Und ich würde seiner Frau gerne stecken, was sie da für einen Mann an ihrer Seite hat...mein Mann ist absolut dagegen...ich will ihm aber genauso wehtun, wie er mir!!
Was meint ihr? Es ihr sagen oder nicht...
Das kann ich gut verstehen.
Es wird ihm mit Sicherheit nicht so wehtun, wie es Dir wehtut.
Seine Frau wird es vielleicht nicht glauben. Oder er redet sich raus. Es war einmalig, "einfach passiert" ...
Er kann nichts dafür, denn die andere Frau hat sooo gebaggert ...
Oder sie hatten gerade eine schlechte Phase (dann kann das ja mal passieren), aber er hat schließlich SIE geheiratet, das zählt für diese Frau. Mit den anderen / der anderen hatte er eine Affäre, aber SIE wollte er WIRKLICH ...
So wird sie denken.
Scheidung folgt bestimmt nicht.
Doch selbst wenn: Würdest Du ihn dann haben wollen?
Vermutlich wird so eine Beziehung, die keine gesunde Basis hat, nicht lebenslang halten. Zumindest, wenn beide lange genug leben.
Meine Erfahrung, nicht ausschließlich in der Liebe, auch, wenn es einfach nur um irgendwas geht: Ich z. B. bin Mutter. Kinder sind erwachsen, ich war leider überwiegend alleinerziehend. Die Tür stand für KV immer offen, ich habe nichts nachgetragen, in der Hoffnung, der Kontakt zu den Kindern würde halten. (Bin selbst ein Scheidungskind.)
Das tat er nicht, und ICH war und bin in den Augen der Ex oder Next oder der beiden Schwiegermütter IMMER die Dumme. Warum auch immer.
Meine persönliche Erfahrung: Die Männer können eines wunderbar: Sich rauswinden, Tatsachen verdrehen, lügen. Zum Teil vermutlich eine Liebe verleugnen, nur um gut dazustehen vor anderen.
"Rache ist Eingeständnis des Schmerzes". (Seneca)
Das stimmt absolut.
Macht es aber weder besser noch leichter. Gerade, WEIL es so schmerzt, will man dem anderen auch irgendwie weh tun ...
Ich bin ja der Verfechter des REDENS. Nur leider meine Ex-Partner weniger.
Dieses Nummer löschen, Telefon abschalten, nicht reagieren, ignorieren ... schürt doch den Schmerz in`s Unermessliche. Man steigert sich, so allein mit dem Kummer, in etwas hinein, was zumindest erleichtert werden könnte, wenn man (bestenfalls mehrmals, um alles zu klären) miteinander sprechen würde. Die Argumente des anderen ernst nehmen, überdenken, diskutieren würde ...
Das alleine sein mit allen guten, schlechten, falschen und richtigen Gedanken ist es, was es (anfangs besonders) so unerträglich macht.
Ich weiß, klingt utopisch. Aber ich selbst habe es tatsächlich erlebt.
Vorher habe ich auch schon so getickt, eigentlich immer, nicht nur in Sachen Liebe. Mein ganzes Leben schon trage ich Unausgesprochenes mit mir herum.
Jedenfalls habe ich ein Mal so etwas gehabt, ca 4 Monate haben wir uns unregelmäßig zum Kaffee getroffen, und das tat mir gut.
Danach haben wir uns, leider, wieder versöhnt.
Leider deshalb, weil es nun so ausgegangen ist, wie ihr wißt ...
Schlaf' erstmal 'ne Nacht drüber...
Das ist das beste, auch wenn es furchtbar schwer fällt.
Ich war ein Mal in so einer Situation, dass es eine andere Freundin gab. Normalerweise ist das ein Tabu, aber, was soll ich es leugnen, ich hatte andere Informationen (nicht von ihm), und er hat sich sehr um mich bemüht, und ich war total verliebt ... Ich bin nicht stolz drauf, doch es war dennoch eine kurze, schöne (und schwere) Zeit. Ich kannte meine Grenzen und hätte nie eine Trennung erwartet.
Als ich es seiner Freundin stecken wollte, aus Enttäuschung, weil er sich nicht mehr gemeldet hat, trotz Versprechen (heute weiß ich, das versprechen nur ein VER-sprechen ist, bei den meisten Menschen), fiel mir eine Karte in die Hand (ich sammelte Sprüche):
Ein Augenblick der Geduld kann vor großem Unheil bewahren, ein Augenblick der Ungeduld ein ganzes Leben zerstören. (chin. Weisheit).
Wollte ich das wirklich? Zerstören?
Die Karte habe ich mir lange hingestellt, einige Wochen, und schließlich befunden, das ist es nicht wert.
Denn mich würde er dann sicher nicht wählen, falls sie ihn rauswerfen sollte, sonst hätte er es längst getan. Und ihren Zorn auf mich ziehen, wozu?