Eigentlich hab ich nicht wirklich Liebeskummer, vielleicht noch nicht, da sich die ersten Anzeichen wie Nervosität häufen.
Die Frau, um die es geht, hab ich zum ersten Mal vor drei Jahren auf einer Party bei Freunden gesehen. Ich war damals in einer Beziehung, sie auch in einer. Im November hat sich meine Exfreundin nach drei Jahren von mir getrennt, nachdem sie während eines Auslandsaufenthaltes einen anderen Mann kennengelernt hatte. Ich war zuerst natürlich sehr fertig, kam aber doch sehr schnell dank meiner Freunde wieder auf die Beine. Außerdem hatte ich selbst unsere Beziehung als nicht mehr zukunftsfähig gesehen.
Vor drei Wochen nun war ich bei einer Party bei Freunden, und siehe da, die Frau, die ich vor drei jahren zuletzt gesehen hatte, kam im Laufe des Abends zusammen mit ihrem Freund auch hereingeschneit. Da ich durch angenehme Gespräche mit einigen Leuten guter Laune war, setzte ich mich irgendwann zu ihr und begann ein Gespräch. Ich konnte es selbst nicht glauben, aber immer wenn ich dachte, jetzt bewegt sich das Gespräch in eine Richtung, wo es normalerweise schwierig wird (zumindest aus der Erfahrung mit meiner Ex heraus), ging es dann doch sehr gut weiter. Wir verstanden uns, als kennten wir uns schon ewig, haben die gleichen Interessen. Irgendwann ging ihr Freund dann nach hause (sie wohnen gleich um die Ecke) und sie blieb noch, um weiter mit mir zu reden. Später, nachdem wir uns schon verabschiedet hatten, rief sie mir von der Tür aus noch mal zu, dass wir uns unbedingt wieder sehen sollten. Ich fragte dann die Gastgeberin einfach nach der Telefonnummer meiner Gesprächspartnerin, und bekam sie auch, nachdem ich mir einen spitzen Kommentar anhören durfte.
Ich war jedenfalls sehr angetan von dieser Frau, wusste aber auch, dass es kaum Chancen gibt, zumal sie auch eine kleine Tochter hat, und alles schon sehr nach fester Familienbindung ihrerseits aussieht. Andererseits schien sie mir sehr melancholisch zu sein.
Also ich erwartete nicht viel, freute mich auf ein paar treffen mit ihr, die wir dann auch hatten. Wir waren immer zu dritt (zusammen mit ihrer Tochter, die ganz, ganz süß ist), haben Ausstellungen besucht, sind spazieren gegangen.
Ich genoss diese Treffen einfach sehr, und zwischen den Treffen dachte ich eigentlich nicht viel an sie, da ich der Meinung war, ich sei nur als guter Freund von Interesse bei ihr. Ich hab da aus Erfahrungen von früher gelernt, wo ich diese Art von freundschaften zwischen Mann und Frau nicht akzeptieren wollte, und damit viel zerstört habe.
Letztes Wochenende nun lud ich sie zur Spätvorstellung ins Kino ein ("was das Herz begehrt" )
Wir trafen uns vorher und spazierten noch eine Stunde durch die Stadt, erzählten uns gegenseitig Geschichten aus unserem Leben. Das Kino war dann mäßig, der Film halt nicht allzu gut (der typsiche Hollywood-Kitsch), aber sie hatte mir meine Wahl nicht übel genommen, obwohl ihr der Film auch nicht toll gefiel.
Nachher (es war gegen Eins) lud ich sie noch zu einem Glas Wein ein, wobei sie zuerst nicht sicher war, da sie kein Geld mehr dabei hatte und lieber selber zahlen wollte (so zumindest ihre bedenken). Wie wir dann so plötzlich in einer fast leeren Studentenkneipe saßen, wurde sie auf einmal ziemlich nervös und sagte mir das auch. Ich hatte etwas Bedenken, dass ich sie vielleicht doch nicht zu dem Kneipenbesuch hätte überreden sollen, was sie jedoch verneinte. Was ich getan hab, sei völlig okay, meinte sie. es sei wegen etwas anderem. Wie da saßen und redeten, näherten wir uns körperlich immer mehr einander an, unsere Beine berührten sich wie selbstverständlich und ihr schönes Haar berührte meinen Kopf, so nah war sie mir. Dabei hatte ich mich kaum bewegt, es ging größtenteils von ihr aus. Ich hatte durch die Gespräche immer mehr das Gefühl, es bestünde eine Seelenverwandtschaft zwischen uns. Sie schien mir so klug, sensibel, nahezu übersinnlich zu sein, dass ich dachte, das gibt es doch gar nicht. Gleichzeitig überhäufte sie mich mit Komplimenten zu meiner Kleidung, meinen Gesten. Und sie sagte auch, dass sie sicher sei, ich würde so eine Situation, wie heute Abend nicht falsch verstehen.
Irgendwie hatte ich das Gefühl, sie will trotzdem mehr als Freundschaft, war mir aber nicht sicher, wie sie sich verhalten würde, nachdem es zum "äußersten" gekommen wäre. Wir ließen es dann auch wortlos bleiben, spazierten zu ihrem Haus zurück. Sie schien die ganze Zeit total glücklich zu sein, ihre Augen strahlten und ihre Stimme klang fröhlich, auch als es klar war, dass nichts passieren würde, und als ich gerade zu ihrem Hauseingang einbiegen wollte, schlug sie noch eine extra Runde mit mir durch einen kleinen Park ein. Als wir schließlich doch vor ihrem Haus waren, verabschiedeten wir uns indem wir uns vier-, fünfmal auf die Wangen küssten, und nachdem ich sie gefragt hatte, ob ich ihr zu nahe gekommen sei, sagte sie nein, und dass sie auch nichts dergleichen vorgehabt hätte - so als würde sie bewusst einen falschen Text sprechen, obwohl uns beiden klar war, dass es nicht so war. Anschließend umarmte sie mich noch mal ganz fest und wir verabschiedeten uns wortlos.
Ich war ziemlich glücklich über diese Nacht, schwebte durch die nächsten Tage, und lege mir aber auch schon das psychologische Rüstzeug zurecht, falls sie nicht mehr anruft, das heißt ich versuche, mich auf eine trennung (soweit man das überhaupt schon sagen kann) vorzubereiten. Im moment fühle ich mich ausgeglichen und glücklich, obwohl wir seit Tagen nicht telefoniert haben, da sie auf Reisen ist. Dabei wüsste ich nur allzugern, wie sie diesen Abend sieht, weshalb wir uns so nahe gekommen sind und wie es weitergehen könnte.
Wie gesagt, noch bin ich glücklich, aber trotzdem würde mich interessieren, wie Ihr die Geschichte seht. Lohnt es sich, zu kämpfen, oder bringe ich sie dadurch nur in eine Zwickmühle? Meine eigene Position scheint mir da leichter zu sein, da ich ja weiß, was ich will, während sie sich ja entscheiden müsste (wozu ich sie baer auf keinen Fall drängen werde)
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Die Frau, um die es geht, hab ich zum ersten Mal vor drei Jahren auf einer Party bei Freunden gesehen. Ich war damals in einer Beziehung, sie auch in einer. Im November hat sich meine Exfreundin nach drei Jahren von mir getrennt, nachdem sie während eines Auslandsaufenthaltes einen anderen Mann kennengelernt hatte. Ich war zuerst natürlich sehr fertig, kam aber doch sehr schnell dank meiner Freunde wieder auf die Beine. Außerdem hatte ich selbst unsere Beziehung als nicht mehr zukunftsfähig gesehen.
Vor drei Wochen nun war ich bei einer Party bei Freunden, und siehe da, die Frau, die ich vor drei jahren zuletzt gesehen hatte, kam im Laufe des Abends zusammen mit ihrem Freund auch hereingeschneit. Da ich durch angenehme Gespräche mit einigen Leuten guter Laune war, setzte ich mich irgendwann zu ihr und begann ein Gespräch. Ich konnte es selbst nicht glauben, aber immer wenn ich dachte, jetzt bewegt sich das Gespräch in eine Richtung, wo es normalerweise schwierig wird (zumindest aus der Erfahrung mit meiner Ex heraus), ging es dann doch sehr gut weiter. Wir verstanden uns, als kennten wir uns schon ewig, haben die gleichen Interessen. Irgendwann ging ihr Freund dann nach hause (sie wohnen gleich um die Ecke) und sie blieb noch, um weiter mit mir zu reden. Später, nachdem wir uns schon verabschiedet hatten, rief sie mir von der Tür aus noch mal zu, dass wir uns unbedingt wieder sehen sollten. Ich fragte dann die Gastgeberin einfach nach der Telefonnummer meiner Gesprächspartnerin, und bekam sie auch, nachdem ich mir einen spitzen Kommentar anhören durfte.
Ich war jedenfalls sehr angetan von dieser Frau, wusste aber auch, dass es kaum Chancen gibt, zumal sie auch eine kleine Tochter hat, und alles schon sehr nach fester Familienbindung ihrerseits aussieht. Andererseits schien sie mir sehr melancholisch zu sein.
Also ich erwartete nicht viel, freute mich auf ein paar treffen mit ihr, die wir dann auch hatten. Wir waren immer zu dritt (zusammen mit ihrer Tochter, die ganz, ganz süß ist), haben Ausstellungen besucht, sind spazieren gegangen.
Ich genoss diese Treffen einfach sehr, und zwischen den Treffen dachte ich eigentlich nicht viel an sie, da ich der Meinung war, ich sei nur als guter Freund von Interesse bei ihr. Ich hab da aus Erfahrungen von früher gelernt, wo ich diese Art von freundschaften zwischen Mann und Frau nicht akzeptieren wollte, und damit viel zerstört habe.
Letztes Wochenende nun lud ich sie zur Spätvorstellung ins Kino ein ("was das Herz begehrt" )
Wir trafen uns vorher und spazierten noch eine Stunde durch die Stadt, erzählten uns gegenseitig Geschichten aus unserem Leben. Das Kino war dann mäßig, der Film halt nicht allzu gut (der typsiche Hollywood-Kitsch), aber sie hatte mir meine Wahl nicht übel genommen, obwohl ihr der Film auch nicht toll gefiel.
Nachher (es war gegen Eins) lud ich sie noch zu einem Glas Wein ein, wobei sie zuerst nicht sicher war, da sie kein Geld mehr dabei hatte und lieber selber zahlen wollte (so zumindest ihre bedenken). Wie wir dann so plötzlich in einer fast leeren Studentenkneipe saßen, wurde sie auf einmal ziemlich nervös und sagte mir das auch. Ich hatte etwas Bedenken, dass ich sie vielleicht doch nicht zu dem Kneipenbesuch hätte überreden sollen, was sie jedoch verneinte. Was ich getan hab, sei völlig okay, meinte sie. es sei wegen etwas anderem. Wie da saßen und redeten, näherten wir uns körperlich immer mehr einander an, unsere Beine berührten sich wie selbstverständlich und ihr schönes Haar berührte meinen Kopf, so nah war sie mir. Dabei hatte ich mich kaum bewegt, es ging größtenteils von ihr aus. Ich hatte durch die Gespräche immer mehr das Gefühl, es bestünde eine Seelenverwandtschaft zwischen uns. Sie schien mir so klug, sensibel, nahezu übersinnlich zu sein, dass ich dachte, das gibt es doch gar nicht. Gleichzeitig überhäufte sie mich mit Komplimenten zu meiner Kleidung, meinen Gesten. Und sie sagte auch, dass sie sicher sei, ich würde so eine Situation, wie heute Abend nicht falsch verstehen.
Irgendwie hatte ich das Gefühl, sie will trotzdem mehr als Freundschaft, war mir aber nicht sicher, wie sie sich verhalten würde, nachdem es zum "äußersten" gekommen wäre. Wir ließen es dann auch wortlos bleiben, spazierten zu ihrem Haus zurück. Sie schien die ganze Zeit total glücklich zu sein, ihre Augen strahlten und ihre Stimme klang fröhlich, auch als es klar war, dass nichts passieren würde, und als ich gerade zu ihrem Hauseingang einbiegen wollte, schlug sie noch eine extra Runde mit mir durch einen kleinen Park ein. Als wir schließlich doch vor ihrem Haus waren, verabschiedeten wir uns indem wir uns vier-, fünfmal auf die Wangen küssten, und nachdem ich sie gefragt hatte, ob ich ihr zu nahe gekommen sei, sagte sie nein, und dass sie auch nichts dergleichen vorgehabt hätte - so als würde sie bewusst einen falschen Text sprechen, obwohl uns beiden klar war, dass es nicht so war. Anschließend umarmte sie mich noch mal ganz fest und wir verabschiedeten uns wortlos.
Ich war ziemlich glücklich über diese Nacht, schwebte durch die nächsten Tage, und lege mir aber auch schon das psychologische Rüstzeug zurecht, falls sie nicht mehr anruft, das heißt ich versuche, mich auf eine trennung (soweit man das überhaupt schon sagen kann) vorzubereiten. Im moment fühle ich mich ausgeglichen und glücklich, obwohl wir seit Tagen nicht telefoniert haben, da sie auf Reisen ist. Dabei wüsste ich nur allzugern, wie sie diesen Abend sieht, weshalb wir uns so nahe gekommen sind und wie es weitergehen könnte.
Wie gesagt, noch bin ich glücklich, aber trotzdem würde mich interessieren, wie Ihr die Geschichte seht. Lohnt es sich, zu kämpfen, oder bringe ich sie dadurch nur in eine Zwickmühle? Meine eigene Position scheint mir da leichter zu sein, da ich ja weiß, was ich will, während sie sich ja entscheiden müsste (wozu ich sie baer auf keinen Fall drängen werde)
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