Hi Venice,
weiß auch nicht, obs das Thema schon gibt. Nötig und wichtig ist es auf jeden Fall. Ich bin auch jemand, der ohne Bücher nicht durch bestimmte krisen durchkommen würde. Die Tips oder lehren kann man zwar auch woanders herkommen (Gespräche, Internet, Medien), aber durch das lesen entsteht für mich eine sehr große Intensität, wodurch ich mich viel besser emotional auf bestimmte Themen "einschwingen" kann, als wenn ich einen 30-Zeilen-Artikel lese (wobei es manchmal auch sehr ansprechende Zeitungsartikel gibt)
So, genug reflektiert.
Zuletzt für mich ganz wichtig:
"Die Kunst des Liebens" von Erich Fromm
Fromm beschreibt Liebe als etwas, das man allen Menschen gegenüber empfinden kann, und einem Menschen gegenüber besonders. Für ihn ist das zum teil auch eine sehr rationale Entscheidung, was ich etwas bezweifeln würde, aber dennoch glaub ich auch, dass liebe nicht irrational ist. Man sucht sich diejenige Person ja schon nach bestimmten Gesichtspunkten aus - auch wenn die nicht bewusst sind, sind sie aber rational nachvollziehbar.
Das Buch war wichtig für mich, weil durch Erziehung und Schule ich eigentlich nichts zu dem Thema mitbekommen hab. Eltern geschieden, Mutter gefühlskalt, etc. Das hatte anderthalb Jahrzehnte Probleme mit dem weiblichen Geschlecht zur Folge, was sich erst in den letzten Jahren durch eine längere Beziehung geändert hat.
"Der Lilith-Komplex" von Hans-Joachim Maaz
Probleme von Eltern-Kind-Beziehungen werden werden hier als Ursache für psychische Störungen untersucht. Aus oben erwähnten Gründen ebenfalls sehr interessant für mich.
Ansonsten lese ich viel Romane, wobei es Phasen gibt, wo ich die eher krasse Abbildung von Realität bevorzuge (Houllebecq z.B.), dann aber wieder stehe ich sehr auf teilweise kitschige Geschichten (Garcia Marquez, Kundera) - wobei ich glaube, beide Strömungen wollen das Gleiche: zeigen, inwieweit in unserer Zeit noch Liebe möglich ist.
Lostinmusic