Er ist der Eine und wir verkacken es ständig

Ich danke dir. Das Problem ist für mich somit deutlicher geworden.

Benimmt er sich so jedes Mal, wenn ihm etwas an dir missfällt?

Das ist nicht förderlich. Fehler sind unvermeidlich, aber wenn Einer dann Einen anschweigt, kann man nicht zueinander kommen. 

 
Eigentlich sagt er oft, wenn ihm was nicht passt. Für mich ist das auch okay, direkte Rückmeldung liegt mir eigentlich, auch wenn ich an bestimmten Tagen dann vielleicht im ersten Moment krätzig reagiere. Bei destruktiver Kritik reagiere ich inzwischen sehr empfindlich, dass musste ich allerdings erst lernen, dass dauerhaftes, ständiges Kritisieren mich manipuliert und mir schadet. Mir war das gar nicht mehr aufgefallen, weil ich aus meiner letzten Beziehung ständige Kritik in jedem Fall so gewöhnt war, dass ich teilweise gar nicht mehr darauf reagieren konnte. Z.B. war es an einem Tag total unmöglich und "cheesy" sein Hemd zu bügeln. Zwei Tage später, wenn Besuch da war, wurde ich angeschauzt, weil ich kein Hemd gebügelt hatte. So ungefähr. Egal was ich tat, es war in jedem Fall falsch. Das war das einzig Berechenbare. Wenn ich China ein Sack Reis umfiel, war ich auf jeden Fall schuld. Am Anfang versucht man umso mehr, alles Recht zu machen, weil man das ja in Beziehungen, Freundschaften oder auch in der WG eben auch ein Stück weit gerne tut, um seinen Teil zum guten und friedlichen Zusammenleben beizutragen. Das funktioniert nur leider nie. Das ist der Plan bei solchen Menschen, dass nie etwas richtig ist. Das habe ich nur leider sehr lange nicht verstanden, auch weil es meinem Wesen völlig widerspricht. Und obwohl ich auch gerne diskutiere und mich auch leidenschaftlich um Dinge streiten kann, mag ich das im Beziehungsalltag nicht gerne und bin da sehr gutmütig und nachgiebig, auch oft eher passiv und passe mich gerne an, wenn anderen was wichtig ist. Was es Menschen, die ich sehr gerne mag, leider sehr leicht macht, mich unterzubuttern. Allerdings war das jetzt auch meine erste Beziehung, in der der Andere das versucht hat, deshalb traf es mich vielleicht so unerwartet und unvorbereitet. Davor war das immer mehr so ein Hand in Hand, Probleme, Sorgen, Ängste und Erwartungen wurden einfach offen ausgetauscht und dann wurde das von beiden Seiten verlässlich eingehalten und wenn man was nicht geklappt hat, wars keine Absicht und dann ist es halt auch nicht schlimm und schnell wieder vergessen. Jetzt sehe ich, dass ich da früher sehr verwöhnt war und vor dieser Katastrophenbeziehung offenbar doch einen ganz guten Riecher für gute Typen hatte.

 
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Und ja, wenn ich so darüber nachdenken, zieht er sich eher zurück, wenn ihn etwas stört oder verletzt, statt Dinge offen auszusprechen und auszuhandeln. Allerdings waren wir auch nie in einer Beziehung und ich könnte mir denken, dass er das so als respektvollen Akzeptieren des Anderen in einer Freundschaft sieht, was ich auch eher so sehe.

In einer Beziehung allerdings ist das auf Dauer eben nicht sinnvoll, wie ich finde. Ich bohre und nerve dann auch, bis er dann oft etwas ungerecht losplatzt und dann oft etwas fadenscheinige Gründe anführt. Sich entschuldigen ist leider auch nicht so sein Ding. Vielleicht wirke ich manchmal einfach auch so ruppig, dass er sich nicht traut, zu zeigen, wenn er verletzt ist. Er ist auf jeden Fall niemand, der grundlos eingeschnappt rumtut oder launisch ist.

Wenn man ihm nett etwas sagt, ist er im Gegenteil auch immer dazu bereit, sein Verhalten zu ändern. Das gefällt mir sehr gut. Auch wenn es meist wenig zu bemängeln gibt, weil ich ihn eben ziemlich gut finde. Ich würde das im Gegenzug auch für ihn tun, allerdings sagt er eben selten was und ich kann immer nur raten, womit ich ihm auf die Zehen getreten bin.

Erschwerend kommt hinzu, dass wir uns beide in der Zeit, in der wir wenig Kontakt hatten einiges erlebt haben und inzwischen auch andere Menschen sind, uns also eigentlich mehr oder weniger neu kennenlernen müssten. Manche Dinge sind aber auch gleich geblieben, z. B. dass er ein alter Angeber und ich eine schlimme Rechthaberin bin. Wenn wir alleine sind, macht das auch keine Probleme. Schwierig wird es oft in Gegenwart eines gemeinsamen Freundes. Warum das so ist, weiss ich nicht.

Aber dieses sich rar machen und zurück ziehen, und dann so zu tun als wäre nichts und man weiss gar nicht genau, was man falsch gemacht hat, macht mich manchmal echt kirre. Früher war ich dann mehr traurig, inzwischen bin ich älter und es macht mich eher wütend.

 
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"Früher war ich dann mehr traurig, inzwischen bin ich älter und es macht mich eher wütend."

Das ist genau der Punkt, finde ich. Kannst du mit diesem Verhalten (Zurückziehen) umgehen? Ansonsten wäre ja nichts dagegen einzuwenden. Vielleicht ist er zu wütend, um mit dir über das Vorgefallene zu sprechen. Dann bräuchtest du nur abzuwarten, bis er dazu wieder bereit ist. 

Gerade die Bereitschaft, mit den "Schwächen" des Anderen umzugehen, macht einen wichtign Teil der Beziehung aus. Liebe allein kann das nicht.

Wenn die Wut ständig an Einem nagt, dann geht das auch nicht. Dann ist das aProboem eher ein "Dauerbrenner", der das "Übrige" niederbrennt.

 
Danke für deine guten und sinnvollen Fragen, liebe Serene, die mir helfen, das Drucheinander, das in mir herrscht, ein wenig zu strukturieren. Das sind ja auch gerade so die Fragen, die mich an dem Punkt, an dem ich stehe weiter bringen. Wenn ich Menschen sehr gerne mag, fällt es mir sehr schwer, das Haar in der Suppe zu finden, selbst wenn da ein ganzer Zopf schwimmt. Das hat es in meiner vergangenen Beziehung auch so schwer gemacht, zu erkennen, was für eine miese Geschichte das war. Leider neige ich auch dazu, für Menschen, die mir nahestehen, stets und ständig Entschuldigungen zu finden und bin da leider oft zu nachsichtig.

Ich habe hier aber in der letzten Zeit schon einige Fortschritte gemacht und habe mir Gedanken dazu gemacht, wo meine Grenzen sind und fange auch gegenüber Menschen, die mir sehr nahe stehen an, diese zu verteidigen. Ich gebe aber gerne zu, dass mir das noch sehr schwer fällt, auch weil ich dazu neige, schnell wieder einzulenken und oft schneller wieder auf Versöhnungskurs bin, als mit manchen Menschen hut ist, weil das dann als Schwäche oder Schuldeingeständnis gewertet wird.  Je wichtiger und näher mir jemand ist, desto mehr versuche ich, Konflkte zu vermeiden oder eben schnell und einvernehmlich zu lösen. Mein Vater meinte mal, ich sei in engen zwischenmenschlichen Beziehungen "harmoniesüchtig", was dann bei einem sehr dominanten, egoistischen Partner eben sehr nachteilig sein kann auf Dauer.

Ich kann Menschen gut loslassen, wenn sie das wollen und gestehe anderen auch problemlos ihren Rückzug zu. In Freundschaften bin ich es, die mehr Rückzug braucht, allerdings nicht im Konfliktfall, sondern generell, um mich ausruhen und Dinge zu verarbeiten. Deshalb gestehe ich das auch anderen zu. Ich hatte allerdings auch schon eine Beziehung, in der ich das nicht brauchte, weil die Anwesenheit des Anderen sich so normal anfühlte, wie die Luft zum Atmen. Das beruhte auf Gegenseitigkeit. Da gab es allerdings auch nur freundlichen Austausch und keine Reibung.

Dadurch dass ich selber auch einige Defizite habe, kann ich miit Defiziten oder speziellen Bedürfnissen anderer eigentlich ganz gut umgehen. Ich sehe das eigentlich auch nicht als Schwächen, eher als Besonderheiten, auf die ich mich gut einstellen kann, wenn ich sie verstanden habe.

Ich glaube, wenn die Dinge zwischen uns grundsätzlich geklärt wären, könnte ich mit diesem Rückzugsverhalten besser umgehen. Allerdings auch nur dann, wenn ich nicht das Gefühl habe, dass es ein verletzter Rückzug ist. Rückzug, weil man seine Ruhe braucht finde ich ok.

Wenn ich das Gefühl habe, dass sich jemand, der mir wichtig ist, zurückzieht, weil ich denjenigen verletzt habe, dann ist das schwer auszuhalten, weil es dann schnell wiedergutmachen möchte, weil mich das sonst mit verletzt und ich auch mit leide.

Wenn ich das Gefühl habe, dass jemand, der mir wichtig ist, sich zurückzieht, weil ich Erwartungen nicht verstanden habe (was mir öfters passiert), dann ist das für mich auch sehr schwer auszuhalten, weil ich das dann eigentlich einfach schnell beheben möchte, wenn es kein absichtliches "ich-will-deine-Erwartungen-nicht-erfüllen" war. Wenn es letzteres ist, dann spreche ich es aber auch in der Regel an, wenn es sich um Menschen handelt, die mir wichtig sind, damit sie wissen, wo sie dran sind und das dann auch für die Zukunft geklärt ist oder es ist eben ein jetzt-im-Moment-nicht-weil-aber-sonst-gerne. Leider neige ich bei Menschen, die mir wichtig sind ohnehin eher zu viel dazu, mich zu erklären und zu rechtfertigen.

Früher war es oft schwierig, dass er Fragen oft einfach nicht beantwortet hat, die ich für mein oft sehr begrenztes Verständnis einfach gebraucht hätte. Irgendwann habe ich dann aufgehört zu Fragen und im Gegenzug auch keine mehr beantwortet.

Ich glaube aber, das ist inzwischen besser geworden, weil wir inzwischen auch beide vielleicht doch etwas weiter sind. Genau könnte ich das jetzt aber nicht sagen.

 
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Ach so, wenn Menschen, die mir nicht nahestehen oder mir nicht wichtig sind, zurückziehen, dann schneide ich das oft nicht mal mit. Da kann ich sehr ignorant sein, auch wenn ich merke, dass sie eingeschnappt oder böse auf mich sind.

 
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Jetzt hat er sich eben gemeldet. Ihm sei ein wenig übel gewesen, weil die Luft so stickig war. Sonst sei nichts Besonderes gewesen. Die nächste Woche hat er beruflich viel zu tun und keine Zeit.

 
"Keine Zeit" ist meistens ein Euphemismus. Er hat eben keine Zeit für dich. Jeder muss mal essen und mindestens dann wäre Zeit, um jemanden zu treffen. Ob die stickige Luft so stimmt, kann ich natürlich nicht wissen.

Vielleicht kannst du momentan nichts Anderes tun, als abzuwarten. Ich denke, dass man leicht merkt, ob der Andere an Einem interessiert ist, und wenn das bei ihm so ist, dann könntet ihr eure Schwierigkeiten gemeinsam meistern. Es muss nicht diese Woche passieren, oder?

 
Eigentlich hab ich die letzten Jahre genug Zeit vertrödelt. Tonton hat es schön gesagt, Zeit ist nicht unendlich. 

Er hat ja auch keine Alternative angeboten. 

Mir fehlt derzeit die Energie, jemandem hinterherzulaufen. Und was ich sicherlich nicht möchte und brauche, ist eine Beziehung, in der ich um Liebe, Aufmerksamkeit, Nähe, Zärtlichkeit und Zeit betteln muss. 

Ich möchte jetzt gerne endlich mal wieder was voller Vertrauen, Sicherheit, Liebe, Hingabe, etwas das sich gut und richtig anfühlt, etwas mit Zukunft, was Berechenbares und Verlässliches. 

Wenn er mich so in der Luft hängen lässt, ist das vielleicht nicht das Richtige für mich. Vielleicht ist das, was ich will, nicht das Richtige für ihn. 

Wer weiss das schon. Ich werde mich fürs Erste mit Arbeit ablenken und das schöne Frühlingswetter genießen. 

 
Mir fehlt derzeit die Energie, jemandem hinterherzulaufen. Und was ich sicherlich nicht möchte und brauche, ist eine Beziehung, in der ich um Liebe, Aufmerksamkeit, Nähe, Zärtlichkeit und Zeit betteln muss. 
Na also.

Diese Erkenntnis ist prima. Und der Wille, ihm nicht mehr hinterherzulaufen auch.

Die Warteschleife kannst du beenden, er wird sich wohl nicht mehr auf dich zubewegen.

ABER: Wenn er merkt, dass du dich von ihm wegbewegst, dass er nicht mehr der Hauptgegenstand deines Denken und Handeln ist, dann wird er vielleicht sogar einen Schritt auf dich zukommen. Wenn das passiert, ist es ja schon mal gut.

Wenn nicht: Lass ihn gehen. Dann bleibt er der ideale Partner in der Wunschvorstellung, aber leider nicht in der Realität. Dann kommt ein anderer, der dir hoffentlich mehr Aufmerksamkeit schenkt, dich so nimmt, wie du bist und für den du dich nicht verbiegen musst.

Ich möchte jetzt gerne endlich mal wieder was voller Vertrauen, Sicherheit, Liebe, Hingabe, etwas das sich gut und richtig anfühlt, etwas mit Zukunft, was Berechenbares und Verlässliches. 
Da wird mit ihm nicht gehen, auch nicht nach einem "Neustart". Warum? Weil man nicht nur starten kann. Alles, was man erlebt hat, ist in einem drin und kommt bei Schlüsselreizen sofort wieder zum Vorschein. 

Bei einem neuen Mann hingegen wird man nicht immer wieder auf das alte gestossen.

Wenn er mich so in der Luft hängen lässt, ist das vielleicht nicht das Richtige für mich. Vielleicht ist das, was ich will, nicht das Richtige für ihn.
Ich würde meinen: Richtig erkannt. Wobei ich das unpersönliche "das" durch "du" ersetzen würde: du bist nicht die Richtige für ihn, er nicht der Richtige für dich. Warum also sich aneinander quälen?

 
Falsch. Das Patenkind eines meiner engsten Freunde ist aus einer noch deutlich verzwickteren Geschichte entstanden und heute mit seinen strahlend glücklichen Eltern zur Kommunion gegangen.

Diese Miesmacherei ist echt anstrengend. Zu Recht hast du ein schwarzes Profilbild.

 
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Es gibt übrigens noch ein Problem. Er macht mich immer so nervös, dass ich ohne Punkt und Komma ins Plappern gerate, wenn ich ihn sehe. Obwohl ich sonst oft eher still und die Zuhörerin bin.  Hatte ich bisher auch noch bei niemandem und ich kann es nicht steuern. Ich glaube es ist eine Übersprungshandlung, weil er mich oft so unglaublich verlegen und unsicher macht. Er hat sich darüber auch schon beschwert. Vielleicht hätte ich ihm mal sagen sollen, dass die beste Art, eine Frau zum Schweigen zu bringen, sie zu küssen ist? 

 
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Er hat sich darüber auch schon beschwert. Vielleicht hätte ich ihm mal sagen sollen, dass die beste Art, eine Frau zum Schweigen zu bringen, sie zu küssen ist? 
Naja, es passt zwar nicht, ihr verkackt es dauernd, aber was soll's? Ist DAS nicht gerade ein Zeichen innigster Zuneigung? Und ja doch, sag ihm, dass dein Sprechfluss eigentlich durch Küssen unterbrochen werden will. Vielleicht mag er das ja, wollte es auch schon, konnte aber nicht, weil du einfach drauf los geplaudert hast.

Falsch. Das Patenkind eines meiner engsten Freunde ist aus einer noch deutlich verzwickteren Geschichte entstanden und heute mit seinen strahlend glücklichen Eltern zur Kommunion gegangen.

Diese Miesmacherei ist echt anstrengend. Zu Recht hast du ein schwarzes Profilbild.


Super. soll es ja geben, dass sich dinge in Richtungen entwickeln, die man nicht für möglich gehalten hat.

Aber ich mache keine Miesmacherei. Dieses Forum ist einfach Abbild der Probleme, die Menschen in Beziehungen haben können. Und es sind nicht wenige, wie man an der Menge der Beiträge sehen kann. zudem werden mehr als 50% der Ehen geschieden. DAS sind einfach Tatsachen, die sollte man im Hinterkopf halten. Und dazu auch noch die Frage, warum das so ist. Dann sind wir ganz schnell bei gesellschaftlichen Themen, Verhalten, Profilen, Neurone und allem, was das Leben so bietet.

Klar, man wird vielleicht belohnt, wenn man sich gehörig anstrengt, und eine Beziehung, die nicht verknorzt beginnt, ist wohl zu einfach und daher auch nicht erstrebenswert. entspricht ein wenig der Leistungshaltung unserer Gesellschaft. Andererseits wird einem ja auch beigebracht, dass man nur genug lange in eine Richtung gehen muss, dann kommt es zwangsläufig gut. 

Mein Profilbild ist so schwarz, weil der Text, den ich sehr gut finde, nur so auf dem Netz herumlag. Deine zwei Schwäne sind übrigens auch schwarz. Was willst du damit ausdrücken?

 
Sicher: Alle bestehenden Beziehungen sind zu 100% zustande gekommen. Muss ja so sein, denn sonst sind sie entweder nicht zustande gekommen oder wieder auseinandergefallen.

von 100% der Ehen werden mehr als 50% geschieden.

Und dann müsste man noch untersuchen, wieviele Prozente von sich anbahnenden, erwünschten und ersehnten oder erhofften Beziehungen NICHT zustande gekommen sind. 

Aber letztlich ist das alles unwichtig, denn es geht nur um EINE Beziehung, nämlich DEINE. Da musst du richtig handeln, sonst wird daraus nichts. Und wenn man mit dem Kopf durch die Wand will, hat man drei Möglichkeiten:

Dagegen rennen wie immer.

Helm anziehen

Wand wechseln (weniger dick)

Und vielleicht merkt man, dass es Unfug ist, die Wand einreissen zu wollen. 

 
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Richtig, die Statistik sagt nicht über den Einzelfall aus, lieber Tonton!

Und, auch auf die Gefahr hin, jetzt mal wieder rechthaberisch zu sein:

Das Wände einreissen habe ich mich erst vor noch gar nicht langer Zeit von einem der besten und klügsten Menschen abgeschaut, den ich kenne. Ich habe schon so viel von ihr gelernt, unter anderem dieses Erfolgsrezept. Wenn man in einem Raum ohne Fenster und Türen sitzt, kann das Wände einreissen können sogar lebenswichtig werden. Und ich fühle mich gerade so...bärenstark. Muss an meinem Totemtier liegen.

Und selbst wenn es bereits Türen und Fesnter gibt, kann so ein Wanddurchbruch Räume öffnen!

Für Menschen ohne Phantasie Unfug - fü den klugen Bauherren manchmal das kleine Extra.

Einen schönen Abend wünscht dir

deine Interstella

 
Wirst du eigentlich dafür bezahlt, mir das auszureden? Vergiss es. Haben schon viele versucht.

Allen voran ich selbst - 10 Jahre lang.

Ich kann gut wieder aufstehen, falls ich falle. Das übe ich schon mein Leben lang.

Oder vielleicht auch schon 1.000 Jahre lang.

Meine beste Freundin sagt, sie findet es abscheulich - beste Voraussetzungen!

 
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Natürlich werde ich bezahlt, dir irgendetwas auszureden. Die Weltverschwörung ist im GANGE!

Das mit den Wänden hast du Missverstanden - so wie man eben Text leicht missverstehen kann. Es ist überhaupt ein Wunder, dass man sich manchmal versteht, gleicher Meinung ist.

Ich meinte damit: Die Wände umgrenzen deinen Handlungsraum bezüglich deiner Verbindung (es ist ja keine Beziehung) und deiner Ansicht, dass es absolut perfekt wäre, wenn ihr es aus welchen Gründen auch immer, nicht ständig verkacken würdet. Die Wände umzingeln dich im Gedanken, dass die Verbindung eben perfekt sei und dass du da wieder hin musst.

Wären die Wände eingerissen, würdest du sehr in Frage stellen, ob ein ständiges Nichtverstehen tatsächlich Ausdruck von Perfektion ist. Wenn es dann zu einem Verstehen kommen würde, was wäre das dann? Hyperperfekt?

Und klar: man kann gut wieder aufstehen, wenn man gefallen ist. Wie du aber schon weiter oben schreibst, hindern dich ja die Erfahrungen von früherem Fallen, ohne Hindernis auf jemanden zuzugehen. so ist es doch ratsam, nicht zu oft zu fallen. Und je älter man wird, um so weniger gern fällt man hin und um so schwerer wird das Aufstehen. Nur Babys, die laufen lernen, können sich das ständige Hinfallen leisten, ja vielmehr geht es gar nicht ohne. Damit werden dann die Verbindungen im Hirn geprägt, und fortan kann man aufrecht stehen, ihn hinzufallen.

Das wäre doch das Wünschenswerte, oder?

 
Ach Tonton, vielen lieben Dank, dass du hier mit mir deine Zeit vertrödelst, mich forderst, indem du mir widersprichst und mir mit deiner Schwarzmalerei einen ordentlichen Tritt in den Hintern gibst!

Vielleicht habe ich mir dieses Plappern auch gerade deshalb in seiner Gegenwart angewöhnt, dass es eben nicht passiert, dass wir uns küssen, weil ich ja wie gesagt, in der Vergangenheit trotz starker Anziehung auf Abstand bedacht war.

Nein, dieses sich in seiner Gegenwart entspannt und wohl fühlen, mit ihm interessante Gespräche führen zu können aber genauso albern rumzublödeln und einige gemeinsame Interessen, die uns verbinden, waren sehr real. Ich weiss nicht, was es ist. Es hat sich manchmal einfach so angefühlt, als sei das mein Normalzustand, mit ihm. Das klingt jetzt blöd, weil normal irgendwie langweilig ist. Aber dieses normal ist nicht langweilig. Ich finde gerade keine bessere Beschreibung, vielleicht ist perfekt ein zu großes Wort, aber ich könnte spontan auch nichts finden, was das perfekt einschränken könnte. Bis eben dann plötzlich dieses um Abstand ringen dazu kam. Dann wurde es teilweise sehr anstrengend für mich, was aber ja nur indirekt an ihm lag.

Wir haben uns in dieser um-Abstand-ringen-Phase irgendwie so ein bisschen angewöhnt, uns dmm zu stellen. Ich kann es nicht so wirklich beschreiben, aber ich habe das Gefühl, immer wenn einer in Gefahr geriet, schwach zu werden, hat der Andere Stärke gezeigt, indem er sich dann eben dumm gestellt und absichtlich mißverstanden und so den Abstandshalter gespielt hat. Eigentlich ziemlich gut aufeinander eingespielt, würde ich sagen. Auch wenn das jetzt etwas verrückt klingt, aber Ziele waren damals ja eben Bindung vermeiden, Abstand einhalten.

Ich bin in dieser Hinsicht eigentlich erst einmal wirklich gefallen, in anderer schon öfter. Und ich bin ja noch nicht so alt, dass das Aufstehen mir so große Mühe macht und ich habe hilfreiche Hände, die mir in einem solchen Fall gerne wieder hoch helfen.

Und obwohl ich natürlich ein sehr starkes Sicherheitsbedürfnis hab, gewinnt man selten ohne jegliches Risiko.

Vielleicht fallen wir einfach gemeinsam. Heisst es im Englischen nicht "to fall in love" und "I fall for you"? Das ist kein Zufall. Nein, ich bin jetzt bereit zu Fallen. Und je größer die Angst, desto größer der Adrenalinschub, wenn man sich endlich überwunden hat. Wenn man sich zu langenicht überwindet, wird die Angst immer größer. Vielleicht ist das hier lange passiert. Aber: Angst ist ein schlechter Ratgeber, hab ich mal von einer sehr klugen Frau gehört.

 
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Tonton ist wirklich einer der besten hier! Mir hat er vor 2 jahren auch sehr geholfen!


Gesendet von iPhone mit Liebeskummer