es tat fast gut, zu sehen, dass ich nicht die einzige bin, die nicht perfekt ist in diesem Schlamassel.

Wenn diese Zicken hier nicht wären, würde mir die Geschichte wohl nicht so viel zu schaffen machen. Glaube ich.

Jänu, es geht dennoch weiter.

Saludos chicas i chicos

 
Liebes Etwas der / die dies liest

ich vermisse ihn unendlich! und das am 10. Februar... am 25.12.2010 war klar, dass es zu ende sein würde. Na gut, es war für die Allgemeinheit klar, für mich natürlich nicht, ich naives dummes Ding! Und heute noch vermisse ich ihn so sehr.

Nun gut, unsere Beziehung beruhte ja auch bei der Arbeit, viel mehr hatten wir nicht. Und daher vermisse ich ihn auch sehr bei der Arbeit, oder gerade nur bei der Arbeit. Doch ich bin täglich 8.24h hier, also vermisse ich ihn 8.24h. Obschon privat vermisse ich ihn auch ab und an. Da kuschele ich mich in die Bettdecke und erinnere mich zurück an jene Nacht, die er mal bei mir war. Oder an jenen Abend als wir zum Fussballmatch das erste mal zusammen schliefen...

Wiedersprüchliche Gedanken schwirren dauernd durch meinen Kopf. Fragen, nichts als Fragen und Vermutungen, die nicht beantwortet oder bestätigt werden, weil er einfach schweigt und absolut keinen Kontakt mehr will. Ich verstehe es ja. Dennoch frage ich mich wie ein Mensch von heute auf morgen so ganz anders sein kann. Können sie einfach ihre Gefühle ausschalten?. Am 23.12.2010 bat er mich intensiv darum, dass ich mit ihm essen gehen würde am 24.12. Ich war sehr enttäuscht, wegen dem Skilager, dass ich mit ihm diese Zeit nicht verbringen durfte, deswegen ging ich nicht mehr mit ihm essen. Heute würde ich sofort wieder Ich fühle mich hier so alleine. Unendlich alleine, umgeben von 1000 Menschen und doch allein. Ich muss mich durchkämpfen, es wird schon gehen, glaube ich. Es muss!

Er ist mir immer beigestanden, hat mir zu gewissen Dingen im Leben andere Sichtweisen gezeigt, kein gut oder böse, einfach anders. Ich weiss, solche Unterstützung kann ich von meinen Freunden auch bekommen, von x zum Beispiel, aber es ist halt einfach anders. Mit ihm war es so wohltuend, geborgen, seelenhaft. Es war wunderbar, ich hatte das Gefühl, er nimmt mich ernst, interessiert sich für mich. Er hat den grauen Arbeitsalltag in eine kunterbunte Kunst verwandelt. Wir haben zusammen gelacht aus tiefstem Herzen, uns sogar ohne Worte verstanden, als wären wir Seelenverwandte. Er hat mein Herz schneller schlagen lassen und jeden Tag mit Sonnenschein erfüllt. Und ich hatte das Gefühl, ihm ging es genauso mit mir.

Deswegen ist es ja auch so schwierig zu verstehen, dass ein Mensch einfach plötzlich so kühl und abweisend sein kann. Und nun ist alles so kalt, leer, still. Ich fühle mich manchmal so elend, als würde mir jemand das Herz aus der Brust reissen! Überall sind so viele Erinnerungen an unsere Zeit, an unsere kurze, aber intensive Zeit. Im Lift, in der Cafeteria, im Gang draussen, wenn ich an der Beitz vorbeilaufen, in der wir unser erstes Date hatten, wenn ich zum Bhf laufe... selbst im Zug... es ist zermürbend. Es tut unendlich weh und ich möchte es ausschalten. So wie er es ausschalten konnte. Ja das wäre gut.

Ich habe heute ein Vorstellungsgespräch. Ich frage mich warum ich dahin gehe... ich habe die letzten 3 abgesagt, dabei wollte ich doch nichts so sehr wie hier weg gehen... aber nun bin ich hier gefesselt, ich möchte hier bleiben. In der Hoffnung, dass wir uns ein paar mal über den Weg laufen. Würde ich hier weggehen, wo anders arbeiten, dann bestünde diese Hoffnung erst recht nicht mehr, dass ich ihn ab und zu per Zufall sehen könnte... wie Paranoid oder?

Ich finde einen Weg, dies abzuschalten. Aber ich möchte nicht die Erinnerungen, diese wunderbaren Momente und Gefühle ausschalten. Ich möchte sie behalten und wahren wie ein wahres Geschenk.

Dies sind meine Gedanken zur vergangenen Büroliebschaft.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Liebe Sunnylife,

Deine Geschichte ist sehr traurig und ich kann richtigt mitfühlen, wie es Dir geht (Als würde jemand einem das Herz aus der Brust reißen, das kenne ich). Ich will Dir etwas zu den Erinnerungen sagen, die Du nicht ausschalten möchtest. Besser ist aber, wenn Du Dih nicht an den Erinnerungen fest klammerst. Das tut nur zusätzlich weh. Versuche die Erinnerungen los zu lassen. Das wird von selbst auch kommen, die Zeit macht das. Die Erinnerungen verblassen von Tag zu Tag. Und irgendwann wirst Du über diese "Liebe" hinweg sein. Und dann kannst Du positiv an die Zeit zurückdenken, die Erinnerungen wach werden lassen. Das tut dann nicht mehr weh. Sei umarmt.

lg

troja

 
Merci Troja.

Es tut gut etwas Mitgefühl zu spüren.

Da offenbar eine bestimmte Person hier mitliest, werde ich mich nun in Schweigen hüllen und mitlesen und in anderen Themen meinen Senf dazu beitragen.

Saludos

Sunny

 
Da offenbar eine bestimmte Person hier mitliest
Wie kommst du darauf?

Ich halte so etwas eigentlich für unmöglich, da es zum Thema Liebeskummer einfach zu viele Seiten gibt. Zudem müsste er wissen, dass du dich online ausheulst. Auch relativ schwer vorstellbar, dass er ausgerechnet darauf kommt. :cool:

Ich kannte das damals auch. Ich hatte auch immer den Eindruck, dass irgendwelche unerklärlichen Sachen passieren. Im Nachhinein hat sich das als völlig falsch herausgestellt. Ich hatte damals nur eine verzerrte Wahrnehmung, weil mein Denken noch völlig darauf ausgerichtet war.

 
hihi Tylli

Ich wurde zu einem Gespräch zitiert und es wurde gebeten, meine Einträge hier zu löschen aus Rücksicht zu seiner Frau, weil sie es offenbar gelesen hat.

Das löschen geht gemäss Moderatorin nicht, aber andere Dinge konnte ich selber in die Hand nehmen. Und Du hast recht, es gibt 1000 Liebesgeschichten und nicht wenige die vermutlich meiner ähneln... aber in diesem Fall weiss ich es nun mal ganz sicher.

Aber im Prinzip gibt es ja auch nichts mehr zu schreiben über das Thema in meinem Fall.

Ich danke euch viel mal, für die Worte, die Zeit und die Ratschläge.

Sunny

 
Wovor hast du Angst? Das man welche hat, ja, das ist mir auch so gegangen. Aber solange du keine Angriffe von der Frau zu befürchten hast, musst du dich nicht verstecken.

Überleg mal, ob er den richtigen Ton gewählt hat. :cool:

 
wie kann seine frau das lesen?

und schöne grüße an die ehefrau: gefühle andere gehen dich überhaupt nichts an!

 
Hei Ladies

Denkt euch in ihre Situation (ich tu es leider viel zu spät!) Wärt ihr in derselben, würdet ihr euch über solche Worte, wie ich (oder ihr - kleines mädl) schrieb, freuen?

Ich meine es betrifft euer Leben - es betrifft den Mann, den ihr liebt und von dem ihr glaubtet, er liebt euch auch - bzw. ihr wusstet nicht, dass er eine andere hat...

Ich kann mir vorstellen dass sie leidet bzw. noch mehr leidet wenn sie meine Beiträge liest, wenn sie liest, wie die Affäre zustande kam, wie sie geführt wurde während dem sie von nichts wusste!

Und das könnt ihr sicher auch nachfühlen, oder? Deshalb sollten wir uns zurückhalten, gerade weil wir wissen (also ich erfahren habe), dass sie mitliest.

Und Tylli, wovor habe ich Angst und "das man welche hat - was hat man?

Auf mich los gehen wird sie kaum, aber eben, es ist das leiden und das kann ich sehr gut nachvollziehen. Andererseits ist sie nicht gezwungen, hier zu lesen... aber ich muss / will es auch nicht herausfordern, so bin ich nicht.

Eures.

Sunny:)

 
So erfährt aber auch sie einmal Dinge, die ihr lieber Ehemann ihr ganz bewusst verschwiegen hat! Aus Rücksicht zu seiner Frau? Er hat ein Doppelleben geführt, hat er da irgendwie Rücksicht auf seine Frau genommen? :mauer: :mauer: :mauer: Es ist wohl eher so, dass ER nicht möchte, dass noch weitere Details SEINES Verhaltens ans Tageslicht kommen. Zu blöd, wenn man(n) nicht zu dem stehen kann, was man tut;)

 
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