Freund hängt zu sehr an den Eltern... will Weihnachten nicht allein sein

Wölfin22

Erfahrener Benutzer
17. Nov. 2004
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Hallo an alle erstmal!

Ich hab zur Zeit ein echt schwieriges Problem.

Mein Freund ist vor vier Jahren hierher gezogen. Seine Eltern wohnen 350 km weit weg. Jetzt ist mein Problem, dass er JEDEN Urlaub und JEDES lange Wochenende zu ihnen fahren will. So auch an Weihnachten. Ich hätte ihn aber lieber hier bei mir. Er hat seine Eltern dieses Jahr, wenn man es zusammenzählt, schon drei Monate lang gesehen. Ich bin bis jetzt immer mitgefahren, aber auch nur ihm zuliebe, weil ich mich da nicht sehr wohl fühle und das weiß er auch. Um jetzt keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Ich mag seine Eltern, wirklich, nur die äußeren Umstände machen das alles so kompliziert (wie z. B. dass ich nicht mal schnell wohin kann wenn ich was brauche und ich nicht mal selber bestimmen kann, was ich anziehe, und noch etliche Dinge dieser Art, ich muss mich eben da so sehr anpassen, dass ich nicht mehr ich selbst bin und das tut mir nicht gut).

Des Weiteren ist es grundsätzlich so, wenn er bei mir daheim ist, dann ist er immer unausgeschlafen und gestresst, so erlebe ich ihn immer wegen seiner Arbeit. Und wenn er im Urlaub mal ausgeschlafen und entspannt ist, muss ich ihn mit seinen Eltern teilen. Ich möchte auch mal mit ihm auf Weihnachtsmärkte, mal Shoppingtouren machen oder einfach nur spazieren gehen. Dazu ist er aber immer zu kaputt. Die Wochenenden bringen es auch nicht, samstags muss er meistens arbeiten und sonntags schläft er fast den ganzen Tag. Bei mir läuft er sozusagen auf Sparflamme. Wenig Sex, nach der Arbeit isst er was, schaut zwei, drei Stunden fernsehen und dann will er ins Bett. Und wenn er dann bei seinen Eltern ist, dann ist er plötzlich wie ausgewechselt. Das bezieht sich nur leider nicht auf mich. Da unternimmt er dann was mit seinem Vater, geht mit seiner Mutter einkaufen... und quatscht auch viel mehr als sonst.

Seine Eltern schaukeln das natürlich auch noch hoch, indem sie jedesmal wenn sie telefonieren fragen, wann er denn ENDLICH wieder kommen würde. Dabei waren sie Ende September erst eine Woche bei uns. Das war ein bisschen besser, aber auch nicht so der Bringer.

Ich würde gerne mit ihm reden, ihm sagen dass er doch bitte einmal bei mir bleiben soll, dass ich ihn auch mal ein paar Feiertage und vielleicht einen von seinen drei, vier, fünf (je nach Dauer) Urlauben für mich allein hätte. Das ist doch normal oder? Also ich möchte Weihnachten auf jeden Fall hier bleiben. Wie stelle ich es an, dass er das einsieht? Und meint ihr, er sollte vielleicht mal mit seinen Eltern sprechen? Und was soll ich tun wenn er sagt "Nein das geht nicht, meine Eltern sind sauer, wenn ich nicht komme"? Ach ja, ich hatte diese Diskussion schon einmal, die einzige Antwort, die ich bekommen habe: "Verstehst du das nicht?!"

Kennt das vielleicht jemand? Kann so etwas auch ein Trennungsgrund sein?

Ich hoffe auf viele Meinungen.

Bitte sagt mir, was ihr davon haltet.

Danke euch

Liebe Grüße

 
Wie lang seid Ihr denn zusammen?

Was für ein Verhältnis hast Du denn zu Deinen Eltern?

Wie alt ist er denn?

Für mich hört sich es eher so an, als wollte er so oft hinfahren, nicht: müsste. Was ich - mit Verlaub - ein wenig merkwürdig finde. Jedenfalls wenn es jedes dritte Wochenende passiert und noch den ganzen Urlaub.

Vielleicht ist er ja so ein Familienmensch. Aber er schiebt ja die Verantwortung auf seine Eltern ab indem er sagt "Die wollen mich so oft sehen und nicht umgekehrt" was nicht fair ist, weil er Euren Diskussionen die Grundlage entzieht.

Sollte er tatsächlich nicht so oft hinwollen, so fragt sich, wieso er das macht. Ich denke, dass diese Möglichkeit ausscheidet.

-> Mein vorläufiges Fazit: Er will dahin.

Das geht Dich ja zunächst mal nix an. Ist ja sein Leben.

Das, was Dich davon tangiert, geht Dich aber schon was an - nämlich dass die Beziehung aus zeitlichen Gründen auf Sparflamme köchelt.

Du sagst, so verstehe ich, dass die Beziehung mehr Raum braucht, um Leben zu können.

Ist er nicht bereit, diesen Raum einzuräumen?

Die Eifersucht als solche auf die Zeit hat natürlich in der Sache nicht viel zu suchen.. aber das nur am Rande..

Ein Trennungsgrund?

Wäre es für mich, ja.

Aber jeder ist anders gestrickt und Du kommst ja offensichtlich dann doch einigermaßen damit klar.

 
Hallo Wölfin

Das klingt ja nicht sehr toll... Darf ich fragen, was für eine Nationalität Dein Freund hat? Ich meine nur, weil es in diversen Teilen Europas halt so ist, dass die Familie über allem steht. Für uns Deutsche und Schweizer ist das im allgemeinen nicht so extrem wichtig. Klar, die Familie bedeutet uns auch viel, aber die Bindung ist bei uns nicht so stark wie in anderen Ländern...

Wie sieht es denn mit Deiner Familie aus? Könntest Du ihm nicht mal vorschlagen, dass ihr mit Deiner Familie mal ein Wochenende verbringt? Schliesslich möchtest Du Deine Familie ja auch sehen oder?

Ich denke leider nicht, dass Du ihn wirklich ändern kannst. Blut ist dicker als Wasser... und dadurch, dass seine Familie so weit wegwohnt, ist das nicht viel besser. Stell Dir vor, Deine Familie wäre so weit weg. Würdest Du sie nicht auch sehen wollen?

Ich denke, du wirst das akzeptieren müssen, wenn Du ihn liebst.... versuche nicht, ihn zu überreden. Das wäre für ihn so, als wollest Du ihn gegen seine Familie aufhetzen. Und das könnte ziemlich arg missverstanden werden, auch wenn Du es nicht so meinst...

Uebrigens. Was meinst Du damit, dass Du nicht tun kannst was Du willst? Du darfst Dich nicht anziehen wie Du magst???? Im Ernst? Puhhh... Das wäre auch nix für mich... klingt schon beinahe nach unterdrückung...

Ich wünsche Dir alles Gute. Und dass Du in deinem Herzen die Wahrheit findest...

Alles Liebe, Naturelle :trost: :trost: :trost: :trost: :trost:

 
Hallo Danae, hi Naturelle!

Vielen Dank für eure Antworten. Zu den Fragen:

Mein Freund ist Deutscher, kommt aus der DDR. Er ist 25 und wir sind seit Anfang diesen Jahres zusammen. Mit meiner Family ist das ein bisschen anders, meine Eltern sind geschieden und mehr als einen kurzen Nachmittag verbringe ich eigentlich mit keinem von beiden. Ich telefoniere sehr oft mit meiner Mam, aber hauptsächlich weil sie mal wieder Computerprobleme hat und nicht weil ich so viel Sehnsucht danach habe. Mein Dad wohnt nur zehn Minuten weg von hier, da schau ich jeden Monat mal für nen Nachmittag rein, eigentlich auch nur aus Pflichtgefühl, sonst werde ich angemeckert, warum ich mich nicht melde. Bei einem meiner Exfreunde hab ich die beiden ein halbes Jahr nicht gesehen, hab aber auch nichts vermisst. Und so ganze Wochenenden verbringe ich eigentlich nie mit einem von meiner Familie, habe auch kein Verlangen danach.

Na ja, Danae, jedes dritte Wochenende passiert das nicht, aber jedesmal wenn so ein Feiertag für ein verlängertes Wochenende auftaucht. Wir waren bei seinen Eltern zwei mal zwei Wochen von seinem Urlaub, einmal eine Woche von seinem Urlaub, Ostern, Pfingsten, Fronleichnam (war zwar ein Wochentag, da hat er dann die zwei Tage bis zum Wochenende noch Überstunden abgefeiert), Himmelfahrt (mit Brückentag), zum Geburtstag seiner Tante, zum Geburtstag seines Vaters und noch ein paar hm ungefähr fünf normale Wochenenden. Und Ende September waren sie eben eine Woche noch bei uns. Und jetzt Weihnachten auch noch? Ich halte das echt für zu viel des Guten.

Er war vor mir vier Jahre lang allein, quasi die ganze Zeit, in der er jetzt hier ist. Und er hat es eben immer so gemacht und meint wahrscheinlich es müsste sich nichts ändern. Aber ich kann auch nicht alles machen, wonach mir grad der Sinn steht. Es gibt auch Sachen, die ihn ärgern oder verletzen könnten, ich kann ja auch nicht einfach weiter mit irgendwelchen Typen weggehen nur weil ich das vorher auch so gemacht habe. Ich finde, dass auch seine Eltern einsehen müssten, dass er nicht jedesmal zu ihnen kommt. Die haben das auch noch nicht erlebt, er hatte vor mir nur zwei Freundinnen und das auch nicht sehr lange, mit mir ist er jedenfalls bis jetzt am längsten zusammen.

Das Schlimme ist ja auch: Allein fahren lassen kann ich ihn auch nicht. Wir waren wirklich noch nie mehr als ein paar Stunden getrennt, ich möchte das auch nicht. Hab ihn mal gefragt und er hat gesagt, dass er auch möchte, dass ich eigentlich immer da bin. Solche Situationen gehen (oder gingen bis jetzt immer) zu meinem Nachteil aus. Entweder ich muss ihn alleine fahren lassen und bin unglücklich, oder ich muss mitfahren und das Ergebnis ist dasselbe. Ich finde, in einer Beziehung muss man auch bereit sein, Rücksicht auf den anderen zu nehmen. Er sollte da einen Mittelweg finden. Und nicht immer nur nach seinem Willen oder dem seiner Eltern gehen...

 
Hab nochmal sinniert..

Weihnachten ist halt besonders heikel. Sogar ich seh da meine Familienmitglieder, jedenfalls manchmal und einige. Obwohl ich das gar nicht will.

Ausgerechnet an Weihnachten ein Exempel zu statuieren muss misslingen.

D.h. wenn Du wo ansetzen willst, setz bei den verlängerten Wochenenden an. Jetzt gleich den Hardcore Familientag ausm Programm zu nehmen, hat keinen Sinn.

 
Was machst Du denn Weihnachten? Nimmt er Dich dann nicht mit? Das sollte dann doch mit drin sein.

Ich weiss, wie weh es tut, in einer Familie insbesondere an Weihnachten zu sein, die nicht die eigene ist, wenn die eigene kaputt ist, und wie man schlecht drauf ist. Verstehen kann einen dann doch niemand aus der heilen Familie in der man grad ist - aber wie soll man den Schmerz erklären, geht nicht, dann heissts eh nur reiss Dich zusammen. Aber ist Weihnachten allein eine Alternative?

Also.. was machst Du Weihnachten?

 
Wenn das wirklich so ist (ich akzeptiere deine Meinung voll und ganz, nur kann ich mit der Situation wirklich überhaupt nicht umgehen), dann werd ich vorher ernsthaft darüber nachdenken, ob es überhaupt einen Sinn mit uns beiden hat.

Er kümmert sich eigentlich nicht um Feiertage in dem Sinn, es sind eben einfach nur Tage, an denen er nicht arbeiten muss. Was das für Feiertage sind, ist dabei egal. Ostern gibts halt mal was schönes zu essen, Halloween bemerkt er gar nicht, Allerheiligen wird auch kein Friedhofsbesuch gemacht, das wars dann auch schon.

Um die "Feste" kümmert er sich wirklich nicht. Nur, dass es eben immer eine Gelegenheit für ihn ist, zu seinen Eltern zu fahren. Denkt er eigentlich auch mal an mich? Wir sind doch jetzt selbst so was wie ne kleine Familie. Wir haben zwar keine Kinder (und wollen auch keine, nebenbei erwähnt), dafür eine Katze, die sich immer wie ein Baby benimmt g*. Wenn ein beispielsweise 30-jähriger Mann von seiner Familie spricht, meint er normalerweise damit seine Frau und seine Kinder oder irre ich mich da? Also ich habe jedes Weihnachten seit fünf Jahren (da war ich immer mit jemandem zusammen) mit meinem Partner verbracht.

Und ich würde das nicht aushalten, wenn ich da jetzt hinfahren müsste oder er sogar alleine fahren will...

 
Nicht das Kind mit dem Bade ausschütten.

Frag ihn doch erstmal, wie er sich das vorstellt, ob er Dich mitnehmen will. Sonst nimmt er Dich ja scheint's auch ab und an mit.

Und wenn er sagt nein..

dann geh nicht gleich auf die Barrikaden..

sondern mach ihm klar wie weh Dir das tut. Nicht, was er für ein großes Arschloch ist etc, sondern wie DU DICH dabei fühlst.

 
Was geht mit Deinen Eltern?

So.. am Rande bemerkt?

Macht Ihr kein Weihnachten?

Weihnachten weg von Familie kannste halt wirklich stecken. Ich kenne NIEMANDEN der das so handhabt. Außer bei langjährigen Partnerschaften.

Ich geh an dem Fest (ich hasse es) vermutlich zu meiner Mutter, wenn sie sich bis dahin benimmt. Mein Dad hat so ne eigene Familie jetzt mit seiner Freundin und dem Enkelkind und haaach und da hab ich keinen PLatz mehr weil ich keinen BOck auf das Enkelkind hab.

Wenn meine Mutter sich nicht benimmt, muss ich mal gucken. Wenn ich mitgeh zu meinem Freund und seiner Familie geh ich dran kaputt wie sie Weihnachten als Familie feiern. Da kann ich mich gleich einsargen.

 
Na das ging aber schnell g*

wo du auf den "Schmerz" eingehst, da ist eigentlich keiner. Ich verstehe mich sogar besser mit meinen beiden Elternteilen, seit sie nicht mehr zusammen sind. Auch die neuen Partner finde ich angenehm, sind auch sehr nett.

Um noch mal auf diesen Begriff Familie einzugehen:

Ich sehe meine Eltern eigentlich wie ganz coole Freunde. Und dann sind wir halt eben zufällig genetisch verwandt. Doch deswegen vergöttere ich sie nicht, so wie er es tut. Und ich muss auch nicht alles gut finden, was sie mir vorschlagen und ich mache auch nicht immer alles was sie sich einbilden, denn ich habe mein eigenes Leben und meinen eigenen Willen. Vielleicht ist der Abnabelungsprozess bei ihm nicht abgeschlossen so wie es eigentlich sein sollte.

 
Es gibt Leute, bei denen Familie einen anderen Stellenwert hat, ohne dass das etwas mit Abnabelungsprozess zu tun hat.

Ich denke, das muss mal erstmal als Fakt akeptieren.

Der zweite Schritt ist dann, obs lediglich so ein Familienzusammenhalt ist (was ja an sich was gutes ist) oder eine Abhängigkeit.

Alternativpläne für Weihnachten hast Du also nicht?

 
Hallöchen...

ich geb Danae recht, bei der Sache mit Weihnachten. Da würde ich jetzt auch noch ein Auge zudrücken... das ist wirklich heikel.

ich kenne eine Familie, bei der das ähnlich ist. Sind auch Schweizer, also auch nicht irgendwie seeeehr Familien-gesteuert, wie vielleicht Italiener es z.T. sind. Aber da ist der Grund klar. Es waren 4 Geschwister, der älteste Bruder ist gestorben, an ner Überdosis Koks. Das hat zum einen ausgelöst, dass sie sich um so mehr aneinander klammern. Sie können nix, aber auch gar nix ohne einander. Insbesondere der jetzt älteste Bruder und die kleinste Schwester (er 26 und sie 19). Wenn Du die nicht kennst, sehen sie aus wie ein Paar. Ohne Witz. Und dass die Eltern sich ganz extrem um sie kümmern.

Das wäre für mich noch ne Erklärung. Ein Schicksalsschlag und dass sie darum so aneinander hängen. Ich glaube auch, dass er selber gehen will und nicht bloss die Eltern drängen. Ich liebe meine Eltern auch, habe auch regen Kontakt zu ihnen, aber wenn ich mal nicht auf Besuch möchte, sind sie nicht sauer. Und auch wenn wir uns mal verkrachen, oder aufeinander sauer sind, ist das noch nicht die Katastrophe...

Naja, leider kann ich dir auch nicht wirklich helfen... aber wie gesagt, warte mit deiner Idee bis diese Feiertage durchsind....

Du könntest Ihn ja auch mal an einem verlängerten Wochenende überraschen. Mit einem Wellnessweekend oder so was. (über was auch immer ihr euch freuen würdet). Genug früh buchen und genug früh geben, dass die Disskussion Eltern gar nicht erst aufkommt... wäre noch n Vorschlag...

 
Natürlich würde er mich mitnehmen. Ich will nur absolut nicht, ich hab schon drei Monate dieses Jahr dort verbracht, es reicht jetzt. Wie soll das aussehen, von einem Jahr ist jedesmal dann ein Viertel umsonst, ohne Spass, nur unglücklich sein, weggeschmissen eben. Er hat bestimmt im Januar oder Februar wieder eine oder zwei Wochen Urlaub, da will er dann wieder hin.

Und ich habe ihn eigentlich noch nie "Ar***loch" oder etwas dergleichen genannt, bis jetzt konnten wir eigentlich alle Probleme auf sanfte Art durch reden lösen.

Mal ist er mir entgegengekommen, mal ich ihm. Nur beim Thema Eltern scheint er mir nicht um einen Millimeter entgegenkommen zu wollen. Ich habe mein Opfer schon gebracht, ich bin bis jetzt jedesmal mitgefahren, obwohl ich eigentlich nicht hin wollte. Ich finde jetzt ist er mal dran. Wenn es denn an Weihnachten nichts zu rütteln gibt (ob ich das aushalte? Ich glaube eher nicht) dann müsste er mir schon mal versprechen, dass er den nächsten Urlaub mit mir verbringt aber ich glaube, dass ich auch da auf Granit beißen werde.

 
Klingt vernünftig. Weihnachten hier und Urlaub dafür Deins.

Oder umgekehrt.

Das ist doch mal ne Verhandlungsbasis?

 
Ja, das schon. Aber ich werde es nicht schaffen, ihn davon zu überzeugen. Meistens hat er danach (ist Kfz-ler) zwecks Umbereifungszeit, falls das jemandem was sagt, länger keinen Urlaub mehr und dann sind die Samstage ALLE auch noch voll. Und das werden auch seine Eltern nicht akzeptieren, dass sie ihn mal zwei oder drei Monate am Stück nicht sehen. Es kommt mir so vor: "Du verbringst all deine (wirkliche, denn die normalen Wochenenden sind ja nichts richtiges) Freizeit bei uns oder wir sind sauer"

Seine Eltern drängeln wirklich danach. Wenn wir mal gerade hier wieder angekommen sind und er ruft sie an, dass alles ok und wir jetzt daheim sind, fragt seine Mutter schon wieder, wann er denn wieder vor hat zu kommen.

 
Ach ja, hätte beinahe was vergessen...

Er hat bis jetzt in den vier Jahren auch nur ZWEI Weihnachten bei seiner Familie verbracht...

Das weiß ich, weil wir seit über drei Jahren Kumpels waren. Warum das so war, dass er nicht jedes Weihnachten da war, darüber weiß ich leider nicht Bescheid.

 
Ich seh's so, dass die Partner einer Beziehung auch den Raum einräumen müssen, den sie braucht, um am Leben zu bleiben.

Und für Dich scheint es zu wenig zu sein.

Nutzen "darfst" Du die Zeit auch nicht anderweitig -> sonst Eifersucht.

Deine Bedürfnisse werden nicht erfüllt, seine schon.

Also müsst ihr einen Kompromiss finden..

sonst wirst Du eines Tages erkennen, dass die Welt zu klein geworden ist..

 
Und entweder Xmas oder Urlaub klingt wirklich fair.

Er kann ja zwischendurch an nem WoE dahin, wennsihm so wichtig ist.

 
Wenn dann vielleicht doch mal ein Samstag in der Zeit frei wäre, was ich nicht glaube, dann kommt wieder sowas "Zwei Tage, das ist doch sooooo kurz!"

Es geht mir wirklich nicht gut bei der ganzen Sache. Ich werde eigentlich fast immer krank, wenn ein Besuch ansteht, ich schätze mal, dass das der Stress ausmacht, den ich dabei empfinde.

Ich habe das Gefühl, dass er und seine Eltern meine Seele vergewaltigen und langsam aber sicher, so Stückchen für Stückchen auch ermorden...

 
Klar, weil Du nicht mitmöchtest.

Das muss ja auch von Dir kommen.. dass Du da ein Teil werden möchtest..

Deshalb fühlst Du Dich vergewaltigt..

Ich wünschte hier würden sich auch mal ein paar andere zu Wort melden. Ich hab leider insgesamt eine sehr kritische Einstellungen zum den Familienschicks. Es wär schön, mal jemanden zu hören, der das aus einer anderern Warte sieht, jemand, dem Familie auch wichtig ist.

Auf Dauer hat der Zustand für Dich keinen Sinn. Du hast meines Erachtens mehrere Handlungsoptionen

1. Du möchtest ein Teil der Familie werden und gehst weiter mit und gewinnst dem was ab.

ODER

2. Du bleibst zu Hause und schaffst es, Dir dort mit Freunden und Bekannten eine nette Freizeitplanung aufzubauen, die dich auch befriedigt UND

änderst Deine Einstellung, lässt ihn seinen Familiendings machen und erwartest nicht so viel von der Beziehung

ODER

3. Du findest Du kannst Deine Einstellung nicht ändern. Dann kannst Du nur drauf warten dass sich seine Einstellung ändert. Tut sie das nicht, wirst Du Konsequenzen ziehen müssen, um nicht selbst vor die Hunde zu gehen.

Ich würde einen Kompromiss für den besten aller möglichen Wege halten.

Er schränkt das Familiendings ein wenig ein.. und Du lässt ihn stressfrei zu Familie gehen, wenns denn halt nur ein bisschen weniger ist. Weil - Du machst ja jetzt schon zugeständisse. Und zusätzlich guckst Du halt was in der freundfreien Zeit so los ist - Freunde/Bekannte.