Es tut so weh ...

hi dg!

ja ja ... die zeit heilt alle wunden ... war ja immer mein hass-satz ... ist es immer noch weil er nicht ganz so stimmt ... er relativiert nur den schmerz ... aber das ist nicht wirklich mehr wichtig ...

aber ich habe länger zeit gebraucht und brauche sie in manchen dingen noch als ich mir selbst zugestehn will und zulassen kann ... das ist wohl nach wie vor mein hauptmanko!

auch ich wünsche dir eine schöne woche und freue mich wieder von dir zu lesen!

:schmatz: venice

 
hey venice,

sorry dass ich mich erst jetzt melde, hatte urlaub und war nie online...

schön, dass alles gut gelaufen bist. nun ist eine riesen last von dir gegangen, bravo!

wiso ich hier bin? es gab eine zeit in der ich meine beziehung komplett hinterfragt habe. zudem plagte mich starke eifersucht.... durch das lesen im Forum hat es dann bei mir "klick" gemacht. seitdem kann ich viel besser damit umgehen...

liebe grüsse

 
huhu venice,

ich denke nicht das du es als manko sehen solltest wenn du lange gebraucht hast und auch immer noch hier und da spürst einige zeit zu brauchen. ich denke eher das es sehr wichtig war um das gröbste zu überstehen.

die zeit hat dir recht gegeben in dieser hinsicht alles richtig gemacht zu haben.

im übrigen passt das neue bild viel besser als das traurige auge. schön das auch das zur vergangenheit gehört.

für dich noch eine schöne woche und alles gute.

lg :schmatz:

dg

 
hi geco!

schön das es für dich "klick" gemacht hat ... da ist das internet und www doch nicht so nutzlos und übel wie alle behaupten :)

ich hoffe du hast deinen urlaub genossen und er war erholsam!

hoffe ich lese dich mal wieder!

lg venice

 
hi dg!

naja manko in soweit, dass ich viel zeit verschenkt habe ... aber ich hadere nicht damit ... ich habe gelernt zu akzeptieren, dass die zeit zwar mein feind ist/war aber man sich auch mit feinden "arrangieren" kann *lacht*

letztendlich lerne ich noch immer oder muss auch noch immer einiges schmerzhaft wahrnehmen ... aber gut ist einfach, das ER nicht mehr zu meinem leben gehört ... er ist ein teil meiner vergangenheit ... mit sicher auch mal sehr sehr schönen zeiten (nicht umsonst war er die zweite grosse liebe meines lebens) und aber doch am ende resultierend auch eine meiner grössten enttäuschungen.

richtig gemacht? nein ich glaube ich habe sogar sehr viel falsch gemacht ... aber das ist nicht mehr zu ändern und fehler macht nun mal jeder :) nobody ist perfect *zwinker*

ändern kann man es nicht mehr ... wie habe ich so schön gelernt: radikale akzeptanz ...

... heisst nicht es gut zu heissen, heisst nicht es nicht ändern zu können sondern nur die istsituation zu sehen, anzunehmen und das daraus zu machen was möglich ist ...

ja ich finde dieses mischding aus fee und hexe ganz gut passend :)

auch dir eine schöne woche und bis bald

*schmatzi und knuddi*

venice

 
hi frühling ...

der spruch ist echt gut ... sag mal einer das comics nicht bilden oder fern der realität sind :)

wird von vom fähnlein fieselschweif kommen, oder? *lacht*

lg und knuddi auch für dich!

venice

 
Original von dummgelaufendie zeit hat dir recht gegeben in dieser hinsicht alles richtig gemacht zu haben.
hallo venice

ich glaub schon, dass du alles richtig gemacht hast. es gibt nichts, keinen anderen menschen, der dir in deiner lage wirklich helfen konnte. sondern du hast dir selbst helfen müssen (wie wir uns meiner ansicht nach alle selbst helfen müssen in unseren jeweiligen problemsituationen).

und du hast deinen weg gefunden. dann war es auch alles richtig.

ich freue mich, dass es dir besser geht. wenn ich mir aber vorstelle, dass er dich denunziert in diesem hunde-forum, dann kann ich mir schon vorstellen, dass die dreckige wasche wohl leider noch nicht ganz fertig gewaschen ist von euch beiden.

mal ganz zu schweigen von den lebenslangen finanziellen sorgen.

es ist schon schrecklich, wenn man sich überlegt, dass er gerade die nächste frau finanziell und psychisch in den dreck reitet.

:rolleyes:

sie tut mir leid, auch wenn mir dein leid natürlich näher steht als das dieser neuen kandidatin auf der 'blutigen' spur, die dein ex hinter sich lässt an gebrochenen herzen.

naja

wenn ich es ehrlich sagen darf, kann ich mir kaum denken, dass du nach den ganzen aktionen, die dir auch zusätzlich zu deinem liebeskummer passiert sind, schon "ruhe" eingekehrt ist in dein leben. verrate uns doch dein rezept, wie man mit stress am besten umgeht... :) )

ich würde ja, und das weiß ich wohl, dass es dich wohl sehr verletzt hat, als ich es geschrieben hatte im märz 05, dazu neigen, den rückzug aus ein paar deiner tätigkeiten und selbstdefinitionen wählen.

ich habe gerade bei @ matilda gelesen, wie sehr sie darunter leidet, dass ihr dieser rückzug aus einigen bisher wohlbekannten und auch geliebten dingen in ihrem leben einfach so geschieht. aber ich denke, wir müssen alle eine gratwanderung unternehmen zwischen den beiden "abgründen" uns-selbst-treu-bleiben und offen-bleiben-und-neues-wagen.

ich dachte ehrlich gesagt, dass du in deinem leben keine großen chancen hattest, dich zu befreien und habe vor allem wahrgenommen, wie du dir auch immer neues aufgeladen hast. hast du denn etwas verändert an deiner situation?

an der hundesituation hat sich zwar etwas "von allein" verändert, und es ist traurig, dass du hunde verloren hast. aber die arbeit bleibt und dein image als "iron-woman" behältst du mit deinem 20-stunden-tag als mutter, hunde-mutti für - äh, 12 ? - hunde und arbeitnehmerin und retterin für alle gebrochenen seelen, die dir nur irgendwie über den weg laufen, weiterhin.

ich bin gespannt, ob es DOCH einen weg für dich gab, den stress zu reduzieren oder ob du weiterhin die hamsterrad-methode weiter favorisierst.

:rolleyes: ;)

ich denk an dich und wünsche dir, auch wenn wir uns entzweit haben ein stück weit, alles gute.

gruß

sine

 
hi sine ...

haben wir uns entzweit? sehe ich ein bisschen anders aber gut :) )

hamsterrad ... iron woman ... 20 h tag ...

fakten auf den tisch *wusch*

hamsterrad

habe ich weiterhin:

- weil söhne in die schule/zur ausbildung müssen

- zum sport sollen

- eingekauft werden muss

- haushalt, wäsche etc. gemacht werden muss

- ich zur arbeit muss etc.

20 h tag

liegt in der natur der sache, dass der normalbürger min. 8-9 std. am tag auf der arbeit ist als vollzeitbeschäftigter - anfahrtszeiten hat - haushalt und kinder versorgt werden müssen ...

ich denke in dem fall unterscheide ich mich nicht von vielen anderen ... nur das ich alleinerziehende bin, wie genügend andere mütter in dieser welt und die gleiches bewältigen müssen und auch tun ...

und meine hunde noch dazu ... andere leute haben einen bauernhof im nebengewerbe, ein krankes familiemitglied zu versorgen und weiss der geier was für katastrophen, aber das ist nun mal das leben ...

ich habe zwei gesunde und tolle söhne ... unser team funktioniert sehr gut (mit allen handelsüblichen stressfaktoren die auch jeden treffen wie mal schlechte laune oder grippe) ...

ich habe einen klasse job mit einem tollen kollegen-team und würde es nicht für einen kürzeren arbeitsweg tauschen wollen ...

a) weil ein sicherer arbeitsplatz

B) tolles team das mir rückhalt in der schweren zeit gab

c) schöner job

d) mein grosser in nur 10 min entfernung seine lehrstelle hat

e) mir genügend geld zu leben verschafft und die gläubiger zufrieden zu stellen

unsere hunde sind nur mal unser hobby ... da würde die kinder und ich trotz der arbeit net tauschen wollen :)

sport der kids ...

ist mir extrem wichtig, hat ihnen aus dem tief letztes jahr herausgeholfen ... ist auch eine schöne neue aufgabe für mich (mache da die jugendbetreuung) und beschert uns in der spielsaison tolle erlebnisse und erinnerungen ...

natürlich gibt es tage da geht es an meine grenzen ... aber bei wem egal mit welchem umfeld ist das nicht so?

das gute ist ... ich bin belastungen gewohnt ...

klar machen die schulden mich oft mürbe ... oder die geldknappheit am ende es monats of probleme ...

aber es gibt menschen, auch das erlebe ich in der jugendarbeit, und familien denen geht es schlechter ... die haben noch ganz andere katastrophen zu bewältigen oder mit ihnen zu leben ... und dann bin ich extrem dankbar für das was ich habe und bin ... für den rückhalt meiner freunde ... meiner familie ... ohne die es so nicht gegangen wäre ...

ich hätte die insolvenz nicht tragen können auch wenn sie rational betrachtet die bessere lösung gewesen wäre ...

ich wäre als sozialfall (war auch ein tipp: hör halt zu arbeiten auf und geniesse den tag) total zugrunde gegangen ...

aber was für mich die richtige entscheidung war muss es für jemand anders nicht sein und verstehe es auch wenn so manch einer das nicht nachvollziehen kann ... aber für mich war es der richtige weg!

UND was sich noch geändert hat ... ich nehme mir "mehr" zeit für mich ... mache kleine ausflüge, gönne mir schöne kleinigkeiten ... nehme mir endlich zeit für mich ... lasse mal 5 gerade sein wenn mir danach ist ... habe mir zwei freie abende geschaffen (wenn die jungs beim training sind bis 21,30 uhr) hab ich FREIzeit für mich und unternehme oder geniesse etwas (und wenn es nur im sommer war mich mit einem buch auf eine wiese zu werfen) ...das sind dinge, die hatte ich früher nicht gemacht ... mein tag ist verplant ... aber dabei fühle ich mich wohl ... ich habe ein ausgefülltes leben und ich habe nicht viel zeit nachzudenken und falle oft todmüde ins bett was mein schlafproblem auch minimiert :)

ich habe neue freundschaften aufgebaut ... mütter in ähnlicher situation und es ist ein schönes netzwerk an gegenseitiger hilfestellung entstanden (es werden gegenseitig fahrdienste erledigt, einkaufen, gemeinsames essen am abend etc.) was mich als berufstätige (andere sind zuhause) schon sehr entlastet und die jungs haben dadurch einen genialen freundeskreis gefunden die sich im sport auch noch wiederfindet ...

iron woman :) schöner begriff ... ist bei mir jede frau/hausfrau/mutter die familie, beruf und den alltag unter einen hut bringt ... da wird immer mehr gefordert als die 40 h woche ...

es gibt kein rezept ... jeder muss es für sich selbst finden ... für mich war wichtig auf mich selbst zu hören und den rat dritter nicht überzubewerten sondern als anregung zu sehen um darüber mal nachzudenken ...

die spreu vom weizen hat sich getrennt ...


und ich bin noch lange nicht angekommen ... dazu ist/war der schaden, der einbruch, der supergau das was passiert ist zuviel ...


aber wie gesagt ... ich sehe einen kleinen schimmer der licht am ende des tunnels der noch nicht genau zu definieren ist, aber mir schon mal die richtung weisst auf die ich zugehen kann ...

venice

 
hm

ich lese heraus, dass du zwei abende hast, die DIR gehören. für mich würde das sehr bedeutsam seinen, wenn ich mir vorstelle, in deiner situation (nehmen wir als kleinsten gemeinsamen nenner die "mutter-situation" :) )) zu sein.

naja

ich hab "gut" reden. im moment dreht sich in meinem leben auch alles. aber ich bemühe mich, wieder ruhezonen im wirbelsturm zu finden. manchmal ist es im auge des tornados ja geradezu gemütlich, habe ich gehört.

ich wäre als sozialfall (war auch ein tipp: hör halt zu arbeiten auf und geniesse den tag) total zugrunde gegangen ...
ja, das gefühl kenne ich. ich weiß manchmal nicht, ob ich vor etwas davonlaufe, was vielleicht gar nicht so schlimm wäre. aber die frage stellt sich SEHR SELTEN. ich mache einfach meine arbeit (die ich jetzt mache) gern und tatsächlich ist mir die teilnahme am arbeitsleben wichtiger als die "objektiv" auch nicht soooo schlechte lösung, sich aus dem normalen erwerbsleben zu verabschieden.

hm

das klingt jetzt so doof, ich meine damit zum beispiel, dass ich auch lieber rechtsanwältin geworden war DAMALS, bevor ich soz-hilfe bekommen hätte. und ich meine damit, dass ich derzeit auch keine böcke mehr habe, meine selbständigkeit zu bewahren und es eigentlich eher erstrebsam finde, zum "normalen" erwerbsleben hinzuzustoßen.

ich kenne viele, die lieber zu hause sitzen, und doch kann ich nicht behaupten, dass das auch mein weg sein könnte.

naja

freut mich wirklich sehr, das mit den beiden abenden. weißt du, jeder mensch ist eben anders. ich kann mir unter den zwei abenden, an denen du "frei" hast, einfach besonders viel gutes vorstellen und finde das eben besonders erfreulich.

:schmatz:

gruß

s.

 
hi sine ..

gemütlich hin oder her *lacher* ein tornado bleibt ein tornado ... :]

ja ich kann den kampf den eine selbständigkeit, gerade auch in der heutigen zeit, sehr gut nachvollziehen ... hatte ich das ja in form meines exmannes jahrelang zur genüge ... da wäre es ohne mein festgehalt schon gleich dreimal nicht gegangen ... von nicht "krank sein" können bis "ist urlaub drin" mal ganz zu schweigen ...

die zwei abend sind ja so eine auszeit wo ich definitiv nix mache, ausser was für mich ... sprich keine einkaufsaktionen oder sonstige wilde geschichten ... ich gehe wenn dann bummeln, lesen, in ein cafe, kino ... etc. wirklich auch nur kleinigkeiten ...

natürlich habe ich dank zwei fast erwachsener söhne trotzdem mein weekend und kann da am abend weggehen und sonntags länger liegenbleiben wenn ich will ...

ganz so ist es ja nicht :) das weekend ist eh meist stressfreier ...

ich wünsche dir auch von herzen, dass du nicht schwindelig wirst beim drehen und deine ruhezonen findest ...

lg und bis bald?

venice

 
Original von Fruehlingund zur selbständigkeit...... [...] so gut wie gar keine we's. [...] ständig auf achse
hallo venice,

hallo frühling

joach na und, wenn der job spass macht, dann ist das ja relativ. ich finde, was wir in unserer freizeit treiben, ist für manch anderen auch "arbeit" und was manche auf der arbeit machen, hach ja, das wäre schön, wenn es so ein bissle wie freizeit wäre.

hm, also irgendwie habe ich das letzte jahr und wenn man es mal ganz genau nimmt auch noch dieses (laufende) jahr darauf verwendet, den satz "vom beruf zur berufung" irgendwie mal nachzuvollziehen. es gelang mir nicht und ich habe mir gedacht, dass ich einfach einen irre verwirrten knoten im kopf und weiß der henker wo habe.

will sagen: die kunst ist es, mit seinem schaffen etwas zu tun, was einem persönlich was bringt, dann kann man es auch und es fehlt einem keine grillparty oder ähnliches. und zugleich muss auch genug selbstvertrauen in einem sein, dass man nicht dauernd an morgen denkt, aber das ist doch IMMER so...

ich bin nicht mehr lange selbständig, ich werde studieren. das ist einfach so gekommen, weil ich mich sehr sehr zäh dazu entschlossen hatte, "etwas" zu verändern.

ja, ich finde mittlerweile auch, dass selbständigkeit fürchterlich ist und ich beneide die wohlbehüteten menschen, denen genug geld für ihre miete und ihr essen gezahlt wird (sei es auch vom amt!) ehrlich gesagt manchmal vielleicht zu sehr sogar.

@venice: ich weiß, dass du dir vorstellen kannst, wie das ist mit der selbständigkeit, warst du doch stütze und geldquelle für das schwarze schaf von einem ex-mann.

weißt du, ein stück weit geht es mir (fast) so wie ihm: ich habe schon abertausende von euro verpulvert, auch nachdem ich längst die "30" überschritten hatte. meine mutter zahlt seit punktgenau oktober 2004 kein geld mehr FÜR MICH direkt (aber für meine altersvorsorge), und in genau diesem jahr bin ich aus dem zähneklappern und bangen und würgen nicht mehr herausgekommen (mal von ein paar psychischen kleinen ausnahme-tricks abgesehen, marke "das-beste-hoffen" und weiß der henker, was für kleine oasen es ja DOCH immer so gibt).

der unterschied ist aber, so denke ich, doch irgendwie - aus meiner sicht natürlich jetzt - groß zwischen dem, der hilft und dem, dem geholfen wird.

damit will ich sagen, dass es schlicht und einfach beschissen ist, genau, wie @ frühling es geschrieben hat, sich DAUERND den arsch aufzureissen, irgendwie auch kaum das wochenende abschalten zu können und am monatsende dann DOCH und WIEDERHOLT um die nächste miete bangen zu müssen.

ich habe überhaupt GAR KEINE zeiten mit guter zahlungsmoral erlebt, und erst jetzt, wo ich mein zweitstudium (bwl) begonnen habe, bekomme ich endlich mal distanz zu meinen ganzen irrungen und wirrungen. ich kann hervorragend immer und immer wieder meine ganzen erfahrungen revue passieren lassen in diesem studium. und was soll ich dir sagen: es gab keine erfahrung, die sich nicht (bisher zumindest) im lichte dessen, was ich nun immer mal so höre, als nachvollziehbar und irgendwie auch als unvermeidlich einordnen lässt.

ich bin verdammt nochmal am unteren ende der "nahrungskette" und sie haben mich gefressen, ja, sogar die lahmen und kranken haben mich noch beknabbert (finanziell). wie bitteschön soll man etwas werden als juristin, wenn es so ist, wie es ist?

als ich das studium begonnen hatte, habe ich noch gedacht, ich hätte fehler gemacht und nach dem studium weiß ich es dann besser. das studium also für sine, die zu naiv ist für den geschäftsalltag, sozusagen.

aber nee

ich stimme @ frühling TOTAL zu und sage nur: angestellten-verhältnis. alles andere ist flickwerk.

im moment habe ich einen job in einer medienfirma angenommen, 5 euro die stunde (manchmal mehr). damit bekomme ich gerade mal das monatliche geld für mein essen zusammen *wahnsinn*

:rolleyes:

aber ich hoffe einfach, dass ich noch etwas anderes finde und ich greife zwar unsicher, aber innerlich überzeugt nach ALLEM, was irgendwie mit angestellten-status zu tun hat.

naja

@ frühling hat mich da etwas aus der reserve gelockt. wenn du magst, kannst du ja mal in meinen blog reinschauen.

ich schick dir die url per pn.

gruß

s.

 
moin sinchen ...

ich schaue mir dein blog sicher mal an, danke für den link ...

nun ich weiss eben durch die selbständigkeit schon die vielen grossen und kleinen hindernisse und stolpersteine die da vorhanden sind ... als arbeitnehmer hast du zwar den "luxus" auch mal krank sein zu dürfen und ein festes endgeld am monatsletzten zu erhalten ... ABER es ist noch lang nicht mehr so einfach (beamte und politiker mal ausgenommen) wie es mal wahr ...

der arbeitsmarkt ist ebenso ein grosses haifischbecken mit genügend qualifizierten mitarbeitern ... löhne werden gedrückt, wochenstunden hochgefahren, urlaube gekürzt, kündigungsschutz gelockert und man ist schon mehr oder weniger auch ausgeliefert ...

ganz so einfach ist das auch nicht ... musste ich ja die letzten monate auch erleben ... und dabei arbeite ich noch in einer firma der es finanziell gut geht wo nicht wie bei vielen anderen (und auch selbst schon mitgemacht) entlassungswellen auf einen treffen und mitschwemmen ...

letztendlich glaube ich aber auch, dass unser arbeitswille den ja sinchen und auch frühling zeigen, auch wirklich charakter darstellt ...

es gibt ja viele die leben gerne auf vater staats kosten und lieben ihren tagesablauf mit nichtstun und birne volldröhnen ...

unabhängig davon ist es schon auch für mich ein kampf mit dem hinterlassenen schuldenberg leben zu können und eigentlich tagtäglich damit konfrontiert zu sein!

@frühling

der erzeuger meiner söhne hat all die jahre nie freiwillig gezahlt oder lächerliche beträge ... darüber denke ich schon lange nicht mehr nach ...

es sind ja auch MEINE söhne und schon lange nicht mehr seine ... mein grosser sagt immer: ein vater ist ein vater wenn er für ihn da ist und nicht weil er ihn gemacht hat (zitat stammt aus dem munde eines damals 11 jährigen) ...

WIR schaffen das auch ohne ...

euch alles liebe und einen schönen tag!

venice

 
hallo

hm ja vielleicht ist es so eine charaktersache mit dem arbeiten-wollen (k.a.). nach meiner pt glaube ich aber eher, es gibt millionen gründe für arbeitswut und auch für das gegenteil von arbeitswut.

ich habe mich im letzten jahr sehr viel mit der frage von arbeit im verhältnis zu freizeit beschäftigt (und tue es noch). zumindest haben sich diese beiden pole in meiner eigentlichen fragestellung, wie ich meinen beruf zur berufung machen kann, bis dato herausgebildet.

Kennst du den hier:

"Wahre Aktivität ist passiv."

(Dr. Hanspeter Rings)

oder den hier:

"Es ist fruchtvoller, nichts zu tun, als mit viel Mühe nichts zu schaffen."

(aus China)

hm und hier ist noch so ein spruch, der sich - vordergründig betrachtet - eher mit einem präjudiz für die "freizeit" in meine sprüchesammlung gemogelt hat:

"Nur die Menschen, die für die Weisheit Zeit haben, sind frei von Unruhe. Sie allein leben."

(Seneca)

hm tja auch diesen sprüchen habe ich dann erstmal den vorläufigen schluss gezogen, dass freizeit mindestens so wichtig ist wie arbeit. aber meine eigentliche frage, was denn für mich die richtige arbeit sein könnte und was arbeit eigentlich ist (strafe, arbeitsleid... oder mehr? ), beantworten diese drei sprüche nicht. sie sind jedoch auch nicht SOOOO eindimensional, wie sie auf den ersten blick scheinen. Sie sind daher AUCH sehr wichtig geblieben für mich in meinen weiteren überlegungen.

jetzt guck mal die sprüche hier an:

"Ich bin darauf gekommen, daß ich nur dann glücklich bin, wenn ich an etwas arbeite, an dem ich Gefallen finde."

(John Reed)

Betonung liegt meinem Empfinden nach auf "arbeite"...

und hier noch einer, der es beschreibt, was arbeit sein sollte:

"Gott war sich vor der Schöpfung selbst ein Geheminis, er musste schaffen, um sich selbst kennenzulernen."

(Christian Friedrich Hebbel)

letzteren spruch fand ich schonmal so richtig SPANNEND: arbeit als weg, sich selbst zu definieren.

:]

in die gleiche kerbe schlägt der hier:

"Tätigkeit ist der wahre Genuß des Lebens."

(Friedrich von Schlegel)

auch ein gerechtfertigter blickwinkel ist der spruch hier:

"Nichts ist schrecklich, was notwendig ist."

(Euripides)

NACH dem konsum der letzten drei sprüche fand ich es dann erleuchtend, erneut die frage zu stellen, in welchem verhältnis arbeit und freizeit stehen.

da kam dann der spruch echt gut bei mir an:

"Was heißt arbeiten? Und was heißt nicht arbeiten? Zwei Fragen, die auch den Weisesten verstummen lassen."

(Bhagaradgita)

DER spruch tendiert so ein bissle in die richtung, was ich dir schon gepostet hatte: dass das, was du tust, für andere wie arbeit aussieht. für dich aber u. u. keine "arbeit" ist (ich meine jetzt z.b. deine arbeit mit den hunden).

hier noch ein spruch zur zweiten grübel-runde "arbeit versus freizeit":

"Der meistbeschäftigte Mensch hat am meisten Zeit für alles, was er ernsthaft will! Nur die Willensschwachen haben nie Zeit."

(Hans Josef Sachs)

:) )

zwanglos schließt sich DANN herr ghandi an:

"Kraft kommt nicht von körperlichen Fähigkeiten, sie entspringt einem unbeugsamen Willen."

(Mahatma Ghandi)

tja ja

daraus habe ich dann geschlossen:

arbeit ist etwas, womit man seine zeit verbringt. es gibt also eigentlich keinen unterschied zwischen arbeit und freizeit. nicht nur, weil freizeit so schlimm anstrengend sein kann wie arbeit oder arbeit so leicht sein kann wie freizeit.

:schief:

es gibt einfach keinen unterschied. DANN muss es doch einen weg geben, sich um eine arbeit zu kümmern, die mich ein bißchen mehr beflügelt. ich geh ja auch nicht in meiner freizeit zum klöppeln, obwohl ich klöppeln gar nicht mag und auch nicht gut kann...

:)

natürlich ist voraussetzung für eine liebe zur arbeit, dass man sich nicht selbst leid tut. sich selbst leid tun ist aber äußerst "in", glaube ich. ich selbst muss mich auch öfter mal davon befreien, dass ich mir selbst leid tue (das wird aber weniger, je öfter man es schon erfolgreich geschafft hat, sich von so einem gedanken zu befreien).

ich hätte also als twen arbeit vermutlich gar nicht lieben können. dafür hatte ich viel zu sehr den eindruck, dass arbeit einem die luft zum atmen nimmt und dass sklavenschinderei noch angenehm ist gegenüber unserer heutigen marktwirtschaftlichen situation.

das habe ich mir aber durch ERFAHRUNG von selbst abtrainiert, diesen arbeitshass.

so

und dann (!) gibt es noch etwas, was mir manchmal zum verhängnis wird bei arbeit:

"Was ich schaffe, schaffe ich! Was ich nicht schaffe, schafft mich!"

(Hans Peters)

irgendwo liegt mein ziemlich großer fetter innerer schweinehund. man kann der ausgeglichenste mensch auf dieser erde sein, einen inneren schweinehund hat man dennoch, den man überwinden muss.

oder?

und schon hab ich mich für alles, was ich nicht geschafft habe - insbesondere dann, wenn ich SO TOLLE sachen "arbeiten" oder "freizeiten" wollte - runtergemacht.

GANZ FALSCH

:nono:

besser geht es mir mit herrn einstein und seiner sichtweise von arbeit (wobei zwar zu vermuten ist, dass herr einstein sich eher auf forschung und weniger auf arbeit im eigentlichen sinne bezieht, aber nach dem prinzip "beruf zur berufung machen" müsste sich das im weitesten sinne dennoch zitieren lassen):

"Zwei Dinge sind zu unserer Arbeit nötig: Unermüdliche Ausdauer und die Bereitschaft, etwas, in das man viel Zeit und Arbeit gesteckt hat, wieder wegzuwerfen."

(Albert Einstein)

wie wahr wie wahr

und?

wenn man sich das alles überlegt, hat man immer noch keinen "fahrplan", wie man seinen beruf zur berufung machen kann. aber man hat schonmal eine menge ballast an irrtümern abgeworfen, glaube ich.

es bleibt etwas übrig, das eigentlich jeder längst weiß: dass man das tun soll, was man tun MÖCHTE.

so

wollte ich nur mal verpostet haben...

gell venice

irgendwo möchtest du die dinge, die du tust, vielleicht auch wirklich. kann sein, dass einiges nur getan wird, weil du für deine söhne sorgen musst. aber gerade in bezug auf deine hunde scheint es einen inneren antrieb zu geben, sonst hättest du dort nicht so ein "feuer" für brennen.

wenn das so ist, ist es auch keine arbeit mehr.

oder so ähnlich... :) )

gruß

sine

 
hi sinchen!

wow was für ein posting ...

nun ich kann sehr vielem nickend zustimmen ... ist halt auch immer irgendwie im auge des betrachters ... wieviele stecken in berufen die ihnen keine freude machen aus unterschiedlichen gründen - wegen elterlichem betrieb ... wegen gut geld verdienen, weil so reingerutscht usw.

die wenigstens konnten ihren beruf zur berufung machen ...

auch oft in jungen jahren sich schon entscheiden zu müssen wo es mal enden soll halte ich doch für fast unmöglich ...

natürlich ist auch vieles was mir in der freizeit spass macht "arbeit" weil es halt dazu gehört und jede münze zwei seiten hat :)

aber ich komm ganz gut damit klar so wie es ist ...

danke für dein statement

alles liebe

knuddi venice