Da bin ich wieder, mit mehr oder weniger schlechten Nachrichten. Ich wohne seit einer Woche wieder bei meinen Eltern, die gemeinsame Wohnung wurde aufgelöst und die Scheidungspapiere sind zumindest von meiner Seite her unterschrieben, warum das alles?
Die Situation hat sich nie merklich verbessert, im Gegenteil, sie hat sich sogar immer mehr zugespitzt. Bis es vor ca. drei Wochen soweit kam das ich ein letztes Gespräch mit ihr führen wollte um eine Lösung für unsere Probleme zu finden. Sie verneinte meinen Vorschlag und sagte mir das sie erst herausfinden müsse ob noch Gefühle vorhanden sind um so eine Aufgabe in angriff zu nehmen. Am nächsten Tag hab ich meine Kleider gepackt, wir hatten vereinbart das wir uns zwei Wochen nicht sehen würden, damit sie sich klar werden kann was sie noch für mich empfindet.
In den ersten zwei Tagen hat sie mir die ganze Zeit SMS geschrieben, ich solle zurückkommen und sie vermisse mich so sehr, darauf bin ich nicht weiter eingegangen und habe mich nicht oft bei ihr gemeldet, so verging eine Woche die dann immer ruhige wurde. Am ersten Wochenende dann rief sie mich an, unser Hund sei schwer krank, ich sollte bitte kommen. Ich ging dann zu ihr, sie hat sich sehr gefreut mich zu sehen und wollte mich auch umarmen und küssen, doch ich hab sie kaltherzig abgewiesen, warum weiss ich bis heute nicht, vielleicht weil ich zu verletzt war. Ich ging dann auch sofort wieder als unser Hund vom Tierarzt versorgt wurde. An diesem Abend hat es in meinem Kopf endlich klick gemacht, ich habe realisiert was mein und unsere Probleme sind und ich habe auch gemerkt wie sehr ich sie vermisse und liebe, Hals über Kopf bin ich dann am Sonntag zu ihr gefahren um mit ihr zu reden. Ich habe zwei Stunden in der Wohnung auf sie gewartet, als sie dann endlich nach Hause kam war sie stink sauer das ich sozusagen eingebrochen bin mit meinem Hausschlüssel. Sie strotze nur so von Selbstbewusstsein und mache mich regelrecht fertig, wie doch alles meine Schuld sei, und das sie mich überhaupt nicht vermisst hätte und das sie jetzt Party machen will und ich verschwinden soll, sie hat mich rausgeworfen ohne das ich irgendetwas sagen konnte.
Für mich brach meine Welt in sich zusammen, ich irrte lange im Regen und der Dunkelheit umher, sah mein Leben schon enden, als sich dieser Hass auf mich und sie in mir breit machte und mir neue Energie gab mich aus meiner misslichen Lage zu befreien. Ich bin dann auch nach Hause zu meinen Eltern gefahren. Wir haben am selben Abend noch telefoniert und sie hat sich für ihr verhalten entschuldigt und ich für das meinige vom Samstag. Sie meinte nur das es so nicht mehr geht, sie keine Kraft mehr hätte und auch nicht genug Gefühle, also hab ich später in der Woche alle meine Möbel gepackt und bin ausgezogen, sie auch. Die Wohnung steht jetzt leer.
Ich habe sie seit diesem Sonntag nicht mehr gesehen, aber ein paar Mal telefoniert und SMS geschrieben. Sie hat oft betont das sie mich nicht vermisst und ich ihr nichts bedeute, aber dann wieder gesagt das sie mich noch lieben würde, nur nicht mehr so fest wie am Afang, und das sie mich vermisst. Die ganze letzte Woche über hat sie sich stetig selbst widersprochen mit ihren Aussagen, einmal meinte sie uns keine Chance mehr geben zu wollen, dann zwei Minuten später wollte sie uns doch noch eine Chance geben, dass wurde mir irgendwann alles zu viel. Ich habe ihr vor zwei Tagen eine letzte SMS geschrieben, dass sie sich ihrer Entscheidungen bewusst werden muss. Wenn sie mich nicht mehr will, bin ich auch nicht mehr in ihrem Leben, seitdem hab ich nichts mehr von ihr gehört. Gestern wäre unser erster Hochzeitstag gewesen und heute unser Jubiläum vom zusammensein.
All dies macht mich im Moment sehr traurig, und es ist schlimmer als auf einer Achterbahn mit den ganzen Höhen und Tiefen, zumindest emotional gesehen. Ich will mich nicht bei ihr melden, sie soll merken dass ich nicht mehr an ihrem Leben teilhabe, damit sie merkt das ich ihr fehle oder damit sie merkt das ich ihr nichts bedeute, dass gleiche gilt auch für mich, aber ich weiss innerlich das es vorbei ist, dass ich sie loslassen muss, und das tut so weh, weil ich sie so sehr liebe. Obwohl ich mich oft frage ob ich wirklich sie liebe so wie sie ist oder die person als die ich sie kennengelernt habe und die sie nicht ist.
Tut mir leid das ich euch nichts positiveres erzählen kann....